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#966706 - 08/18/13 09:13 AM Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo
Happy Birthday! Rennrädle
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:23
:28.6.2013 20.7.2013
:1100
:noNorway
seSweden

Skandinavien – 10 Jahre ist es her, dass wir dort zuletzt waren. Eigentlich ein Unding, denn Schweden und vor allem Norwegen war von Beginn an unser gemeinsames Reiseland. Mehrmals mit dem Auto und Zelt und einmal im Winter in einer Hütte haben wir so erlebt, und zuletzt unsere erste richtige Radtour in Europe, das war 2003 auf Senja, den Vesteralen und den Lofoten.

Damals waren wir noch eher unerfahren und Berge waren mehr ein Schrecken als eine Herausforderung. Dieses Mal wollen wir von Göteborg über Oslo, dem Rallarvegen an die Westküste nach Bergen. So der sicher im Vergleich zu 2003 ambitioniertere Plan, den wir dann zwar doch noch recht spontan ändern, aber die Hauptrichtung bleibt erhalten.


28.7.2013 Heimat bis Northeim

Um 16 Uhr sind wir sind soweit. Alles ist gepackt, das Haus ist versorgt, der Schlüssel bei der Nachbarin und so können wir starten. Räder und Gepäck sind im Auto, und so ziehen wir, den Nachbarn noch winkend, los. Es geht an dem Abend knapp 300km nach Northeim, um die lange Strecke etwas auf zwei Etappen zu entzerren. Kurz vor halb neun sind wir dort in der Juhe.


29.6.2013 Northeim – Frederikshavn (Dänemark)

Weiter geht es auf der A7 gen Norden. Wie immer hat jemand etwas vergessen. Stephan seinen Tacho und ich mein Handtuch. Ohne Tacho geht ja noch, denn ich habe ja auch noch einen, aber ein Handtuch über 3 Wochen sich zu teilen geht dann doch zu weit. Bei Flensburg geht es somit nochmal zum Einkaufen und Tanken. Doch bald auch weiter, denn bis Frederikshavn sind es noch immer über 400 km.

Dort angekommen, fahren wir erst zur Fähre und holen die Tickets für uns und die Räder für den nächsten Tag. Früher buchen hätte uns 30 € gespart. Dafür finden wir eine Möglichkeit bei der Fährgesellschaft das Auto für 3 Wochen und faire 40 € sicher unterzustellen. So zumindest die Bedingungen zu diesen Zeitpunkt.

Beim Aufstellen des Zeltes kommt zu dem starken Wind noch Dauerregen hinzu und beides hält bis in die Morgenstunden an. Die Nacht ist somit sehr unruhig und die Befürchtung, den Sturm auch auf der Fährüberfahrt zu haben, beruhigt nicht unbedingt.



30.6.2013 Frederikshavn – Göteborg – Kungälv

Der Regen hat aufgehört und es scheint die Sonne mit einem Mix aus Wolken. Der Wind hat auch deutlich nachgelassen, so daß die Fährfahrt erträglich sein wird.
Wir stehen um 8 Uhr auf. Mein Rücken ist das Schlafen auf der Isomatte nicht mehr gewohnt und mir tun die Rippen weh. Mit vermeintlich gutem Zeitpuffer geht es in den Ort. Das Frühstück in einem Café wird zur zeitlichen Geduldsprobe, da die Bedienung hoffnungslos überfordert ist. Und da wir nicht erkennen, dass man mit dem Auto zum Ticketterminal fahren könnte, verrinnt die Zeit.

Das Unterstellen des Autos kostet auf einmal 80€ und wir haben keine Zeit mehr, eine Alternative zu finden. (Diese hätte es gegeben, aber davon erfahren wir erst am Ende der Reise. Zwei Niederländer dürfen ihr Auto einfach direkt am Terminal ohne weitere Kosten abstellen. Dies haben wir am Ende dann auch bemängelt und bis heute ist die Abrechnung nicht gekommen.)


Letztendlich ist alles gut und die Fähre geht mit uns an Bord nach Göteborg, wo wir um kurz nach 15 Uhr anlegen. Immer wieder ein tolles Erlebnis, als erstes vor allen LKWs und Autos in den oder aus dem Bauch der Fähre zu radeln. In dem Kahn schwimmt das Parkdeck in einer Brühe und es stinkt nach Fisch. Sich ja nicht hinlegen!

In Göteborg verbringen wir keine Zeit, da wir es kennen und auch Sonntag ist. Wir starten somit mit den Rädern raus nach Kungälv auf einen kleinen Campingplatz des Wanderheims. Die dortige Burg ist leider schon geschlossen, dennoch ist es ein schöner Anblick. Wir knacken noch eine Flasche Wein und schlummern ein. (26km)






1.7.2013 Kungälv – Malö

Heute ist unser erster richtige Radeltag und dieser beginnt wie gewohnt mit Kaffee, Müsli, Brötchen, weiche Eier, Marmite und Kalles (schwedischer Streichkäse). Von Kungälv geht es Richtung Westen und Marstrand, aber dann mehr oder weniger dem Cyclesparet (Nordseeküstenradweg) gen Norden, weiter nach Stengungsund und über große Brücken nach Svanvik. Wir haben guten Rückenwind, aber der starke Verkehr nervt.

