Zwar hatte ich es in einem anderen Gewinde schon mal berichtet, aber jetzt ist die Planung erst mal abgeschlossen und deshalb will ich sie noch mal zeigen.
Dieses Jahr geht es also von Boulogne-sur-Mer entlang der Nordseeküste bis rüber nach Leer.
Was mit noch fehlt, sind Empfehlungen für Campingplätze in den Übernachtungsgebieten. Ein paar habe ich schon ins Auge gefasst, allerdings beruht die Entscheidung auf den Angaben, die man in diversen Bewertungsportalen findet. Es wäre jedoch schön, wenn jemand seine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke teilen würde.
In dieser Gegend bin ich zum ersten Mal mit dem Rad unterwegs, ich bin schon sehr gespannt.
Als Alternative zum Zelten hatte ich an die Stiftung Vrienden op de Fiets gedacht. Leider habe ich seit meiner Registrierung vor 5 Wochen noch keine Unterlagen bekommen. Ich hatte schon mal nachgefragt, es wäre alles unterwegs, schrieb man mir da, das war vor zwei Wochen. Hat jemand Informationen, was da los sein könnte?

Mit Übernachtungstipps kann ich nicht dienen, nur ein Hinweis: Deine Route nach Dünkirchen hinein ist zwar mit Abstand die verkehrsärmste, aber es kann Dir passieren, dass Du sehr lange an den Schleusen warten musst (45 Minuten in meinem Fall). Wenn man von der Stadt kommt, gibt es vorher eine Leuchtanzeige, ob die Schleuse geöffnet ist, vielleicht ist das ja auch in Gegenrichtung so. Hier habe ich ein wenig über den Abschnitt Boulogne-Dünkirchen geschrieben.

Viele Grüße,
Stefan

Feine Sache, gefällt mir gut. Viel Spaß mit dem Gegenwind

Zwischen Nieuwpoort und Oostende fahrt ihr direkt über die Strandpromenade. Außer daß es stockhäßlich ist (nur Hotelburgen), kann diese saisonabhängig auch voll Fußgänger sein, so daß man kaum vorwärts kommt. Also vorher mal Schulferien in Belgien checken.

Irgendwo an der NL-Küste waren wir seinerzeit auf dem teuersten CP meiner Radreise-Historie: 37€ für 2 Personen. Wenn ich mich recht irre, war es vor der Auffahrt auf den Brouwersdam westlich an der Küste.
Gute CP hat mein Hirn leider nicht mehr gespeichert.

Grüße,
Kathrin

Kannst du mal Abfahrtszeiten und die Züge posten? Ich überlege eine ähnliche Tour zu machen und musste feststellen das seit kurzem Fahrräder im TGV zum großen Teil gestrichen wurde.

Da ist noch nichts gebucht, aber der Plan ist folgender:
Abends von Hamburg nach Hannover, dann mit dem Nachtzug 22:16 nach Paris Est, Ankunft 09:24. Rüber zum Bahnhof Paris Nord, Abfahrt 10:04, Ankunft 12:52 in Boulogne Ville.
Sorge bereitet mir die kurze Zeit zum Umsteigen in Paris. Da ist kaum Zeit für Verspätungen.

Vielen Dank für die bisher eingegangenen Hinweise.


Eine meiner vielen schlechten Angewohnheiten ist es, eigentlich notwendige Pausen unterwegs immer vor mir her zu schieben. Mir fallen immer wieder Gründe ein, doch noch ein Stück weiter zu fahren. Deswegen ist es manchmal gar nicht so schlecht, wenn ich zu Pausen gezwungen werde. Nein, 45 Minuten würden mir keine Kopfschmerzen bereiten. Ich starte idR recht früh und die Etappenlängen sind moderat, deswegen habe ich keine Eile. Aber es ist bestimmt kein Nachteil, wenn man auf eventuelle Wartezeiten vorbereitet ist. Deswegen Danke für den Hinweis und auch für den Bericht im Wiki. Dort sollte ich mich wirklich mal intensiver umschauen.


Danke. Gegenwind schreckt mich nicht so sehr. Erstens begleitet er mich hier im Norden ständig, zweitens habe ich mich angepasst und drittens glaube ich nicht, dass der Klimawandel schon dieses Jahr die Hauptwindrichtungen entlang der Strecke([1][2][3][4][5][6][7]) komplett umdreht. Aber bestimmt werde ich dem Thema Wind im Reisetagebuch den nötigen Raum geben. Versprochen.


