Sehr geehrte Damen und Herren,
welche Reifengröße ist maximal mit gutem Gewissen auf einer 28er Felge möglich die ein Innenmaß non 13,4mm hat ?
Ich will da 32 aufziehen, das sieht eigentlich noch ganz manierlich aus. Wer hat denn da schon mal praktische Erfahrungen gesammelt?
Gruß
Wolf

Moin Wolf,

ich fahre einen 32er Michelin Reifen (der auch real 32mm hat) auf einer 13,5 mm Felge, funzt in der Praxis problemlos.

Axel

es gibt leute, die fahren am 29" mountainbike rennradlaufräder.
würde mir also nicht zu viele gedanken machen...
bis 40mm wirds garantiert keine probleme geben, fahre selber auf einer 16mm felge 56mm reifen...

Hallo Axel,
fein dann könnte ich mir ja getrost Rigida DP 18 besorgen. Das scheinen mir die einzigen Hochglanzpolierten Felgen zu sein die noch zu bekommen sind.
Danke Wolf

so richtig hochglanz sind die ab werk auch nicht, aber mit polierwatte geht so einiges...
übrigens wiegen die felgen 615gr/stk, und sind echt saumäßig steif...

na, ich hab sie heut im Laden gesehen und fand es schon nicht schlecht... das mit dem nachpolieren ist aber auch ne gute Idee.
Sausteif ist ja nicht das schlechteste, woher hast Du denn die 615 g, laut Rigida Homepage wiegen sie 570g. Na, wär mir auch nicht soo wichtig. Hauptsache sie sind stabil ( und glänzen)

Wolf

Tach Wolf,

neben der DP18 fallen mir noch Erwins Race Attack und ar-line ein. Die Race Attack hab ich in natura noch nicht gesehen, im Katalog schaut´s aber schon sehr nach poliert und nicht nach eloxiert aus.

Axel

Hi Axel,
bist Du Dir da sicher, ich finde die sind beide eher dieses halb-matte Silber das man recht häufig findet. Ich such ja was was so optisch eher wie verchromt wirkt.... ( ja, ja die Eitelkeit..)
Wolf

Moin,

bist du sicher das es die DP18 noch gibt. Zumindest in schwarz/32 Loch hat sie mein Radhändler des geringsten Mißtrauens angeblich nicht mehr über den Großhandel bekommen. Ich hab dann einige Radhändler hier in Hamburg abgeklappert um noch eine Ersatzfelge für mein Rad zu bekommen.

Gruß Robert

Hallo Robert,
ja doch, mein Händler besorgt sie mir in 32Loch, poliert für ca 37,--
Wolf

selber nachgewogen, fahr die am fixie...
dafür kriegt man die dinger wirklich nicht kaputt...
hatte schon einige heftigere durchschläge, zb auf rausstehenden straßenbahnschienen, und noch nichtmal einen kratzer. selber fahr ich sie mit 23mm reifen, werd aber demnächst auf 28mm wechseln...
silber 32° sind problemlos über den großhandel zu kriegen...

Wolf, ich habe gerade nochmal verglichen-wir haben beide recht. Die ar-line ist nicht ganz so hochglänzend wie eine SuperChampion "Route" aus den 70ern, jedoch auch nicht ganz so matt wie eine Mavic "Open Pro". Wie schon geschrieben, kenne ich die Race Attack nur aus dem Katalog und von Erwins Heimseite, wobei sie im Katalog glänzender rüberkommt.

Die DP18 ist aber sicherlich jeden Pfennig wert, als ich noch jung und schön war hatte ich einen LRS mit DP18 im Renneinsatz. Das Rad wurde dann samt LRS verkauft-höchst warscheinlich leben die Felgen aber immer noch...

Mit etwas Glück finden sich in der Bucht auch mal Campa Athena Felgen, die sind ungefähr das gleiche Kaliber wie die DP18.

Axel

Hallo Wolf,
Schau dir mal die Tabelle im unteren Drittel dieses Artikels an.

