Viel entscheidender als hohe Lux-Werte an einem Punkt ist eine gute Gesamtausleuchtung.

Ein grüner Laser hat 400.000lux, nur will den keiner als Fahrradlicht haben - warum wohl? Ein OP-Saal wird mit 160.000lux ausgeleuchtet, Büro-/Arbeitszimmerbeleuchtung hat immerhin 1000lux, im beleuchteten Wohnzimmer sind etwa 50 lux, Straßenbeleuchtung sorgt für etwa 10 lux. Ob der Fahrradscheinwerfer (wohlgemerkt nur punktuell an der hellsten Stelle gemessen) nun 40, 70 oder 100 lux hat, ist so ziemlich schnurzepiepe. Entscheidend ist, dass du viel siehst. Dazu muss die ausgeleuchtete Fläche möglichst groß sein und sie muss für dich als möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet erscheinen. Das heißt für den Scheinwerfer, dass er viel Licht in die Ferne werfen muss (den da verteilt sich das Licht auf eine größere Auftrittsfläche, für dich würde das also dunkler wirken, wenn da nur genauso viel Licht wie direkt vor das Rad hin käme), aber auch noch etwas in den mittleren Bereich und die Seitenbereiche. Die oben genannten Zahlen machen deutlich, dass das menschliche Auge sich unheimlich gut an die umgebenden Lichtverhältnisse anpassen kann. Ob nun doppelt so hell oder nicht, spielt nicht sooo die große Rolle. Entscheidend, ist die Ausgewogenheit. Wenn du einen kleinen Bereich hast, der den Rest überstrahlt, dann stellt sich das Auge darauf ein und der Rest wirkt dunkel. Du blendest dich quasi selbst. Deshalb ist es eben so wichtig, dass das Licht ausgewogen verteilt wird. Mit Linsen ist das kaum zu leisten, mit den modernen Reflektoren der Fahrradscheinwerfer gelingt das hingegen ziemlich gut.
Nahfeldausleuchtung heißt ausgewogenes Lichtbild. Ohne diese hast du irgendwo in der Ferne vor dem Rad einen hellen Fleck, der Bereich zwischen dem Fleck und dem Rad, sowie seitlich vor dem Rad wird hingegegen als ausgesprochen dunkel wahrgenommen. Das wirst du nicht wollen.