Der geplane Zeitraum fällt in die letzte Woche der Sommerferien in Belgien. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Zur Not weiche ich auf Parallelwege aus. Außerdem werde ich speziell auf diesem Abschnitt schon sehr früh unterwegs sein und hoffe deswegen auf ein gutes Durchkommen. Ich sorge mich eher, morgens zwischen 7 und 8 dort schon irgendwo einen guten Kaffee und ein kleines Frühstück zu bekommen. ;-)
Danke trotzdem für den Hinweis, ich suche mir gleich mal die Ferientermine für die Niederlande raus.

Die 40 Minuten sind eher unkritisch.Die Fahrzeiten der Nachtzüge sind in aller Regel nicht besonders angespannt, wegen des kaum vertakteten Betriebes ist das französische Netz abgesehen von wenigen hochbelasteten Abschnitten auch nicht so verspätungsanfällig. Außerdem liegen die Bahnhöfe Paris Ost und Nord nahe beieinander.

"Zum größten Teil" ist sicher übertrieben. Die Fahrradmitnahme in den Zügen der Linie Paris-Straßburg-Karlsruhe-München wurde allerdings komplett abgeschafft Innerhalb Frankreichs hat sich noch nicht so viel geändert, der langfristige Trend ist freilich negativ. Siehe auch Bahn und Rad in Frankreich.

Stefan

Ost- und Nordbahnhof liegen nahe nebeneinander, das schafft man in 15 Minuten, wenn man sich auskennt, auch in 10.
Nachtzug-Verspätungen sind freilich nicht so ungewöhnlich.

Hast Du eine Zugbindung für den Zug nach Boulogne? Das ist nämlich ein Intercités (Corail), für den man eigentlich keine Reservierung braucht. Vorher gekaufte Karten können allerdings günstiger und daher mit Zugbindung sein (ni échangeable, ni remboursable). Wenn Dein Nachtzug verspätet ist, lass Dir das auf jeden Fall bestätigen und versuch dann abzukaspern, dass Du einen späteren Zug nehmen kannst. Der TGV um 11:42 hat keine Fahrradmitnahme, aber vielleicht lassen sie Dich ja trotzdem rein. Die nächste Nicht-TGV-Verbindung kommt erst drei bis vier Stunden später in Boulogne an. Findest Du auf bahn.de, wenn Du bei den Suchoptionen "Alle ohne ICE" angibst.

Viele Grüße,
Stefan

Streetview ist mein Freund!


Diesen Zug um 10:04 will ich nehmen.. Mit einem Normalpreisticket sollte ich keine Zugbindung haben, oder? Der Zug hat auch kostenlose Fahrradmitnahme.
Im Fall der Fälle muss ich den gleichen Zug 4 Stunden später nehmen. Eine Wartezeit von vier Stunden ist zwar ärgerlich, aber kein grosses Drama. Mach ich halt noch ne kleine Radrunde in Paris. Von Boulogne aus sind es nur 35 km bis zum Tagesziel, lediglich mein Sightseeing-Abstecher zum Cap Gris-Nez könnte dann etwas kürzer ausfallen.

Dein Link bringt mich nur zu einem leeren Formular. Ich hab aber schon gesehen, dass der Zug um 10:04 ein Intercités mit kostenlosen Fahrradtransport ist. Und auf der Webseite sind die Bedingungen der Tickets ja gut erklärt. Mit den verbilligten Prems hast Du volle Zugbindung und keine Erstattung, mit Normalpreis+Reservierung nur Teilerstattung, und bei Normalpreis ohne Reservierung bist Du flexibel. Wobei ich nicht weiß, wie kulant die Zugbindungen im Falle von Verspätungen gehandhabt werden. Vergiss nicht, die Fahrkarte vor Fahrtantritt abzustempeln!

Viele Grüße,
Stefan

Das geht aber nur mit einer bei der SNCF gekauften. Bei der deutschen Bahn ausgestellte Fahrkarten auf DB-Formularen passen nicht in die Entwerter (und verwirren zusätzlich noch die französischen Zugbegleiter...)

Martina

Girrr, 'tschuldigung. (Zum editieren leider zu spät)


Ich werde Normalpreis ohne Reservierung nehmen, das sollte passen. Im Verspätungsfalle werde ich trotzdem den Schaffner im Nachtzug um eine Bestätigung bitten. Vorsichtshalber. ;-)


Ich wollte das Ticket hier buchen. Würde es damit funktionieren?

Zum Thema Abstempeln:
Die französischen Karten zum Abstempeln sehen so aus wie auf diesem Beispielbild.