Da kannst du ersehen, dass für 13C-Felgen noch 28mm Reifen empfohlen werden.
Der Autor schreibt oben drüber, dass die Werte auch jährlich variieren. Ich glaube allerdings nicht, dass du bei 32mm breiten Reifen auf 13C-Felgen wirklich den "Segen" der ETRTO bekommst. Ob du den brauchst, ist eine andere Sache. Wenn es zu einem Unfall kommt, wo die Felgen/Reifen-Kombination die Ursache ist, könnte vielleicht die Versicherung etwas pinzig sein. Die Vorgaben der ETRTO sind nicht Gesetz, aber viele Fahrradhändler/hersteller halten sich daran und machen dir nur Kombinationen aus den Vorgaben auf dein Rad, eben um Versicherungsproblemen / -klagen aus dem Weg zu gehen.

Des Weiteren ist dem Text zu entnehmen: Frag beim Reifen und Felgenhersteller, ob die gewünsche Kombination zulässig ist.

Ich persönlich habe den Versuch gemacht, 28mm breite TOPContact auf 15C-Felgen zu fahren. --> Das war zwar zulässig, aber nichts für mich. Das hat aber eher am Profil, als an der Kombination gelegen.

Bis dann
Eberhard

den "segen der ertro", ich weiss nicht ob man den unbedingt braucht. am bike und auf jedem crosser liegt man jedenfalls ausserhalb der empfehlungen, und es kümmert keinen...
würde mir jedenfalls wegen 32mm reifen keinerlei gedanken machen...

Na, ich bin schon verunsichert, auch auf der Rigida Homepage werden die DP 18 nur bis 28er Reifenbreite beschrieben.
Wenn ich mir vorstelle ich fahr mit Gepäck und vollem Tempo nen Paß runter und dann springt mir der Reifen von der Felge oder sowas, hm...
von Versicherungsrechtlichen Fragen mal ganz abgesehn.
Da muß ich nun wirklich noch mehrmals drüber schlafen, im Moment laß ich es lieber
Wolf

Moin Wolf,

ich fahr den Vittoria Randonneur Pro in 37mm! (Mein Händler hatte den falschen bestellt - ich wollte eigentlich den 32er) seit über 5000 km auf der Regida DP18, da gab es bis jetzt keine Probleme. Ich selbst wiege etwa 0,1t und ich hab auch schon mal 25kg Gepäck aufm Rad. Ich würd mir da nicht so´n Kopp drüber machen. Und die Rigida ist nun wirklich eine Randonneurfelge - wenn nicht die, welche dann ?

Gruß Robert

Hallo Wolf,

ich fahre auf meinem ZOX 20 Z auf 13 mm Felgen die Schwalbe Marathon Racer in der Größe 40 x 406. Mit dem Rad fahre ich RTF´s und Radmarathon. Bergab bis fast 80 km/h. Die Kombination ist sicher nicht ideal, hat aber bis jetzt (ca. 4000 km) klaglos funktioniert. Ein Leichtgewicht bin ich auch nicht gerade.

Gruß

Ingo

Hallo Robert und Ingo,
ja, das hört sich dann ja doch wieder so an, als ob ich mir diese hübschen Felgen holen sollte.....danke für den Zuspruch.
Wolf

Hallo Wolf,

die Angstmacher haben wieder zugeschlagen. Die meisten Crosser, ganz viele Räder vor vielen Jahren und auch meine Räder tragen schon lange (deutlich über 15 Jahre) auf Rennfelgen mit 13 mm Maulweite problemlos Reifenbreiten von 32 mm und mehr. Ob Alpenpass mit 75 km/h runter oder Schotterwege in Norwegen/Schweden mit gut 55 km/h, gar kein Problem.

Ein 42iger Marathon auf einer Rennfelge bei mir ist nicht mehr so toll, das Problem ist aber, dass der Reifen in den Kurven nicht mehr so viel Seitenstabilität hat, wenn er wenig Luft hat. In voll aufgepumpten Zustand fahre ich damit auch Pässe herab.

