Sodele,
jetzt habe ich mich zunächst mit deinem vierten Abschnitt befasst und mich von deiner Beschreibung zur dunklen Barke fesseln lassen.
Gefällt mir ausgesprochen gut und ist bei der Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft in der CD-Box bestellt.
Vorfreude Der Versand ist mir gut bekannt, war in den 1980ern und 90ern Stammkunde dort. Im neuen Jahrtausend war ich dann doch etwas mit Musik um mich rum überfrachtet. Immerhin hat sich der Versand (nebst exquistem Klassiklabel) neben amazon behaupten können - manchmal sogar das Angebot besser als bei amazon, wie ich jüngst bei einer Büchersuche festgestellt habe. Am Ende aber doch lieber bei meiner Buchhändlerin um die Ecke bestellt. Hast du demnächst ein größeres Paket an Musik von Gianmaria Testa als ich, denn über meine drei rezensierten CDs hinaus lagern nicht mehr Titel in meinem Regal. Die Sache mit Gianmaria Testa war für mich besonders dramatisch, hatte ich geplant, ihn in Alba persönlich zu besuchen. Sein Tod fiel mitten inmitten meine Tourvorbereitungen. Das hat mich natürlich sehr stark getroffen.
Vielen Dank für deine Mühe, einen Track zu erstellen. So wie ich dich kenne, war das sicher eine schier unüberwindbare Quälerei für dich.
Die Quälerei ist eher psychisch zu betrachten, erachte ich Trackerstellung als eher überflüssig. Der technische Aufwand hält sich in Grenzen, wenn auch lange Tracks etwas zickig werden und man um Absturz fürchtet. Wollte aber diesmal alles in ein Schaubild bringen und nicht unterteilen. Trotzdem Danke fürs Mitgefühl.
Ob mich die Musik ins Piemont katapultiert, mag ich jetzt nicht beantworten.
Da bist ja schon gewesen, wenn du dich auch eher an die fast kürzest denkbare Durchfahrt gehalten hast. In der Stadt mit den großen Apfelsinenschlachten musste ich beim Blick auf einen Hinweis auf die Via Francigena an dich denken. Wie du dich vielleicht entsinnst, fragte ich auch nach dem Lago di Viverone, über den sich deine Begeisterung in Grenzen hielt. Auch diesen Tipp habe ich in die Tour eingearbeitet und den Umweg über den See sein lassen.
Nocheinmal musste ich an deine Via Francigena denken, nämlich in der Sacra San Michele. Ich war da noch nicht ganz im Bilde, wusste ich doch nicht, warum du diese Abtei - eine bedeutendsten im Alpenraum überhaupt - nicht besucht hast. Die Lösung liegt darin, dass die Via Francigena auch weitere Verzweigungen hat wie der Jakobsweg. Zwei Äste kommen von Moncenisio bzw. Col de Mongenèvre, welche dann gemeinsam durchs Susa-Tal und diesem bedeutenden Pilgerort vorbeiführen (wenn auch per Rampe oberhalb der Talsohle). Dachte ich doch, dass der Weg nach Rom von Ivrea eigentlich noch einen Umweg über die heiligen Stätten machen müsste. Ein Kloster wie dieses ist aber nicht nur heilig, sondern auch ein Hort weltlichen Wissens (gewesen). Und dann noch diese Link zum Verbotenen Buch. Da wollte wohl die Heiligen, dass nicht jeder Pilger dahin kommt.
Wie dem auch sei, wirst du vielleicht das alles wissen und die beiden Äste fügen sich in Vercelli zusammen mit der Hauptroute der Via Francigena. Es wäre natürlich ein Anlass für dich, die Sache komplett zu machen - Mont Cenis/Moncenisio erhöht allerdings die Steigungskurven eher nochmal.