Hallo Tom!
Die Orientierung mit dem Kompass kenne ich vom Bergsteigen. Er kann da, je nach Bedingungen, ein sehr wichtiges Hilfsmittel sein, mehr ist er aber nicht.
Der Kompass gibt dir die Richtung an, das ist alles. In unerforschtem oder weitgehend homogenem Gelände kann dir ein Kompass natürlich die grobe Richtung vor geben, die Route (denn Weg gibt es ja keinen) suchst du dir dann selbst. Mit dem Rad sehe ich gar keinen Vorteil darin. Du bist mehr oder weniger auf Straßen an gewiesen, und diese verlaufen nicht alle so, wie du sie brauchst. Dann findest du eine passend verlaufende Straße und folgst ihr, vielleicht nur, um fest zu stellen, dass sie einen Haken ganz wo anders hin schlägt, als du willst (im besseren Fall), oder im Nichts endet oder an einer Hauptverkehrsstraße, der du dann folgen musst, wenn du weiter kommen willst.
Selbst navigiere ich nach wie vor ohne Navi. Nach den praktischen Erfahrungen mit unseren Garmins mit dem Auto habe ich auch wenig Lust, daran viel zu ändern. In wirklich heiklen Gegenden, wie z.B. Sloweniens großen Wäldern, navigiere ich gerne mit einer genauen Karte und dem Radtacho, der mir die zurück gelegten Entfernungen an gibt. Damit komme ich auch mitten im Wald, ohne raus zu sehen, gut zurecht. Mit einem funktionierenden Navi (das hatten wir bisher noch nicht) wäre das natürlich leichter.
Einen Kompass mit zu nehmen kann in manchen Regionen durchaus sinnvoll sein. Bei bedecktem Himmel sieht man die Sonne nicht und kann daher die Himmelsrichtung nicht abschätzen. Wenn dann niemand durch kommt, und du nicht weißt, an welcher Kreuzung du gerade stehst, kann der Kompass genau die fehlende Information liefern.
lg!
georg