Ich weiß nicht, warum die Norm da so eng gefasst wurde, das ist mir unverständlich. Denn zuvor haben ganz viele Hersteller es anders gemacht und machen es auch heute noch so. Z.B. 60iger Reifen auf 17mm breiter MTB Felge, war im MTB Bereich früher vollkommen üblich, den heutigen MTB Markt kenne ich kaum.

Nicht bange machen lassen.

Vielleicht weil die große gewichtsfetische Welle umgegriffen hat und man keine Felgen fährt, die mal 50gramm mehr wiegen und somit weit sicherer sind.
Das Geraspel an den Felgen, dazu nen 60er MTB-Schlappen drauf bei 4bar (soll ja auf der Straße gut rollen - woanders fahren die doch heute auch nicht) und dann ne 17er Felge. Das hat natürlich so manchen Felgenplatzer gefördert.
Und weil ja auch der Hersteller haftig gemacht werden kann, werden eben "Vorschriften" gemacht und wer da außerhalb fährt soll sich eben nicht beschweren, wenn es bei der Abfahrt knallt.
Denke mal nur das, das ne Sicherheit seitens der Hersteller ist.

Claudius

Hallo Dittmar,

bange machen oder nicht bange machen ist egal. Jeder sollte die Breite fahren die er will. Ok bei Dir ist's bisher gut gegangen, aber in anderen Threads wird über gesprengte Felgen gejammert. Wenn man schon dicke Schlappen auf dünnen Felgen fährt, dann sollte man sich eben bewußt sein, dass man etwas tut, was die Konstrukteure und Hersteller nicht für gut heißen bzw. so nicht vorgesehen haben.

Natürlich kann ich einen 60er Reifen auf einer 17er Felge fahren. Solange ich im Gelände mit 1,5 bar Luftdruck fahre macht das die Felge mit. Aber kommt jetzt jemand auf die Idee mit Maximal-Druck auf der Straße fahren zu wollen, dann wird's kritisch.

Was unterscheidet den dicken Schlappen vom dünnen Reifen. Der Schlappen hat einen wesentlich längeren Hebel um an der Felgenflanke zu ziehen.

Deshalb meine Empfehlung: Ignoriert ruhig die Vorgaben der ETRTO und der Hersteller, aber wenn's schief geht dann bitte nicht jammern oder gar noch sagen: Ich hab's nicht gewußt.

Gruß

Wolfgang

Ich fahre zur Zeit die Mavic Open Pro Ceramic am Rennrad und an meinem neuen Sporttourer. Die Open Pro gibt es mit verschiedenen Oberflächen für knapp 40 50 oder 85 Euro bei bikecomponents.

Das ist für mich die Rennfelge schlecht hin: Sehr stabil, leicht und mit 15 mm Maulweite versehen. Laut der Mavic Homepage zwar nur bis 28mm zugelassen, ETRTO gibt aber bei 15C bis 32mm die Empfehlung.

Ich glaube ich habe noch zwei gebrauchte Rigida DP18 ungeöst darum fliegen.
Ich schaue sie mir heute abend mal an, ob ich sie noch ruhigen Gewissens zum weiteren Gebrauch abgeben kann.
Ich melde mich dann.

Bis dann
Eberhard

Die Felgenflanke ist nur ein Problem - daß der großvolumigere Reifen bei ähnlichem Druck irgendwann zuviel Belastung auf die Felge gibt sollte jedermann klar sein.

Das andere Problem ist die Seitenwand des Reifens !
Glaubt man durchaus zuverlässigen Quellen im Web so tendiert auch die -wegen vermehrter Walkarbeit- zum Versagen mit der Folge plötzlicher Druckverlust.

MTB-Reifen werden üblicherweise mit sehr niedrigem Druck gefahren und haben meist sehr dicke Seitenwände. Auf Trekking- oder gar Rennreifen läßt sich das nicht übertragen.