Nach Ellos wird es weniger, aber so toll ist es auch nicht. Wir setzen noch mit der Fähre nach Malö über auf einen kleinen CP. Dort ist man nun in den Schären und somit landschaftlich wirklich schön. Das Abendessen hätte ich mir sparen können, denn mit dem eingelegtem Sill (Fisch) und Quark füttere ich kurz darauf die anderen noch lebenden Fische.
Das Wetter war bis auf einen kurzen Schauer trocken, aber die Sonne bleibt weg und so ist es fast kalt. (78km)





2.8.2013 Malö – Grebbestad

Am Morgen unterhalten wir uns mit einem anderen Radler und ich erkenne an ihm den Forumsbuff. Das erste Mal, daß wir einen aus dem Forum auf unseren Reisen treffen. Juewe ist sein Forumsname und wir unterhalten uns sehr angenehm. Auch ein Amerikaner trifft ein, der die Strecke hinter sich hat, die wir fahren wollen.

Wir ziehen mit tollem Rückenwind und toller Gegend weiter, setzen mit der Fähre bis nördlich von Lysekil über, und bald stehen wir an einer Staßensperre. Umgekippter Lkw und viel Blaulicht. Es soll wohl noch sehr lange andauern, aber gemeinsam mit einem schwedischen Radler, seiner besseren Karte und unserem Gps finden wir eine Alternative mit einem Trampelpfad. So umradeln wir zwar mühsam die Sperre, aber es geht weiter für uns. Über Brodalen, Nordens Ark, Svenneby nach Hamburgsund. Trotz dem starken Südwestwind ist es anstrengend, denn die Strasse macht viele Knicke, so dass wir auch den Wind von vorne und häufig von der Seite haben.

Auch die Suche nach Campingplatz bringt uns 15 zusätzliche Kilometer. Der eine ist verwaist und der andere geschlossen. So landen wir in Grebbestad, kostet fast unverschämte 30€ und man wird fast auf den Spielplatz gesetzt. Naja, den Wohnmobilfahrern geht es auch nicht besser. Nun noch einen Schluck Wein, ein bisschen lesen und dann „bubu“. (88km, kein Regen)



3.7.2013 Grebbestad – Skjeberg

Start um 10 Uhr, aber wir fahren erst einen Kilometer zu einem riesigen Sportgeschäft zurück. Ich kaufe mir noch eine warme Hose für die Abende. So geht es auf Landstraßen und der alten E6 nach Stroemstad. Dies ist eine lebhafte Stadt mit Hafen. Viele verschiedene Fähren starten hier auch nach Norwegen rüber. Wir machen eine lange Pause, auch um Postkarten zu schreiben, denn wir haben aus Versehen viel zu viele schwedische Briefmarken gekauft und wir verlassen das Land nach nur 30 km. Recht flott kommen wir weiter, wobei wir einen riesigen Einkaufscenter passieren. Fast nur Norweger, die sich dort mit für unsere Verhältnisse noch immer teuren Lebensmitteln eindecken.




2 KILOGRAMM SCHOKOLADE!!!





Über die große Svinesundbrücke geht es bei Regen nach Norwegen rein:





Es ist unser erster und auch unser letzter Regentag der Reise, und nach langen weiteren 15 km sind wir auf einem Campingplatz nähe Skjeberg. Das Gps hat uns wirklich über Schotterwege dort sicher hingeführt und wir sind froh, daß es den CP tatsächlich gibt. Leider hat es sich ganz entgegen der Wettervorhersage richtig eingeregnet, aber wir sind halt in Norwegen.

Noch ein Wort zur Streckenführung. So toll ist der Nordseeküstenradweg zumindest ab Göteborg nordwärts leider nicht, denn man muss zu nah oder auch häufig auf der alten E6 radeln und dort ist trotz der nahen und neuen E6 viel los. Es gibt auch immer wieder schöne Streckenabschnitte, aber wir hatten uns mehr davon, speziell an der Küste entlang, gewünscht. (80km)






4.7.2013 Skjeberg – Horten

Es hat lang in der Nacht geregnet. Die Wiese ist durchweicht, das Handtuch nicht trocken, die Sitzbank auch feucht. Heute gibt es nur ein kurzes Frühstück ohne Kaffee, denn den trinken wir erst in Frederiksstad beim Mac. Es ist trüb und feucht in der Luft, aber zumindest kein Regen. Ich habe heute nicht meinen besten Tag, dennoch schaffen wir es ganz gut bis nach Moss und von dort setzen wir mit der Fähre nach Holten über. Die Überfahrt dauert gut eine halbe Stunde und kostet für uns nur 72 Kronen, der Kaffee für uns beide 56 - welch ein Verhältnis! Heute gibt es einen etwas kürzeren Tag, aber mit großer Wäsche ist der Spätnachmittag schnell vorbei. So lassen wir es uns mit geräuchertem Lachs und ein paar Krabben gut gehen. (65km)




5.7.2013 Horten - Hof Eikeren

Wir starten in Horten und tun uns schwer die Route zu finden. Wir wollen die E18 vermeiden, aber unser Gps und unser Gefühl passen nicht so recht zusammen. Ich ärgere mich, dass ich die südlichste Norwegenkarte im Auto vergessen habe und diese grobe Übersichtskarte taugt nicht viel. Dennoch kommen wir auf ganz netten Nebenstraßen voran und so langsam fängt Norwegen mit seinen ersten deutlichen Anstiegen und Hügeln an. Wir merken auch die letzten Tage und so langsam wird ein ruhigerer Tag herbei gesehnt. Zudem hat der Wind gedreht und kommt deftig von vorne. So sind wir froh, nach gut 60km nördlich von Hof am wunderschönen See Eikeren zu zelten. Früh gehen wir schlafen, obwohl man bei der Helligkeit bis um 11 Uhr abends lesen könnte. (64km)



6.7.2013 Eikeren – Kongsberg

Nach einer Unterredung mit einem Einheimischen entschließen wir uns, über Kongsberg und dann das Numandalen zu fahren. Das bedeutet zwar eine starke Änderung unserer ursprünglichen Planung, über Gol zu radeln, merken aber, dass es eine gute Entscheidung ist.

