Ich bin gerade dabei Dura Ace-Rahmenschalthebel gemeinsam mit einem kurzen SLX 9fach-Schaltwerk zu montieren. Allerdings bin ich nicht so recht zufrieden.

Anschläge sowie B-Screw-Schraube ist passend eingestellt, aber es laufen nicht alle Gänge wirklich rund - teils versuchen sie auf nächsthöhere Ritzel zu springen, teils laufen sie aber auch ruhig. Zudem komme ich nicht auf das größte Ritzel, dort springt der Schalthebel immer zurück. Dies spricht ja egtl. für etwas viel Spannung auf dem Schaltseil. Wenn ich die Spannung allerdings lockere, habe ich wiederum nicht genügend Spannung, um vom kleinsten Ritzel hochzuschalten. Gibt es denn am Schalthebel selbst eine Möglichkeit in kleinen Schritten die Spannung des Schaltseils einzustellen? Es geht dort alles so schwergängig, dass ich mich nicht recht traue daran herumzudrehen. Die Shimano-Anleitung ist ein schlechter Witz und im Netz habe ich dazu nichts verwertbares gefunden...

Danke für eure Mithilfe und VG,
Hendrik

Dort wo der Hebel zurückspringt, es sollte kein Schaltschritt sein.
Jedenfalls lässt sich mein SL-7700 über die 9. Schaltstufe hinaus bewegen.
Hierbei rastet jedoch Nichts ein.

Von der Ausgangsposition sollte es 8 saubere Klicks/Rastpositionen geben.
Hast du das mal ohne Schaltwerk probiert?

Ich kann alle Gänge mehr oder weniger sauber vom kleinsten bis zum zweitgrößten Ritzel schalten. Auf das neunte komme ich nicht, weil der Hebel dort direkt auf das achte Ritzel zurückspringt. Über das neunte Ritzel hinausschalten geht überhaupt nicht - soweit komme ich auch mit Kraft nicht.

Gibt es die Möglichkeit der Feinjustage oder muss ich da vor dem Schaltwrk noch eine Einstellschraube reinfriemeln?

Klemm den Zug ab und probiere die Schaltschritte ohne Schaltwerk und berichte.

Auftrag ausgeführt, Chef.

Lässt sich sauber durch alle 9 Stufen - mit 8 Klicks - durchschalten.

Und nun auf unten liegender Stufe nochmal bitte neu anklemmen.

Wäre doch verrückt, wenn das nicht gehen sollte.
Ich stehe übrigens gerade selbst davor genau die gleichen Hebel und Schaltwerk wie du hast zu paaren.
Das derzetige alte Deore ist hoffnungslos ausgelutscht, fristet nur noch sein Gnadenbrot an meinem Stadtrad nachdem ich es vom Trekkingrad meines Bruders demontiert habe.

Offtopic


Du schriebst doch neulich, dass du mit irgendwelchen Hebeln und Schaltwerk ein 11er Ritzel nicht ansteuern konntest.
Welche waren das nochmal?

Den unteren Anschlag minimal nach außen korrigiert und den Zug neu geklemmt und jetzt laufen - warum auch immer - die Gänge 2-9 relativ(!) ordentlich durch. Im größten Ritzel bleibt der Schalthebel dennoch nur sehr unwillig bzw. springt sofrt auf das nächstkleinere zurück. Egtl. nicht allzu tragisch, da ich das wohl ohnehin nie fahren werde, aber dennoch blöd. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch an der sehr starken Feder des SLX-Schaltwerks liegt.

Aber dennoch nochmal meine Frage: Besteht die Möglichkeit direkt am Schalthebel fein zu justieren oder muss ich vor dem Schaltwerk eine Stellschraube einsetzen? Wenn ja, halte ich das seitens Shimano für rel. ungünstig gelöst.

Das war damals 105er STI (ST-5700) und ein langes Shadow 9fach Deore-Schaltwerk (M-592).

Am Schalthebel ist leider nichts zu justieren.

Hast du mal probiert, ob die Einstellschraube L eventuell noch ein Stück weiter raus kann?


Die Zugspannung am Schaltwerk am besten so einstellen, wie schon mehrfach beschrieben:

Auf ein mittleres Ritzel schalten (Ritzel und Schaltstufe müssen natürlich zusammen passen).

Von hinten, halb von unten, auf die Kette gucken, wo sie auf dem letzen/ersten Zahn (je nach Drehrichtung der Kurbel) liegt bevor es zum Schaltröllchen geht.
Dieser Zahn sollte exakt mittig zwischen den Kettenlaschen liegen (jedoch nicht Zähne von den Schaltweichen, die etwas aus der Flucht sind).
Wenn nicht: Zugeinstellschraube nur minimalst justieren, dann Kurbel rükwärts drehen und neu kontrollieren

Bei der Arbeit lohnt es sich gleich zu gucken, ob obere und untere Schaltrolle in Flucht zum Ritzel stehen.
Ansonsten sollte das Schaltauge gerichtet werden.

