Leider ist es mir gerade nicht gelungen eine Überfahrt von Rostock nach gedser fürs Fahrrad zu buchen. Ich habe zum gleichen Preis (14eur) eine Fahrkarte für eine Person gebucht.
Hat schon jemand erfahrungen, wie die reagieren, wenn man trotzdem mit Fahrrad auftaucht?

:job

Das gibt kein Problem, einfacher und für Scandlines besser wäre aber die Anreise ohne Fahrradkarte und Nachkauf vor Ort.
Fähren haben immer freie Stellplätze für Fahrräder (die Bordwände sind lang...) können aber aus 2 Gründen sonst ausgebucht sein- maximale Autozahl erreicht (=kein Platz mehr) oder maximale Personenanzahl erreicht (Sicherheit, Rettungsmittel usw.).
Deine eine zusätzlich gebuchte Person könnte bei Pech für Scandlines einen benötigten Personenplatz blockieren- die meisten Fähren sind aber aus Platzmangel voll (weshalb man mit Rad direkt am Schalter sehr oft noch ne Überfahrt kriegt wenn die Passagierzahl noch nicht erreicht ist).

Schick- da fährste ja mit den neuen Schiffen

Grüsse von
Jens.

also eine person, ohne rad zu buchen war kein problem. Fahrrad oder Motorrad ging nicht. kann es sein, das die fahrräder auf motorradflächen buchen?

ich überlege nur grade, ob ich das rad mit dem forumslader mitnehme, oder das faltrad,

:job

Ich habe bisher einmal erlebt, dass dem nicht so ist, nämlich auf der Fähre von Harwich nach Hoek Van Holland. Dort kann man Fahrräder reservieren und die Fähre war an einem Tag tatsächlich für Fahrräder ausgebucht, während man jedes andere Verkehrsmittel und Fußgänger noch buchen konnte. Wir sind dann einen Tag früher gefahren und als ich die Fähre gesehen habe, habe ich das sogar verstanden. Dort gibt es wirklich nur einen winzigen Bereich, in dem man sinnvoll Räder abstellen kann. An den Bordwänden sind schmale erhöhte Gehwege, die wohl frei bleiben müssen, außerdem gibt es keine Befestigungsmöglichkeit.

Bei allen anderen Fähren war es so wie du sagst. Einige bieten gleich gar keine Reservierung für Fahrräder an. Die Fährgesellschaft, mit der wir dieses Jahr nach Irland gefahren sind, bot es zwar auf der Website an, man bekam aber eine kryptische Fehlermeldung, wenn man Fahrrad ausgewählt hat. Wir sind dann auf gut Glück so angereist und hatten keine Problem3. Wir mussten nichtmal was fürs Rad bezahlen.

Fazit: ganz sicher kann man nie sein, ich würde aber eine fehlende Reservierungsmöglichkeit schon als Anhaltspunkt dafür sehen, dass es kein Problem ist.

martina

Hallo Steffen,

wir sind letztes Jahr bei BK24 morgens mit den Rädern zum Fährhafen gefahren (darunter 1 Liegerad) und haben vor Ort die Karten gekauft. Die Fahrradmitnahme kostete 7€ (glaube ich) und war absolut problemlos . Es gibt genügend Platz auf der Fähre für Fahrräder.
Vorbuchen braucht man da nichts.

Auch dieses Jahr bei BK18 werden wir wieder die Fähre von Rostock nach Gedser und wir werden auch nichts vorbuchen, da wir jetzt noch gar nicht wissen, wann wir am Fährhafen sein werden (Fahrzeit der Fähre zählt ja bei BK18 nicht mit )

Gruß Thomas

@Martina:
stimmt- ich kenne ja nur die Ostseefähren- aber da wohl beinahe alle (ausser nach Finnland/Estland)....

Person ohne Rad geht natürlich immer- es gibt ja auch Fussgänger. Nein, das ist wohl einfach ein Fehler in der Eingabemaske- war mir auch schonmal so gegangen (glaube das war Scandlines nach Gedser).

