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#145169 - 01/22/05 03:09 PM Radfahrerrechtsschutz
zwerginger
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Anlässlich der jüngsten Vorfälle, die Benni und Arno betrafen, mache ich mir um präventive Maßnahmen Gedanken aber auch um die Folgen eines Unfalls, der unter Umständen zu schwersten bleibenden Verletzungen führt. Was einhergehen kann, sind nicht nur körperliche Beeinträchtigungen, sondern auch Erwerbsminderung oder -Ausfall.
Ich nehme an, dass die Rechtslage für Radfahrer nicht gut aussieht (wenn man die "Radwegebenutzungspflicht" als Maßstab dessen nimmt, was Radfahrern zusteht.)
Mir ist klar, dass es wie jedes Jahr, auch heuer im März wieder mindestens wöchentlich zu brenzligen Situationen mit Autofahrern kommen wird. Und mir ist klar, dass es oft einzig meiner Geistesgegenwart geschuldet sein wird, wenn mir dabei nichts passiert. Was aber, wenn ich einmal nicht geistesgegenwärtig genug war? Da ich eine Vielzahl Autofahrer schlechterdings für nicht sozialisierbar halte, würde ich mich gerne eines Rechtsbeistands versichern.
Deshalb meine Frage an euch:

Was haltet ihr von Rechtsschtzversicherungen?
Gibt es für Radfahrer besonders empfehlenswerte Angebote?
Habt ihr bereits Erfahrungen mit Rechtsschutzversicherungen gemacht?
Welche Versicherung bietet über den Radfahrer-Rechtsschutz hinaus gute Leistungen zum fairen Preis?

Micha
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#145182 - 01/22/05 04:31 PM Re: Radfahrerrechtsschutz [Re: zwerginger]
chirlu
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In Antwort auf: zwerginger

Was haltet ihr von Rechtsschtzversicherungen?


Na ja. Im Prinzip braucht man keine: Wenn man einen Prozeß gewinnt, muß der Gegner sämtliche Kosten tragen, und aussichtslose Prozesse sollte man besser gar nicht führen. Übrig bleiben nur die Fälle, in denen der Ausgang zweifelhaft ist, und da bemühen die Versicherer sich verständlicherweise, für die nicht aufkommen zu müssen. schmunzel (Lange Liste von ausgeschlossenen Risiken.)

Sinnvoll ist eine Rechtsschutzversicherung eigentlich nur dann, wenn man das Geld für seinen Anwalt und die Gerichtskosten nicht vorstrecken kann. Aber ob man sich dann eine teure Versicherung leisten sollte? Im Notfall gibt's immer noch die Möglichkeit der Prozeßkostenhilfe.

Ich bin trotzdem verkehrsrechtsschutzversichert, weil ich ADFC-Mitglied bin und der ADFC für seine Mitglieder eine Sammelversicherung abgeschlossen hat (gilt nur, wenn man als Radfahrer, Fußgänger oder Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel in eine Rechtsstreitigkeit gekommen ist).

In Antwort auf: zwerginger

Ich nehme an, dass die Rechtslage für Radfahrer nicht gut aussieht (wenn man die "Radwegebenutzungspflicht" als Maßstab dessen nimmt, was Radfahrern zusteht.)


Oh, das muß gar nicht sein. Das Recht erkennt durchaus an, daß Autos allein wegen ihrer Masse und möglichen Geschwindigkeit eine besondere Bedrohung darstellen, und weist ihnen eine sogenannte Gefährdungshaftung zu. Somit bekommt der Radfahrer selbst bei schwerem Fehlverhalten nur in den seltensten Fällen 100% der Schuld zugeschrieben.

Und natürlich darf man auch einen Radler, der irgendwo unerlaubt fährt, nicht einfach überfahren. Es gibt sogar Urteile, wonach ein verbotenerweise auf einem linken Radweg fahrender Radler an einer Einmündung immer noch Vorfahrt hat.
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#145194 - 01/22/05 05:54 PM Re: Radfahrerrechtsschutz [Re: zwerginger]
Falk
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Rechtsschutzversicherungen sind schon eine gute Sache, vor allem, wenn man in Germanien abhängig Beschäftigter ist und deshalb Gewerkschaftsmitglied ist. Dann ist nämlich eine Rechtsschutzversicherung mit dabei, nur nicht als Kraftfahrer. Im Gegensatz zu Der vom ADFC ist sie sogar ohne Eigenbeteiligung. Dreimal habe ich sie schon gebraucht, jedesmal hat ein Anwatsbrief geholfen, bis zur Klage ist es nicht gekommen. Wenn Dir jemand ins Knie beissen will, tritt die Versicherung auch sicher ein.
Ob ich extra Geld ausgeben würde, weiss ich aber nicht.

