Hallo, ich hab das vor Urzeiten mal gemacht: Alles, was ich nicht brauchte unterwegs (nur Lenkertasche mit dem Nötigsten), ging in zwei Paketen zeit- und ortsversetzt um je einen Tag per Postpaket an gebuchte Unterkünfte, so dass wir abends dann unser Zeugs in Empfang nehmen konnten.

Hat das in den letzten Jahren hier mal Jemand gemacht (innerhalb Europas)?

Damals hat das gut funktioniert, würde ich gerne noch mal, habe aber keine Erfahrungen, wie das heute mit der Privatisierung ist....

Danke für Hinweise!

Nur damit ich das richtig verstehe: du hast jeden Morgen ein Postamt angefahren und deine Sachen etwa 70-100 km weiterschicken lassen? Bzw 140-200 wenn du sie 2 Tage weiter geschickt hast. Und dann hast du an einem Tag die Tasche mit der Kulturtasche und dem Buch und am anderen Tag dann die mit den sauberen Klamotten und dem Handyladegerät? Also nur mal als Beispiel.

Ich glaub' ich habs nicht ganz verstanden...

Als Idee super aber ich stell mir das in der Praxis unglaublich stressig vor. Hat das denn gut geklappt?

Wir haben das vor drei Jahren mal mit DHL und Schweizer Post gemacht da wir in der Schweiz nur mit Rennräder unterwegs waren. War allerdings eine teuere Angelegenheit und würde ich mit Reiserädern nie machen. Pakete waren auch pünktlich in der jeweiligen Unterkunft. Morgens dann mit der schmutzigen Wäsche wieder eines nach Deutschland geschickt. Setzt natürlich voraus das eine Poststelle in der Nähe ist, sonst fährst das Paket noch spazieren.

Nee, hat prima geklappt damals, wir haben einfach Einiges "doppelt" versendet, Toilettenartikel werden ja nicht schlecht und da ich sowieso "bücherfresser" bin, dann eben auch verschiedene Bücher in die zwei Pakete usw. Und eben die nötigsten Sachen in der Lenkertasche. Wie auch Handy-Ladegerät und so was. Wir wollten - da wir Städte abgefahren haben und abends auch mal in Theater usw. gegangen sind-- schlicht "stadtfein sein.

Das Ganze eben mit dem rennrad, jeden Tag so umme 150-200km.

Aber die antwot hab ich ja schon, dass da auch nach der Privatisierung noch gut klappt, danke.

Ich könnte mir zumindest in Bezug auf Deutschland sogar vorstellen, dass es heute besser klappt. Die Laufzeiten für Pakete haben sich gefühlsmäßig verringert und Packstationen und Postagenturen (die meistens länger geöffnet haben als früher die Post) tragen auch zur Flexibilität bei. Nichtsdestotrotz würde ich wenig Lust verspüren, immer erst eine Stelle suchen zu müssen, bei der ich mein Paket loswerden kann. Oder habt ihr das Verschicken auch euren Unterkünften überlassen?


Martina

edit: was anscheinend nicht (mehr) geht, ist Pakete postlagernd ins Ausland zu verschicken. Haben wir vor ein paar Jahren als wir ein Ersatzteil brauchten vergeblich probiert. Eine feste Adresse ist also nötig. Aber das hattet ihr ja sowieso vor.

Kommt vielleicht auf das Land an. Ich lass mir so immer Sachen zuschicken.

Für Frankreich, Norwegen und mit gewissen Einschränkungen auch Island funktioniert das prima. Nach Island dauern Briefe in denen man durchaus z.B. ein Tretlager verschicken kann 3 Tage bis maximal eine Woche, Pakte locker mal drei Wochen und mehr wenn der, der das Paket zu Hause gepackt hat etwas zu gut meint und neben den Bremsklötzen (HS33 außerhalb von Reykjavik nicht zu bekommen) auch noch Berge von Lebensmitteln mitschickt Wein und Wurst sind da überhaupt keine gute Idee

Postlagernde Lagerung hat jedenfalls immer funktioniert. (Erfahrung von 2007 bis 2012)

Gruß
Jörg

PS: Ein Bekannter hat übrigens (das ist aber schon ein paar Jahre her)für sich und seine Frau für eine 2 Wochentour seine Unterwäsche Postlagernd vor Abfahrt von Zuhause aus vorausgeschickt und unterwegs die Päckchen eingesammelt. Waschen unterwegs war ihm zu kompliziert. Mir wär das einsammeln stressiger. Unterkünfte waren nicht vorgebucht also konnte er die Päckchen dort nicht hinschicken.

