In Antwort auf: cterres
...Und auch Glonass ist kein Argument fürs Rad. Glonass-Empfang ist nur dann sinnvoll, wenn GPS den eigenen Standort nicht mehr gut genug abdeckt um hohe Genauigkeit zu liefern oder wenn man zwischen Felsen oder Bergmassiven in engen Schluchten nur wenige Satelliten des GPS-Systems erfassen kann...

Das wird oft geschrieben, ist aber trotzdem falsch. Richtig ist, dass theoretisch für die Positionsbestimmung (ohne Höhe) an einem festen Punkt der Empfang von 3 weit auseinanderliegenden Satelliten genügt. Mit GPS-Satelliten ist diese einfache Positionsbestimmung möglich.

Allerdings gelten bei Radtouren in der Praxis andere Bedingungen: Der Empfänger bewegt sich, es soll ein Höhenprofil aufgezeichnet werden (ununterbrochener Empfang zu mindestens 4-5 optimal verteilten Satelliten nötig!), die Empfangsbedingungen wechseln ständig, ungünstige Empfangsbedingungen (Wald, Städte, keine freie Sicht zum Himmel, ungünstige Satellitengeometrie...). Aus diesen Gründen gilt: Je mehr Signale ausgewertet werden können, desto besser.
Beispiel: Mein Smartphone empfängt gerade 15 von 25 Satelliten im Wohnzimmer. Höhenprofile und Trackaufzeichnungen gelingen mit Mehrfachempfängern (z.B. Smartphone mit GPS+Glonass+Beidou) weltweit besser und genauer. Die Messgenauigkeit steigt mit der Anzahl der empfangbaren Signale. Ob man das schätzt oder darauf verzichtet, ist keine technische Frage sondern eine individuelle Entscheidung.

Empfang von Satellitensignalen ist aus meiner Sicht kein Kaufkriterium mehr. Wichtiger wären für mich die Kartendaten, das Bedienkonzept und die Folgekosten bei Defekt oder Ersatz der Hardware.