Die Querung nach Kongsberg hat es in sich, speziell weil die alte ruhige Straße richtig gut hoch geht und dann ein ständiges Auf und Ab folgt. Noch ein Grund, heute wirklich kürzer zu treten und den Beinen einen halben Tag Pause zu gönnen.

Kongsberg ist eine nette Stadt und es war wegen einem Fest viel los. So bummeln wir umher und besichtigen das Heimat- und Münzmuseum. Eines war jedoch sehr ärgerlich, denn ich habe unseren Alltagsgeldbeutel liegen gelassen und nachdem ich es gemerkt habe, war er weg. Locker mal umgerechnet 100€ futsch. Zum Glück war es nur Bares und sonst keine Papiere oder Kreditkarten. Die darin liegende Adresse wurde von dem Finder leider nicht „gesehen“, aber letztendlich war ich selber schuld.
Wie gesagt, der Tag war ein kurzer Tag, somit "nur" 34km und viel Ruhe.





7.7.2013 Kongsberg – Nore

Seit gut 2 Tagen ist das Wetter perfekt – die Bewölkung der ersten Woche hat sich verabschiedet und so geht es mit gutem Gegenwind und auf der alten Straße nach Norden. Die Straße haben wir fast für uns allein, es ist sonnig und warm, und die Landschaft und alten Höfe sind toll. Speziell die alten Höfe und Nebengebäude erinnern uns an die Schweiz. Bei einem Abschnitt hätten wir uns besser für die am Sonntag eher schwach befahrene Hauptstraße entscheiden sollen. Tun wir leider nicht und müssen dies mit locker mal 300 extra Höhenmetern bezahlen, die man brav wieder verliert. Naja, das sind halt die Überraschungen auf einer Tour.

Der Tag war aber gut und wir merken, dass uns der gestrige ruhigere Tag gut getan hat. In Norefjord campen wir und die dortige Stabskirche ist ein echtes Schmuckstückchen.

Ein Problem gibt es: nicht alle im Gps und auf der Karte eingezeichneten Plätze sind geöffnet. So ist immer die Erleichterung groß, wenn der angestrebte auch existiert. Mit dem Auto ist das kein Thema, aber mit dem Rad kann das echt bitter sein. Die Steigerung zu dieser Campingplatzerfahrung werden wir später noch erleben.

Zur Belohnung gibt es leckeren geräucherten Lachs. (79km)













Warum in aller Welt bestrickt man Brückengeländer???






8.7.2013 Nore - Dagali bru

Heute steht uns einiges bevor. Zuerst geht es 15 km nach Rödberg und wir gewinnen einiges an Höhe. Irritierend ist die Ausschilderung des Radweges. Wir sind unsicher: eine Möglichkeit, das Fjell zu überqueren wäre zu einem Stausee hoch zu fahren und daran entlang zu radeln. Vermutlich die höhenmeterärmste Variante. Aber die Straße ist am Damm gesperrt. Die zweite Variante ist Schotter und merkwürdigerweise nicht der ausgeschilderte Radweg. Da die Hauptstraße (40) nicht stark befahren ist und die Norweger rücksichtsvoll sind, entscheiden wir uns für diese, auch wenn sie am meisten Höhenmeter hat.

Bis der 8km starke Anstieg beginnt, haben wir schon 40km in den Beinen. Uns ist es generell viel lieber, wenn große Anstiege schon morgens sind. Ist aber nicht zu ändern und so geht es doch recht anstrengend hoch. Fast ganz oben ist ein Cafe und wir gönnen uns einen Kaffee plus ein Eis und toller Aussicht in das Numandal.





In der ersten Senke ist zum Glück ein mini Campingplatz für nur 60Kronen (7.50€) für uns beide inkl. sauberes Plumpsklo, warmer Dusche, wundervolle Lage am Fluss und Moskitos. Es gibt wieder leckeren Lachs und das wohlverdiente Bierchen. (57km, 970hm)









9.7.2013 Dagali – Geilo

Wir merken die vielen Höhenmetern in den Beinen und so gibt es als Ruhetag nur eine kurze Etappe bis nach Geilo, der letzte größere Ort vor dem Rallarvegen. Dennoch mit 2 Anstiegen gespickt, zudem starker Wind. Wir machen Großeinkauf und sind früh auf dem Campingplatz. Haben wir uns verdient bei zwar nur 33km aber immerhin 530 hm und weiß Gott wie viel Höhenmeter in den letzten Tagen.

Jetzt ausruhen für die nächsten drei Tage Rallarvegen im Hinterland. Wetter ist sonnig und trocken gemeldet bei mäßigem Gegenwind.

Edited by Rennrädle (08/18/13 10:28 AM)
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#966710 - 08/18/13 09:18 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
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10.7.2013 Geilo – Finse

Die Nacht ist unruhig und ich schlafe schlecht. Der Rücken schmerzt, vielleicht auch wegen der neuen Isomatte, dem starken Wind und dem Verkehr von der Straße. So bin ich früh wach und Stephan wird durch mich geweckt. Wir frühstücken zeitig und sitzen schon um halb zehn auf dem Rad. Normalerweise vergehen 2 Stunden mit langsamen aufstehen, frühstücken und alles packen.