Uns hat man 2007 gesagt, dass es für Frankreich nicht funktioniert. Es ging allerdings um ein richtig großes Paket (Felge).

Martina

Wenn man gerade nicht wieder ein erziehungsbenötigenden Neuzusteller hat, könnte das stimmen. Ich erziehe im Viertaljahresturnus.

2010 hab ich in am Postamt in Bayonne zwei Reifen in Empfang genommen. Ich hab unterwegs keine passenden gefunden. Ich hab vorher in Frankreich in einem Postamt gefragt ob das so funktioniert. Nach einer Paketgröße haben die nicht gefragt. Die sagten "selbstverständlich" und dann hab ich mir mein Päckchen "in den Lauf schicken lassen".

Vielleicht hat sich da ja was geändert, glaube aber eher die haben euch da Quatsch erzählt.

Gruß
Jörg

Wo du "großes Paket" schreibst.
Dieses Pakte hat mir ein Freund nach Island geschickt (ich wollte nur Bremsklötze). Das Paket hat auf Island 2007 in etwa so viele Kilometer gemacht wie ich ich. Weil es im Zoll aufgeghalten wurde und ich es ständig verpasst habe, haben die netten Isländer es immer wieder weitergeschickt. Am Ende hab ich es nach ca. 2 Monaten Laufzeit zwei Tage vor meiner Abreise direkt in dem Ort von dem die Fähre ging entgegen nehmen dürfen. War ne lustige Geschichte.

Hallo Martina,

ja, wir haben in den zwei Wochen damals nur einmal ein Paket selbst zur Post gebracht, die anderen haben die Gastgeber für uns gemacht, das hatten wir nicht eingeplant und ich hatte noch eine große Musette dabei, zum auf den Rücken packen für den Weg zur Post.

Alles in allem wars schlicht perfekt für eine etwas kulturell ambitionierte Reise. Vor allem, weil ich kein Interesse an "Radreiseveranstaltern" habe. So wars selbst organisiert die beste Lösung.

Ich hab auch schon jede Menge Dinger mit Gepäck am Rad gehabt, aber damals sollte es eben mit dem Rennrad sein.

Ich frage mich was ihr machen wollt, wenn ein Paket mal nicht zugestellt werden konnte und man es erst am nächsten Werktag im Postamt abzuholen kann. Ich würde mich auch nicht darauf verlassen wollen, dass eine Unterkunft das Paket sicher noch am gleichen Tag versendet. Was habt ihr sonntags gemacht? Ihr braucht das übrigens nicht mit Paketen machen, die Post transportiert auch Koffer.
Gruß
Uli

Moin Uli, deshalb ja eben ZWEI (wie bereits geschrieben, kann man lesen) Pakete.

Nicht zugestellt werden konnte nicht, da wir ja an Hotels versendeten, das ist in Sachen Anwesenheit recht zuverlässig

Ansonsten auch einfach mal den Menschen vertrauen, wir hatten jedenfalls bei Version1 damals keine Probleme...

Koffer? Zwei Koffer? Und die Kosten? Und u.U. mit dem Rennrad morgens noch nen Koffer aufgeben? Nee, das scheint dann doch weng unpraktisch, aber wenn Dus ausprobiert hast, kannst ja mal berichten. :-)

Ich habe es gelesen, aber du mich nicht anscheinend verstanden. Was ist, wenn ihr abends an einer Unterkunft ankommt, das Paket nicht da sondern im Postamt ist und ihr keine Wechselklamotten, .... habt? *Ich* würde mich nicht darauf verlassen, dass immer jemand ein Paket annehmen kann, zu oft schon habe ich bei kleinen Hotels (Pensionen, Gasthöfen, ...) - bildlich gesprochen - vor dem Zettel "Komme gleich wieder!" gestanden.
Gruß
Uli

Ich denke, wenn man sowas machen will, muss man sich entsprechende Unterkünfte aussuchen. Da man sie eh vorbuchen muss, kann man ja im Vorfeld abklären, ob das funktioniert. Wir haben bisher zweimal ein Paket an ein Hotel geschickt bzw. schicken lassen. Einmal an einen Vier-Sterne-Schuppen in Berlin, aber selbst da war es nicht trivial, da ich das Hotel auf meinen Namen gebucht hatte, das Paket (ein verlorenes Handy vom Fundbüro) aber an meinen Mann geschickt wurde. Und einmal besagte Felge, nachdem das mit postlagernd nicht geklappt hat. War auch ein bisschen mühsam, das Hotel war klein und bekam wohl nicht jeden Tag Pakete für Gäste. Und irgendwann wurde es mit meinen Französisch-Kenntnissen auch dünn.

