Am 19. April sollte es losgehen. Mindestens eine Reiseunterbrechung zum Forumstreffen in Offenburg war geplant, und es stehen zwei wichtige Geburtstagsfeierlichkeiten im Mai an.
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Liebe Grüße
Jürgen, der jetzt erstmal Urlaub braucht
17 Tage auf dem Rad
850 Kilometer auf dem Sattel
14000 Höhenmeter in den Beinen (sagt Garmin) Mit einem Schnitt von erwarteten 50km pro Radl-Tag geht es mir gut. Mein Blick schweift vom Jurabalkon runter auf die Ebene zwischen Yverdon-les-Bains und Lausanne. Die Sonne blendet mit den Gletschern im Hintergrund um die Wette. Wir schreiben Sonntag, den 10. Mai 2015. Am Mittwoch beginnt das Forumstreffen in Offenburg. Ich möchte nicht zu spät kommen und verwerfe den Plan, weiter nach Lausanne zu radeln und von dort mit dem Zug nach Offenburg zu fahren.
............................Von Neuss nach Rom in kleinen Schritten ............................Teil III: Urlaub von der Reise der Rest vom ersten Urlaubstag:Beschwingt wie ein Vogel rolle ich nach Yverdon-les-Bains, suche ein Café und bin entsetzt, dass ich für einen doppelten Espresso und ein Hörnchen 8,- Euro bezahlen muss. Nein, nicht direkt am See oder mitten auf dem Marktplatz, sondern irgendwo hinter dem Zentrum direkt an der Straße.
Mir wurde noch oft erzählt, dass die schweizerischen Kaffeepreise unverschämt und weit jenseits von einem akzeptablen Preis-Leistungsverhältnis seien. Selbst Schweizer werden mir das später bestätigen.
Mein Weg führt mich an der Westseite des Sees entlang. Die Campingplätze stehen noch immer unter Wasser. Der Lac de Neuchâtel hat durch die heftigen Regenfälle, die ich in Frankreich erlebte, ein extremes Hochwasser verzeichnet. Das geht nur langsam zurück. Die Folgen bleiben sichtbar.
Was mir stark auffällt, sind hunderte von Familien, die gemeinsam mit dem Rad unterwegs sind. So viele Kinderanhänger habe ich bis heute noch nicht gesehen. Das gefällt mir.
Dagegen ist die Radwegführung manchmal sehr böse. Steigungen von 14% lassen selbst die Schweizer ohne Gepäck fluchen und schimpfen. Vor Auvernier bleibe ich auf dem Campingplatz.
Ein sehr freundlicher Radfahrer fragt mich, ob er mir etwas zu essen anbieten könne. Er sitzt vor seinem Trangia und kocht Nudeln mit Sauce aus dem Tetra-Pack. Ich lehne sein Angebot höflich ab und erlebe das nächste schweizerische Preis-Debakel im Restaurant des Campingplatzes.
Statt 45,- Franken (in Worten: fünfundvierzig Euro) für das Campingmenu zu zahlen, nehme ich das billigste Essen, das mir der Kellner anbieten kann. So schlägt die Rechnung wie folgt zu Buche:
Campingplatz: 23,- Franken
Rösti (also 200gr geschnibbelte Kartoffeln für 35cent) mit Käse und 3 kleinen Bier: 35,- Franken
Fazit: Omannomannomann
zweiter Urlaubstag:Heute ist Montag, da haben die Geschäfte auf.
Während ich so am See entlang rolle, mir Hotels auf Stelzen in demselben mit Hubschrauber-Landeplatz anschaue und den Kanal zum Bieler-See erreiche, ärgert es mich schon sehr, dass mir der finanzielle Aspekt so wichtig erscheint. Doch auch die Schweizer leiden unter der Abwertung des Euro extrem. Hat es jemals Butterfahrten von Basel nach Weil gegeben? Ich weiß es nicht.
………. Eingangs des Bieler Sees bei Vinelz lasse ich mir mit Blick auf die St.Petersinsel wunderbaren Joghurt und Käse, Brot und Schokolade aus heimischer Produktion schmecken. Lecker!
………. Am Kraftwerk steht der Uferweg unter Wasser. Der Radweg ist gesperrt. Mir entgegenkommende Radfahrer heben den Daumen hoch. 30cm. Die Taschen sind dicht.
………. Der Campingplatz ist vielen hier im Forum aus dem Jahre 2012 noch in guter Erinnerung.
………. Am Nachmittag fehlt dem Camping das gewisse Etwas. Ich vertrödele die Zeit in der Sonne.
………. Am Abend tanke ich mit Markus neue Energie. Ach ist das schön, so schön...................
dritter und vierter Urlaubstag: Solche Treffen sind für mich mehr als das Salz in der Suppe. Wir können auch abseits des Forums manches vertraulich besprechen. Das ist wichtig für mich und mit ein Grund, hier im weltbesten Forum unterwegs zu sein.
Danke für Deinen lieben Besuch, Markus.
Mit dem Zug verlasse ich die Schweiz und bekomme zur Radfahrkarte sogar ein Zolldokument fürs Terra. Gegen Bezahlung natürlich.
In Emmendingen servieren mir Maria und Antonello mal wieder was ordentliches zu einem vernünftigen Preis auf den Teller. Dass ich mich hier immer wie zu Hause fühle, hat vielfältige Gründe......
Kaum in Offenburg aus dem Zug gestiegen, höre ich meinen Namen laut rufen. Überraschung geglückt!
Mit Kaffee, Kuchen, Eis, unbekannten und bekannten netten Menschen, Herzlichkeit, Freude und mehr vergehen die ersten zwei Stunden Forumstreffen mitten in der Fußgängerzone wie im Fluge.
………. Abends steht mein Zelt am See.
fünfter bis achter Urlaubstag: Bei der aktuellen Betrachtung der Bilder möchte ich am liebsten sofort wieder los.
Die Tage vergehen viel zu schnell. Es gibt nix, aber auch gar nix, zu meckern.
„Roland, Du hast das Treffen perfekt ausgerichtet.
Dankeschön für die wunderbaren Tage.“ Ich bin voller Zuversicht, dass Ingo und uns allen in diesem Jahr ähnliches gelingt.
Am Sonntag, dem achten Urlaubstag, geht’s mit dem Mietwagen nach Hause.
neunter bis sechszehnter Urlaubstag:Duschen, Waschen, Kette ölen, Mamas Geburtstag feiern und den Fernbus nach Freiburg zu buchen waren erwartete Momente.
Veloträumer auf dem Rückweg nach Lausanne in Freiburg auf dem Campingplatz zu treffen, war dagegen sehr überraschend.
Ich ahnte, was da auf mich zukam, als ich grüne Radschuhe sah……………………………….
………. Mit einem Photo aus Lausanne möchte ich den Urlaubsbericht beenden.
………. denn morgen geht’s nach Italien.
Rom wartet auf mich.
Die Fortsetzung folgt.......... in einem neuen Beitrag