Ich fordere ja jeden Widerspruch heraus.
Der Desert Highway ist eine überaus unrelaxte Schnellstraße, da das Bankett separat 5-10 cm unter der gefährlich glatten Fahrbahn angelegt ist und dauernd mit dieser Stufe in die Fahrbahn wechselt bzw. neu abgesetzt ist. Oft ist das Bankett auch schlechterdings versandet / verkiest. Die LKW nutzen es zahlreich als Kriechspur, so langsam, daß man als Radfahrer das Vergnügen hat, auf der stark beschädigten und trotzdem schlecht griffigen Hauptfahrbahn die Kriecher und auch zahlreiche gestrandete LKW zu überholen, während von hinten in unglaublicher Raserei gigantische Schwerfahrzeuge ranrasen, die extrem starke Hörner geben, aber weder bremsen noch ausweichen. Es gilt das Recht des Stärkeren.
Alle Brücken auf der Wüstenstrecke sind als Verengung auf 2 schmalere Spuren ohne Rand ausgelegt aus Sparsamkeit. 2 rasende Trucks kommen vielleicht grade drüber mit 100 cm Abstand, aber Platz für die gefährliche Brückenpassage mit Fahrrad auf völlig zerholpertem Überbau, der zu Tempo 0 zwingt, ist nur, wenn man sicher ohne Kraftverkehr drüber kommt.
Es sind Dinge, die sich hier keiner vorstellen kann.
Außerdem sind die seitlichen Ein- und Ausfahrten mit dem dortigen LKW-Fahrstiel wirklich ein Problem und ich könnte auf relaxen in dieser Form absolut verzichten.
Auch wurde ich von vorbeifahrenden Autos in vollem Autobahntempo mit Gegenständen beworfen, weil die das ebenso lustig finden, wie wenn ich hier in einem weißen Beitrag als Gröfaz Komplimente bekomme.
Unter anderem bekam ich eine mit gut 60 - 70 kmh beschleunigte 1,5-Liter-Wasserflasche in den Rücken geschmissen.
Habe es aber überlebt.
Der Wellness-Highway, den du beradelt hast, ist wahrscheinlich der Kings Way, eine Art Bundesstraße mit unterschiedlichem Ausbau durch die Berge, der bei Radlern sehr beliebt ist.
Der Kings Way mündet ca. 100 km vor Aqaba in den Desert Highway und dann fängt das Schlamassel an.
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War einige Jahre auf der A5 im adminstrativen Straßenbetrieb, kenne mich auf der Autobahn aus, danke.
Ihr braucht das übrigens nicht zu verhöhnen.