Wenn dir der SQLab passt, ist ja gut. Für ein Alltagsrad, was oft und in der Regel für kurze Strecken bewegt wird, würde ich einen Billig-Leicht-Kunststoffsattel wählen.
Auf den Langstreckenrädern sind bei mir eher Ledersättel erste Wahl. Wenn es regnet und man drauf sitzt, dann feuchtet der Sattel auch bei kurzen Ampelstops oder Wiegetrittpassagen nicht massiv durch. Etwas nass darf er werden, halt nur nicht komplett durchfeuchten. Ach ja, ich fahre alle Räder mit Schutzblechen. Allzuviel Nässe von unten tut den Lädersätteln sicher auch nicht sooo gut.
Und wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, beim Abstellen ne Hülle über den Sattel zu ziehen, dann ist das auch kein Ding. Das mache ich immer, es von der Wetterprognose abhängig zu machen, ist mir zu umständlich und ich würde es so wohl auch häufiger vergessen, wo es angezeigt wäre.
Ach ja, um auf den Fadentitel zurück zu kommen: Bisher habe ich noch keinen Ledersattel tot gefahren, dafür reicht meine Fahrleistung (verteilt auf mehrere Räder) nicht aus. Was aber auffällig ist: Es gibt erhebliche Unterschiede in der Lederdicke und damit auch -qualität. Mein Brooks B17 war z.B. deutlich schneller eingefahren als der Imperial. Das mag auch an der Schnürung liegen, aber schon optisch gibt es auch Unterschiede in der Lederdicke. Von daher vermute ich, dass es eine große Streuung bei der im allgemeinen sehr hohen Lebenserwarung gibt.
Was ich aber auch sagen muss: Meine Kunststoffsättel verenden in der Regel deutlich eher an irgendwelchen Verarbeitungsfehlern/-schwächen. Die Tackerung der Bespannung reißt, die Nasenspitze scheuert sich weg, die Bespannung reißt ein, etc. Ledersättel sind, was robusten Umgang mit ihnen angeht, ziemlich genügsam.