Hallo Wolfi,

diesen Abschnitt des Donauradwegs bin ich vor ein paar Jahren gefahren. Damals war ich von Passau bis Budapest ungefähr 12 Tage unterwegs. Daher gehe ich davon aus, dass die von Dir anvisierten 12 Tage für ungefähr die Hälfte der Strecke sehr großzügig bemessen sind, so dass Du reichlich Zeit für die Besichtigung der drei Hauptstädte haben solltest.

Auch ich habe mir immer Unterkünfte in Hotels o.ä. gesucht. Die erste Etappe hinter Wien führte vom Prater aus ziemlich geradlinig bis Hainburg, dem letzten österreichischen Ort vor Bratislava. Dort habe ich für ein Einzelzimmer in einem einfachen Hotel im Zentrum 50 Euro bezahlt. Am nächsten Tag stand zunächst Bratislava auf dem Programm. Danach bin ich auf die ungarische Seite gewechselt und über Mosonmagyarovar auf die Schüttinsel gefahren, wo ich in Lipot mehr oder weniger auf der grünen Wiese in einem modernen Wellnesshotel mit guter Küche untergekommen bin. Auch hier habe ich 50 Euro für die Nacht im Einzelzimmer gezahlt, wobei das Preis-Leistungs-Verhältnis um Längen besser war als in Hainburg. Die nächste Etappe führte über Györ nach Komarom, wobei ich froh war, entgegen meiner Gewohnheit den bikeline-Reiseführer mitgenommen zu haben, denn speziell in diesem Abschnitt musste man viele Straßen benutzen, die nicht immer einfach zu finden waren. Im ungarischen Teil der Doppelstadt Komarom/Komarno bin ich in einem einfachen Hotel etwas abseits vom Zentrum untergekommen. Da hier auch eine deutsche Busreisegruppe untergebracht war, musste ich das letzte freie Zimmer nehmen, welches sich aufgrund technischer Probleme nicht abschließen ließ. Dafür war es unschlagbar günstig. Für den nächsten Abschnitt wählte ich das slowakische Donauufer. Hier hing es zumeist auf einem autofreien, dafür aber holprigen Weg auf dem Damm. Bei der sehr sehenswerten Stadt Esztergom erreichte ich wieder ungarisches Gebiet. Etwas unterhalb der markanten, auf einem Hügel gelegenen Kirche fand ich eine sehr ordentliche Unterkunft und in einem Kellergewölbe auf dem besagten Hügel ein gutes Restaurant. Die letzte Etappe nach Budapest, die mit 80 Kilometern eine der längeren war, wies dann eine deutlich bessere Wegbeschaffenheit und Beschilderung auf. Höhepunkte waren hier Visegrad und Szentendre. In Budapest selbst ist das Preisniveau natürlich hauptstadttypisch deutlich höher als auf dem Land, aber dafür ist die Auswahl riesig.

In allen genannten Unterkünften fand ich einen sicheren Abstellplatz für das Fahrrad, da man an einem der beliebtesten europäischen Radfernwege offensichtlich auf Radreisende eingestellt ist.

Ich kann nicht versprechen, dass ich die Namen der Hotels noch herausfinden kann. Ausnahme ist Lipot, wo es nur ein Hotel dieser Größe gibt.

Gruß aus Duisburg
Carsten