Ich hatte neulich an zwei Fahrrädern den Fall, daß sich ein Pedal gelockert hatte - übrigens in beiden Fällen das linke. Das eine war mein Eigenes, bei dem ich im letzten Herbst die Pedale gewechselt hatte, das zweite Rad hatte ich (an der Stelle) noch nie zuvor angefaßt, hatte aber anderweitig dran geschraubt und anschließend Probefahrten unternommen. Es gehört einer Frau und ich gehe davon aus, daß ich bei diesen Probefahrten einfach ein bisschen stärker reingetrampelt habe, als sie das tut. Nach diesen Fahrten hat's geklickert - auch bei ihr - und zuvor war der Fehler angeblich nicht vorhanden. (Ich selbst war zuvor nicht damit gefahren.)
Bei beiden Pedalen (unterschiedliche Fabrikate und Bauarten) ist m.E. die Kopfauflagefläche (so würde man's zumindest bei Schrauben nennen) grenzwertig klein, jedenfalls deutlich kleiner, als bei 'ner entsprechend großen Schraube.
Hier mal zwei hochaufgelöste Bilder:
http://hohnjecsport.hr/wp-content/uploads/2013/09/shimano-saint.jpg http://www.promobicis.com/images/SAINT%20PEDALES.jpeg Beim Kurbeln kommt da eine schwellende Biegelast hinzu, die dazu führt, daß sich diese Auflagefläche in den weichen Untergrund des Pedalarms hineinarbeitet, wenn eben die Vorspannung nicht hoch genug ist. Zumindest bei meinem Kurbelarm war ein entsprechender Schaden eindeutig erkennbar. Nachdem ich das Pedal jedoch ordentlich angeknallt hatte, war wieder Ruhe.
Den hier öfter gelesenen Tip, die Pedale nur "lauwarm" festzuziehen, damit man sie unterwegs am Flughafen o.ä. problemlos lösen kann, würde ich jedenfalls nicht unterschreiben.
Fett am Gewinde setzt übrigens die Reibung herab, weswegen bei gleichem Anzugsdrehmoment die Schraubenkraft
höher ist, als beim ungefetteten Gewinde. Das Pedal ist damit also fester verschraubt.
Gruß,
Clemens