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#145224 - 01/22/05 07:55 PM Re: Radfahrerrechtsschutz [Re: Falk]
JuergenS
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In Antwort auf: falk

Rechtsschutzversicherungen sind schon eine gute Sache, vor allem, wenn man in Germanien abhängig Beschäftigter ist und deshalb Gewerkschaftsmitglied ist. Dann ist nämlich eine Rechtsschutzversicherung mit dabei


...soweit sich der RS auf's Arbeitsrecht bezieht.

Den Rest vermitteln die Einzelgewerkschaften nur zum rabattierten Preis, wobei man prüfen sollte, ob selbst diese rabattierten Preise tatsächlich in jedem Fall konkurrenzfähig sind.

Zumindest ist es bei verdi so.

Gruss Juergen
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#145241 - 01/22/05 08:44 PM Re: Radfahrerrechtsschutz [Re: JuergenS]
Falk
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Zitat:
...soweit sich der RS auf's Arbeitsrecht bezieht.

Also bei Transnet ist es Arbeits- und Familienrechtsschutz, im Verkehr als Fahrgast im öffentlichen Verkehr, als Fußgänger und als Führer von nichtmotorisierten Fahrzeugen. So steht es jedenfalls auf dem Versicherungsschein, so funktioniert es auch. Von meiner Mutter weiss ich, das es bei ÖTV/verdi genauso ist. Bei Grundstücksangelegenheiten kann es Lücken geben, bei Konflikten mit der Wohnungsverwaltung ist die Versicherung aber jedesmal eingetreten.

Falk, SchwLAbt
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#145250 - 01/22/05 09:07 PM Re: Radfahrerrechtsschutz [Re: Falk]
JuergenS
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In Antwort auf: falk

Von meiner Mutter weiss ich, das es bei ÖTV/verdi genauso ist.


War jahrelang ÖTV-VL und hab' gerade hier noch ein VL-Handbuch von 1995 zur Hand: Bei der ÖTV gab's ausschließlich *beruflichen* RS kostenlos, und das ist bei verdi nicht anders geworden.

Hier nochmal ein anderer Link

Bei anderen Einzelgewerkschaften , so wie Transnet, mag das anders sein.

Gruss Juergen
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#145514 - 01/24/05 07:54 AM Re: Radfahrerrechtsschutz [Re: zwerginger]
Beatrix
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Hallo Micha,
also wir haben eine Rechtsschutzversicherung und zwar eine
Verkehrs-, Miet und Privatrechtsschutz, wobei im Privatrechtsschutz auch Arbeitsschutz mit dabei ist. Das kostet uns so ca. 200 € im Jahr glaube ich, was schon eine Menge Geld ist. Allerdings wollte ich nicht ohne sein. Ich war schon zwei mal in einer brenzligen Situation, wo mir einfach einer ins Auto reingefahren ist und seine Schuld (die er zu 100 % hatte) zuerst nicht anerkennen wollte.... Als ich mit Anwalt drohte, ging es auf einmal. Gut, wenn es zu einem REchtsstreit gekommen wäre und ich gewonnen hätte, dann hätte die gegnerische Versicherung alles bezahlt, aber....
Man fühlt sich einfach sicherer....
Außerdem arbeitet mein Mann in einem Ingenieurbüro und was wir da schon alles erlebt haben, ist es sicherer auch einen Beufsrechtsschutz zu haben. Kommt natürlich drauf an, wo man arbeitet. Mit dem Mietrechtsschutz ist es auch so eine Sache. Es kann alles super sein, es kann aber auch ganz mies laufen, wie bei Bekannten von uns, die von ihrem Vermieter total schickaniert wurden...