Guter Tipp. Werde ich nach der Probefahrt gleich nochmal machen, wenn es noch nicht funktioniert. Allerdings habe ich keine Zugeinstellschraube bisher montiert (früher gab es die teils mal integriert im Schaltwerk, das war noch klasse) - das ist das angesprochene Problem aktuell.

Ich stand auf dem Schlauch ...

Ich hatte eins von den Dingern hinten zuerst in die Zugaufnahme des Schaltwerks gesteckt und anschließend in die Einstellschraube die Schalthülle.

http://www.hibike.de/artikel/74490036/Jagwire%20Rocket%20Adjuster%20II%20Alu.html

Auf der Probefahrt lief es ganz gut, aber dass ich noch eine Zugeinstellschraube gebraucht habe war schon der richtige Weg. Zum Glück habe ich in den Tiefen der Krabbelkiste noch so eine, wie du sie verlinkt hattest, gefunden. Die hab ich jetzt reingebastelt, Zug angeschlossen und läuft - zumindest von Ritzel 2-9. Das größte ist nicht zu schalten. Das kann egtl. nur an der zu großen Spannkraft der SLX-Feder liegen. Nun ja, wenn ich Muse habe probiere ich es wohl einfach nochmal mit einem etwas weniger straffen Schaltwerk aus.

Vielen Dank für deine - auch moralische - Unterstützung.

Mich wundert, dass das Problem erst beim größten Ritzel auftritt.

Sind die Zähne des großen Ritzels mittig in den Kettenlaschen?

Das Schalthebel muss kein bißchen gegen den Widerstand der Zugsanschlagschraube (L) arbeiten?

Naja, beim großen Ritzel wird das Schaltwerk auch am stärksten gespannt. Von daher kann ich mir schon vorstellen, dass gerade dort Probleme auftreten.

Wie meinst du das: Sind die Zähne des großen Ritzels mittig in den Kettenlaschen? Kann ich nicht beurteilen, weil ich die Kette gar nicht auf das Ritzel geschaltet bekomme. Vorher ist der Widerstand so groß, dass ichs nur mit Mühe schalten kann und es sofort zurückspringt. Gegen den Widerstand deer Zuganschlagschraube muss das Schaltwerk aber nicht arbeiten - das habe ich schon geprüft.

Das klingt wieder danach, als wenn es nicht die letzte Schaltstufe ist, sondern fürs letzte Ritzel minimal darüber der Hebel gespannt wird.

Vor Ort müsste man jetzt sein ...


Wenn du auf die Ausgangsschaltstufe nun schaltest, bleibt der Zug gespannt oder ist er lasch?
(Sorry, dass ich das frage. Ich weiß nicht mehr weiter.)

Der Zug ist straff gespannt. Er packt´s halt gerade eben so in die neunte Schaltstufe, aber schafft es nicht "fest" einzurasten.

Naja, reicht für heute. Wenn ich morgen von der Arbeit wieder da bin, schau ich mir´s nochmal an.

Ohne Schaltwerk hat es aber sauber und genauso gut eingerastet wie in den anderen Schaltstufen?

Kurz und knapp: ja. Läuft sauber durch. Tut es mittlerweile ja auch in den Schaltstufen 2-9.

ich betreibe seit anderthalb jahren ein deore-shadow an da-lenkerendschaltern auf paul thumbies - und das ganze ohne rastung. an der federkraft kann es bei korrekter montage nicht liegen.

ich habe mich eben noch einmal an die Schaltung gewagt. Alles nochmal abgebaut und völlig unbelastet alle Teile wieder montiert, Anschläge eingestellt, Zug montiert und: passt! Ich habe keine Ahnung wo der Fehler gelegen haben könnte, aber jettzt kann ich alle Gänge recht sauber durchschalten. Ob es in der "freien Wildbahn" auch so funktioniert kann ich evtl. morgen früh bei einer kleinen Proberunde prüfen. Zur erleichterung gesellt sich zwar etwas Verwunderung, warum es plötzlich fkt., aber wie lautet doch der erste Lehrsatz des Maschinenbauers: "Nie an etwas herumschrauben, was funktioniert." Das werde ich beherzigen.

Klingt gut, dann kann ich mich ja demnächst an den Umbau meines Rades wagen.

Ich bin auch oft genug betriebsblind.
Dann lass ich die Sachen einfach stehen, und mache mich in einer ruhigen ausgeschlafenen Minute wieder ran.