Für Nicht-Notfälle wäre mir das viel zu umständlich, ich habe aber auch keine Hemmungen, mir in meinen üblichen Radreise-Klamotten Kultur anzutun.

Martina

Ich habe das einmal gemacht, an einen teuren ****-Schuppen. Das Paket war pünktlich angekommen. Ich auch, nämlich mittags. Aber ich bekam das Paket erst abends, weil es weggeschlossen war.
Gruß
Uli

Ein Satz Minimalstwäsche in der Lenkertasche war damals....würd ich heute auch so machen.

Diese "wenn und aber" haben sich damals nicht erfüllt.

Außerdem wussten eben die Unterkünfte bescheid, das haben wir ja vorher abgeklärt. Mittags sind wir auch nie angekommen, bei rund 200km nicht so das Thema.

Paket an einen unbekannten Namen ist ja auch - öhm - bisschen riskant. :-))

Und klar, kommunizieren sollte man sein Begehr schon können und in Afrika würd ichs auch nicht machen.

Na genau.
Tag 1: Du reist bei Hotel A am morgen ab, gibst das Paket1 zur Post, am Abend bist du bei Hotel B
Tag 2: Du reist bei Hotel B am morgen ab, gibst das Paket2 zur Post, Paket1 kommt bei Hotel C an, du kommst am Abend bei Hotel C an. usw.

Wenn ein Paket mal eine Laufzeit von 2 Tagen hat, hast du ein Problem. Da muss nur mal etwas kleines schief gehen und du stehst ohne Paket da. Kannst aber auch nicht warten, bis es kommt, weil die Hotels sind ja vorgebucht.

Äääh, deshalb *hab* ich ja angerufen und die Sachlage erklärt und es hat ja nach einigem Hin und Her auch geklappt. Das Päckchen war vor uns da und lag schon im Zimmer.

Martina

Nun denn. "Hätte hätte Fahrradkette" kann ich auch nach 2km in nen Graben rauschen. :-))

Als "Nichtfreund des Gepäckrumschleppens" werd ichs jedenfalls noch mal machen. :-)

Na komm, immerhin willst du von *uns* wissen, ob das immer noch klappt. Deshalb vorsichtshalber der Disclaimer: das Forum übernimmt *keinerlei* Garantie dafür, dass alle Pakete nach einem Tag ankommen.

Martina

Ja klar, und danke dafür.

Ich neige halt prinzipiell eher dazu, nicht unbedingt immer alles zu zerdenken, sicherheitsmäßig, aber das ist ja dann mein Ding. :-)

Also danke für die Hinweise!

' habe gerade erst bewusst gesehen, dass du die Frage nicht nur auf Deutschland beschränkst. Bei grenzüberschreitendem Versand von Paketen musst du mit drei bis vier Tagen Minimum rechnen. Die innerhalb Deutschlands recht schnelle Zustellung solltest in anderen Ländern auch nicht erwarten. Unsere Poststellenleiter aus anderen Ländern (Süd- und Osteuropa) sind immer wieder fasziniert, was Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit der Post in Deutschland betrifft.
Gruß
Uli

Das ist sicher ein hilfreicher Einwand; im angrenzenden Ausland damals "berechenbar", aber sicherlich sollte man sich vorher schlau machen, wie es jeweils in den Ländern aussieht.

Da hat sich schon vor mehr als einem Jahr die Post mit gebrüstet, dass das funktioniert. Inzwischen ist die Seite leider nur noch im Webarchiv zu finden (dort "Mit dem Rennrad bis an die Nordsee" aufklappen). Selber ausprobiert hab ich das nicht, aber als ich das damals las, wusste ich meine Schnapsidee bestätigt und musste doch etwas schmunzeln.

Gruß,
Martin

Ach fein, bin ich nicht alleine so bescheuert.... :-))