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#961725 - 08/01/13 12:54 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: radlsocke]
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Das eigentliche Problem besteht darin, eine Vertretung für die "Kehrwoch"-Dienste zu finden – bei längeren Reisen sozusagen ein Ding der Unmöglichkeit Das finde ich sehr komisch... Haben denn die anderen nicht das gleiche Problem? Dann kann man doch die Dienste einfach tauschen. So wurde das zumindest bei uns früher gemacht.
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#961726 - 08/01/13 12:56 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Toxxi]
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Hallo Thoralf, Mir haben Leute aus Stuttgart berichtet:
Es kommt nicht so sehr darauf an, dass das sauber ist. Viel wichtiger ist, dabei gesehen zu werden, wie man dasteht und sich abmüht. Dazu das Zitat aus "Ein König für Deutschland" von Andreas Eschbach: Simon König: Frau xxx(Namen vergessen), für mich ist Putzen die Herstellung von Sauberkeit. Sie haben letzte Woche den Keller so vorzüglich geputzt, dass er es diese Woche noch nicht nötig hat." Frau xxx: "Nein Herr König, so geht das nicht. Der Keller MUSS jede Woche geputzt werden." Ich finde ja die "Herstellung von Sauberkeit" einfach nur klasse.
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#961730 - 08/01/13 01:00 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Toxxi]
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Du sprichst mir aus der Seele. Das war wirklich arg. Gesehen werden war absolut wichtig. Es war damals so mit dem Kehr - gesehen zu werden, wie heute, mit dem gesehen werden bei den Schönen und Reichen. Spießigkeit rettet sich halt über alle Generationen.
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#961731 - 08/01/13 01:00 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Toxxi]
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Neinnein, das ist ein ganz kompliziertes Konstrukt. Einfache Lösungen gibt’s da nicht, aber jede Menge Skurrilitäten Im Übrigen: Verreisen, während man "Kehrwoch" hat? Wo kommen wir denn da hin?? (Ich habe aber auch schon in Dänemark Leute mit dem Staubsauger den Gehweg vor der Einfahrt reinigen gesehen. So ganz sicher ist man nirgends vor sowas ) @KUHmax: Es gibt ja zwei Varianten: a. Putzen, damit etwas sauber wird b. Putzen, damit etwas nicht schmutzig wird
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Edited by radlsocke (08/01/13 01:03 PM) |
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#961734 - 08/01/13 01:47 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Toxxi]
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Ja die Preußen kennen nur Stuttgart, aber das ist in seiner Verdrecktheit gar nicht mal typisch fürs Schwabenland.
Kehrwoche ist Beschwörung, in der die schlechten Geister mit dem Besen vertrieben werden, am besten täglich. Zu gucken im Schwabenland. Die Landfrauen verbringen im Sommer bald den ganzen Tag auf der Gasse und schrubben, schaufeln und reißen, bürsten, schwenken und spritzen (Mann). Von einer schwäbischen Straße außerhalb Stuttgarts kann man essen, z.B. im Kraichgau. Dazu werden all die Blumen in die gleiche Himmelsrichtung gezupft.
Hier muß keiner die Mühen einer mehrjährigen Radtour auf sich nehmen, um steinzeitliche Riten mit eigenen Augen hautnah zu erleben.
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#961739 - 08/01/13 02:19 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Barfußschlumpf]
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Von einer schwäbischen Straße außerhalb Stuttgarts kann man essen, z.B. im Kraichgau. Dazu werden all die Blumen in die gleiche Himmelsrichtung gezupft.
Oh, das kannte ich bisher nur von einem nichtschwäbischen Ort namens "Gottlieben"
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Edited by radlsocke (08/01/13 02:19 PM) |
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#961784 - 08/01/13 04:24 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uwe Radholz]
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In der Regel, und davon mag es wie üblich Ausnahmen geben, wird eine solche Bewerbung nicht mal den Menschen, die darüber entscheiden, vorgelegt. So was wird von den Sachbearbeitern, egal welche schön klingenden Bezeichnungen die jeweils haben, vorher aus sortiert. Es ist das übliche. Die drei klassischen Kriterien: Alter, formale Qualifikation, Lücken im Lebenslauf. Keine Ahnung für welcher Branche du zu sprechen meinst (Versicherung?) und was du unter Lücke verstehst. Radreise positiv erwähnt wird nicht als Lücke oder Problem wahrgenommen und das ist auch keine Ausnahme sondern die Regel, zumindest in dem Bereich in dem ich arbeite. (Ingenieurbüros, Behörden) Da gibt es auch meist nicht tausende Bewerber wie in einem Großkonzern, vielleicht ist das dort anders.
