Grundsätzlich ist es jedermanns Privatsache, wo er oder sie hinreist, und welches Gefahrenniveau man dabei wählt. Eure Reisezeit war anscheinend noch vor dem Krieg, da war die Lage sicher anders als heute. Damals gab es sogar recht viel Tourismus im Land. Heute aus gutem Grund nicht mehr.
Da ihr hier in einem öffentlichen Forum postet, will ich diesen Reisebericht in seiner touristischen Unschuld und den schönen Bildern nicht so stehen lassen. Denn die Gefahr, dass es andere inspiriert, auch hinzufahren und sich in Gefahr zu begeben ist zu groß. Daher zwei Punkte:
1.Sicherheitslage Es gibt Organisationen, die sich Vollzeit mit der Analyse der Sicherheitslagen in Ländern befassen. Dazu werden Quellen und Informationen aus den Ländern selbst genutzt, die ihr nicht habt, und die auch ich nicht habe. Die daraus resultierende Einschätzung der Sicherheitslage ist fundierter als das, was man in Foren oder Blogs so dahinschreibt und liest. In Deutschland macht das das Auswärtige Amt. Deren
Einschätzung des "Reiselands" Syrien ist ziemlich eindeutig:
Bitte keine fremden Texte posten. Zur Erläuterung siehe hier.2. Augenzeugenberichte Wer solchen Organisationen nicht glaubt, sei es aus ideologischen Gründen oder weil er deren Einschätzungen für übervorsichtig hält, dem lege ich einen
Bericht über seine eigene Entführung und 2-jährige Geiselhaft eines fließend arabisch sprechenden und landeskundlich hervorragend gebildeten Amerikaner vor. Er würde vermutlich heute von Radreisen im Land abraten.
Wie man vielleicht merkt, habe ich mit dem Thema am Rande auch beruflich zu tun. Sorry für die klaren Worte, aber mir war das Risiko zu groß, dass sich hier jemand dazu animiert fühlt, auch heute noch mit dem Rad durch Aleppo zu fahren.
Alex