Hi ihr BikeOManiacts,
es ist soweit geschafft, ABI 04 ist in der Tasche, 14 Jahre Schule haben endlich ein Ende gefunden. Ein langer und sehr bedeutender Lebensabschnitt ist nun vorbei. Da ich mit T3 „Ausgemustert“ bin und nicht zur Bundeswehr oder zum Zivi muss soll es jetzt ohne große Pausen in das Berufsleben gehen, jedenfalls wenn es nach meinen Eltern geht. Ich stecke nur leider in Problemen die auch für andere Abiturienten und Schulabgänger im Moment von großer Bedeutung sein mögen. Wie wird meine berufliche Zukunft aussehen? Im Moment strecke ich noch in der Phase der Selbstfindung, was will ich machen, in welchem Bereich will ich arbeiten und vor allem für welchen Bildungsweg entscheide ich mich, Ausbildung oder doch Studium? Fragen über Fragen.
Wenn ihr euch jetzt wundert was ich mit diesem Thread in einem Fahrradforum will, kann ich es endlich auf den Punkt bringen.
Nach langen hin und her bin ich auf die Idee gekommen die Fahrradbranche als eine berufliche Alternative in meine Planungen mit ein zu beziehen. Ich bin wie besessen von Fahrräder, deren Technik, Ausstattung und alles was sonst noch dazugehört. Seit kurzem habe ich neben meinem Trekking-bike auch noch ein Liegerad was ich gebraucht erstanden habe. Ich wälze viele Internetseiten und sauge auch sonst alle Informationen die ich über Fahrräder bekommen kann auf.
Nur leider konnte mir all das bisher noch nicht beantworten welche konkreten Berufe es in dieser Branche gibt und was für Chancen man in dieser unsicheren Zukunft hat.
Ist in den Fahrradschmieden überhaupt bedarf an Auszubildenden und wie schätzt ihr die Entwicklung auf dem Fahrradmarkt in Zukunft ein. Macht es Sinn für einen Abiturienten eine „simple“ Fahrradmechanikerausbildung einzuschlagen oder ist er damit „überqualifiziert“?
Da ich mein Abi an einem Wirtschaftsgymnasium gemacht habe wäre es mit Sicherheit auch überlegenswert nicht nur rein technische Bereiche zu berücksichtigen sondern auch ein bisschen weiter an Absatz und Marketing zu denken.
So nun waren das ja einige Fragen, ich würde mich sehr über Stellungnahmen freuen. Des weiteren würden mich auch konkrete Informationstexte oder Ausbildungsberufe interessieren die ihr so kennt, oder habt ihr so gar Anschriften?
Bin für jede Meinung offen...

Gruß Arne!!!

Hallo

Als Schrauber kann man gewiss glücklich werden, doch wenn du über die Technik und Marketing nachdenkst steckst du als schrauber natürlich in der Sackgasse.
Deshalb mein klarer Tip geh Studieren! Nun musst du nur noch klären welche Seite in dir stärker ist, die Technische dann wäre es Maschienbau, oder die Wirtschaftliche dann wäre es BWL.
Oder wenn du noch gar nicht recht weißt dann kannst du ja erst mal eine Schrauberlehre machen, bei guter Leistung kannst du diese verkürzen und dich dann neu entscheiden. Dieser Weg ist vielleicht gesellschaftlich nicht so anerkannt aber aus eigener Erfahrung weiß ich das es nicht unbedingt schlecht ist.

Viel Glück
Martin

Und wenn du ein freiwilliges Jahr machst? Ideal wäre in ner Fahrradselbsthilfewerkstatt. Aber da wird man auch nicht unbedingt auf jemand warten. Oder in nem Kinderheim o.ä. als Hausmeister, oder Theater (Bühnentechnik)
Viel Erfolg

Moin Arne,
Erstmal Glückwunsch zum Abitur:
Eine handwerkliche oder auch kaumännische "simple" Ausbildung paßt hervorragend zu einem Studium.
(wie "simpel" das dann ist, wirst sicherlich noch merken )
Ich kenne viele, die vor ihrem Studium eine Ausbildung gemacht haben, und keinen,der es bereut hätte.
Insbesondere wenn Du nicht "dienen" mußt, hast Du gegenüber vielen Anderen 'e 'nen guten Zeitvorteil.

Vieles vieles, was Du in der Ausbildung lernst lernt man nirgens an den Unis, und ist immer wieder außerordentlich nützlich.
Ganz besonders Klasse ist, es wenn Du deínem Falle richtig viel Lust zu einer best. Sache hast. (hier das Handwerk)
Mit der qualifizierten Ausbildung kannst Du später auch recht gut ein Studium finanzieren.
(mit einem Gesellenbrief hast Du oft die bessere Chancen auf einen guten Job)

Auch für eine Stelle nach dem Studium steigen Deiine Chancen mit einem Gesellenbrief, weil fast alle Chefs der Welt die damit einhergenden praktischen Lebenserfahrungen positiv bewerten, selbst wenn Du dann doch etwas anderes Studierst und die Ausbildung also Fachfremd ist.

Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi

vielleicht gibts für dich ja auch irgendwie ein "Duales" Studienangebot? Mechatroniker zum Beispiel. Da gehst mal zur Hochschule und mal in den Betrieb

hallo,

ja, gratulation zum abi...

eine schrauber ausbildung würde ich auf keinen fall machen. sicher, es gibt in der tat ausbildungen, die dir nach einem darauffolgenden studium grössere berufschancen eröffnen, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass gerade die des fahrradschraubers dazugehört.

zumal du ja offenbar bereits viel vom schrauben weißt... du würdest bestimmt nicht im mindesten gefordert während dieser ausbildung - ein gutes mittel um die zeit zu verbrennen, die du dir durch deine ausmusterung gespart hast.

geh lieber für ein jahr ins ausland, da lernst du mehr und im lebenslauf sieht es auch besser aus...

gruss, s.

hi shabbaz, das Auslandsjahr ist natürlich ein guter Tipp aber da ich bereits ein Jahr als Schüler in den USA war glaube ich kaum das meine Eltern ein weiteres Jahr unterstützen würden.
Ich habe gerade bei Riese & Müller gesehen das sie einen Auszubildenden suchen und auch HP Velotechnik sucht Praktikanten, ich glaube ich werde mich bei beiden mal um eine Stelle bewerben und einfach mal schauen was dabei rumkommt.

Moin Arne,
einen kompetenten Ansprechpartner zum Thema "Ausbildung in der Fahrradbranche" findest Du in Bernd Bleckmann von "Zweirad und Zukunft " hier in HH (zzhorizont (ät) web.de), homepage unter liegerad-profis.de
Bern hat bei der Etablierung eines neuen Zweirad-Ausbildungsberufes federführend mitgewirkt. Zweirad und Zukunft ist selbst Ausbildungsbetrieb.

Wäre natürlich hart, wenn Du für die Ausbildung Ostfriesland verlassen müsstest ...

Gruß ut Hamborch
Markus
(.. ich hab noch Sand in den Schuhen von Spiekeroog, na na na na na...)

Denk bitte auch daran, daß Du kaum mehr zum Radfahren kommst, wenn Du zB als Schrauber in einem Radladen arbeitest. Sobald das Wetter schön wird, ist anscheinend immer viel zu tun, und an Regentagen und besonders im Winter hast Du dann Zeit.
Kenne einige Leute, die in Radläden arbeiten, und die bekommen alle deutlich weniger Jahreskilometer zusammen als ich

Wonko

Danke für die vielen Tipps, habe schon einiges in Bewegung gesetzt um meinem Ziel endlich ein wenig näher zu kommen. Heute morgen ging die erste Bewerbung zu Riese & Müller in Darmstadt raus, ich bin mal gespannt was das ergibt. Auch bei HP-Velotechnik werde ich mal anfragen, dort wird ein Praktikant gesucht.

Willkommen in der Ausbildungswelt:
Meine erste Bewerbung an Riese&Müller kam heute zurück mit der bedauerlichen Antwort das Sie sich für einen anderen Mitbewerber entschieden haben.
Nun will ich jedoch nicht den Kopf in den Sand stecken und weiter am Ball bleiben. Z.B. werde ich demnächst ein Praktikum bei HPVelotechnik beginnen und habe auch schon grünes Licht bekommen. Leider bieten Sie nur ein Praktikumplatz an und keine Ausbildungsstelle.
Also meine Frage an euch, ist euch ein weiterer Fahrradproduzent, ähnlich Riese&Müller bekannt der vielleicht Auszubildende sucht, denn ich habe keine Lust meine Ausbildung im Fitzenladen um die Ecke zu absolvieren.

Vielen Dank
Arne

Wie sieht es beim Roseversand aus, soweit ich weiß, bilden die auch aus?

Hallo Arne!

Wenn Du ein Praktikum bei HP Velotechnik machst, dann kannst Du ja auch mal bei Brügelmann vorbeischauen. Immerhin einer der größten Fachversender in Deutschland. Das Lager+Laden+großer Werkstatt ist in Sulzbach und das ist ganz in der Nähe von Kriftel (ca. 10km). Der Laden ist zwar ne mittlere Katastrophe, aber die Werkstatt soll ganz gut sein. So weit ich weiß betreuen die technisch diverse Radrennteams und auch den BDR. Dafür lege ich aber nicht die Hand ins Feuer...

Gruß, Gomer