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#961806 - 08/01/13 06:03 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: HyS]
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Vorab, ich spreche immer uns ausschließlich für mich und nie für einen Verein, ein Forum, eine Nation oder eine Branche. Deinen Einwand aber möchte ich schon mal etwas genauer begründet haben. Im ÖD ist ja das Verfahren bei Bewerbungen in der Regel durch Verwaltungsvorschriften exakt geregelt. Verstehe ich Dich richtig, dass du unmittelbare Personalverantwortung hast, auch für Einstellungen die Verantwortung trägst und daher klar sagen kannst, dass Dir jede Bewerbung vorgelegt wird. Und ich verstehe Dich auch richtig, dass Du auf Grund Deiner Stellung mit Sicherheit ausschließt, und du bist ja anders als ich bereit für Deine “Branche “ zu sprechen, dass bei Euch speziell und im ÖD allgemein die von mir genannten Methoden des Umgangs mit Bewerbungen nicht angewendet werden.
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Edited by Uwe Radholz (08/01/13 06:09 PM) |
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#961826 - 08/01/13 06:54 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Holger]
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Welche Relevanz hat das? Ich weiß auch nicht, ob sie, einzelne, viele oder alle, auf Arbeit saufen oder die Firma bestehlen.
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#961837 - 08/01/13 07:26 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uwe Radholz]
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Vorab, ich spreche immer uns ausschließlich für mich und nie für einen Verein, ein Forum, eine Nation oder eine . Ich wollte lediglich hinterfragen, mit welchem Erfahrungswert du deine doch sehr generelle Regeln aufstellst. Die Branchen und ihre Auswahlverfahren sind sehr unterschiedlich. Persönlich kann ich aufgrund von mehreren Einladungen mit meiner 2 Jahres Radweltreise ausschließen, das es sich um einen seltenen Ausnahmefall handelt, sowohl bei Ingenieurbüros, als auch bei Städten. Meine Erfahrung in Ingenieurbüros sind die, das alles ganz speziell vom Büro und Chef abhängt. Personaler gibt es dort gar nicht und auch kein gelerntes Personalerverhalten. Die Bewerbungen bekam alle der Chef oder der jeweilige Büroleiter der Niederlassung vorgelegt. Schnell aussortiert werden schlampige und nicht zielgerichtete. Die Bewerbung ergibt einen Gesamteindruck und dann wird eingeladen oder nicht und wenn der Chef zufällig keine blonden Haare mag, dann gibt es die im Büro nicht. In der Stadt gibt es zwar eine Personalabteilung die die Formalien abwickelt, die sinnvollen Bewerbungen bekommt aber alle die Abteilungsleitung die aussuchen und dann einladen lassen. Bei den höheren Stellen muss man sich nach der Vorstellung im Amt noch im Personalausschuss vorstellen und Fragen beantworten. Da ist der Bürgermeister, der Amtsleiter und von den Fraktionen im Gemeinderat auch noch mindestens einer dabei. Selbst dort hat keiner meine 2 jährige Radreise angesprochen, das ist belanglos, wenn der Rest der Bewerbung passt. Berufserfahrung mit gutem Zeugnis und guten Projekten und einige Jahre bei der selben Firma und man hat ein Pfund mit dem man wuchern kann. Vielleicht wird tatsächlich wie von dir beschrieben bei sehr großen und extrem attraktiven Firmen wie z.B. Mercedes verfahren, die mit Bewerbungen überschüttet werden.
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#961863 - 08/01/13 08:35 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uwe Radholz]
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In der Regel, und davon mag es wie üblich Ausnahmen geben, wird eine solche Bewerbung nicht mal den Menschen, die darüber entscheiden, vorgelegt. So was wird von den Sachbearbeitern, egal welche schön klingenden Bezeichnungen die jeweils haben, vorher aus sortiert. Es ist das übliche. Die drei klassischen Kriterien: Alter, formale Qualifikation, Lücken im Lebenslauf. Das ist so einfach falsch. Als Fachverantwortlicher saß ich bei einem Großunternehmen in einigen Vorstellungsgesprächen, bzw. habe einiges an Bewerbungsunterlagen gesichtet. Natürlich weiß ich nicht, was alles zuvor aussortiert wurde, aber ich habe einige ziemlich krumme Lebensläufe auf den Tisch bekommen. Es wandert nicht alles sofort nach Ablage P, nur weil es ein klein wenig von der Norm abweicht.
