Wo bleiben des Veloträumers überaus detaillierte Statistiken?
Ich war gut beschäftigt, wie du einer anderen Rubrik entnehmen magst. Es ist aber nicht vergessen. Wie immer endet mein Radjahr mit dem letzten Wochenende - Silvester hätte also auch nichts mehr erhöhen können. Ohnehin liegt Stuttgart seit der Knallerei im tiefsten Nebel - also auch keine Neujahrstour. - Was ist gewesen? Geschätzte 750 Stadtkilometer und 8150 Tourenkilometer =
8900 km gesamt. Dass ist ein Minusrekord - zumindest in der Distanz. Die Bilanz seit Messung:
Auch die Reisekilometer sind bescheiden auf der vorletzten Position. Wie verteilte sich das auf die Tage? Oder alles Altersschwäche?
Wir sehen zunächst, dass der Trend zu kürzeren Touren anhält, sowohl maximal, als auch im Durchschnitt. Die Tourtage und Reisetage liegen eher gar im Mittelfeld - es waren also vor allem die sehr kurzen Tagesdistanzen, die den Einbruch brachten. Sicherlich habe ich im letzten Quartal viele Möglichkeiten nicht genutzt, auch mit anderen Prioritäten. Meine Sommerreise war ungewöhnlich kurz - in derselben Zeit (36-37 Tage) habe ich schon über 3700 km absolviert - dieses Jahr nur 2500 km. Woran lags - nur an Altersschwäche, am Fotografieren, an Museumsbesuchen? Ein wichtige Erklärung liefert da immer auch die Schwierigkeit der Touren. Die Höhenmeter verteilen sich wie folgt:
Trotz der wenigen Kilomter erreichen die Hm-Werte fast Durchschnittsniveau - sowohl in der Jahresbilanz mit 127.000 Hm und im Urlaub mit 76.000 Hm. Das Höhenprofil meiner Touren hat also offensichtlich stark an Kontur gewonnen, trotz "Altersschwäche. Die Durchschnitte zeigen es sehr deutlich:
Sowohl stieg das Tagesmaximum auf deutlich über 2500 Hm, ich halte jedoch 3000 Hm für mich nicht mehr machbar - dazu fehlen dann auch die Geschwindigkeiten, weniger die Ausdauer. Der Tagesschnitt ist natürlich wegen der wenigen Kilometer etwas gesunken, mehr als signifikant ist aber der Schwierigkeitsgrad der Touren gestiegen, gemessen in Hm/100 km mit 1561 Hm/100 km im Schnitt. Das ist auch dem geschuldet, dass unter den wenigen Touren mehr nur die schwierigen gefahren wurden. Langweilige Heimtrainingsrunden entfielen häufiger. Auch bildet es etwas die Sommertour ab, die nicht nur die kürzeste große Radreise war, sondern auch die schwerste überhaupt. Die Steilheit der Rampen in den Ostalpen brachte mich mehrfach an meine Grenzen. Trozdem kann ich da auch ein wenig stolz sein. Nicht zuletzt hatte ich im Herbst/Winter vor einem Jahr (unbekannte) gesundheitliche Probleme, die bis in dne Sommer reinwirkten. Je mehr Schweiß ich auf dem Rad ließ, desto besser wurde es. Zur Zeit fühle ich mich deutlich besser als letztes Jahr - auch wenn ich keine besonderen Konditionsreserven im Winter halten kann.
Natürlich sinken bei solchem Profil auch die Geschwindigkeiten und immerhin darf ich so vermerken, dass weitere altersbedingte Abschwünge nicht zu erkennen sind - es stabilisiert sich, wenn auch auf niedrigem Niveau:
Schließlich noch die Gesamtschau - der Leistungswert - bekanntlich eine Formel von mir für mich entwickelt, die näherungsweise Distanz, Höhenmeter, Geschwindigkeit und Reisegewicht in Relation stellt. Diesmal auch als Liniendiagramm, weil besser lesbar:
Der starke Anstieg beim maximalen Leistungswert pro Tag deutet auf die besonderen Rampen der Sommerreise hin. Zwar sinken auch die Gesamtleistungswerte natürlich wegen geringer Distanzen, doch sind die Tageswerte in den letzten Jahren doch recht konstant. Auch hier wieder der Leistungswert auf 100 km abgeglichen aufsteigend wegen der schweren Strecken.
Perspektive: Mein Sollwert 8400 km bei den Tourenkilometern sollte wieder erreicht werden (Leistungssoll war ohnehin noch gut im Soll) - vielleicht geht es mal wieder Richtung 10000 km. Wie immer versuche ich einen gleichmäßigen Aufbau im Frühjahr und hoffe dafür auf günstige Witterung. Die Feiertage sind schon mal eher ungünstig im Frühjahr gelegt - also eher schlecht für Kurzreisen. Mal sehen, was wird.