Schade mit den doch nicht neuen Schiffen, sind wohl nicht fertig geworden

Steffen, Du benötigst unbedingt das Rad mit dem Forumslader- Falträder werden völlig überbewertet

Grüsse von
Jens.

Hast Du den Platz nur gesehen oder ist dir definitiv bekannt, dass der Betreiber die von dir gedachte Nutzung auch zulässt.

Bei der Fähre nach Harwich hätte ich das gleiche gesagt. Aber Martinas Bericht besagt, das wäre ein Irrtum gewesen.

Gibt es nur eine nach Harwich fahrende Fähre? Vielleicht haben wir ja gar nicht dieselbe gesehen. An den Namen des Schiffs kann ich mich ehrlicherweise nicht erinnern.

Übrigens gab es auch auf der Fähre nach Irland sehr wenig vernünftige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, zumindest wenn man das Rad gerne irgendwie gegen Umfallen sichern möchte, was auf dem Atlantik durchaus empfehlenswert ist. Uns wurde ein Platz gezeigt und wir wurde sogar gefragt, ob der ok sei (ist mir auch noch nie passiert). Aber viel mehr Räder hätte man da nicht untergebracht.

Martina

Martina

Es fahren zwei Schiffe, ich bin einem anderem Jahr als Du gefahren. Dann kommt noch die subjektive Bewertung dazu. Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass die subjektive Bewertung nicht unbedingt der Wirklichkeit entspricht. Einerseits Fehleinschätzung, andererseits, gehen täte es schon, der Betreiber der Fähre hat trotzdem was dagegen.

Abgesehen davon, dass man auf diesen Fähren mit Rad eigtl. immer mitgenommen werden sollte ohne Vorbuchung, hab ich grad mal auf der Homepage geschaut, da konnt ich unter Fahrzeugen auswählen "Fahrrad inkl. Fahrer", kostet 14 Euro pro Fahrt.

Und es werden leider wohl noch länger die alten Fähren sein, der Bau der neuen verzögert sich weiter...

versuche das mal für den 04.08. für die fahrt um 15:00 auszuwählen. Person ohne Räder gehen soviel wie die maske hergibt. aber Fahrräder geht nimmer.

kurzes Ende der Geschichte...
hab heute bei scandlines angerufen und telefonisch gebucht. Denn auch das Buchen von 1 Fahrrad und 2 Personen geht online nicht.
Die Maske online ist eh sehr merkwürdig. Fahrrad gibts 2x. Fahrrad wird von denen als Fahrzeug betrachtet. sind also alle Fahrzeugplätze ausgebucht, werden auch keine Räder bei der Buchung mehr zugelassen.
Man stelle sich mal das dumme gesicht vor, wenn die fähre statt mit 250 autos mit 250 Rädern gefüllt ist....
Also verbesserungswürdig.

:job

Aha- so muss das dann damals bei uns auch gewesen sein, gäbe es viel mehr Radler würde dieser Softwarefehler in der Saison richtig Geld kosten...


Schöne Reise noch wünscht
Jens und Familie.

Okay, das ist ja dann echt ne eigenartige Logik von Scandlines, aber gut zu wissen.

Das ist erst so, seit diese Reederei an Finanzinvestoren verklimpert wurde. Vorher, also zu Staatsbahnzeiten, war es mit Fahrrädern völlig unproblematisch und im Übrigen auch kostenlos. Reservieren musste man ohne Kraftfahrzeug sowieso nicht. Bei fünf bis sechs Abfahrten pro Tag auch ziemlich sinnlos.

Ich habe erst einmal erlebt, dass ich mit einem Linienschiff nicht mitgekommen bin. Das war zwischen Stockholm und Turku bei Silja und sinnigerweise, nachdem dort der Zwang zur Reservierung von Kammern eingeführt wurde. Die rot-weiße Konkurrenz von Wiking machte so einen Zinnober nicht und die Fahrkarte war gar kein Problem.