Die Müdigkeit in den Beinen spüre ich deutlich. Aber nach ein paar Kilometern habe ich mich warm gefahren und wir kommen gut voran. Vor allem haben wir perfektes Wetter und der Wind ist schwächer wie erwartet. Schnell gewinnen wir auf dem Weg von Geilo nach Haugastöl an Höhe.




Die im Radführer beschriebene Einkaufsmöglichkeit entpuppt sich als Bar, wo es nur noch Chips und Süßigkeiten zu unglaublichen Preisen gibt. Unsere Essensvorräte sind zum Glück vorher schon aufgefüllt worden. Wir gönnen uns noch einen sauteuren Kaffee und biegen auf den sogenannten Rallarvegen ein. Eine Schotterstraße, die an der Eisenbahnlinie entlang durch das Hinterland und über das Fjell der Hardangervidda entlang führt. Anfangs ein guter Weg, später immer steiniger. Es sind einige Tourenradler mit großem Gepäck unterwegs, die meisten sind aber Tagesausflügler.

Wir haben geniales Wetter, immerhin 15C° und der Gegenwind ist machbar. Weiterhin gewinnen wir an Höhe und Finse liegt bei 1222hm. Direkt bei Finse darf man nicht zelten, so müssen wir noch ein paar Kilometer radeln und es geht auch durch das erste Schneefeld, bis wir einen geeigneten Zeltplatz finden. Landschaftlich traumhaft gelegen zelten wir wild. (67 km, 870hm)

















11.7.2013 Finse - Voss

Ich habe geschlafen wie ein Stein. Stephan wohl nicht, denn er fühlt sich beim wild zelten unwohl und horcht dauernd auf.
Wir sind früh wach und verzichten wegen den Moskitos auf den Kaffee. Ich mache mir ein schnelles Müsli und Stephan startet ohne Frühstuck (da würde ich keine 3 km weit kommen…). So kommen wir früh los, aber es ist noch weit bis nach Myrdal. Es geht auch weiter bergauf und über einige Schneefelder. So ungefähr 8 könnten es gewesen sein, über die wir schieben müssen. Die Landschaft ist genial, das Wetter perfekt und die frühe Sonne gibt ein tolles Licht. Ich mache viele Fotos und auch so geht es wegen dem teils sehr schwierigen Weg eher langsam voran.












Man muss höllisch aufpassen, denn ein Strauchler kann schnell im steilen Abhang enden. Einmal passiert mir solch ein Strauchler, aber außer einem blauen Fleck geht es gut. Die Abfahrt nach Myrdal durch eine Schlucht mit tollen Wasserfällen ist echt schwierig und anstrengend, aber landschaftlich genial.








Wir denken, ganz gut in der Zeit zu sein, um den 11 Uhr Zug durch den Tunnel Richtung Voss zu bekommen. Aber denkste - die letzten 2km sind so was von unbarmherzig. Sausteil mit Steinen und Geröll, fast nicht mal zum Schieben. So geht der Zug ohne uns. Der nächste, der gleich nach dem Tunnel in Upsete hält, fährt erst in über 3 Stunden. Aber wir haben Glück, denn der Zugschaffner eines früheren Zuges vertut sich und sagt er würde halten. Mit zwei älteren urigen Norwegern, die den Schaffner auch zum Halten überreden, fahren wir eineinhalb Stunden früher. Welch ein Glück! Wir wollen noch nach Voss und das sind noch fast 50 km.

Über das Raundalen geht es auf klasse Strecke gen Westen. Vom höchsten Punkt auf dem Rallarvegen bis nach Voss sind das 1300hm nach unten. Aber in Norwegen bekommt man nichts geschenkt und so machen wir trotzdem an dem Tag fast 600 hm nach oben. Unsere Beine sind wirklich müde, dennoch ist der Weg nach Voss ein radlerischer Genuss, sowohl wegen der Landschaft aber auch, weil die Straße nur langsam an Höhe verliert, das Rollen ist einfach toll und unsere Belohnung.





Und wie immer: Kulinarisches kommt bei uns nie zu kurz zwinker




Echt müde kommen wir in Voss auf dem Campingplatz an. Wie es morgen weiter geht wissen wir nicht. Der direkte Weg nach Bergen geht nur über stark befahrene Straßen und die Nebenstrecken gehen wieder auf über 600hm hoch, Stephan hat eine Sehnenreizung am Schienbein und ab übermorgen soll es regnen. Vermutlich fahren wir mit dem Zug nach Dale, um die Tunnel zu überspringen.

Ach ja, die Bierchen heute als Belohnung waren lecker (87km, 580hm)


12.7.2013 Voss - Finse – Geilo

Es kommt ganz anders. Abends beim Einschlafen kommen wir auf die Idee mit dem Zug zurück auf die Höhe nach Finse zu fahren, von dort den uns nun bekannten Weg über den Rallarvegen zuruck nach Geilo zu radeln, dort unseren seit langem notwendigen Ruhetag einzulegen und dann weiter nach Oslo. Die Entscheidung, nicht nach Bergen zu fahren, fällt uns leicht. Denn Bergen kennen wir schon von früher und der dort gemeldete Regen reizt uns in keinster Weise. Zudem haben wir noch eine ganze Woche Zeit.

