Hi,
aus aktuellem Anlass interessiert mich wieviel Kilometerleistung bei euch ein Sattel erreicht.
Fahrer Gewicht und Satteltyp wäre schön
Das kann ich nicht sagen, weil ich nicht gemessen habe. Die Frage ist allerdings, wann gilt ein Sattel als ausgemustert?. Die häufigste Verschleißerscheinung die Aufrauen und oder Schlechtwerden der Oberfläche, wobei es danach zu Abfärbungen kommt, die Hosen aufraut oder Nähte durchtrennt, bei Prologo wurde die Oberfläche klebrig. Die Sättel kann man i.d.R. weiterfahren, wenn man einen Bezug überspannt. Damit wird die Aussage zur Lebensdauer schwierig. Bei Gelsätteln können Risse das definitve Ende bewirken. Von Specialized hatte ich mal eine Sattel, dessen Oberfläche schon nach einigen Wochen blätterte (etwa wie nasse Pappe). Es war ein hochwertiger Rennsattel, passte gar nicht so schlecht. Der häufigste Sattel der jüngsten Zeit war von SQ-Lab, wobei der letzte eine Sattelbruch vollzog - ca. nach 2-3 Jahren. Auch die SQ-Lab-Sättel blättern an der Oberfläche recht schnell - auch hier habe ich mittels Sattelbezug eigentlich fast unbegrenzte Lebenszeiten. Der Sattelbruch war bisher einmalig (Active-Modell, sprich, er biegt sich aus ergonomischen Gründen, was aber mehr Bruchgefahr bringt). Nicht zuletzt spielt Fahrweise und Terrain eine Rolle. Sanfte Asphaltbänder und wenig Berge belasten ein Sattel weit weniger als rauhes Gelände und Berge - man beobachte mal die Drücke auf den Sattel.
Den häufigsten Satteltod, den ich habe ist der, dass der Sattel aus ergonomischen Gründen ausgemustert wird, weil ich eine bessere Wahl treffen wollte. Der Markt ist mit neuen Modellen ja ständig in Bewegung. Viele meiner Sättel waren also eher noch neu, als sie ausgemustert wurden. Andere Sättel liegen Jahrzehnte bei mir, in der Hoffnung mal als Ersatzsattel zum Einsatz zu kommen. Definitiv tot wurden also nur wenige Gelsättel, beim Rest ist es Ansichtssache oder einfach nicht feststellbar. Brooks-Sättel hatte ich nie.