Auch damit kann man ziemlich böse auf die Nase fallen. Meinem Vater ist das vor zwei Jahren so gegangen, als er mich mit Rad in England besuchen wollte. Der rollte mit dem Rad in Oostende vor, um die Fähre nach Ramsgate zu nehmen. Die bietet online auch keine Fahrrad-Reserviermöglichkeit. Allerdings aus gutem Grund, sie nimmt nämlich auch keine Fahrradfahrer mehr mit! Fußgänger auch nicht - alles ist im Fährhafen vollautomatisiert, nur Autos sind gestattet. Mein Dad ist dann noch bis Dünkirchen geradelt, mit ziemlichen Gegenwind und nicht wissens, dass der Fährhafen von Dünkirchen (Dünkirchen-Dover) noch ein ganzes Stück westlich der Stadt liegt...

Es gibt schon ziemlich merkwürdige Sitten bei den Fährgesellschaften. Bei Newhaven-Dieppe ist zum Beispiel die Zahl der Fahrräder begrenzt, obwohl es nicht wie bei Harwich-Hoek spezielle Fahrradständer gibt. Ich war mit einer Gruppe und dem Brompton unterwegs, aber auch die Fußgänger-Ticktes waren ausverkauft! (Obwohl die Fähre keineswegs voll war.) Motorrad-Buchungen waren noch möglich. Die britische Hotline sagte aber, dass man als Motorrad-Passagier ohne Motorrad nicht mitgenommen wird. Ein französischer Freund, der mitfuhr, rief die Hotline in Frankreich an. Die sagten ihm, das wäre kein Problem. Wir sollten einfach sagen, unser Motorrad wäre kaputt gegangen. Am Ende wurde ich mit Brompton und Motorradticket Problemlos mitgenommen....

Noch absurdere Blüten trieb die Sache währen der Ash Cloud vor ein paar Jahren, als wochenlang keine Flugzeuge flogen. Die Fähren waren alle komplett ausgebucht - und in englischen Zeitungen wurden Leute zitiert, die sich in Frankreich ein Fahrrad nur dafür gekauft haben, um als Fahrrad-Passagiere auf der Fähre mitgenommen zu werden. In England angekommen, haben sie das Rad dann in den Straßengraben geworfen. Manchmal sind Baumarkt-Räder eben doch zu was gut.....

Schöne Grüße
Olaf

Oh ja!
Ich bin zwar bislang nur eine überschaubar eher geringe Zahl von Fähren bze. Fährverbindungen gefahren, aber dabei kam auch schon so Manches skurile und seltsame zusammen.

Am lockersten, in Verbindung mit UK, war es noch 2001, wenige Wochen vor 9/11, als wir mit einem 6,80m Seekajak-Zweier HH-Harwich gefahren sind. Auf der Fähre war es gar kein Problem, das Ding wurde an der Seite abgelegt und pro forma mit einem Seil gesichert, die Autos standen dann nen halben Meter daneben. In Harwich rollerte man beim Zoll vorbei und der Beamte grinste nur und meinte "Ah! First Kayak this year." Und winkte uns direkt durch.
Auf der Rückfahrt, die leider auch per Fähre stattfand (Story für sich), konnte ich nach einer kurzen Anfrage an der Auskunft, allein und ohne auf verschlossene Türen zu treffen, direkt auf die Brücke durchlatschen, um dort nen Schnack mit dem dänischen Ersten Offizier zu halten (mit dem wir uns bereits auf dem Hinweg eingehender unterhalten hatten).

2006 wollte ich mit einem Seekajak Zeebrugge-Rosyth fahren. Hatte dazu bei Superfast ein Fahrrad gebucht und wurde in Zeebrugge dann verwundert angeschaut. Auf Nachfrage meinte ich: "Das ist mein Fahrrad" auf den erneuten verwunderten Blick: "Mein SEE-Fahrrad" und nach einem kurzen Telefonat war ich dann offiziell ein Fahrrad: "Lane Zero, please."
Die angeblichen Sicherheitskontrollen existierten in Zeebrugge nicht.

