Hallo an alle,
diesen Sommer möchte ich zum ersten Mal mein Motorrad gegen ein Fahrrad eintauschen und die R1 Euroroute von Frankreich nach Russland fahren - der Hauptgrund: ich habe meinen 4jährige Huskyhündin dabei.
War jemand von euch schon mal mit dem Hund am Rad auf einer so lange Reise? Mein Hund ist extrem lauf-freudig (Schlittenhund eben) - aber ich bin mir unsicher wie sie so durchhält.
Hat da jemand Erfahrungen gemacht? Wir haben alle Zeit der Welt für die Strecke. Nun wollte ich mit der Streckenplanung anfangen und bin überfragt, wie viele Kilometer wir pro Tag und wie viele Tage am Stück wir schaffen.
Achja, und wenn jemand die Strecke schon kennt: ich freue mich über Tipps und Insiderwissen.
Cheerio und Danke.

Das sind fast 3000 km....

Mach Dich wegen des Hundes schon mal mit den nationalen Regelungen schlau. Bis auf Russland geht der Radweg nur durch Schengen-Staaten. Ich weiß aber nicht, ob man den im Schengen-Raum automatisch mitnehmen darf. Einreise mit Hund nach Russland kann ziemlich problematisch werden.

Das Du für Russland ein Visum brauchst, weißt Du hoffentlich?

Gruß
Thoralf

Weißt du denn selbst schon, wieviel km du pro Tag schaffst? Die angesprochenen 3000km bis Moskau sind ambitioniert; je nach zur Verfügung stehender Zeit solltest du dann auch Tagesetappen von 100km und mehr anpeilen. Ob das selbst ein Schlittenhund schafft, vermag ich nicht zu beurteilen. Viele Radreisende mit Hunden führen einen zweispurigen Anhänger mit, in dem der Hund zur Erholung auch Platz nehmen kann.

Kommt wohl v.a. auf den Trainingszustand des Hundes an. Wenn er bisher nur 10 km Märsche gemacht hat, wird er wohl nicht so viel Spaß daran haben.

Ich meine mal gehört zu haben, daß Schlittenhunde bei Rennen durchaus 200 km und mehr am Tag laufen können. Ich weiss aber auch nicht, ob z.B. Asphalt denen so gut bekommt und wie sich die Wärme in unserem Sommer auf ihre Leistungsfähikgeit auswirkt.
Auch weiss ich nicht, ob die nach einem Tag ( oder ein paar Tagen) Laufen nicht eine Pause brauchen.
Das sind aber doch alles Dinge, die man über einen Züchterverein oder sowas rausbekommen kann.

Danke für die Tipps - das mit dem Anhänger wäre wohl echt eine Überlegung wert.

Ich hab hier schon mal die Route mit ihren wichtigsten Eckpunkten aufgezeichnet: http://www.permondo.com/de/tours/210

Ein Visum für Russland ist ja recht leicht zu bekommen, aber meine Recherchen haben auch ergeben: mit Hund ist das so ne Sache. Auch wenn der Weg das Ziel ist - ein bisschen geht es mir auch um St. Petersburg. Ansonsten ist das herumreisen mit Hund kein Problem - Einreisetechnisch. Wir sind oft im Ausland und haben alle notwendigen Papiere. (Tierärzte und Internet sind hier verlässliche Quellen).

Meine Hündin ist ein "richtiger" Schlittenhund aus der Rennzucht meines Vaters - sie ist extrem sportlich (dagegen bin ich im Vergleich ne Couch-Potatoe, ich schaffe gerade mal nen Halbmarathon :D)... sie mag einfach nicht am Schlitten ziehen, aber sehr sehr gerne laufen. Bisher haben wir so Tagestouren von 100 km gemacht, die sie völlig unbeeindruckt mitläuft und später sogar noch Energie zum Spielen hat. Aber wenn wir insgesamt 5-6 Wochen unterwegs sind, sind 100km am Tag für sie (und mich?) sicherlich völlig unrealistisch.

Dann mal gleich weiter gefragt: welche Anhänger eigenen sich wohl gut für Hunde?
(Ich stöber' mal im Ausrüstungs-Forum... !)

Du bist übermotviert und voller Freude - freut mich zu spüren.
Die Visum-Sache musst du ernst nehmen. Rechne mit Dokumenten die du vorzeigen muss und auch Zeit die du für die Anträge einrechnen solltest.

Es gibt ein paar Radfahrer die mit einem Hund unterwegs waren. Ich denke andere User werden dir darüber berichten können - ich erinnere mich leider nicht an die usernamen bzw. die webseiten die sie hatten/haben.

Doch du bist hier im Forum schon genau richtig.

Verliere nicht deine Euphorie und bleib realistisch.
Und immer cool bleiben - es werden viele Herausforderungen auf dich zukommen, also nie aufgeben.

Bin mit dir! Viel Erfolg.

Alexandros

Für dich eigentlich nicht. Ich käme niemals auf die Idee, einen Halbmarathon zu schaffen. Aber die ca. 100 km am Tag auf solchen Touren sind für mich kein Problem.

Bin vorletzte Woche den E1 von Berlin bis an die Elbe gefahren. Größtenteils sehr gut hergerichtet und ausgeschildert. Was natürlich Asphalt pur bedeutet.

Hehe! Zu meinen absoluten Stärken gehört: zu glauben, dass ich etwas kann, weil ich es noch nie gemacht habe und daher keinen Beweis habe, es NICHT zu können.
Spaß bei Seite: Ich war schon öfter in Russland - das mit dem Visum nehme ich wirklich sehr ernst. Was wir da schon alles an Geschichten erlebt haben...