Tag 2: Château d’Oex – Jeu de Quilles – La Berra – Freiburg im Üechtland – Mont Vully – Ins 104 km, 2170 Hm.
KarteNach einem massigen Frühstück wage ich mich raus in die Novemberkälte. Ein schmucker Kleiderladen zaubert mir Salsafahrer ein erstes Lächeln ins Gesicht:

Dann erstarrt mir das Lächeln wieder vor Kälte. In Les Siernes Picaz sorgt dann der Sonnenaufgang wieder für ein bisschen Entspannung im Gesicht:

Schattig geht es weiter. Trotz der Abgelegenheit hängt die Maske allzeit am Rucksack bereit


Schön, diese Voralpen!


Jeu de Quilles («Kegelspiel») ist erreicht. Die Strasse ist übrigens oft recht grobschotterig, und ich bin ganz froh um meine dicken Schlappen…

Nach dem Wasserfall…

…folgt gleich noch ein weiterer Fall. Feuchte Brücke in einer leichten Senke – üble Mischung in der Novemberkälte…

Nach hunderten schmerzbedingten Aaaahs und Oooohs fahre ich vorsichtig weiter. Die Abfahrt ist generell sausteil und nicht sooo chillig (obwohl geteert), auch weil die ganze Zeit Autos mit Wanderern entgegenkommen.
Über Charmey komme ich nach La Valsainte. Ich finde die Kartause einen wunderschön ruhigen Ort, aber ein Foto gelingt mir nicht.
Das nächste Bildchen ist wieder mit liegendem Velo – diese Mal von Hand und nicht und von der Schwerkraft hingelegt


Der Aufstieg zur Berra erfolgt auf herrlichen Alpsträsschen:

Ebenso herrlich sind die Ausblicke:

Noch besser werden die Ausblicke auf dem Höger der Berra. Den Anblick von Horden an Wanderern und E-Mountainbikern auf dem Gipfel erspare ich euch aber





Die Frage die sich dort oben stellt: in diese Richtung…

…oder in diese Richtung weiter?

Da ich im September bereits
Berner Oberland à gogo hatte, entscheide ich mich für den Chasseral als Ziel. Zuerst aber noch ein vorläufig letzter Blick auf die Berner 4000er:

Ich purzle runter ins Freiburger Mittelland:

Krass wie man vorwärtskommt, wenn’s geteert und eher flach ist: schon ist Freiburg erreicht:


Auf bzw. im Grandfey-Viadukt:

Hier wird die Saane gestaut – diese entspringt witzigerweise auf dem Gemeindegebiet meines Walliser Wohnortes:

Selfies kann man auch Mittelland machen, aber irgendwie sehen sie in den Bergen cooler aus


Das Nebelmeer kommt näher:

Noch ein bisschen blumige Sonnenpracht tanken…

…bevor ich in Murten in den Nebel eintauche:

Im Wallis haben wir ja nicht allzu oft Nebel, entsprechend fährt mir die Seeländer Suppe ziemlich ein:

Ich jucke noch rasch auf den Mont Vully:

Das Ziel der Tour ist schon ziemlich nah, yeah!

Schön, dieses Nebelmeer!


Auf dem Mont Vully sind sehr viele Leute unterwegs, einschliesslich ambitionierter Nachwuchsfahrer:

Sonnenuntergang über dem Jura und den Berner Alpen:



Danach tauche ich wieder ein die Suppe… Es ist finster und kalt, und die Lampe nützt de facto nix. Blind und orientierungslos lege ich Kilometer um Kilometer im topfebenen Seeland zurück – solche krassen Herausforderungen bin ich mir im Wallis nicht gewohnt


In Ins komme ich im BeachIN unter – wunderbar, da habe ich sogar noch einen zum Nebel
meer passenden Strand gefunden


Die Nacht verbringe ich wie die folgenden 20 Nächte auf der linken Seite oder dem Rücken. Nach dem Sturz von heute Morgen ist meine geliebte rechte Seite tabu

So, den letzten Teil gibt’s wohl erst nach Weihnachten; dann werde ich auch auf die netten Kommentare eingehen. Häbet’s guet!