Hallo,
ich lese hier schon einige Zeit interessiert mit, hab mich aber erst jetzt angemeldet.
Ich fahre recht viel mit dem Rad, allerdings bislang weniger auf Reisen, als vielmehr leistungsorientiert mit dem MTB in den Wäldern- oder aber mit dem RR auf Trainingsrunden im Sauerland.
Das soll sich nun etwas ändern.
Erst einmal plane ich dazu mein "abgelegtes" Rennrad, ein sieben Jahre altes Cube Streamer, zum Reiserad umzurüsten.

An die Carbongabel möchte ich nicht wirklich einen Lowrider anbringen. Damit würde ich mich nicht wohl (sicher) fühlen.
Wenn ich das richtig gemessen habe, hat das Streamer einen 1 1/4 Zoll Ahead Steuersatz. Ich suche jetzt schon eine ganze Zeit nach einer Alu, oder aber auch Stahlgabel mit entsprechender Aufnahme, um einen solchen anzubringen. Leider recht Erfolglos :-/
Auf Fotos sieht man ja andererseits allerhand Renner, die Gepäcktaschen am Vorderrad mit sich herum tragen. Suche ich an den falschen Stellen, oder hat das andere Gründe?!
Einen Gepäckträger am Heck werde ich zwar auch noch montieren, den aber nur für kleinigkeiten nutzen. Mit Schuhgröße 49 komme ich mit Packtaschen am Hinterrad ganz sicher ins Gehege.
Für das "große" Gepäck werde ich einen BOB hinter mir her zerren (ich weiß, das darf man mit dem RR rechtlich eigentlich nicht, aber ich gehe davon aus, dass das kaum ein offizieller auch weiß).

Und genau hier komme ich auch schon bei meiner zweiten Frage an:
Zwar fahre ich das Streamer mit einer Dreifach-Kurbel, aber an wirklich Anstiegen, dazu noch mit dem Bob im Nacken, wird das ganz sicher schon eine recht "sportliche" Aufgabe.
Ich dachte nun daran, am Hinterrad auf MTB-Komponenten (LX oder XT) umzurüsten, um dadurch eine Bergtauglichere Übersetzung zu erreichen. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob das technisch überhaupt möglich ist.
Stelle ich mir das zu einfach vor, oder sind die XT-Kassetten (natürlich zusammen mit entsprechendem Schaltwerk) kompatibel mit den Gegebenheiten eines Rennrades?

Alternativ käme auch noch ein drittes (eigentlich ja viertes) Rad in Frage. Hier schaute ich mir letzte Woche in meinem örtlichen Radladen ein Cube Delhi an, was meinen Vorstellungen schon recht nahe kommt.

Als erste größere Tour, wenn die hier in diesem Forum süberhaupt schon als solche "anerkannt" wird, ist eine Deutschlandumrundung im kommenden Frühjahr/Frühsommer angedacht. Dazu denke ich, dass ich mir ein Zeitfenster von etwa 25 Tagen von Arbeit und Familie schaffen kann.

So, das war's schon mit meinem ersten Beitrag hier im Forum.
Besten Gruß aus dem Sauerland
Hans-Jörg

Hallo!
Du sprichst vieles auf einmal an.

Um die 5000 km in 25 Tagen ist schon ein Wort.

Bei der Gabel müsste doch ein Radhändler beraten können.

Wenn du eine große Rahmentasche nimmst - bei der Schuhgröße müsste ja Platz sein - und hinten zum einen eine Verlängerung von Tubus und eventuell nur die 15-Liter-Vorderradtaschen, dürften die Füße nicht mehr anstoßen. Dazu noch einen Sack obendrauf in Fahrtrichtung. Dies mit Gepäckreduzierung reicht, d.h,. Vorderradträger samt Gabeltausch wird unnötig.
Und BOB sowieso.
Bei max 15 kg Gepäck kannst du dir eventuell die Übesetzungs-Änderung auch sparen.

Forums-Kollege Valentin fuhr so ähnlich nach China, dann langt es für Deutschland allemal:
http://goeast.cc/?p=2283

Bist du dir sicher mit dem Steuersatz? 1 1/4" ist ein wenig ungewöhnlich für ein Rennrad, bzw. hab ich noch an einem gesehen.

Hallo Andy,

dass unten nun 1 1/4 und auch 1 1/2" Lager sitzen ist heutzutage bei Renner schon fast Standard.


Allerdings ist mir nicht bekannt, dass der Cube Streamer sogenannte "tapered" Steuerrohre/Gabeln hatte.

Ich denke, dass der Bob wohl die beste Lösung ist.

Habe ein Mädel (aus der Schweiz) in Schottland getroffen, dass den Bob mit fast 30 kg Gepäck an einem 25 Jahre alten Carbonrenner fuhr. Sie hatte insgesamt wohl 2000-3000 km bereits in den Highlands und auf den Orkneys wie Shetland Inseln hinter sich.

