Hallo
will mit meiner Frau und meiner einjährigen Tochter nun zum ersten Mal für 4 Tage auf dem Main Radfernweg auf der Höhe von (Aschaffenburg - Würzburg) über Himmelfahrt fahren.
Müssen wir schon vorher die Pensionen buchen, oder geht das auch um die Feiertage noch so klar?
Würdet ihr die Bahnreservierung für die Räder und Hänger schon vorher machen? Am Sonntag nach Himmelfahrt wollen wir zurück.
Bin mal gespannt wie alle klappt - habe schon viele Tipps zum Thema Kind im Anhänger gebrauchen können.
Gruß Friedbert

hallo Friedbert,
bin vor 4 Jahren mit 3 Kndern den Main-Radweg gefahren. Wir haben nichts vorgebucht, es war nicht schwer, etwas zum Übernachten zu finden.

Allerdings: Es gibt wahrlich schönere Radwege. Landschaftlich ist das ein ziemlicher Reinfall. Man fährt vorwiegend durch Industriegebiete und Ansammlungen von Einkaufscentern. Zur Abwechslung gibts dann mal stark befahrene Straßen, oder man kann den Kindern ein Atomkraftwerk zeigen.

Vorteil: Es mangelt nie an billigen Einkaufsmöglichkeiten. Du brauchst keine Vorräte an Müsliriegeln, weil der nächste Aldi nie weit ist.

Markus

Also, ist zwar schon recht lange her, aber sooo schlimm hae ich die Strecke zwischen Aschaffenburg und Würzburg nicht in Erinnerung. Von Aschaffenburg bis zur Mainmündung ist es dann wirklich nicht immer schön, selbst dort gibt es aber schöne Ecken.

Aber Aschaffenburg-Würzburg? Ich erinnere mich an schöne Orte (Miltenberg, Wertheim, Lohr, Gemünden), an eine schöne Landschaft am Spessart und an kein Atomkraftwerk.

Zum Bahnfahren: Wenn Ihr mit REs fahrt, könnt ihr nicht reservieren, die könnten aber zu Himmelfahrt schon ordentlich voll sein. Wenn Ihr mit anderen Zügen fahrt, würde ich auf jedne Fall reservieren.

Gruß
Holger

na suuper
hört sich ja nicht so spannend an. Auf welcher höhe seit ihr denn gefahren - auch in der von mir beschriebenen ecke?
jetzt komme ich doch mit meiner planung etwas ins zweifeln.
hat jemand andere erfahrungen gemacht bzw. gibt es alternativen in meiner ecke (für die erste tour ohne steigungen)
gruß friedbert

Moin,

ab Miltenberg ist die Main Strecke doch relativ Industriefrei. Mit Kind kann man auf den Radwegen ganz gur fahren.
Einen Abstecher könnt ihr von Wertheim ins Taubertal machen, aber da wird es sicher sehr voll. Lohr und das Hafenlohrtal ist auch ein netter Abstecher. Die nächste Möglcihkeit ist Gemünden, von dort kann man ins Sinntal oder die Saale hinauf.
Hier in Würzburg sehe ich jetzt bereits jeden Tag jede Menge Tourenfahrer.

Zu den Zügen, da gibt es einen Radelzug am Wochenende, fährt morgens von Aschaffenburg nach Bamberg(?) und Abends wieder zurück , der hat teilweise 2 -3 Gepäckwagen dabei. Reservierung ist nicht möglich.

Gruß Bogu

Hallo,

so schlimm, wie der Schorsch es beschreibt, ist es wirklich nicht. Wenn der Main nur so wäre, wie er schildert, dürfte man keinen Fluss-Radweg in Deutschland lang fahren.

A'burg - W'burg sind nur gut 150 km - glaubt ihr nicht etwas mehr zu schaffen? Ich würde nicht in Aschaffenburg beginnen, sondern in erst Miltenberg. Bis W'burg sind es dann 120 km, bis Schweinfurt 200 km und bis Bamberg 270 km.

Drei Tipps:

Das Buch "Main-Radweg" aus der bikeline-Reihe des Esterbauer Verlags. Nicht ganz fehlerfrei, aber sehr hilfreich wg. Streckenbeschreibung und Karten (die Beschilderung am Main ist nicht die beste) und Unterkunftsverzeichnis.

Bett und Bike, da könnt ihr Euch wg. Unterkünften schlau machen. Ich glaube zwar auch nicht, dass das am WE vor Ort ein Problem ist, aber mit einem kleinen Kind geht man bestimmt mal lieber auf Nummer sicher.

Solltet Ihr über W'burg hinaus fahren: In Frickenhausen nicht wie ausgeschildert und beschrieben dem Weg hoch in die Weinberge folgen, sondern auf der Strasse bis hinter der Autobahnbrücke bleiben.