Wenn Du Dir unsicher bist, geh einfach zum Schaffner, dann stempelt der Dir das ab, kein Problem. Auch wenn der Zug schon losgefahren ist, kannst Du noch von Dir aus zum Schaffner gehen und nachstempeln lassen. Nur wenn Du sitzen bleibst und dann kontrolliert wirst, ohne gestempelt zu haben, dann kannst Du wegen Schwarzfahrens belangt werden, die Karten ohne Reservierung sind nämlich für einen Monat gültig.

Viele Grüße,
Stefan

Nur der Vollständigkeit halber, auch wenn es den Fragesteller nicht betrifft: Es gibt auch Fahrkarten im ISO-Format, bislang nur für TER-Regionalzüge. Die müssen auch entwertet werden, was nicht immer ganz einfach ist, da der Schlitz der Entwerter viel zu groß für diesen Kartentyp ist. Laut Anweisung auf den Entwertern soll man die ISO-Karten linksbündig in den Entwerter einführen, was nach einigen Versuchen auch meist funktioniert.

Gruß
Rainer

Vielen Dank, nun kann ich auch diesen Teil der Reise entspannt angehen.
Tja, so kann's kommen. Ruck-Zuck hat man einen Einführungskurs zum Thema Bahnfahren mit dem Rad in Frankreich absolviert. Feine Sache, das. :-)

Genau, und die deutschen Fahrkarten sehen zwar sehr ähnlich aus, haben aber keine abgerundeten Ecken und sind darurch die entscheidenden paar Millimeter größer, so dass sie nicht in die Entwerterschlitze passen.



Wobei ich auf meinen wenigen Fahrten mit der SNCF da nie Probleme hatte und auch noch nicht erlebt habe, dass andere welche bekamen. Die Schaffner sind kurz nach der Abfahrt durch den Zug gegangen, und haben die ihnen entgegengehaltenen Karten nachgestempelt. Ein aktives Zugehen auf den Schaffner war nicht nötig und auch kaum möglich, weil sie immer quasi sofort da waren.

Martina

Zu Beginn der Fahrt wird immer eine Durchsage gemacht ("Herzlich willkommen im xxx-Zug von A nach B..."), da sagen sie auch an, ob man selbst hingehen soll ("se présenter spontanément") oder beim ersten Durchgang des Schaffners ("lors du premier passage").

Viele Grüße,
Stefan

Hm, diese Durchsagen hab ich ehrlich gesagt nie verstanden, was natürlich überhaupt nichts mit meinen mangelhaften Französischkenntnissen zu tun hat. ;-) Ernsthaft, ich hab zwar mitgekriegt, dass irgendwas gesagt wurde aber nie auch nur annähernd was.

Martina

Hallo,

da fahren wir ja fast die gleiche Strecke. In Belgien könntest du ggf. noch einen Abstecher nach Brügge machen. Die Stadt soll sehr schön sein. Als Übernachtungsmöglichkeiten würde sich auch Couchsurfing oder Warmshowers anbieten.

Schöne Grüße

Hab ich mir auch schon überlegt. Wenn das Wetter passt, ist das eine Option.


Wenn das mit Vrienden op de Fiets nichts mehr werden sollte, schaue ich es mir auf jeden Fall an.
Zwar bin ich dieses Jahr fest entschlossen, mehr im Zelt zu übernachten als sonst, aber zwei bis drei Mal im Haus schlafen zwischendurch braucht der alte Mann. ;-)

Brügge lohnt sich auf jeden Fall. Und daneben ist noch Damme mit dem Eulenspiegelmuseum (ja, die reklamieren Till Eulenspiegel für sich, wo doch jeder weiß, dass er aus Schöppenstedt kommt )

Stefan

Gut, ich hab mal auf die Schnelle eine Alternativroute über Brügge eingefügt. Einen Weg ins Zentrum muss ich noch suchen.

Kennst du fietsnet.be? Oostende-Brügge-Damme-(Zeebrügge/Sluis) geht komplett an Kanälen, da kannst Du Dich kaum verfahren.

Viele Grüße,
Stefan

Ich empfehle dir das Bikeline Buch, kann ich dir bei Interesse ab 17 Juli überlassen, von unterwegs auch um den 2 Juni.

In Brügge kann ich die Jugendherberge empfehlen. Gut, preiswert und nicht weit vom Zentrum. Wir sind mitten in den Schulferien ohne Anmeldung dort untergekommen.

Gruß,
Kathrin