Früh stehen wir auf um am Bahnhof die Karten zu kaufen. Es sieht gar nicht gut aus. Die Radplätze im Zug sind ausgebucht und wir bekommen erst Tickets für den späten Nachmittag. 8 Stunden warten.... Aber wir versuchen unser Glück und fragen den Schaffner des 9 Uhr Zuges, ob er uns mit nimmt und tatsächlich macht er mit.

So sind wir um 10 Uhr wieder auf der Hardangervidda in Finse, holen erst mal das Frühstück nach und radeln genussvoll die 50km nach Geilo. Wieder geniales Wetter und 25° warm! Ich könnte dem Schaffner echt noch einen Schmatzer geben schmunzel

Schon um halb drei sind wir nach einem Einkauf auf dem Campingplatz und genießen die Zeit mit nichts tun außer Wäsche waschen, futtern, Stephan mit Elchbraten braten usw. (52km, 350hm)
















13.7.2013 Geilo

Ruhetag, lange ausgeschlafen, kurz nach Geilo rein zum bummeln, wo es aber nichts zum bummeln gibt. Viel gelesen und ausgeruht. Tagesleistung geschlagene 4-5 km. Morgen soll es richtig kalt werden, aber ansonsten soll es trocken bleiben. Wenn der Wind so bleibt werden wir ordentlich nach Osten geschoben. schmunzel
Außerdem: die Jugendherberge und ihr Campingplatz ist wirklich nett und sehr freundlich. Kann man absolut empfehlen.

14.7.2013 Geilo – Stavn

Was für ein Radlertag! Es ist anfangs kalt, saukalt schon in der Nacht und dann morgens. Es hat nur 12° und daher verzichten wir auf den selbstgekochten Kaffee und frühstücken in dem Wanderheim. Es sind noch andere Radfahrer vor Ort und man kommt so ins Gespräch. Ein Kölner will nach Trondheim dem Wind und Regen entgegen. Wir haben es besser, denn von Geilo geht es talabwärts und mit dem Wind. Es rollt unglaublich gut und heute fehlen mir die hohen Gänge. Mein 14er Gang ist echt zu klein und ich könnte noch mehr mittreten. Selbst ab Gol, wo die Straße nun einen 90 Grad Knick nach Süden macht, bleibt es beim Rückenwind, der zum Nachmittag sogar noch stärker wird.
In Gol ist ein Straßenrennen, und als wir durch den Ort radeln, bekommen wir von den Zuschauern großen Applaus. Echt ein netter Moment den ich mit viel innerem Spaß genieße.

Wir bleiben immer auf der E7, da der Sonntagsverkehr ohne Lkws ganz in Ordnung ist. Bei 94km geht es auf den Campingplatz. Wir hätten gerne die 100 noch vollgemacht, aber der nächste Cp ist noch über 40km weg und das wird uns dann doch zu lang. Nervig ist, dass die Rezeption nicht besetzt wird und irgendwann um 21 Uhr soll jemand zum Kassieren kommen und dann gibt es erst die Duschmarken. Na toll, da schlummern wir schon meist. So war es eine Waschlappenwäsche - geht auch. (94km)


15.7.2013 Stavn- Sundöya

Motto des Tages: nie wieder Abkürzungen, der Tag der Rekorde und vertraue keinen Karteneinträge bzl. Campingplätzen:

Abends hat es noch dermaßen gestürmt. Wir wären nur noch dahin geschoben worden, so stark kam der Wind aus Norden. Wir haben beide nicht so gut geschlafen und es ist erst recht kalt am Morgen. Sobald die Sonne raus kommt wird es angenehmer und wir machen doch unser Frühstück. Mir passiert noch ein Missgeschick, indem ich mir meinen Fuß beim Vorwärtschieben (Rohloff!!) zwischen das Pedal des schweren Rades und dem Boden einklemme. Es tut gut weh, aber noch ohne weiter Probleme.


Eigentlich beginnt der Tag ganz harmlos. Wir radeln gut 10km nach Fla, wo es ganz überraschend einen Mac und somit einen Kaffee und Internetpause gibt. Zudem haben wir die Möglichkeit über den Berg und somit ca. 30 km abzukürzen. Die Karte, das Gps und der nette Herr des Hotels bestätigen die Variante. Hätten wir nur die Finger davon gelassen! Anfangs geht es gut steil aber auf geteerter Straße hoch. Dann kommt ein Schlagbaum und Schotter, anfangs befahrbar. Eigentlich sollten wir schon lange in dem Hochtal sein, bis wir merken, dass der nun unbefahrbare Weg die höchste Erhebung mitnimmt. Es dauert geschlagene eineinhalb Stunden bis wir ganz oben sind und die "Abfahrt" ist keine, da der Schotter extrem grob und weich ist. Irgendwann dann wird der Weg besser und wir sind in einer wunderschönen Seengegend.



Das ist dann unsere Belohnung und wir kommen nach Sokna. Noch 13 km zum im Archies und in der Karte eingetragenen Camping. Geschlossen - naja, noch haben wir Körner bis zum nächsten in Hönefoss, nochmal 10 km.
Wieder nicht mehr existent, zudem kann ich mit meinem Fuß kaum mehr laufen. Weiter nach Vik, nochmal 13km drauf, wir knacken die 100km und 1000 Höhenmeter (eher nichts besonderes) des Tages und die 1000km der Tour.
Vik und Campingplatz? Wieder nix und mit Gegenwind zum nächsten: nochmal gut 5km. Unglaublich aber diesen gibt es tatsächlich in Sundöya.
Es ist spät, ein sonniger Abend und wir sitzen noch eine Weile am See. Ich kühle meinen Fuß im Wasser und Stephan versucht, einen Einweggrill anzuzünden, was ihm wegen des starken Windes nicht gelingt. So muss die Küche des Cp herhalten. Ansonsten: Gute Nacht!




