Hallo,
hat jemand Erfahrungen oder gute Tips wie man am besten von Uganda nach Malawi runterkommt ? Ich bin im Moment dort und da mich die Regenzeiten in Suedlichen Afrika (Zambia,Zimbawe, Malawi - Nov.-Dez.) ein wenig schocken wollte ich halbwegs schnell runterkommen.
Hat jemand eine gute Route oder Infos ueber eine, wuerds mich echt freuen.

Gruesse
Jockel

Moin,

sitze gerade im Büro und habe leider keine Karte vor mir. Kurz entschlossen möchte ich folgende Strecken ins Spiel bringen.

1. Von Kampala oder auch Entebbe mit der Fähre nach Mwanza, dann quer durch Tansania nach Malawi.

2. Von Kampala westlich (links rum) rum den Victoria See, Grenze Uganda/Tansania passieren, dann an den Lake Tanganika (oder wie auch immer geschrieben). Dort in Gombe ist der bekannte Park der Chimpansen. Von dort oder einem Nachort gibt es eine Bootsverbindung längs über den Tankanika See runter nach Malawi. Spart Dir vermutlich ca. 1000 km per Rad. Ich kenne aber weder Abfahrzeiten noch ob das Schiff wirklich in Gombe anlegt. Den Kutter gibt es aber - bestimmt!!

Viel Vergnügen!

Gruss,
Stefan

Servus Stefan,
danke fuer deinen Beitrag. Hab mich inzwischen umgehoert und rausgefunden das so in etwa alle Strecken sind.

Die Faehre von Etebbe gibts leider nimmer, die von Kigoma nach Sueden schon ... wobei dort die einzigsten Moeglichkeiten mit Rad zu und abzusteigen Kigoma und nen Ort im Sueden ist. Der Rest Orte hat keinen Steg sondern es wird per Kanu geladen. Die Pisten zu und ab sollen aber alle im gnadenlosen zustand sein, und die Landschaft dort nur Bush...
Hab mich deswegen entschlossen eine klein wenig andere Strecke zurueck nach Kenia zu nehmen und dann ueber die Kueste, Dar es Salaam usw zu fahren. Ja sicher so 1000km laenger, wenn nicht noch mehr aber im Grunde geht es. Ich glaub die Strecke allein nach Kigoma ist so lang wie von hier bis hinter Moshi.
Und nen Monat oder zwei laenger .. wenn kuemmerts ? mich nicht ...

Viele Gruesse
Jockel

In Rwanda / Burundi könnte es noch Probs geben. Fähre (es sollten mehrere verkehren, versuch die Liemba zu bekommen, buch in Bujumbura 3ter Klasse, an Bord kannst du rel. günstig "umbuchen") über den See geht von Bujumbura via Kigoma nach Mpulungu in Zambia. Von dort kurze Strecke über Land und du bist in Malawi.
Vorsicht auf dem Landweg über Kenia / Tansania, auf den Haupstrecken in Richtung Süden ist dichter Lkw Verkehr.
HS

na, auf Ruanda und Burundi hab ich sowieso nicht so die Lust. Ein wenig dogy und dazu gebirgig ohne ende, ne nicht nur hoch, nein hoch und runter, und umgekehrt.
Mpulungu hoert sich natuerlich gut an, nur brauch ich dann ein Visa noch fuer Zambia und das kostet zuviel fuer einenen armen Radreisenden wenn man nur 3 Tage im Land ist.

Der LKW verkehr geht eigentlich muss ich sagen ... schlimmer sind Busse und Matatus, die fahren dir ohne mit der Wimper zu zucken selbst auf der engsten Strasse ueber den Zipfi.

Naja mal schaun...so schlecht hoert sie sich auch nicht an deine Strecke..werd mich mal umhoeren.

Hi Jockel,

die Regenzeit braucht Dich nicht zu schocken. War 1999/2000
5 Wochen im Dez/Jan in Zimbabwe.

Ab und zu regnet es mal 1-2 Stunden recht heftig (Gewitter), die restlichen Stunden war es sonnig. Das wars dann eigentlich schon. Ich hatte insg. nur 2 Tage mit "schlechten" Wetter (kalt regnerisch aber kein Gewitter!).

