Die Innenmaße sind mit 210cm Länge, 135cm Breite und 100cm Höhe mit dem von Dir ausgesuchten Exped Venus II (215x125x105) gut vergleichbar.
Aber Du könntest fünf davon kaufen.
Und wenn man auch mal die verwendeten Materialien vergleicht, wird einem klar, mir jedenfalls, warum das Exped 5x teurer ist.
Das Exped hat im Wesentlichen schwereres Material für Außen- und Innenzelt (z. B. 40D silikonisiertes Ripstop-Nylon), welches das Exped sicher robuster macht. Aber 20D silikonisiertes Ripstop-Nylon ist an sich kein "schlechteres" Material. Somit ist die Frage doch eher, was ich mit dem Zelt machen will. Wenn ich jedes Jahr vielleicht 4 Wochen das Zelt benötige und im Wesentlichen den Winter für Campingtouren ausschließe, so braucht man sicherlich keines der teuren Zelte. Man muss natürlich entsprechende Praxiserfahrung mit den genannten Naturehike-Zelten abwarten (und da werden die Nutzer hier im Forum sicher beitragen). Bestätigt sich aber der erste gute Eindruck, so gibt es bestenfalls das Argument der Unterstützung des Produktionsortes außerhalb Chinas (wo man auch bei teuren Zelten zum Teil vorsichtig sein müsste), das einen Mehrpreis rechtfertigt. Würde ich eine Weltreise antreten wollen, würde ich mir ein teures Zelt zulegen, zu dem entsprechend viele Erfahrungswerte vorliegen, einfach, um das Risiko zu minimieren. Gleiches gilt für Expeditionen unter sehr rauen und extremen Bedingungen. Für die typische Nutzung wohl der meisten Forumsmitglieder muss man schon fragen, was den hohen Preis wirklich rechtfertigt.
Ich kann es nur nochmals schreiben. Ich habe sehr viele Jahre ein
Zelt von REI genutzt (bis letztes Jahr für sicherlich 20 Jahre). Die Farbe ist nicht gut für Wildzelten (habe es trotzdem gemacht) geeignet, aber das Zelt ist leicht und unverwüstlich und hat Sturm, Regen und Frost anstandslos mitgemacht (wird auch von
anderen Nutzern bestätigt). Als Ausstellungsstück hatte ich es für 90 US$ erstanden (neu hatte es ca. 150 US$ gekostet). Es muss nicht immer das Teure sein. Zumindest sollte man bei allen Dingen eine Kosten-Nutzen-Rechnung zulassen. Liebhaberei ist dann nochmal ein anderer Punkt, den ich als Kaufargument für "edle Dinge" gerne zulasse

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