Wir sind nur noch wenige km nördlich von Utoya, wo vor 2 Jahren dieser verrückte Mensch auf dieser Insel in einem Zeltlager viele junge Menschen erschossen hat. Ein beklemmendes Gefühl, denn dort werden wir morgen vorbei kommen. (107km, 1120hm)


16.07.2013 Sundoya – Oslo

Wir schlafen lang bis halb zehn aus und lassen uns viel Zeit. Bis Oslo sind es nur knapp 50 km und somit drängt uns nichts. Wir fahren nicht über das Lommedalen sondern an der alten E16 entlang. Bald kommen wir an Utoya vorbei und einer Stelle, die mit Blumen an die Opfer von vor zwei Jahren erinnern. Ein ziemlich bedrückender Moment.



Vorerst haben wir die Straße für uns allein, dann jedoch sind wir auf der neuen E16. Teils mit eigenem Radweg, aber dann auf der Straße mit all den anderen Autos und Lkws macht es nicht wirklich Spaß. Es geht ordentlich hoch und dann nach Sandvijk, wieder angenehm auf Nebenstrecken.

Die 30 km nach Oslo und zum Ekkeberg Campingplatz werden zur Qual. Das GPS und wir tun uns schwer, den Weg zu finden. Baustellen und eine wirklich miserable Radwegausschilderung machen es zu einer zähen Angelegenheit, die Richtung zu finden. Zudem keinerlei Hinweis zum Campingplatz. Dieser liegt sausteil oben am Berg - ich schiebe das Rad im Zickzack hoch. Das habe ich auch noch nie gemacht, aber was bekommt man nicht so alles hin.
Wir bleiben nun 3 Nächte in Oslo und am Freitagabend geht die Nachtfähre nach Frederikshavn. (56km, 530hm)

17. – 20.07.2013 Oslo
Der Campingplatz ist riesig. Zwar wirklich schön gelegen, aber teuer und die Sauberkeit der sanitären Einrichtungen ist echt übelst. Was liebe ich doch die kleinen, einfachen! Den ersten Tag verbringen wir im Zentrum von Oslo, indem wir gemütlich bummeln. Die Räder lassen wir stehen und legen den langen Weg in die Stadt mit dem Bus zurück.
In den weiteren Tagen besuchen wir bei bestem Wetter mit über 25Grad den Holmenkollen, den absolut sehenswerten Vigelandpark, die neue Oper und Hafenfront – ja es gibt viel zu sehen.










Oslo hat sich stark verändert. Es wurde und wird sehr viel gebaut, hochmoderne Gebäude sind entstanden und es ist vieles im Wandel.
Am Freitag, dem Tag unserer Abreise, radeln wir noch nach Bugdoy rüber, die Insel der Museen. Dort beobachten wir die große Fähre bei ihrer Ausfahrt nach Kiel.

Am Abend geht dann unsere Fähre. Wir gönnen und das leckere Buffet auf dem Schiff und laben uns an Garnelen, Langusten, Lachs und vielem mehr.
Norwegen verabschiedet uns mit einer stimmungsvollen Dämmerung und Landschaft, während die Fähre gen Süden durch den langen Oslofjord fährt. Wir legen uns in unserer Kajüte zum schlafen und kommen morgens dann wieder in Frederikshavn in Dänemark an.


Es war eine tolle, erlebnisreiche Tour. Zudem die längste, die wir in einem solchen Zeitraum je geradelt sind. Das Wetter war wieder ein Geschenk – wenige Tage waren bewölkt, nur einmal sind wir in den Regen gekommen, ansonsten viel Sonne, sowie viele schöne Momente.












Edited by Rennrädle (08/18/13 09:56 AM)
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#966713 - 08/18/13 09:23 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
nescioomen
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Sind nur bei mir eingestreut solche grobpixeligen, kaputtkomprimierte Bilder zu sehen.
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#966715 - 08/18/13 09:42 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: ]
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habe eben gemerkt dass ein paar wenige Bilder ganz komisch in Größe und Darstellung dargestellt sind.

Bin schon am korrigieren zwinker

Renata
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#966723 - 08/18/13 10:30 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
sigma7
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Hallo Renata, vielen Dank für deiner Bericht. Weckt die (frischen) Erinnerungen, wir sind gestern nach 4 Wochen In Norwegen und Schweden wieder zu Hause eingetroffen.


Andre, der 2.5 Wochen später Flåm - Finse - Haugastøl - Finse - Flåm als Tagestour (mit leichtem Gepäck) gefahren ist - ohne Schneefelder
Eat. Sleep. Ride.
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#966724 - 08/18/13 10:32 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: sigma7]
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Flåm - Finse, schon allein von Myrdal hoch nach Finse - das hat es wohl selbst mit leichtem Gepäck echt in sich....

Und mit Gepäck - oh nein lieber nicht

Hattet Ihr auch so gutes Wetter?

