Da meine Vorstellung im Forum wegen der Bilder etwas verunglückt war und die Reiseräder wohl besser hierher gehören, verzeiht mir bitte, daß ich noch ein Thema beginne:
Da zu SANTOS noch nicht so viel geschrieben wurde und erstaunlich viele Nutzer den 1. Beitrag gelesen haben, interessiert eventuell der 1.Fahrbericht:
Die Ausstattung und Besonderheiten der Rahmen hatte ich schon im 1.Beitrag beschrieben. Wenn es Fragen dazu gibt, beantworte ich die natürlich gern.
Nach einer ersten kleinen Einstell-Runde und Schnee-Zwangspause letzte Woche konnten wir mit leichten Zweifeln heute endlich auf die erste kleine 50km-Tour gehen.
Über 20 Jahre waren wir an unsere TREKs gewöhnt und nun geänderte Geometrie, Starrgabel, neue Brooks und 2kg mehr Gewicht (ein wenig "Spannungsbogen" muß sein) ?
Nach der Runde können wir nur jedem Mut machen, irgendwann mal was neues zu probieren.
Schon die ersten Kurbeldrehungen brachten soviel Vortrieb, daß die Testrunde im Hinterkopf gleich ein wenig länger wurde und wir immer ein paar Gänge zu hoch fuhren, weil es
einfach Spaß machte. Diese Alu-Rahmen können es in der Steifigkeit mit modernen MTBs aufnehmen und besitzen trotzdem alle Eigenschaften, die wir an einem Reiserad brauchen.
Die gefürchtete Starrgabel trägt natürlich ihren Teil dazu bei, hat uns aber nur mal bei der Gelände-Umfahrung eines Schneefeldes kräftig durchgeschüttelt. Für kleine Unebenheiten
reicht es für uns Federgabel-Weicheier wirklich (wie schon vielfach beschrieben), etwas Luft aus dem Vorderrad zu lassen (haben es mit 2.5 versucht). Diese Räder machen also
ihrem Namen "Travelmaster" alle Ehre und wollen sowieso lieber geradeaus.
Im "Geschwindigkeitsrausch" haben wir dann glatt vergessen, kräftig beim Einfahren der neuen Ledersättel zu leiden. Es ist natürlich auch etwas Glückssache, daß uns beiden
die B17 nach vielen Jahren SQ-Lab so gut passen (die waren aber auch gut). Sie erinnern stark an die DDR-Teile am Diamant-Sportrad, auf denen wir vor über 30 Jahren unterwegs
waren, übrigens ohne Probleme - es gab ja keine Alternative und keine Sattelwissenschaft.
Nun ist es aber gut mit der Schwärmerei. Über etwas Spritzschutz muß ich schon noch nachdenken. Da ich praktische Schutzbleche einfach nicht mag, werden die freien
Verschraubungen am Unterrohr wohl gute Dienste leisten. Das typisch dicke Rohr schützt übrigens auch schon ganz gut, wenn man nur auf der Straße fährt.
Wir freuen uns auf die schottischen Highlands im Mai !