Gequält hat sie sich und den Renner ordentlich.
Bei ihrer 39-25 Übersetzung hätte ich spätestens am 3. Reisetag ein anderes Verkehrsmittel wählen müssen.

Denke du hast gut Chancen für dein Vorhaben!
Der Streamer ist ja ein robuster Alurahmen.

Eine MTB-Kassette kannst du wohl montieren. Ich bin mir aber nicht sicher,ob das MTB-Schaltwerk mit dem STI gut harmoniert. Da gibt es in bestimmten Fällen, die ich jetzt nicht erinnere, inkompatibiläten.

Du hast wohl ein GS-Schaltwerk (RG-6700GS, so hab ich jedenfalls ein Streamer 3x gegoogelt), also eines mit langem Käfig.

Kann man da nicht vorne ein noch kleineres Blatt verbauen? So daß du auf 50-39-28 kämst? Hinten 11-28 würde das Schaltwerk dann ausreizen.

Den Ritzelrechner zum rumprobieren kennst du?

200 km am Tag ist an sich kein Problem, aber an 25 Tagen hintereinander SEHR ambitioniert. Bei der TdF fuhren sie dieses Jahr im Schnitt 162 km an 21 Tagen.
Wobei du langsamer - also deutlich länger - und ohne Windschatten fahren wirst. Beides macht es nicht leichter für dich, genauso wie die Berge an Gepäck, die du scheinbar mitschleppen willst.
Sicher nicht unmöglich, aber ob man sowas gleich bei der ersten größeren Reise machen sollte?

Wenn du nen BOB hast, würde ich auf die Lowrider ganz verzichten, das erspart dir auch das Gewese mit der Gabel.

Die inkmpitablen sind die neuen 10fach MTB Schaltwerke,9fach und älter funktioniert.

Stimmt, wenngleich die Kombination nicht den Schaltkomfort erreicht wie bei sortenreinen Gruppen: meine Sora 9fach funktionieren zwar mit dem SLX-Shadow-Schaltwerk, aber man braucht schon manchmal etwas Zeit und Geduld bei bestimmten Kombinationen beim Hochschalten.

Zu dieser Thematik gibt es hier eine ganze Menge Threads, da durchzusteigen ist vllt. nicht immer einfach, aber es lohnt sich, weil egtl. alle Fragen beantwortet werden - auch zu speziellen Schaltwerken und STI´s.

Zu deinem Vorhaben: ich würde es mir nicht antun ein Rennrad für diesen zweck zu mißbrauchen: Touren mit kleinem Gepäck ja, aber einen Anhänger an ein der Geo nach agiles und dem Gewicht nach auf Leichtigkeit und nicht auf Stabilität ausgelegtes Sportgerät wird dir vermutlich wenig Freude bereiten.

IdR haben MTB-Naben eine Einbaubreite von 135mm, Rennradnaben 130mm oder noch weniger. Das kann man durch entsprechende Änderungen an der Nabe anpassen. Zur Not kann man auch den Hinterbau aufbiegen, aber davon halte ich persönlich nicht viel.
Solange die Kettenlinie stimmt und die Breite von Ritzeln und Kettenblättern mit der Kette harmonieren, kann man viel von der japanischen Technik miteinander kombinieren.

Einbaubreite ist völlig wurscht. MTB Kassette mit selber Ritzelzahl aufs vorhandene Hinterrad drauf, klassisches 9-fach MTB-Schaltwerk ans Rad und gut ists. Aktuelle 10-fach Schaltwerke haben inkompatiblen Einzug, und beim Schaltwerk muss es auch dieselbe Logik sein, also wohl nicht die "inverse", wo die Feder auf die größeren Ritzel zieht, weiß aber nicht, welche Logik die STIs haben.

ciao, Christian

Wow, jetzt bin ich doch überrascht, ob der Resonanz.
Das mit der Schaltung ist ja offenbar doch ein umfangreicheres Thema, als ich angenommen hatte. Ich war gestern Nachmittag noch einmal bei meinem Raddealer und hab mit ihm gesprochen – ich denke, es wird nun doch darauf hinaus laufen, dass ich einen weiteren Esel im Stall aufnehme. Wie im ersten Beitrag schon angedeutet, handelt es sich um das Delhi von Cube in der Ausführung RF. Bislang hatte ich mit meinen Cube Rädern noch keine ernsthaften Probleme, die sich nicht mit Verschleiß begründen ließen.
Das genannte Streamer werde ich dann eher dezent zum Wochenendreiserad abändern. Ich denke, das ist zwar eine teurere, aber wahrscheinlich bessere Lösung, als das Streamer grundlegend umzubauen…
Zum Bob: ja, der Trailer ist bereits vorhanden, wurde bislang aber auch eher selten bis sehr selten genutzt.