Eben weil ich keine kilometerlangen, steilen Gebirgspässe herab rolle, setze ich Bremsen der Einstiegsklasse ein. Am Hauptrad in Kombination mit Sram-Schaltung eine Sram DB5 (2 Kolben, Dot, Matchmaker X kompatibel) und an zwei anderen Rädern die Shimano BR-395 (25 Euro) Einstiegsbremse.
Die Sram-Bremse hatte ich gewählt, weil ich Matchmaker-Lenkerschellen verwenden wollte, ich DOT-Bremsen schon öfter hatte und keine Angst davor habe und ich diese im Winter lieber mag.
In Kombination mit einer größeren Scheibe (180/180) ist da genug Kraft gegeben, um die manchmal 150kg Systemgewicht ohne Gefälle zu stoppen. Bei Gefälle würde ich wohl eher Scheiben mit 203/180mm montieren und mir auch mal 4 Kolben gönnen, aber nicht jedes Rad lässt diese Scheiben zu und bei geringerem Systemgewicht würde ich mir die Mühe selbst dann sparen.
Will meinen, bei geringeren Ansprüchen spricht nichts gegen besonders preiswerte Bremsen.
Quitschen tritt besonders bei Metall-Bremsbelägen auf. Die sind bei Kauf der Komplettbremse mittlerweile nicht mehr vormontiert, sondern ausschließlich extra zu erwerbendes Zubehör. Diese gesinterten Beläge halten länger, sind aber lauter und bremsen langsamer ein. Je größer eine Bremsscheibe ist, desto öfter kommt es vor, das diese irgendwann mal "eiern". Ein kleiner Stoß etwa durch Berührung mit einem Fahrradständer oder einem anderen Rad genügt da schon. Das begünstigt dann das Quietschen ebenfalls.
Da hilft dann eben nur gelegentliches Neuzentrieren der Scheibe und eben nicht zu große Scheiben verwenden. Ist leider eine Zwickmühle, weil große Scheiben eben besser verzögern.
Also warum nicht die SLX?
Die meisten Rahmen erlauben nur 160mm Scheiben, aber viele Gabeln gestatten 180er oder sogar 203er Scheiben. Finde das Limit raus und montiere das dementsprechend um auch aus der preiswerteren Bremse mehr heraus zu holen.