Hallo!

In Antwort auf: StephanBehrendt
5%-Steigungen finden sich auf Himalayapisten wegen der geringen Motorleistung von Verbrennungsmotoren in großen Höhen und auf alten Militärpisten, auf denen mit Manneskraft und Mulis schwere Kanonen auf die hohen Gipfel gewuchtet wurden.

Auf Autobahnen endet es meines Wissens bei 6% bis 7%


Zu den Militärstraßen, wenigstens zu den alten österreichischen, kann ich etwas beitragen. Die Steigung wurde auf als militärisch wichtig eingestuften Straßen limitiert, um der schweren Artillerie zu ermöglichen, ihren Krempel ohne Vorspann und damit ohne zu hoher Verzögerung über den Pass zu bringen. Das hat die radelfreudlichen Steigungen ergeben, den genauen Wert in Prozent weiß ich nicht mehr. (Was ich mich erinnern kann, liegen sie aber über 5%. Vielleicht hatten die Österreicher die dickeren Pferde oder die kleineren Kanonen.) Dort, wo diese moderaten Steigungen nicht machbar waren, wurden steile Straßenstücke gebaut. Dort mussten sie mit der schweren Artillerie anhalten und mit Vorspann arbeiten, d.h., die Pferde von zwei Gespannen zusammen eine Kanone oder was auch immer ziehen lassen. Das hat natürlich viel Zeitverlust bedeutet und wurde nur gemacht, wo es nötig war. In vielen Ländern, die am Gebiet der alten österreichischen Monarchie liegen, lassen sich heute noch solche Straßen gut erkennen und beradeln.

lg!
georg