Auf meiner diesjährigen Tour hatte ich in Rumänien und in der Türkei nach Regenfällen die Situation, dass das Fahren unmöglich wurde. Es gibt Böden, bei denen der Dreck nicht so sehr am Reifen haften bleibt und solche, wo sich nach wenigen Reifenumdrehungen dicke Stollen bilden. Mit einem MTB ohne Schutzblech und mit Scheibenbremsen kann man noch ein Stück weiter kommen, obwohl selbst da irgendwann Schluss ist. Mit meinem Reiserad hatten sich im zweiten Fall (Türkei) nach 50 Metern die Räder nicht mehr drehen lassen. Ich musste das Fahrrad zurücktragen, wobei ich fast hingefallen bin, da sich an meinen Sohlen zentimeterdick Stollen gebildet haben. Da keine Wasserstelle in der Nähe war, habe ich eine gute halbe Stunde verbracht, um einen Zustand zu erreichen, bei dem sich die Reifen unter den Schutzblechen wieder drehen ließen, die Bremsen wieder sichtbar hervortraten und meine Schuhe in die Klickpedale eingerastet sind. Gemein war, dass dieser Weg auch noch steinig war, so dass sich mit dem Lehm Steine überall festgesetzt haben, die ich unbedingt entfernen musste, um nicht böse Schleifeffekte an Reifen oder Felgen zu erzeugen.
Muss man öfters mit solchen Situationen rechnen, so sind Schutzbleche und Felgenbremsen ein Problem. Ansonsten sind am Reiserad Schutzbleche für die normale Fahrt für mich nicht wegzudenken und die Felgenbremsen durchaus brauchbar (obwohl ich - wenn die Umrüstung nicht so teuer wäre - lieber Scheibenbremsen hätte).
Generell werden auf vielen Bergwegen weniger schlechte Verhältnisse vorzufinden sein, da häufiger Schotterwege oder zumindest weniger lehmige Böden vorzufinden sind. Ausschließen kann man das aber nicht. So hatte ich in Rumänien die Probleme auf einer Strecke, die durchaus schon als bergig zu bezeichnen war. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass ich in den Alpen auf größerer Höhe schon jemals Probleme mit Lehm gehabt hätte.