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#961870 - 08/01/13 08:46 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uwe Radholz]
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In der Regel, und davon mag es wie üblich Ausnahmen geben, wird eine solche Bewerbung nicht mal den Menschen, die darüber entscheiden, vorgelegt. So was wird von den Sachbearbeitern, egal welche schön klingenden Bezeichnungen die jeweils haben, vorher aus sortiert. Es ist das übliche. Die drei klassischen Kriterien: Alter, formale Qualifikation, Lücken im Lebenslauf.
Dies setzt voraus, dass die Bewerbungen für eine erste Auswahl zunächst einmal überhaupt gelesen werden, was aber nicht immer der Fall ist: Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie unsere Sekretärin die eingegangenen Bewerbungen nach den Bewerbungsfotos sortierte. Nach dem Motto: Der gefällt mir, der nicht. Wer ihr nicht gefiel landete mit seiner Bewerbung im Mülleimer.
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#961878 - 08/01/13 09:01 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Der_Radler]
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Ein guter Grund, die Frau fristlos zu entlassen.
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#961884 - 08/01/13 09:08 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: :-)]
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Hallo Joerg Ich glaube, auch da liegt der Hase bei einigen im Forum im Pfeffer: In Bezug auf Radreisen sind sie eher "Spätbekehrte", die erst im 2. Frühling, wenn andere aufne Harley sparen auf den Geschmack gekommen sind. Und dann ist da das Haeusschen, das Auto, 2 Kinder, ein/ e nicht-radbegeisterte Parter/in etc. ... klingt irgendwie so als wäre deiner Meinung nach Radreisen "richtig" und nicht Radreisen "falsch". ich vermute mal so absolut hast du das nicht gemeint und so ist es auch nicht. Nein, falls es so rüber kam, haette ich mich wirklich missverständlich ausgedrückt. Mir ging es nur um einen weiteren Aspekt der Beobachtung, dass viele Leute hier im Forum eine Langstreckenradreise scon toll finden, diese aber eher nicht machen werden (wobei natuerlich Menschen, dieso was doof finden, genauso lieb sind ) Weitere Aspekte neben Geld, Zeit etc. Aber natuerlich respektiere ich den Lebensweg anderer, der eben oft (nicht immer) auch ein Resultat einer bestimmten Prioritätensetzung ist.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#961894 - 08/01/13 09:27 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dergg]
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Du weißt nicht, und schreibst das auch, ob und nach welchen Kriterien gefiltert wurde, erklärtest aber, dass meine Aussage, die genau dies zum Inhalt hat, falsch ist. Das hat nun wirklich was sehr spezielles.....
Dem, hier im Faden Ja nur fiktiven, Interessenten an einer solchen Unternehmung wurde ich selber unbedingt zuraten. Nur, wenn es im die des Anschlusses an eine bürgerliche Existenz geht, sollte er / sie schon sehr ernsthaft darüber nachdenken , ob und über welchen Umständen dies von statten gehen kann.
Könnte einfach sein, dass ich Recht habe....
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#961895 - 08/01/13 09:29 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dergg]
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Hallo Dirk Ich kenne übrigens wortwörtlich überlieferte Personaler-Aussagen sogar aus den 1980er-Jahren, da würde dir ganz anders werden. Nix mit Nachsicht, eher Knüppel.
Da kam einer mit einem 100% lückenlosen Lebenslauf...."Was sag ich dem?" fragt mein Chef nach dem Gespräch. "Schick ihn weg", sag ich, "der führt hier sonst noch schwäbische Kehrwoche ein". Zum Thema Studienzeit: Habe eines Absolviert, in dem normalerweise nur sehr fleissige Leutchen sind, die alle ganz brav nach an der Regelstudienzeit abschliessen. Und sicher hat das mein Ex-Chef, der in meinem Alter ist (damals 2 Hierrarchierstufen übeer mir) auch so gemacht. Auch wieder eine Sache der Prioritäten . Trotzdem habe ich nie ein Problem gehabt, eine aedequate Stelle zu finden, es gab Gottseidank immer noch genug Chefs, die "langes. buntes Studium" interessant fanden.