Renata
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#966728 - 08/18/13 10:43 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
Hummel
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Hallo Renata,
euer Erfahrungen in Oslo wecken bei mir Erinnerungen. Mir dem Rad aus Oslo raus war ein mühsames Suchspiel mit nervigen Umwegen und den Ekeberg haben wir in Ekelberg umgetauft. schmunzel Danke für Bericht und Bilder.
Harald
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#966730 - 08/18/13 10:45 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
sigma7
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Auf dem Abschnitt von Hallingskeid nach Finse hatte ich kräftigen Gegenwind, auf dem Abschnitt von Finse nach Haugastøl habe ich ein Vollbad genommen. Sonne war auch dabei ...


Andre
Eat. Sleep. Ride.

Edited by sigma7 (08/18/13 10:46 AM)
Edit Reason: typo fixed
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#966757 - 08/18/13 11:46 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
Landradler
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Toller Reisebericht. bravo Gibt es einen Überblick der Gesamtstrecke, evtl. als Track?
Gruß, Michael

- Buckelst du noch oder liegst du schon? -
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#966768 - 08/18/13 12:25 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Landradler]
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Ja habe ich jetzt noch schnell gemacht.

Wobei der erste Teil von Göteborg bis zur norwegischen Grenze nicht unsere gefahrene Strecke ist, sondern der Nordseeküstenradweg (soweit ich weiß hier aus dem Wiki). Ich hatte vergessen, die Trackaufzeichnung einzuschalten wirr

GPS Track in gpsies

Rennrädle

Edited by Rennrädle (08/18/13 04:02 PM)
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#966919 - 08/18/13 07:17 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
lytze
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Ich kenne die Gegend nur von den Winterurlauben und den herrlichen Langlauftouren auf dem Fjell - aber ich merke, dass es Zeit wird, da auch im Sommer mal hin zu fahren.
Danke für Deine Impressionen!
lytze
Wer schnell fährt, kann auch schnell schreiben...
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#967107 - 08/19/13 11:50 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
BvH
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Super Bericht. Er hat mich stark an meine Norwegen-Reise vor 10 Jahren erinnert, besonders das Bild vom höchsten Punkt des Rallarvegen.

Gruß
Bettina
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#967109 - 08/19/13 11:57 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
Martina
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Hallo Rennrädle,

schöner Bericht! Was mich etwas entsetzt hat ist, dass ihr so oft auf nichtexistierende Campingplätze gestoßen seid. Bei unserer letzten Reise in der Ecke (ist wenn ich das recht im Kopf habe rund 10 Jahre her und wir sind nicht ganz so weit nach Norden gekommen) gab es zu unserer großen Erleichterung deutlich mehr Campingplätze und insbesondere in Norwegen private Hüttenvermieter als in den Karten eingezeichnet war.

Martina
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#967115 - 08/19/13 12:10 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Martina]
nescioomen
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Ich habe mich in Nordnorwegen rumgetrieben, ich habe Archie einige CP mitgeteilt, die nicht mehr existieren.

Irgendwo habe ich ein Schild gesehen, dass die CPs einer Region anzeigte. Über die Hälfte war ausgestrichen. Andererseits stehen an den Rastplätzen Schilder, dass diese keine Campingplätze seien. Diese Schilder sehen sehr neu aus. Trotzdem stehen dort viele Wohnmobile rum.

Letztes Jahr zwischen Bergen und Bodö hatte ich an manchen Stellen den Eindruck, wer eine Komplettüberblick über den Wohnmobilmarkt haben will, möge des Nachts einen norwegischen Rastplatz in der Nähe eines Touristenmagneten ansteuern.

Die meisten Radler, die ich getroffen habe, tendierten zum "Wildcampen".

In NOR braucht man einen CP weniger als in D. Wasser gibt es in rauhen Massen. Chemietoilettenentleerungsstationen gibt es an den großen Rastplätzen und es findet sich immer wo ein ruhiges Plätzchen.
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#967116 - 08/19/13 12:10 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Martina]
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Hallo Martina,

ja das hat uns auch gewundert. Unsere Kappelenskaart ist zwar auch schon uralt aber dass z.B. in Hoenefoss und Umgebung so viele nicht mehr existierten, war überraschend.

Manche waren zwar existent aber einfach nicht geöffnet. Aber letztendlich war alles machbar.

Rennrädle
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#967125 - 08/19/13 12:25 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: ]
Martina
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In Antwort auf: nescioomen

und es findet sich immer wo ein ruhiges Plätzchen.


Das würde ich in dieser Allgemeinheit zumindest für den Süden bestreiten. Wir hatten wie gesagt nie Probleme, einen Campingplatz zu finden, aber Wildzeltplätze waren in Südnorwegen extrem selten. Entweder das Gelände war abschüssig, felsig oder sumpfig. Und wenn alles nicht zutraf, stand ein Ferienhaus drauf bzw. es war erkennbar Privatgelände. In Schweden oder Finnland wäre es mir jedenfalls deutlich leichter gefallen, einen Wildzeltplatz zu finden.

Martina
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#967126 - 08/19/13 12:26 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
Martina
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In Antwort auf: Rennrädle

Manche waren zwar existent aber einfach nicht geöffnet.


Temporär oder dauerhaft?

Martina
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#967130 - 08/19/13 12:32 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Martina]
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In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Rennrädle

Manche waren zwar existent aber einfach nicht geöffnet.


Temporär oder dauerhaft?

Martina


War nicht immer ersichtlich. Manch einer war definitv dauerhaft zu, bei anderen waren aber Hütten und die Wiese war gemäht. Da hätte man sicher drauf können, vorausgesetzt man hat Wasser oder findet eine Zapfstelle.