Die Griechen verzogen keine Miene und wiesen mir nur ne Ecke hinter einem bereits gestauten LKW-Trailer zu, unter dem ich den Kajak dann so gut es ging, ablegte.

In Rosyth begann dann das Spektakel. Als einer der letzten, der die Fähre über die Rampe verlassen wollte, wurde ich noch auf selbiger von der ersten schottischen Landfachkraft aufgehalten, wo denn mein Auto wäre und als Fußgänger müßte ich den Shuttle-Bus von der Fähre nehmen und wie ich in Zeebrugge überhaupt auf die Art auf die Fähre hätte kommen können und das ginge ja gar nicht und bla-bla-bla und "talk to the next one".
Der nette Herr vom Zoll verstand die Problematik umgehend, war aber auch hilflos, da er die einzige Tür, durch die ich mit dem Kajak hätte gehen können, nicht öffnen durfte. Dann haben sie einen Heidenaufstand gemacht, den Verkehr auf dem Gelände "offiziell" gestoppt, damit ich zu Fuß den Weg der Autos gehen durfte, um den öffentlichen Straßenraum zu erreichen, aber dem sie dann nicht mehr haftbar gemacht werden konnten.

Der Knaller war dann der Rückweg. Da wurde ich bereits vor dem Fährgelände von einer Einweisungskraft abgefangen und zur Check-In Desk begleitet, wo man sich dann ne dreiviertel Stunde lang den Kopf zerbrach, wie man mein Kajak auf die Fähre bringen könnte, denn ich müsste ja den Shuttle-Bus nehmen. Schließlich kapitulierten sie vor ihrerm eigenen hochbürokratischem Safety-Fimmel und ich war wieder, ebenso hochoffiziell, ein Fahrrad und durfte, sogar ohne gestoppten Verkehr, an all den Autos vorbei, zur Sicherheitskontrolle latschen, wo nur sehr sporadisch kurz hier und dort geschaut wurde und die Seenotrettungs-Fallschirmraketen, die ich bewußt in ihren Röhren direkt neben dem Sitz gelassen hatte, blieben unentdeckt, ebenso die Rauch und Handfackeln (in Fußballstadien neudeutsch als Bengalos beschimpft). Lediglich als es um das auf die Fähre latschen ging, gab es eine Einschränkung: Die Radfahrer, ich also auch, durften erst los nachdem die Motorräder alle abgetuckert waren.
In Zeebrugge nahm wieder niemand Notiz von mir.

2008 war Superfast weg und Blue Line kurvte mit ner Mittelmeer-Schrottfähre die Verbindung nach Rosyth. Die Rampe war umgebaut. Es gab keinen Shuttle-Bus mehr und das Fahrrad (diesmal wirklich eines) musste komplett geschoben werden. Mit nem Anhänger hinter dem Rad hätte es rasch auch wieder Stress gegeben. Ich hatte längere Zeit vor den Kajak per Fahrrad-Anhänger zu transportieren, dies dann jedoch bislang noch nie für eine Reise realisiert (paddele inzwischen gar nicht mehr ).

In Norwegen in den 90ern konnte mit "Kajak auf Bootswagen" niemand was anfangen. Pro forma bekam man ne Fahrradkarte, die das für die Beladung zuständige Personal nicht interessierte, man wurde durchgewunken und in eine Ecke eingewiesen.


Wenn ich nun lese, was inzwischen auf manchen Fähren und mit manchen Fährgesellschaften so abgeht, u.a. diese Vollautomatisierung, dann schätze ich, wären die Fahrten meiner Vergangenheit, heute vermutlich kaum noch möglich. Besonders diese dämlichen Fahrradständer und allerlei Limitierung und dann die durchoptimierten Fähren, lassen mich sehr nachdenklich werden. Theoretiker bestimmen was wo langgeht und immer weniger die Praktiker vor Ort, die sich naturgemäß besser mit Allem auskennen.

Oh schöne neue Welt ...