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#961898 - 08/01/13 09:40 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: aighes]
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Gut, bei mir waren es jetzt keine 2 Jahre sondern nur 3 Monate nach dem Studium. Im Lebenslauf wurde daraus ein Auslandsaufenthalt in Neuseeland, bei dem ich meine Sprachkenntnisse verbessert habe. Noe, ich habe da ganz klipp und klar reingeschrieben, "Veloreise mit Familie" durch Suedamerika. Punkt. Ging irgendwie dann doch ... Vielleicht ist es in einigen Branchen aber auch härter. Wobei witzig ist nur, dass ich in meiner Branche trotz sehr guter Arbeitsmarktlage mit meinem "Patchwork"-Lebenslauf der _völlige_ Exot bin ...
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#961900 - 08/01/13 09:40 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uwe Radholz]
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Sie ist deshalb falsch, weil einiges, was nach Deiner Meinung generell vorgefiltert wird, auf meinem Schreibtisch landete. Und weil nach meiner Erfahrung der Personaler am allerwenigsten zu sagen hat, wenn der Bewerber nicht völlig aus der Reihe fällt. Wenn wir jemanden haben wollten, haben wir den auch immer bekommen.
Da war der Leistungssportkletter, dessen Studium halt etwas länger dauerte. Der Mensch, der krisenbedingt zuvor in 2 Jahren 3x die Firma wechselte. Der FH-Absolvent mit einer 4 genau in dem Fach, das für den Job nötig war, und den wir trotzdem genommen haben, weil wir ihn für entwicklungsfähig hielten. Der Praktikant, der stumm war wie ein Stockfisch, aber ein Programmiergenie, wurde auch später eingestellt.
Ein guter Entwickler hat eigentlich immer irgendeine Macke, sagte mir mal ein Personaler. Die aalglatten landen im Vertrieb oder Application Engineering.
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#961903 - 08/01/13 09:57 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Toxxi]
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Hallo Toxxi Danke für Deine Ergänzung (der tiefere Sinn der Kehrwoche) Mir haben Leute aus Stuttgart berichtet:
Es kommt nicht so sehr darauf an, dass das sauber ist. Viel wichtiger ist, dabei gesehen zu werden, wie man dasteht und sich abmüht. Aus eigener Stuttgarterfahrung kann ich nur sagen: Ich denke, da kommt man dem näher ran an das, was die Kehrwoche auf einer symbolisch - kulturellen Ebene bedeutet: Die Lust, sich dem Ritual zu unterwerfen, Arbeitsliebe zu demonstrieren und - ganz wichtig - die Unterwerfung aller unter dieses Ritual kontrollieren zu dürfen ... ich haette wie Dergg entschieden
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#961925 - 08/01/13 11:45 PM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dergg]
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Sie ist deshalb falsch, weil einiges, was nach Deiner Meinung generell vorgefiltert wird, auf meinem Schreibtisch landete. Wieviele Bewerbungen pro Stelle waren das, die auf Deinem Schreibtisch gelandet sind? Mehr als zehn maximal zwanzig Bewerbungen inhaltlich zu bearbeiten, ist sinnhaft nicht mehr möglich, erst recht nicht, wenn man eigentlich noch etwas anderes zu tun hat. Meine eigene Obergrenze waren bislang sechs. Es gibt aber nicht wenige Stellen da gehen mehr als hundert Bewerbungen ein. Da wird genau in der von Uwe beschriebenen Weise vorgesiebt. Aus dem öffentlichen Dienst kenne ich dieses Verfahren zwar lediglich als studentischer Vertreter einer Berufungskommission für eine C3-Professur, kann es aber vollumfänglich bestätigen. Man sucht quasi nach Anhaltspunkten zur umstandslosen Reduzierung. Lücken sind da gern gesehene Entscheidungshilfen. Bei mir übrigens nicht.
