Nach der ADFC-Studie für den Weserradweg, die infrastrukturelle Schwächen aufgezeigt hat, wurde 2010 von den Anrainer-Landkreisen des Weserradwegs die "Qualitätsoffensive Weserradweg" entwickelt: Nach einer Stellungnahme des Landkreises soll der Weserradweg in den nächsten Jahren Zug um Zug wieder zu einem "Premiumprodukt" werden. Übrigens betrifft das auch die Wegführung und die Ausschilderung.
Nach Freigabe entsprechender Mittel wird nun der Weserradweg im Landkreis Hameln-Pyrmont zwischen Hajen (Hüossen-Denkmal) und Latferde auf 2,50 m verbreitert (endlich tut sich was!!). Wie ich selbst "erfahren" konnte ist der Radweg in diesem Bereich seit dem 25.09. voll gesperrt; nach Auskunft des Landkreises bis Ende November 2013. Eine Umleitung ist über die K 22 eingerichtet mit Geschwindigkeitsbegrenzung für den Kfz-Verkehr.

Das sind ja mal gute Nachrichten. Ich kann mich noch an die üblen Strecken bei Achim erinnern.

Detlef

Moin Detlef,

ob in Achim inzwischen Geld verbuddelt wurde, weiß ich nicht. Aber im Landkreis Nienburg wurden 2012 mehr als 1,6 Mio Euronen in die Infrastruktur des Weserradwegs gesteckt. Ich hab´s nur aus der Zeitung. Das Ergebnis konnte ich selbst noch nicht begutachten. Meistens bin ich in der anderen Richtung zwischen Hessisch Oldendorf und Hann. Münden auf Achse (bin ich den letzten zwei Jahren 6x getourt, weil es mir dort so gut gefällt).

Wenn Du Dich dort so gut auskennst, magst Du mal einen Blick auf unsere Darstellung im Wiki werfen? Auch wenn schon einiges drin steht, könnte eine Qualitätsoffensive von Zeit zu Zeit nicht schaden

Viele Grüße,
Stefan

Wobei ich die Beschilderung dieses Jahr sehr gut fand. Nur an einer Stelle in der Nähe von Nienburg fehlte eins. Ansonsten kam nie die Frage auf, wo ich lang muß. Auf dem Nordseeradweg ist es zumindest in Ostfriesland viel schlechter in dem Bereich.
Etwas breiter könnte der Weg allerdings an ein paar Stellen tatsächlich sein. Dafür ist aber wenigstens die Oberfläche meistens gut.

*edith* Achim hatte ich als Ortskundiger ja umgangen, um mir ein paar km und eine blöde Steigung zu ersparen.

Ich schau´s mir mal an.

Ich bin letzten Freitag gerade von 4 Tagen Weser zurückgekommen: Nienburg bis Kassel in Nord-Süd-Richtung.

"Schön", sprich Weser wird's ja erst ab Petershagen. Hab mich vorher oft gefragt "wo issn der Fluss?"

Tipp am Rande: Waldhotel Porta Westfalica bitte meiden!

was war denn dort so schlimm? Hatte voriges Jahr in Porta Westfalica in den Weserstuben übernachtet, dort war ich sehr zufrieden. Großes DZ zur Alleinbenutzung, gutes Essen, netter Wirt und mein Rad wurde mir nach dem reichhaltigen Frühstück sogar vom Keller hochgetragen. Allerdings hatte ich zwei "Hotels" am Wegesrand gleich gar nicht betreten und in einem, wo der Wirt mit Zigarette im Mundwinkel meinte, er hat noch Zimmer frei, Frühstück gibt es ab 8.30 Uhr, bin ich auch gleich weiter geradelt.

In Bremen gibt es immerhin eine schöne, längere Strecke am Fluß und in Hoya einen schönen Rastplatz direkt dran. Und in Nienburg selbst kann man immerhin ein paar Merter am Fluß lang radeln. Ansonsten sieht es nördlich von Nienburg aber abgesehen von den wenigen Überquerungen recht schlecht aus mit Sicht auf den Fluß. Des öfteren sieht man nichtmal den Deich.

