Hallo zusammen,
nun ist es schon eine Weile her, dass ich das Thema angeschnitten habe. Nachdem ich auch neugierig war, wie sich der Selle Eyelink in der Praxis verhält, habe ich mir diesen zugelegt und möchte nun einen kurzen Erfahrungsbericht abgeben.
Der Spiegel selbst wirkt sehr solide verarbeitet und robust. Optisch, so finde ich, kann er sich sehen lassen. Befestigt wird er mit per Klettverschluss auf dem Bremsgriff des Rennlenkers. Ich selbst habe eine Hylex Scheibenbremse von TRP. Auch wenn diese nicht Selle nicht aufgeführt wurde, passt der Spiegel einigermaßen gut drauf. Damit meine ich, dass der Spiegel sich nicht ganz exakt an die Form des Bremsgriffs anpasst (Die Halterung des Spiegels ist irgendwie "eckiger" als der Bremsgriff). Dies wirkt beim fahren leicht störend, wenngleich man sich daran gewöhnen kann. Das gleiche gilt für den Klettverschluss. Man spürt ihn irgendwie immer und ich neige laufend dazu, am Klettverschluss während der Fahrt zu "spielen".
Das Sichtfeld ist theoretisch ganz gut. Aber in meinem Fall nicht optimal. Normalerweise möchte ich ja gerne sehen, was hinter mir los ist. Aber nachdem der Spiegel bei meinem Lenker recht nahe am Fahrrad ist, gibt es zwei Einstellmöglichkeiten.
1. Ich stelle den Spiegel so ein, dass ein komplettes Sichtfeld habe. Allerdings schaue ich dann eher schräg nach hinten und sieht nicht perfekt nach hinten.
2. Ich stelle den Spiegel so ein, dass ich genau in Fahrtrichtung nach hinten schauen kann. Allerdings sehe ich dann mindestens zu einem drittel mich selbst. Um wirklich zu sehen, was hinten los ist, muss ich mich dann immer etwas "verbiegen".
Aus meiner Sicht müsste der Spiegel ein paar Zentimeter weiter ausladen. Möglicherweise liegt das auch daran, dass ich eher einen schmalen Lenker habe und der Spiegel deshalb nicht mehr auslädt.
Weiterhin habe ich festgestellt, dass man je nach Sitzposition (Oberlenker, Unterlenker...) den Spiegel nachjustieren muss. Das ist zwar grundsätzlich ganz gut, aber aus meiner Sicht bei während der Fahrt trotzdem eine Fummelei. Grund hierfür ist, dass die Gelenke des Spiegels einen relativ hohen Widerstand leisten. Das ist einerseits gut, da nicht jede Kopfsteinpflasterpassage den Spiegel verstellt, allerdings, hat man dann auch während der Fahrt schnell ein paar Millimeter mehr verstellt, als man wollte.
Nachdem ich nun keine Vergleiche zu andern Spiegeln habe, würde ich diesem Modell ein "ganz gut" geben. Ich werde ihn, nachdem ich ihn ja nun habe, weiterhin benutzen.
Gruß
Jürgen