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Groetjes, niels
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#961931 - 08/02/13 04:48 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Daddy Langbein]
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Man sucht quasi nach Anhaltspunkten zur umstandslosen Reduzierung. Lücken sind da gern gesehene Entscheidungshilfen. Zu Punkt 1 stimme ich zu. Wenn sehr viele Bewerbungen auf eine Stelle kommen, wird erst mal grob vorsortiert. Dann aber oft nach formalen Kriterien: genügt die Bewerbung äußerlichen Ansprüchen? Gibt es ein ordentliches Foto? Ist die Schriftart lesbar und nicht so was exotischen Comic Sans MS? Fallen Rechtschreibfehler sofort ins Auge? Ist die Bewerbung gut strukturiert? Gibt es eine vernüftige lesbare E-Mail-Adresse (also vorname.nachname@servname.land anstelle von wonderboy@gmx.de)? Um nach Lücken im Lebenslauf zu suchen, müsste man das ja alles lesen. Bei hundert(en) Bewerbungen ist aber gerade das unmöglich. Gruß Thoralf
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Edited by Toxxi (08/02/13 04:48 AM) |
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#961939 - 08/02/13 06:08 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: panta-rhei]
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Ich denke, da kommt man dem näher ran an das, was die Kehrwoche auf einer symbolisch - kulturellen Ebene bedeutet: Die Lust, sich dem Ritual zu unterwerfen, Arbeitsliebe zu demonstrieren und - ganz wichtig - die Unterwerfung aller unter dieses Ritual kontrollieren zu dürfen .. ich haette wie Dergg entschieden So langsam wirds echt albern. Sachlich gesehen muss irgendwer das Treppenhaus putzen oder übertragen auf die Firma den Verwaltungskruscht machen und um das zu organisieren gibts im wesentlichen zwei Möglichkeiten: entweder man bezahlt jemanden dafür oder man organisiert es reihum. Ich verstehe einfach nicht, was an letzterem so schlimm sein soll, dass man einen Bewerber, von dem man befürchtet, dass er sowas einführt als Spießer ablehnt. Klar, am allereinfachsten ist natürlich jemand, der diese ungeliebten Drecksarbeiten freiwillig und umsonst übernimmt, aber darauf zu hoffen ist letztlich auch unprofessionell. Martina
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#961952 - 08/02/13 06:52 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Martina]
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entweder man bezahlt jemanden dafür oder man organisiert es reihum. Ich verstehe einfach nicht, was an letzterem so schlimm sein soll, dass man einen Bewerber, von dem man befürchtet, dass er sowas einführt als Spießer ablehnt. Ich glaube, darum gings nicht. "Kehrwoche" steht hier nicht als Synonym für "Saubermachen", sondern "Putzen zum Selbstzweck". Das war früher in vielen (allen?) Gegenden Deutschlands so, dass man selbst putzen musste. Das kenne ich noch aus DDR-Zeiten. Das nannte sich "Hausordnung". Aber da war es überhaupt kein Problem, mit jemandem zu tauschen, wenn man im Urlaub war. Oder mal fü jemanden den Dienst zu übernehmen, der krank ist.
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#961961 - 08/02/13 07:07 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Toxxi]
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Das kenne ich noch aus DDR-Zeiten. Das nannte sich "Hausordnung". Aber da war es überhaupt kein Problem, mit jemandem zu tauschen, wenn man im Urlaub war. Oder mal fü jemanden den Dienst zu übernehmen, der krank ist. Ich habe bisher nur in einem Haus gewohnt, in dem ich Kehrwoche machen musste. Drei der sieben Wohnungen des Hauses waren von Mitgliedern einer Familie bewohnt, die aus der DDR stammte. Kurioserweise waren die, was die soziale Kontrolle angeht deutlich schlimmer als der schwäbische Rest... Es war z.B. enorm wichtig, dass das Putzen früh genug am Samstag erledigt war. Nach dem Mittagessen ging gar nicht, nach zehn Uhr war auch schon verdächtig. Martina
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Edited by Martina (08/02/13 07:08 AM) |
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#961962 - 08/02/13 07:10 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Daddy Langbein]
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Wieviele Bewerbungen pro Stelle waren das, die auf Deinem Schreibtisch gelandet sind?
Wahrscheinlich ist das der Punkt. Meine letzte Bewerbungsrunde habe ich bei einer sehr, sehr großen Firma absolviert. Ich musste mich zum Vorstellungsgespräch zunächst im Personalbüro melden. Dort wurde fleißig gearbeitet. Eine große Runde telefonierte Lücken in Lebensläufen nach. Rief gewesene Arbeitgeber an und trieb sonstige Recherchen. Dort ging es um Facharbeiterstellen. Selber wurde ich dann zur Geschäftsführung gebracht. Das Gespräch war sehr nett und sehr entspannt. Man erzählte mir, dass von den 150 Bewerbern nur drei die geforderten Qualifikationen gehabt hätten. Und die hätten sie zum Gespräch eingeladen. Bei kleineren Firmen guckt eh der Chef die beiden Bewerbungen durch. Ich hatte mal einen Nachbarn, der Personalmanagement als Dienstleistung anbot. Da gab es dann bis zu 800 Bewerbungen auf einen Job. Da wird es natürlich schwierig, eine Vorauswahl zu treffen.