Und ja, fast jeder Pfusch funktioniert eine Zeit lang - bis es kracht
Normen und Herstellerempfehlungen sind für Weicheier - oder wie ?

wie schon geschrieben wurde in dem thread, es gibt menschen die vertrauen auf irgendein theoriegewäsch, sei es aus normen, oder aus dem internet, und solche, die das nicht tun und ihre eigenen erfahrungen machen...
ob diese erfahrungen positiv oder negativ sien werden, wird uns keine norm sagen, sondern leute, die es probiert haben.

bis jetzt haben sich leute zu wort gemeldet, die keinerlei probleme damit hatten, und kein einziger mit aufgeplatzter felge... kann ich mir bei einer dp-18 auch ícht vorstellen, da das wirklich einer der stabilsten und robustesten felgen ist, die ich kenne...
crosser sind imho ein ausgezeichnetes beispiel, und es geht hier um 32mm reifen, nicht um was wirklich großvolumiges...

Hallo Wolfgang,

ich bezweifle aber eben, dass es nur Zufall ist, dass es bei mir gut ging, ich mache das mit unterschiedlichen Felgen und Reifen seit 20 Jahren und viele Hersteller machen es heute auch so, schau dir mal den Cyclecrossbereich an.

Dazu kommt, dass die Ausgangsfrage eben nicht der 60 iger Reifen auf einer 17er Felge war, da würde ich auch nichts zu schreiben, dort habe ich keine Erfahrungen und kenne die Berichte über Felgenplatzer etc. auch.

Die Ausgangsfrage war ein 32 er Reifen auf einer 13er Felge, das ist ein Kombination, welche vor Jahren hunderttausendfach so verkauft wurde, von Problemen in dem Bereich habe ich noch nie gehört und bin selber bestimmt weit mehr als 15.000 km mit solchen Kombinationen gefahren - auf Radreise und noch viele Alltagskilometer. Im Crossbereich wird es auch heute noch so verkauft. Da rede ich nicht von Zufällen, sonder von ziemlich fundierten Erkenntnissen.

Im Übrigen unterrichte ich auch das Fach Konstruktion (und hab da nicht so eine Ehrfurcht vor ein paar Konstrukteuren) und weiß auch, wie so manche Normen zustande gekommen sind. Das ist immer wieder nicht der beste/letzte Stand der Erkenntnis, eher der Stand der Interessen der an der Normerstellung beteiligten Unternehmen.

32mm haben ja den Segen der ETRTO

Das mit dem Probieren hat einen unguten Haken:
Wennst einen, der aus dem 10. Stock gesprungen ist, beim Vorbeifliegen am 2. fragst wie es ihm geht wird er auch gut sagen.

Laut Schalbe ist bei einer 13 mm Felge nach ETRTO-Segen bei 25 mm Reifenbreite Schluss.

Natürlich gibt es bei geringen Drücken und stabilen Felgen weniger Probleme als bei dünnwandigen Felgen und hohem Reifendruck. Die Probleme einiger extrem leicht gebauten Mavic-Modelle waren in der Vergangenheit ein negatives Beispiel.

Hersteller verbauen schmale Felgen, damit sie bei der Kundschaft mit einem geringeren Gewicht prahlen können.

Scheint also doch kein Haftungsproblem zu sein, wie hier so oft angeführt, denn dann würden sich die Hersteller hüten Räder mit 13 mm Felgen und 32er Reifen anzubieten. Genau das tun aber etliche.

Na, ja, eine Norm ist kein Gesetz. In einem Schadensersatzprozess würde die Norm aber berücksichtigt werden. Die meisten Felgen platzen nicht so plötzlich, wie man schon mal las. Kleine Risse und Ausbeulungen an der Flanke, die das Bremsen mit Felgkenneifern erschweren, kündigen das baldige Ende meist vorab an.

Im Übrigen haben viele Hersteller trotz der erweiterten Produkthaftung weiterhin viel Gottvertrauen in ihre manchmal erbärmlichen Konstruktionen oder Montagezustände. Frag mal Sachverständige. Es klagen einfach zu wenige Kunden.