Wenn die Regenzeit, der Grund zu Deiner Eile ist: Vergiss es

Gruß

Thomas

den genauen Preis (vor Ort sollte es in Nairobi einfach zu erhalten sein, in Mpulungu wird auf die Typhus Impfdaten im Impfpass geschaut) für das Visum kenne ich zwar nicht, es ist aber für 3 Monate gültig. Mit re-entry permitts (beim Verlassen an den Grenzübergängen oder direkt bei den Immigrations in grösseren Städten erhältlich) ist es kostengünstig zu verlängern. Du besuchst doch deinen Bruder, den Entwicklungshelfer, und möchtest, wo du schon mal da bist, möglichst viel anschauen.
Malawi ist nicht flach und im Winter nicht wirklich heiss.
Generelle Angaben und Empfehlungen zum Wetter gibt es nicht, wenn es mal trocken war kann es irgendwann auch mal alles überfluten. Regenzeit im südl. Afrika ist normalerweise der Sommer, d.h. wenn in Europa Winter ist.
HS

Hey, danke fuer die Infos !
Das mit der Regenzeit war sehr nueztlich, wobei die sich ja wohl oft verschieben sollen (siehe letzter Beitrag). Naja wurscht. Hauptsache ich bin etwas beruhigt.

also ich hab mich jetzt mal soweit das ich erstmal nach Kenya zurueckfahre, dann mal richtung Tansania weiter und dann Richtung Sueden und irgendwann nach Westen abdrehen. Und da ich ja die knallharte Entschlossenheit in Person bin wird das halt auch noch einige Monate dauern und in die Regenzeit komm ich dann so oder so rein.
Werden halt sehn. Dacht mir vielleicht das ich tansania die kueste runterfahr nach Mozambique und dann irgendwann nach Malawi. so fix isses aber noch nicht, wird sich zeigen

Schoene Gruesse aus Afrika
Jockel

Hi Jockel,

hätte auch noch einen Tipp für Deine Tour um von Uganda nach Malawi zu kommen, da ich in ca. 8 – 10 Wochen zufälligerweise in die gleiche Richtung fahre (siehe Rubrik Reisepartner, Radreise Kenia, Uganda und Tansania).

Die Strecke, die ich ursprünglich geplant hatte Kampala – Bukoba – Kibonda – Kigoma , wird vom auswärtigen Amt nicht empfohlen, da es dort Überfälle gibt und die Busse mit bewaffneter Eskorte fahren.

Ich habe daher neu recherchiert und festgestellt, das

1.) Die Schifffahrtslinie Bukoba – Mwanza täglich bedient wird (hin und zurück).
2.) Die Eisenbahnlinien Mwanza – Tabora – Kigoma – Dodoma – Deresalam in Betrieb sind und die Züge zwar nicht täglich aber mehrmals wöchentlich fahren.

Das ergibt neue Möglichkeiten.
Ich werde deshalb von Kenia nach Uganda einreisen, über Kampala, danach Einreise nach Tansania bis Bukoba und mit dem Schiff bis Mwanza, hier ergeben sich mehrere Varianten:
a.) Von Mwanza mit der Bahn über Tabora nach Kigoma und mit dem Schiff (Boot) längs auf dem gesamten Tanganjika See bis Kasanga (von hier bis zur Malawischen Grenze sind es ca. 100 km) und dort über Mbeya nach Deresalam – Sansibar.
(Die Fahrräder ggf. mit kleineren Booten zum Schiff zu transportieren, dazu sollten die Einheimischen eingerichtet sein, denke ich.)
b.) Von Mwanza mit der Bahn über Tabora und Dodoma nach Mbeya (Malawi 100km)
c.) Von Mwanza mit der Bahn bis Tabora (oder radeln) und weiter mit dem Rad Richtung Süden nach Mbeya (Malawi 100km).

Ich hoffe es ist dieses Mal eine Variante für Dich dabei.
Gruß
stiege2003

PS: Würdest Du freundlicherweise bitte meine Fragen aus meinem letzten Mail beantworten? Danke

Hallo servus,
die Sache ist ganz einfach das ich nicht gerne auflade. Nicht jetzt aus stolz sondern eher weil danach immer was entdecke was verbogen krumm oder abgebrochen ist .
Danke fuer deine hilfe, aber ich hab mich ja jetzt schon entschlossen zurueck nach Kenya zu fahren (es gibt da noch ein haufen Sachen die noch anzuschauen und abzuradeln waeren) und dann von Norden nach Tansania rein. Und auch da gibts paar Sachen die ich auf der anderen Route wohl auslassen wuerde (Kili, Lushoto, Dar) ...von daher bin ich ganz gluecklich soweit.
Was waren deine Fragen ? ich hab mal ne mail bekommen, die ausgereiftheit des Plans hat mich aber zu sehr geschockt als das ich sofort haette antworten koennen. Stell sie halt nochmal.
Wenn du ansonsten noch paar Tips brauchst ueber deine Strecke, ein bisserl davon hab ich ja schon gefahren.