Ich kann natürlich nur für das von mir beradelte Stück sprechen!

Aber ab Petershagen südwärts wird man vollends entschädigt. Der nördliche Teil ist für 2015 eingetaktet.

Das Haus hat eindeutig bessere Tage gesehen!
Sauber aber "olle". Keine Möglichkeit abends noch was zu futtern. Überall hängen lose Kabel herum. Um die Räder unterzustellen, musste ich 1o Minuten erstmal jemanden suchen.
Als ich wiederkam, war das alte Männchen schon wieder verschwunden(Hausmeister oder sowas)

Da hilft auch der grauhaarige Pferdeschwanz des vermeintlichen Besitzers, bei dem wir am nächsten Morgen 70€ abdrücken durften, nix!

Das einzig Erwähnenswerte war das Frühstück.

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aber wenn schon ranking, dann bitte auch BONUS: http://www.gasthauszumlindenwirt.de

Schade, dass Du erst den südlichen Teil gefahren bist. So wird der nördliche Teil eine mittlere Enttäuschung werden. War bei mir jedenfalls so. Ab Nienburg Maisfelder rechts, Maisfelder links (war ich zur falschen Jahreszeit unterwegs?). Meine Weser-Tour 2012 habe ich jedenfalls ab Verden geändert und bin durch die Lüneburger Heide an die Elbe gefahren. Siehe meinen Reisebericht.

Gute Unterkünfte gibt es am Weserradweg aber zuhauf. Die Hinweise direkt am Radweg "Zimmer frei" mit Telefonnummer sind Gold wert und die Unterkünfte sind m.E. überwiegend (privat) hervorragend. Oft findet man die besten in den kleinen Orten, so dass das Schlaferlebnis leider nicht mit dem Kulturerlebnis verbunden werden kann...und wenn mal ein Zimmer den Charme der 80er verströmt, ich bin da nicht so penibel. Eine saubere Dusche, eine ordentliche Matratze und ein gutes Frühstück (wenn es sein muss auch beim nächsten Bäcker) sind mir wichtiger.

Du bestätigst meine Erfahrungen voll und ganz!

moin,
muss das jetzt "Erfahrungen" heißen oder nicht etwa "Vermutungen"?
Kommt mir so vor:
- als wenn man den Rhein zwischen Duisburg und Düsseldorf bereist und dann im Forum schreibt, das der Rhein ja ganz fürchterlich mit Industrie vollgestopft ist und man das Wasser vor lauter Industriegelände nicht sieht.
oder
- als wenn man den Elberadweg nach Dresden verlässt und dann hier schreibt, Dresdens Alberthafen ist der größte Hafen an der Elbe, danach kann nichts mehr kommen.

Natürlich muss man, wenn die Weser bereist wird; bereit sein, auch ab und zu, auf und hinter dem Deich zu fahren.
Wer offenen Auges radelt entdeckt vielleicht auf mal wortwörtlich "Landschaft", dafür sollte man aber auch "Horizont" haben, der bildet sich nicht zwischen Hügeln im Weserbergland oder Denkbarrieren im Kopf.
Ich habe die Weser auch schön öfters bereist, und finde die Landschaft auch im Süden (ab Cuxhaven) toll.
Ich würde mir aber nicht anmaßen, über Landschaft zu urteilen, die ich nicht kenne.
wanz

Nein, zur richtigen. In anderen Jahrezeiten gibt es braune Steppe rechts, braune Steppe links. Das mit den Unterkünften kann ich allerdings so pauschal nicht bestätigen, ich fand, dass diese Infrastruktur abschnittsweise sehr dünn war und hatte auch an einem Abend einige Probleme bei der Suche nach Unterkunft und Essen.
Gruß
Uli

manchmal habe ich den Eindruck, ganz Deutschland ist ein Maisfeld - ausser an der Mosel, da sah ich kein einziges, dafür Weinberge rechts, Weinberge links