Meine Tagesetappen sind nicht vorher geplant. Irgendwann am Nachmittag überlege ich mir, dass es jetzt langsam Zeit würde, ein Quartier zu finden. Ist dann ein Campingplatz in der Nähe, fahre ich ihn an. Wenn nicht, zelte ich wild oder suche mir ein Quartier. Bislang hat das prima geklappt und auf Zeltplätzen bin ich immer irgendwie untergekommen. Voll ist voll ist korrekt wenn man mit großen Zelten oder Wohnwagen unterwegs ist. Ein kleines Zelt und ein Fahrrad passt eigentlich immer irgendwo hin. Die von Martina geschilderte Situation in den USA ist speziell und dort wird tatsächlich ziemlich streng auf die Belegung einzelner Stellplätze geachtet, obwohl ich auch dort schon als Radfahrer trotzdem untergekommen bin.
Ich habe in den letzten zwei Jahren für "feste Unterkünfte" gerne einmal Booking.com verwendet. So konnte ich z. B. eine Stunde vor Ankunft ein Quartier reservieren. Dort ist nämlich voll wirklich voll

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Mein Zelt führe ich auch deshalb mit, weil ich flexibel sein will. Wildzelten ist häufig eine Option, wenn ich nicht gerade so etwas wie den Moselradweg fahre (meine Touren sehen aber eher anders aus ...). Dort wo ich unterwegs bin, sind Zeltplätze in vielen Fällen sowieso "Glücksfälle". Ein Ausweichen auf alternative Campingplätze ist dann "utopisch". Entweder ich komme unter oder nicht. Große Umwege fahre ich wegen eines Campingplatzes nicht. Wenn ich vorbeikomme, sehe ich, ob ich unterkomme (bisher eigentlich immer) oder ich müsste eben irgendwo in der "Wildnis" mein Zelt aufstellen oder ich finde eine feste Unterkunft.