Ich habe Archies auch über die komplett geschlossenen informiert. Speziell die um Honefoss.
Rennrädle
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#967207 - 08/19/13 03:53 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
panther43
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Respekt, da haste Dir ja richtig viel Mühe gemacht! muß auch mal wieder nach norwegen, na vielleicht im nächsten Jahr .. Gruß aus dem schottischen Regen zwinker
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#967260 - 08/19/13 06:17 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
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Danke, Renata für diesen schönen Bericht.
Wenn ich so recht überlege müsste ich nächstes Jahr auch dorthin (war 2004 das letzte mal in Skandinavien - noch nie mit Fahrrad).
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#967262 - 08/19/13 06:18 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: 19matthias75]
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na dann mal los, Matthias. Es lohnt sich schmunzel

Rennrädle
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#967280 - 08/19/13 07:05 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
Britta
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Hallo Renata,
schöne Tour und schöner Bericht. Ihr wart wohl recht allein auf dem Rallarvegen?
Wir waren vor 4 Jahren Ende August in der Hardangervidda wandern und als wir am letzten Tag auf Finse zuliefen, kamen uns Rudelweise Radfahrer entgegen - bei 2°C und Schneeregen... Der Hüttenwirt erklärte uns dann auf unsere Frage, ob heut eine besondere Veranstaltung sei, dass die Norweger schon Monate im Voraus die Leihfahrrader buchen - eigentlich sei das Wetter um diese Jahreszeit ganz ok - und dann wird auch gefahren, wenn es soweit ist. schmunzel

Britta
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#967285 - 08/19/13 07:15 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Britta]
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Hallo Britta,
wir waren unter der Woche auf dem Rallarvegen. Aber wir haben den Radfahrverleih in Haugastöl gesehen. Da standen hunderte von Rädern und ich kann mir gut vorstellen, wie das am Wochenende dort abgeht.

Westlich von Finse wird generell deutlich weniger los sein, denn der Weg wird ab dort deutlich schwieriger.

Aber Zeltplatz finden war gar nicht einfach. Entweder der Platz war belegt oder es gab kaum einen geeigneten. Wir mußten doch ab Finse noch einige Kilometer radeln, bis wir den dann fanden. Der war dann allerdings erste Sahne.

Renata
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#968257 - 08/23/13 11:39 AM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
Dietmar
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Danke, Renata, für den schönen Bericht und die recht stimmungsvollen Fotos. Unsere Schweden-Erfahrungen liegen nun auch schon wieder 8 Jahre zurück. Euer Start kommt mir etwas bekannt vor. schmunzel

Jedenfalls inspiriert mich der Bericht, mal wieder an den Norden zu denken. schmunzel

Viele Grüße von Dietmar
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Off-topic #968265 - 08/23/13 12:17 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
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Hallo Renata,
bezüglich eines der letzten Bilder, seit ihr mit der C-Magic oder C-Fantasie zurück gefahren?
Ich kenn nur die Magic von außen, als ich zu deren Taufe in Kiel war.
Nur Bargeld ist richtiges Geld und FREIHEIT!
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Off-topic #968271 - 08/23/13 12:38 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: 19matthias75]
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Hallo Matthias,

keine ahnung wie das Schiff hieß: es war der Freitag 20.07.2013 Abfahrt 19:30 der Stena Line von Oslo nach Frederikshavn.
Vielleicht hilft Dir das weiter, um den Namen herauszubekommen?

Gruß Renata
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Off-topic #968285 - 08/23/13 02:51 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: 19matthias75]
atk
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In Antwort auf: 19matthias75
C-Magic oder C-Fantasie

Überhaupt kein C(olor), die fährt ja nach Kiel.
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Off-topic #968296 - 08/23/13 03:55 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: 19matthias75]
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Ach so, wenn Du die Fähre von der Color Line meinst - die habe ich vom Ufer aus fotografiert. Mit der sind wir nicht gefahren - daher noch weniger Ahnung wie die hieß. Abfahrt der Color Line war ca. 14:30 am 20.7.

Rennrädle
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#968813 - 08/25/13 09:12 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: Rennrädle]
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In Antwort auf: Rennrädle

Aber Zeltplatz finden war gar nicht einfach. Entweder der Platz war belegt oder es gab kaum einen geeigneten. Wir mußten doch ab Finse noch einige Kilometer radeln, bis wir den dann fanden. Der war dann allerdings erste Sahne.
Renata

Sehr schöner Bericht.

Wenn man in Finse über den Staudamm geht kann man nach Belieben sein Zelt aufchlagen. Das ist etwa 1 km vom Bahnhof entfernt. Am 9.Aug. diesen Jahres habe ich dort mehrere Zelte angetroffen.
Ciao
Freizeitradler
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#968921 - 08/26/13 12:29 PM Re: Göteborg - Südnorwegen - Rallarvegen - Oslo [Re: freizeitradler]
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ja, da hast Du recht - das hatte uns der Herbergsvater der Alpinhütte auch gesagt. Wir wollten mit Absicht noch ein bißchen weiter, daher "mussten" wir nicht weiter, sondern haben das freiwillig gemacht.
Lag auch daran, dass wir generell äußerst ungern ein Stück zurück radeln, auch wenn es nur ein oder zwei Kilometer wären. Ich weiß - eigentlich ziemlich bescheuert aber irgendeinen Macken muss man ja haben zwinker

Rennrädle
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