Gruss

Uli

Hi Friedbert,

wir hatten uns letztes Jahr im Jahrhundertsommer an den Main-Radweg gewagt (und leider die vier einzigen Regentage erwischt... ) und fanden ihn eigentlich recht schön zu fahren, mit einer Ausnahme: Die Strecke zwischen Wertheim am Main und Miltenberg war recht industrielastig und von daher eigentlich weniger schön, aber ansonsten waren wir recht zufrieden mit dem Weg. Klar ist der Oberlauf bis Bamberg lanschaftlich schöner und abwechslungsreicher, aber auch der Rest bis Groß-Ostheim (von wo aus wir durch den wilden Odenwald westwärts Richtung Heimat fuhren) kann sich sehen lassen.

Viele Grüße

Andi

Hallo,

lass dich nicht entmutigen, der Weg ist für eure geplante Tour ok.
Wir sind damals mit unserer Tochter im Anhänger auch Miltenberg - Wertheim- Lohr gefahren und es war toll.

Tipp zur Übernachtung: Juhe in Wertheim, Juhe in einer Burg Richtung Lohr (der Name fällt mir gerade nicht ein, schau mal beim DJH nach)

Tipp zur Bahnfahrt: manche Kinderhänger (für 2 Kinder) ist für manche Wagontüren zu breit und muss dann senkrecht durch die Tür gewuchtet werden.

Viel Spass

wünscht
Michael aus dem Rodgau

Ich bin letztes jahr auch den Main-Radweg abgefahren, wenn Du Lust hast, hier hab ich einen kleinen Bericht geschrieben...

Gruß

Hallo, Friedbert,

ich bin schon häufiger am Main geradelt, kenne nur das Stück von der Quelle bis Kulmbach nicht und kann in den Verriss nicht einstimmen. Ja, es gibt schönere Radwege, aber auch der Main-Radweg hat wunderschöne Passagen, dazu nette Städtchen (Wertheim, Lohr, auch Miltenberg, das allerdings an sonnigen Tagen völlig aus den Fugen gerät). Industrie gehört zu einem großen Fluss eben dazu. Das AKW befindet sich im übrigen kurz vor Schweinfurt, werdet Ihr also gar nicht sehen.

Der Radweg von Würzburg weiter flußaufwärts führt mittlerweile übrigens am (flußabwärts gesehen) linken Ufer entlang - die Passage von Marktbreit hoch zur Autobahnbrücke und durch die Weinberge nach Frickenhausen (die mir besser gefallen hat) wird nicht mehr berührt (so war's zumindest Juni 2003).

Ein Tipp zum Rückweg per Bahn: Wenn das Wetter so bleibt wie im Moment, werden Heerschaaren von Radlern ab Donnerstag Richtung Main aufbrechen. Da spielen sich dann bei der großen Rückreise am Sonntag erfahrungsgemäß bühnenreife Dramen am Bahnhof Würzburg und den weiteren kleinen Bahnhöfen ab, weil es viel mehr rückreisewillige Radler als Stellplätze im Zug gibt. Da man ja im RE nicht reservieren kann, solltet Ihr also viel Zeit mitbringen - es ist beileibe nicht gesagt, dass Ihr im ersten Zug einen Platz bekommt und der dann halbwegs pünktlich abfährt. Wir haben im vergangenen Jahr das volle Programm genossen, inklusive "Ich fahr'-so-nicht-los"-Verweigerung vom Lokführer, Bahnpolizei-Einsatz und Auftritten der "Wenn-ich-in-meiner-Firma-so-mit-Kunden-umspringen-würde-wie-die-Bahn"-Fraktion der Freizeitradler, die sonst nie mit der Bahn, immer mit dem Auto fahren. Mit 45 Minuten Verspätung fuhr der Zug endlich los; kurz danach kam der Folgezug, und das Programm begann mit neuen Darstellern von vorn. Hatte hohen Unterhaltungswert, aber wenn Ihr darauf verzichten wollt (Eure einjährige Tochter kann das sicher noch nicht in vollen Zügen genießen), bucht Ihr besser einen IC mit Reservierung.

Gruß,
Christof

zugegeben, ich neige gelegentlich zur Übertreibung und hab mit dem Wort "vorwiegend" da wohl etwas dick aufgetragen.

Freilich gab es auch die schönen Dinge auf unserer Tour von vor meiner Haustür (Nähe Hof) bis nach Frankfurt, wie z.B. die komplette Weingegend um Volkach (in Escherndorf prima Übernachtungsmöglichkeiten und feine Weine), das schnucklige Zeil, natürlich Bamberg und viele weitere reizvolle Stationen, die hier in dieser Schraubung schon genannt wurden.

Trotzdem: der Anteil an weniger berauschenden Ecken ist am Mainradweg schon auffallend hoch. Aber laß Dich nicht abschrecken, Friedbert, Du fährst zumindest nicht in die falsche Richtung - und die Strecke zwischen Aschaffenburg und Würzburg gehört sowieso zu den schöneren Abschnitten. Die Weingegend hinter Würzburg würde ich allerdings noch mitnehmen.

