Ich wusste gar nicht, dass man sich die Prostata auch verkühlen kann...lerne gerade dazu...
Also ich gehe beim Radfahren immer nach meinem subjektivem Wärme- oder Kälteempfinden. Ich merke, an welcher Körperregion mir kalter Fahrwind oder andersrum Hitzestau unangenehm wird und da ziehe ich mich entsprechend wärmer an oder eben aus. Damit bin ich immer sehr gut "gefahren", an fahrradbedingte Erkältungserkrankungen kann ich mich nicht erinnern.
Im Bereich Becken, Gesäß und Oberschenkel bin ich wesentlich kälteempfindlicher, als an den Unterschenken. Es ist mir einfach unangenehm. Also habe ich beim Radfahren im Winter immer so oberschenkellange Unterhosen unter der Überhose, in der Art wie diese:
Klick Demnach drei Schichten (Slip, halblange Unterhose, Überhose). Da verkühlt dann auch nix.
An deiner Stelle würde ich auch über eine Hose mit Windstopper-Membran an den exponierten Stellen nachdenken.
Sehr gut für wirklich kühles und feuchtes Wetter finde ich z.B. die Pearl Izumi Alpine Pant. Die ist vorn wind- und wasserabweisend, auf der Rückseite dagegen luftig und sieht auch noch recht gut aus. Ist bei Temperaturen unter 10 Grad mein Standart-Radfahrhose.
Tipp: Vor längeren Abfahrten mit kühlem Fahrtwind immer etwas überziehen. Wenn nix anderes da ist, nehme ich die Regenhose/-jacke. Normalerweise habe ich aber dafür eine leichte Überhose im Gepäck, die einen Teil des Windes abhält.
Wenn ich mich nach dem Radeln nicht umziehen kann/will, passe ich meine Kleidung und vor allem meinen Fahrstil so an, dass ich erst gar nicht ins Schwitzen komme. Das geht!
Nichts finde ich unangenehmer, als stark erwärmt in beheizte Räume zu kommen und dort nachzuschwitzen - und mit verschwitzen, feuchte Klamotten rumzusitzen...
Kurzum: Ob man sich beim Radeln verkühlt, ist nach meiner Erfahrung eine Frage der Kleidungskombination, gepaart mit dem entsprechenden Verhalten. Also beeinflussbar. Im Winter nicht mehr Rad zu fahren, wäre für mich keine Option.
Christoph