Nun aber zurück zum eigentlichen Thema, zwecks Fahrradunfällen...
Wie ich in dem Thread Arno betreffend schon erzählt habe, hatten wir letzten SEptember ein ähnliches ERlebnis wie Arno, nur ist es zum Glück etwas glimpflicher ausgegangen. Mein Mann wurde abends von einem Bus von hinten mitgenommen. Der Bus ist ungebremst in das Rad meines Mannes reingefahren, hat ihn übnersehen. Mein Mann hatte hinten zwar eine BAtterieleuchte, aber war nicht gemäß STVO beleuchtet. Dieses Erlebnis war auch echt schrecklich, er hatte mich per Handy noch von der Unfallstelle angerufen und ich kam an die Unfallstelle und konnte ihn da liegen sehen und dutzende Rettungskräfte um ihn rum....
Zum Glück ist es damals echt glimpflich für ihn abgelaufen- außer starken Prellungen und einer großen Platzwunde direkt unter dem Auge (hätte auch sprichwörtlich ins Auge gehen können, die Platzwunde musste genäht wrden und hatte das Auge nur um Millimeter verfehlt...) ist nichts bleibendes passiert (gut die Narbe im GEsict wird ihm wohl erhalten bleiben)....
Wir haben nach diesem Unfall zunächst erst mal abgewartet was so passiert, da die Polizei meinem Mann eben eine Mitschuld bescheinigte... Als dann aber nach ca. 2,5 Monaten immer noch nichts passiert war, sind wir auch auf Anraten unseres Hausarztes zum Anwalt, da man noch nicht klar sagen kann, wie es mit der Narbe im Gesicht weiter geht und ob da vielleicht doch mal eine OP fällig wird. Da mein Mann ja aber eine Teilschuld hat, wussten wir nicht so genau wie es mit den Anwaltskosten läuft, aber unsere Rechtschutz hat uns gleich mitgeteilt, dass das alles von ihnen übernommen wird...
Also haben wir den SChritt gemacht und sind noch mitten in den Verhandlungen mit der gegnerischen Versicherung und unser Anwalt bearbeitet alles sehr zügig.
Also ich bin in dem Fall wirklich froh um den Rechtsbeistand!!!

Wenn man es sich also leisten kann, kann ich nur zu einer Rechsschutzversicherung raten!!!!

Gruß Beatrix
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#145529 - 01/24/05 09:11 AM Re: Radfahrerrechtsschutz [Re: Beatrix]
Andreas
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Hallo Beatrix,

In Antwort auf: Beatrix
wir haben eine Rechtsschutzversicherung und zwar eine
Verkehrs-, Miet und Privatrechtsschutz, wobei im Privatrechtsschutz auch Arbeitsschutz mit dabei ist. Das kostet uns so ca. 200 € im Jahr glaube ich, was schon eine Menge Geld ist.


Unter Umständen kann man diese Kosten durch diverse Mitgliedschaften drücken, beispielsweise hat man im Mieterbund eine Rechtsschutzversicherung inklusive (UND Beratungen sind auch dabei, was ja auch sehr sinnvoll sein kann). Verkehrsrechtsschutz als Fußgänger, Radfahrer und bei öffentlichen Verkehrsmitteln gibts beim ADFC, Berufsrechtsschutz bei der Gewerkschaft.

Gruß, Andreas
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#145531 - 01/24/05 09:20 AM Re: Radfahrerrechtsschutz [Re: Andreas]
Martina
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Hallo,

Zitat:
Verkehrsrechtsschutz als Fußgänger, Radfahrer und bei öffentlichen Verkehrsmitteln gibts beim ADFC, Berufsrechtsschutz bei der Gewerkschaft.


In beiden bin ich Mitglied und das ist mir Rechtsschutz genug.

Wie bereits richtig geschrieben wurde braucht man bei eindeutigen Fällen sowieso keinen Rechtsschutz und bei den anderen weigert sich wenn man Pech hat die Versicherung zu zahlen.... Das gilt allerdings nicht für Arbeitsgerichte, da zahlen in der ersten Instanz immer beide Parteien die jeweils eigenen Kosten, deshalb kann die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft schon sinnvoll sein.
Ach ja und bei Vergleichen zahlt die Rechtschutzversicherung auch nicht.

Martina
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