Relativierende Grüße
Markus

HAllo!
Also ich wohne in Grossostheim, das ist direkt bei Aschaffenburg. Es gibt einen schoenen Radweg von AB nach Miltenberg - also ihn als langweilig zu beschreiben tut ihr dem Weg unrecht.

Wegvorschlag: Ihr startet vom Festplatz direkt unterhalb des Schlosses in AB und fahrt auf der von Euch betrachteten rechten Mainseite. Direkt am Main geht ein Radweg nach Niedernberg, weiter durch Obstwiesen nach Grosswallstadt und am Main entlang nach Obernburg. Ihr bleibt auf dieser Mainseite. Direkt nach Obernburg gibt es ca. 4 km ein Radweg parallel aber im grossen Abstand zur Bundesstrasse, bevor ihr wieder in die Obstwiesen abzweigt und von der Hauptstrasse bis Miltenberg nicht viel mitbekommt.

Auch die andere Seite koennt Ihr auch gut fahren, jedoch solltet Ihr den Abschnitt zwischen Erlenbach und Klingenberg vermeiden, weil dies direkt neben der vielbefahrenen Strasse entlang geht. Gerade jetzt im Fruehling ist die Strecke klasse.

Aber noch eine Idee: Wie waere es mit Start in Rothenburg ob der Tauber, in 2x50km bis Wertheim und dann am Main entlang nach Obernburg und ueber Moemlingen nach Pflaumheim und Richtung Dieburg zurueck?
Z.B. mit Zug nach Rothenburg (bzw. ein Ort direkt neben dran, wovon ich den Namen nicht mehr weiss) und auf dem Rueckweg ist die Bahnlinie jederzeit in der Naehe um bei Dauerregen heimfahren zu koennen.

Viel Spass! Es wird Euch sicher gefallen.

Gruss Rennraedle

Hallo Friedbert,

laß Dich nicht irritieren. Ich vermute mal Markus verwechselt da etwas. Der Main-Abschnitt zwischen AB und Wü hat wirklich viel zu bieten - neben einer herrlichen Landschaft, die sich der Main in den Spessart gegraben hat, viel Kultur: der Baumeister Balthasar Neumann hatte hier sein Zuhause. Dabei kommt auch der Gaumen auf seine Kosten: die Küche ist gut und deftig, es gibt zahlreiche Brauereien mit erfrischendem Bier und außerdem sorgen Sonne und Böden um Würzburg dafür, daß ein guter Wein heranwächst. Und, last but not least, dies alles bei recht erträglichen Preisen.
Meine Empfehlung also: auf an den Main, und laß es Dir gut gehen.

Gruß - Harald

hallo

mal sehen wir weit wir kommen. wir werden einfach mal losfahren und uns nach dem rhytmus unserer tochter richten.
gruß friedbert

danke für die tipps
ich werde mir das mit dem zug noch mal gut überlegen. werde jetzt erst mal die breite des hängers messen...

bett and bike ist j ane gute sache.

ich werde euch berichten wie es lief

gruß friedbert

hallo
wird mit der bahn anscheinden an sooo tagen recht lustig.
da auf unserer strecke nur IR fährt, werden wir wohl nach einer anderen alternative suchen.
danke für die antwort
friedbert

hallo
danke für die wegbeschreibung. wir werden es ausprobieren.
gruß fiedbert

recht haste
wir steigen einfach mal aufs rad und sehen wir weit wir kommen.

weiss jemand wie das wetter am sa und so werden soll?
gruß friedbert

Leider schlechter. Vorhersage gestern im Heute-Journal: Die Tages-Temperaturen sollen auf Werte um 15 Grad fallen, nachts um 10 Grad. Bedeckt und Durchzug eines schmalen Regengebietes mit Schauern an Freitag und Samstag. Auf www.wetteronline.de sieht der Trend ein wenig besser aus: Nachts noch etwas kühler, dafür soll tagsüber zumindest zeitweise die Sonne scheinen.
Gruss
Uli

Am vorletzten Wochenende sind wir die Strecke endlich mal gefahren - und waren begeistert. Außer vor Lauda und hinter Tauberbischofsheim, wo es für zwei Kilometer mal durch Industriegebiete geht, fast immer auf eigenen Wegen oder verkehrsarmen Straßen. Anfangs etwas wellig, vor Wertheim noch mal vier kurze, kräftige Anstiege. Wunderschöne Landschaft, gute Infrastruktur, nette Gasthöfe. Nur mit unserer Übernachtung hatten wir weniger Glück; deshalb eine kleine Warnung: Der Wirt vom Gasthof "Taubertal" (Bett & Bike; kann man sich auch nicht immer drauf verlassen) in Markelsheim reicht die Gäste, wenn sein eigenes Haus ausgebucht ist, an den Bruder weiter: ein paar Zimmer über einer Metzgerei, etwas abgewetzt und mit 59 Euro deutlich überbezahlt. Da lässt sich sicher etwas Attraktiveres finden.

Gruß,
Christof