Ist jemand schon mal von Uyuni zur Insel und von dort nach Salinas de Garci-Mendoza gefahen und kann etwas zu dieser Strecke sagen?

Danke
Brit

Hallo Brit,

Olivier Beffort war dort 2011 unterwegs - du findest seinen Bericht und die von ihm ermittelten GPS-Daten auf www.bikeamerica.de unter "Weitere Touren / Links - Von 6000 auf Null".

Beachte auch die Updates zum Lateinamerika BikeBuch (S. 256ff / Tour PB 13). Dort findest du u.a. die GPS-Daten der (unbewohnten) Isla Pescado, die bewirtschaftete Isla Incahuasi, auf der man auch übernachten kann, hat S 20° 18,702', W 67° 37,646'

Suerte, Gruß Thomas

Klasse, in dem Bericht stehen gleich noch einige andere praktische Hinweise, denn ich möchte danach über den Lauca NP und Putre nach Arica weiter.

Grüße
Brit

Ich bin 2003 von Norden kommend über Salinas de Garci Mendoza durch den Salar zur Insel und dann quer durch nach Süden wieder raus. Bin in Colcha K rausgekommen und dann weiter über die Lagunenroute.

Bei mir ging es 2010 von Salinas erst nach Coqueza. Dort hat es ein kleines Salzhotel, das Hostal Maya. In den Bergen kann man zu Mumiengräbern laufen und am Ufer fliegen die Flamingos.
Von dort dann zur Isla Pescado und für die Übernachtung zur Isla Incahuasi.
Via Colchani dann nach Uyuni.
Ich finde den Salar eine tolle Erfahrung mit dem Rad und mit Rückenwind noch viel besser

Marisa

Da es bei mir voraussichtlich in die andere Richtung geht, hoffe ich mal, dass es keinen Gegenwind gibt.
Wie hast Du dich auf dem Salar eigentlich orientiert, über Koordinaten und GPS, Handy-Navigation, oder bist Du einfach Jeepspuren gefolgt?

Coqueza hört sich spannend an. Vielen Dank für den Tipp.

Aus welcher Richtung bist Du denn gekommen? Man könnte ja theoretisch von dort auch in Richtung Lauca NP weiterfahren, ohne den Umweg über Oruro zu nehmen. Ich nehme mal an, dass die Topografie und die Pisten dagegensprechen.


Gruß
Brit

Wann willst du über den See fahren?
Der See wird in der Regenzeit überschwemmt, danach sind auch erst mal alle Spuren verschwunden.
Ich habe damals die Insel vom letzten Pass aus angepeilt und mir gemerkt, auf welchen Berg ich zufahren muss um sie zu treffen. Unten auf dem See hat man sie nicht mehr gesehen. Nach einigen Kilometern Fahrt taucht sie dann auf.
Wichtig ist, das man eine gute Aus- und Einfahrt auf den See findet. Diese sind auch markiert bzw. haben zum Ufer hin einen Damm. Im Uferbereich gibt es nämlich Gebiete, wo durch Quellen Salzsümpfe bestehen. Dort kommt man nicht raus.

Das ist noch nicht genau raus. Vorzugsweise im Juli, es könnte jedoch auch Juni oder August werden. Soweit ich mich erinnere, endet die Regenzeit im März. Ich hoffe, die Oberfläche ist bis Juni getrocknet.


Klasse, Danke.

Gruß
Brit

Ich hatte GPS dabei. Kompass tut´s auch wenn man sich vorher um die Peilung kümmert.
Die Alternative mit dem Berg als Peilung geht natürlich auch wenn es von der Strecke her paßt.
Jeepspuren halte ich für wagemutig. Die Fahren ja so ziemlich überall rum und man weiß dann nicht welche Spur wohin führt.
Wichtig ist es auf jeden Fall sich an die offiziellen Stellen zu halten um auf den Salar aufzufahren oder ihn zu verlassen. Die Ränder sind weich und so manch einer ist schon drin stecken geblieben.

Coqueza fand ich auf jeden Fall lohnenswert. Einkaufen geht da gar nicht. In Tahua (Nachbarort westlich) gibt es ein bischen was.

Ich selber kam von Cuzco runter und durch Oruro durch. Fand ich eine sehr schöne Strecke. Selbst Oruro fand ich nicht so schlimm wie Jahre zuvor.
In Pazna kann man im Thermalbad auf der Isomatte oder draußen im Zelt übernachten.