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#961977 - 08/02/13 07:58 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Dergg]
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Sie ist deshalb falsch, weil einiges, was nach Deiner Meinung generell vorgefiltert wird, auf meinem Schreibtisch landete. Und weil nach meiner Erfahrung der Personaler am allerwenigsten zu sagen hat, wenn der Bewerber nicht völlig aus der Reihe fällt. Wenn wir jemanden haben wollten, haben wir den auch immer bekommen. Na ja, falsch mag sein, dass immer nur nach dem genannten Kriterium ("krummer Lebenslauf") vorgefiltert wurde. Aber das "dein Personaler" dir alle Bewerbungen weitergegeben hat kannst du nicht mit Sicherheit sagen, wenn ich dich richtig verstehe. Und damit auch nicht, nach welchen Kriterien ER vorgefiltert hat. Das Vorgehen wird so vielfältig sein, wie die menschliche Natur, siehe das Bsp. oben. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#961981 - 08/02/13 08:05 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: Uwe Radholz]
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Welche Relevanz hat das?[…] Es ist die gleiche Frage, die Du Henning gestellt hast. Pauschale Aussage - was sind die Erfahrungen, die diese Aussage untermauern.
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#961991 - 08/02/13 08:25 AM
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben
[Re: kettenraucher]
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Ich wünschte, ich hätte diese Option ankreuzen können
"...nicht Arbeiten muss, da ich finanziell gut abgesichert bin"
Einen Abend vor Abreise aus Kathmandu, traf ich einen Haufen Diplomaten Kinder aus den USA. Die reisen durch die Welt mit den Visa Karten der Eltern, lassen teures Essen auf dem Tisch in den Restaurants stehen und sprechen ueber Investitionen im Bereich 800-1500 Dollar, als waere es ein Gang zum Baecker. Keiner von Ihnen kann nachvollziehen, dass das Reisen mit dem Rad schoen sein kann. Ich wurde belaechelt und als wir ihnen am Laptop andere Reisende *tastingtravels, Florian Schmale, Heike Pirngruber, Tilmann Waldthaler, globeltrawter etc* zeigten, meinte einer von den Jungs und Maedels, dass das nur arme Leute machen. Er haette ein wenig Mitleid, aber sieht auch den sportlichen Aspekt und gibt zu, dass das ganze rumfliegen anstrengend sein kann. Viele der Kinder haben schon mehr als 40 Laender bereist, doch wenn man die Photos auf dem Iphone sieht, merkt man, dass sie oftmals nicht mehr als Hotels und Flughafen Gates gesehen haben. Finanziell abgesichert zu sein und zu reisen ist sicherlich das groeste Geschenk der Welt. *nach Gesundheit und Familie* - doch ich wuerde gerne mal jemanden treffen der finanziell fluessig ist und mit dem Rad reist. Ich traf auf meiner Reise nur einen Franzosen, der es gerade raus sagte> Ich bin Rentner mit einer sehr hohen monatlichen Summe. Er lud mich zum Essen ein und meinte, dass er ein Buch schreiben wird *bevor er stirbt* und es ueber einen Verlag kostenlos verschenken moechte. Erfahrungen waeren zum Teilen da und leider sind viele seiner Kollegen *die ebenso wie er eine hohe Rente bekommen* voellig unflexibel was das reisen angeht. Fest gebuchte Touren und Fluege von A nach B mit Hotels. Ich traf ihn ihn Belgrad, seine Adresse muesste noch in einer meiner kleinen Tasche dort liegen. Bin gespannt auf das Buch. Ah, ich habe #das Reisen mit der Arbeit verbinden kann# angeklickt. Da ich das Spendentool als Einnahmequelle betrachte und das schreiben, fotografieren und berichten, sowie labern als meinen Job. Aus Griechenland, Alexandros
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Bike4Peace wie immer. Neues Ziel Patagonien, aktuell in Mexico. |
Edited by _alexandros_ (08/02/13 08:26 AM) |
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