Jockel

Hallo Stiege hier die Sachen die du wissen wolltest ueber die Strecke von Nairobi nach kampala:


*Hügelig, bergig oder flach?
Also Kenia ist eher Gebirge, zwischen Nakuru und Kericho und in Uganda wird es dann huegelig. Besonderst wenn du von Kenia kommst, je naeher an Jinja destsomehr gehts rauf runter rauf runter...furchtbar.

*Straßen mit Belag?
Hauptstrassen ja, Nebenstrassen auch zum Teil, im vergleich zu Aethiopien ein Traum..check halt mal die Karte (michelin am besten alles andere luegt)

*Viel Verkehr?
Auf den zwei Hauptrouten (Elodoret und Kisumu) zwischen Nair. und Kla recht viel.... fuer mich ging es. Die Leute fahren hier nicht soo verrueckt (nur die Busse) Nebenstrassen sind besser (meistens auch von Asphalt her)

*Was kostet eine Übernachtung
zwischen 1euro und 100. Keine Ahnung wie dein Standart ist. Also Campingplaetze meist so zwischen 2 und 3 Dollar, orientier dich da am besten am Lonley Planet oder so. Den wuerd ich sowieso empfehlen, East Africa deckt deine komplette Route ab.

*Was kostet eine Mahlzeit?
Tja wieder die selbe Sache s.o. Also ich ess immer so um 50cent. Cola:15-25c, ein Eis ebenso, Bier 1.5-2e um mal die wichtigen Sachen zu nennen. Achja Bier trink ich gar nicht

*Wie ist die Sicherheitslage, Kriminalität, etc.?
Och ich fand sie gut. Wenn das mal keine reale Einschaetzung ist. Naja also stehen lassen darfst natuerlich nichts und auch von ueberfaellen hoert man staendig. Und besonderst von Hotelzimmer die geleert werden. Immer eigenes Schloss verwenden !

*Könntest Du Sehenswüdigkeiten empfehlen, wie Nationalparks,etc.
Naja wenn du das Geld hast gehoert das natuerlich dazu. ich habs leider net. Also nen bisserl wuerd ich an deiner stelle schon machen. Und wenns auch nur 3 Tage Nogongoro oder Masai Mara ist..son bisserl Rindvieh muss man ja schon sehen. Ich sehs halt von Rad aus - aber ich hab auch mehr Zeit

*Wie ist das Wetter? Lt. Reisewetterkarte geht dort jetzt die
große Regenzeit zu ende? Stimmt das? Wie ist die Regenzeit dort zuerleben? Wirklich alle Pisten unpassierbar?
Also im moment ist es Sahne. Nicht zu heiss nicht zu kalt, genau richtig. Regenzeit kenn ich nur vom April, Mai - da hats halt mal alle paar Tage geschuettet ...dann aber richtig. Nur Kisumu fand ich relativ warm....der Rest super.

Okay hoffe dir geholfen zu haben ..wenn du noch was konkretes willst..... nur zua

Jockel

Moin Jockel!
Nur eine kurze Warnung, falls du dich entscheiden solltest,
von Dar über Morogoro, Iringa nach Mbeya und dann nach Malawi zu fahren. Meine Erfahrungen sind zwar schon eineinhalb Jahre alt, aber trotzdem:

Zwischen Chalinze und Morogoro ist eine ganz ungemütliche Strecke: da fahren nachts keine Laster, weil die Gegend von einer Bande bewaffneter Leute kontrolliert wird, die sich auch gerne mal Feuergefechte mit der Polizei liefern, Tote einkalkuliert. Wir sind im Dezember 2003 da durch gefahren, wollten relativ kurz hinter einem Dorf uns abends zum Zelten in die Büsche schlagen, da waren sie schon mit 15 Leuten hinter uns her. Ist glimpflich ausgegangen, sonst säße ich nicht hier, weil ein aufmerksamer Autofahrer uns vorher eingesammelt hat. Also falls, sei vorsichtig! Tagsüber ist es wahrscheinlich kein Problem, nur zelten solltest du nicht im Busch. Und dich nicht mit Leuten im Dorf anlegen.

Ansonsten viel Spaß weiterhin!
Gruß Friederike