In Richtung Chile kann man fahren, es fährt auch ein Linienbus. Mir kam irgendwo vor Salinas ein Radfahrer entgegen der aus Chile kam und wild geflucht hat über die Straßen. Weiß jetzt nicht genau wie er gefahren ist und ob es Alternativen gibt.

Marisa

Vielen Dank für die Info.
Ich plane erst mal, in Richtung Oruro weiterzufahren. Über die andere Richtung habe ich bisher nix gefunden. Ich schätze in diesem Fall ist der Umweg die Abkürzung.

Gruß
Brit

Inzwischen bin ich mit meiner Planung ein bischen weiter.

Nachdem der erste Teil bis zum Uyuni in etwa so aussieht, soll es dann über die Isla del Pescado zur Nordseite gehen.
(Da meine Reiseliteratur noch bis März eingeschlossen ist, habe ich die Routen über den Salar erst mal von anderen Radlern übernommen.)
Von dort soll es zur Nordseite des Sees und dann weiter über Oruro zum Lauca Nationalpark und danach zur Pazifikküste runter gehen.

Ist jemand die Strecke zwischen Oruro und der chilenischen Grenze schon mal gefahren? Es gäbe noch eine Alternative die von Oruro aus weiter nördlich über die Ruta Nacional 31 geht. Wäre die eventuell besser?
Da ich insgesamt 4 Wochen Zeit habe, könnte ich mir aufgrund der Gesamtkilometer in Kombination mit der großen Höhe in der man sich bewegt gut vorstellen auch einen Teil auszulassen. Vermutlich wird sich das wie immer vor Ort entscheiden. Aber wenn man vorher klar wählen könnte, welchen Teil würdet ihr weglassen? Momentan würde ich auf ca. 1300km mit ca. 25 verfügbaren Radeltage kommen. Das passt eigentlich auch gut. Aber im Lauca Nationalpark könnte ich mir auch noch den ein oder anderen Abstecher vorstellen und dann wird es knapp.

Hat jemand einen aktuellen Tipp zur Bahnstrecke Uyuni-Oruro, bzgl. der Stationen, die man nach der Überquerung des Salars noch zum Zusteigen nutzen könnte?
Der Zug soll ja nicht sooo häufig fahren. Wenn man dann doch mitfahren möchte, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man unterwegs zusteigen kann?

Gruß
Brit

Ich bin 2003 von Arica aus über Callapa und Patacamaya gefahren. Das ist die Hauptroute. Perfekt trassiert, sauber asphaltiert sehr gut zu fahren, Traumlandschaft mit Blick auf Vulkane wie aus dem Bilderbuch.
Quer durch mag kürzer sein, wenn das aber üble Schotterpisten sind und du in der feuchten Jahreszeit unterwegs bist, dann könnte das trotzdem deutlich länger dauern. Evtl. sind dort auch Furten mit Wasser.
Du könntest um Zeit zu sparen von Oururo aus mit dem Bus bis Patacamaya fahren. Das Gebiet zur Grenze hin mit den wunderschönen Vulkanen, Seen und Schluchten solltest du dir keinesfalls entgehen lassen.

2004 fuhr der Zug nur 2x pro Woche. Ich glaube kaum, daß das mehr geworden ist. In Challapata hielt er irgendwann morgens zwischen 4 und 5 Uhr. Geht also nur mit viel Glück. Die Strecke Challapata-Oruro könnte man sich allerdings wirklich sparen, das sind 120km Einöde, wenn auch gut asphaltiert.

Nachtrag: Hab gerade noch das hier gefunden:

Fahrplan

ist wohl doch 4 x Woche, je 2x die 2 verschiedenen Züge, hatte mich diesbezüglich geirrt.

Das wäre dann doch die "Nordroute". Asphaltiert hört sich gut an. Danke auf dür den Bustipp. Ich bin gespannt, ob jemand die südlichere Ruta 27 kennt.
Vielen Dank
Brit

Danke. Ich habe gerade das hier gefunden. Es sieht so aus, als müsste man auf alle Fälle in der Nacht oder den sehr frühem Morgenstunden fahren.

Hallo Brit,

was ist Ruta Nacional 31 und Ruta 27? Finde beide in meinen Karten nicht - die Hauptstrecke von Patacamaya über den Lauca NP, die Henning oben genannt hat, heißt meines Wissens in Bolivien 108 und wird in Chile Ruta 11. Sie führt nach Arica, und die würde ich dir auch empfehlen.

Dann gibt's noch die Straße von Oruro nach Colchane und weiter nach Huará und Iquique, ab chilenische Grenze asphaltiert. Von Colchane gibt es eine Direktverbindung zum Lauca NP über den Salar de Surire, aber alles Piste und nicht einfach. Wenn du diese Strecke vom Salar de Uyuni aus erreichen willst, kannst du dir aus der LABB Tour PB 12 und aus Oliviers Reisebericht (hatte ich dir weiter oben schon genannt) die wichtigsten Infos ziehen. Salinas Garci Mendoza erreichst du von der Isla Incahuasi aus wie im LABB beschrieben.

Über die erste Version mit Bahnfahrt nach Oruro bzw. Patacamaya geht's mit Sicherheit schneller und eindeutiger. Aber wenn du von Uyuni zum Salar geradelt bist und nicht den gleichen Weg zurück willst bleibt dir eigentlich gar keine andere Wahl als Version zwei, oder sehe ich etwas falsch?

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo Thomas,

es gibt genau genommen drei mögliche Routen von Oruro zum Lauca NP.

Die nördliche Route wäre die Ruta Nacional 1 bis zum Abzeig in Patacamaya und dann weiter über Callapa zur Grenze.
Die "mittlere Route" geht direkt als Ruta 31 über Curahuara de Carangas zum Lauca NP und die südliche Route beginnt in Oruro als Ruta 12 und zweigt von dort später als Ruta Nacional 27 zum Lauca NP ab.

Die mittlere und die südliche sind ungefähr gleich weit, die nördliche ist ein ziemlicher Umweg, wurde aber in den meisten von mir bisher gelesenen Berichten beschrieben. Die Radler kamen jedoch meistens aus dem Norden und sind dann Richtung Chile weiter, so dass das für sie logisch gewesen sein könnte, dort entlang zu fahren.

Die Frage wäre nun, welche lohnt am meisten.

Wenn ich über den Salar bin, fahre ich in Richtung Oruro weiter. Frage sich nur, ob die ganze Strecke oder ein Stück mit der Bahn. Das wäre dann ein anderes Abenteuer, aber nur 120km kurz und abfahrtzeitentechnisch eher unterirdisch.

Der Teil ist damit schon mal klar. Nun wäre noch zu klären, wie es zum Lauca weitergeht.
Iquique steht nicht auf meinem Wunschzettel. Arica soll der Endpunkt sein, dazwischen der Lauca und Putre.

Gruß
Brit

Also, deine nördliche Route ist wohl meine Version Eins, die auch Henning genannt hat. Deine südliche Route ist meine Version Zwei, aber wo geht deine mittlere Route von der Nationalstraße 1 ab? Und woher hast du die Nummern 31 und 27? Stehe da echt auf dem Schlauch; ich hab' die Karten von RKH, Berndtson (mittlerweile Borch) und Tuistel, kann diese Nummern aber nirgends finden. Über einen erhellenden Tipp wäre ich dankbar

Dann kommst du von Potosí nach Uyuni (mittlerweile asphaltiert!), willst auf den Salar, zur Isla Incahuasi, aber warum in aller Welt willst du dann wieder hoch nach Oruro? Da wäre es logischer, über Salinas Garci Mendoza und San Martín auf deine Südroute zu treffen wie oben empfohlen. Wobei das Stück von SGM nach Colchane bestimmt nicht einfach ist und die Etappe von Colchane durch den Lauca NP zur chilenischen Ruta 11 auch nicht.

Eine Alternative gäbe es noch, wenn du partout von SGM nach Oruro und Patacamaya willst: Die Straße von SGM nach Huarí an der Eins wird gerade ausgebaut (s. LABB Update S. 244f auf www.bikeamerica.de). Die Info stammt aus 2009; seither habe ich davon nix mehr gehört. Diese Straße soll auch mal weiter nach Chile gehen und den Charakter einer Hauptstrecke kriegen. Das kann aber noch dauern...

Ab Huarí dann Asphalt über Oruro bis La Paz.

Suerte, Gruß Thomas

Haben die Bolivianer da weitergebaut? Ich erinnere mich, daß direkt nach Challapata die Piste begann, war allerdings schon 2004.

Hallo Dirk,

wir waren auch dort 2004, von La Paz kommend. Der Asphalt ging damals bis Huarí, im Ort selbst war nicht asphaltiert (gibt es oft in Bolivien und auch Peru, weil die Gemeinde ähnlich wie bei uns für den innerörtlichen Asphalt selbst aufkommen muss), dann kam nochmal Asphalt für ein paar km, dann war Schluss. Vielleicht hast du in der Erinnerung Huarí mit Río Mulatos verwechselt Meines Wissens ist die Asphalt-Realität heute noch genauso, während man Potosí zwischenzeitlich von fast allen Seiten asphaltiert erreichen kann (damals nur von Sucre).

Kleine Bestätigung meiner Aussage, von Ex-Forums-Mitglied JulC, auch dort unterwegs 2004: "Wenn man die Edelstahltürme der Brauerei von Huari sieht, dann fällt einem ein Stein vom Herzen, nun beginnt die Teerstrasse nach La Paz, die super rollt, mit wenig Verkehr und guter Versorgung." Nachzulesen auf unserer Seite www.bikeamerica.de unter "Weitere Touren - Juls kleiner Andenbogen", Etappe 12, 12.9.2004.

Gruß Thomas

Ok, habe ich wohl falsch in Erinnerung, sind ja nur ein paar Kilometer von Challapata bis Huari.

Die Strecke Challapata-Potosi war übrigens damals auch ganz frisch asphaltiert, das weiß ich noch genau, weil die Autos teilweise noch auf der alten Piste fahren mußten, während ich die neue Straße ganz für mich alleine hatte. Der Welt höchstgelegener und best ausgebauter Radweg sozusagen :-)

Kann ich für 2010 noch so bestätigen.

Marisa

Hallo Thomas,

die Nummern sind aus GoogleMaps. Sie stimmen mit bikemaps überein. Ob sie bolivianisch richtig sind, weiß ich nicht.
Ansonsten bin ich noch am Recherchieren. Ich habe u.a. den Bericht von Oliver gelesen, den du mir empfohlen hast. Der hat sich mehrere Tage durch den Sand gekämpft, um vom Salar auf die Südroute zu kommen, daher dachte ich, der andere Weg ist vieleicht weiter, aber trotzdem schneller. Jedenfalls stand in seinem Resume der Reise, dass sich dieser Teil bezüglich Anstrengung und landschaftlciher Entschädigung dafür am wenigsten gelohnt hat.
Oruro muss ich nicht haben. Ist nur eine Idee. Ich sammle Ideen, sehe was wie weit und wie hoch/steil ist. Wenn ich noch was über die Strecke und die Straßenverhältnisse herausbekomme, ist das prima.

Vielen Dank für deine Tipps.
Gruß
Brit

An dieser Stelle noch ein Update zu den Zuegen, ganz frisch erfragt, am Bahnhof von Uyuni.
Der Zug haellt nur dienstags und freitags in Challapata. 6 Uhr am Morgen. Es gibt einen Fahrkartenschalter dort. Die anderen Zuege fahren durch.
(Fuer die Sufu)
aktueller Fahrplan:
http://www.fca.com.bo/contenido.php?seccion=2&subseccion=41

Gruss
Brit

Hallo Brit,

weiß nicht ob du jetzt schon dort bist oder noch in der Planungsphase.

Wenn du Französisch lesen kannst, könnte der Bericht interessant für dich sein.

globicyclett: Bolivien

Die beiden sind in etwa deine Strecke gefahren und auch über den Salzsee. Sie hatten eine recht abenteuerliche Überfahrt wegen eines kräftigen Gewitters mit reichlich Blitzen.

Gruß
Jörg

hallo Brit,
Bin vor 3 Jahren diese Strecke von Uyuni nach Putre gefahren. Von Colchani zur Insel ist trivial, kannst dich am Tunupa orientieren, der muss auf 2 Uhr sein, dann kommst du da automatisch hin. dann weiter nach Llica, dort Schlafgelegenheit und paar Läden. von dort fährst du rüber zum Salar de Coipasa, dort gibt es erst eine Piste am Westufer, später dann auf dem Salar. Auf Höhe der Insel sind in einer windgeschützten Bucht Schmuggler, dort am besten fragen, wie du dach Pisigo Bolivar kommst. Das ändert sich je nach Verhältnissen ständig.
Die Pisten sind allerdings sehr sandig und ich hatte heftigen Gegenwind, aber geht schon mit etwas Kampfgeist und die Alternativen sind ja auch nicht einfach.
Viel Spaß
Rupert

Hallo Brit


Danke fuer Dein Update


Hm. Und nehmen sie Fahrräder mit? Als wir 07 in Uyuni am Bahnhof standen, sagten sie nein. Hast Du mal den Zug da unten genommen?

Gute Reise