Von China kommend reisen wir am einzigen für Ausländer zugelassenen Grenzübergang Boten ein.
Das geht ganz entspannt und dauert auf chinesischer und laotischer Seite jeweils etwa 20 Minuten. In Laos gibt es ein Visa- on- arrival, das 30 Tage gültig ist.
Hier an der Grenze beginnt die Nationalstraße 13, die bis zur kambodschanischen Grenze das ganze Land durchzieht.
Außerdem beginnt hier auch der laotische Teil des Kunming - Bangkok Highways. Dies ist die kürzeste Straßen- Verbindung von China nach Thailand. Aus diesem Grunde bauten und zahlten diese beiden Länder die Straße, die nun in einem vorzüglichen Zustand ist. Der LKW- Verkehr war nur selten störend. Meist gehörte uns die Straße alleine.
Wir fahren ziemlich kreuz und quer durch Nordlaos, da wir versprochen haben Updates von Nordlaos für den Stefan Loose Reiseführer zu sammeln und zudem noch ein paar Radstrecken zu beschreiben.
Über das nette Städtchen Luang Namtha und Muang Sing fahren wir nach Xieng Kok.
Dies ist der nördlichste am Mekong gelegene Ort von Laos.
Wir wollen versuchen entlang des Mekongs zum Goldenen Dreieck zu gelangen - dem Dreiländereck Thailand/ Laos/ Myanmar , das viele Jahre berühmt - berüchtigt war für den
Anbau und die Weiterverarbeitung von Schlafmohn.
Verlässt man die Hauptstraßen verlässt man meist auch den Teer.
Nach den häufigen Regenfällen quält man sich durch den Schlamm!
Wir kommen zufällig zu einem wichtigen buddhistischen Fest.
Die neue Spitze des Tempels wird per Flugzeug auf das Dach befördert.
Wie überall in der Welt kann man bei solch einem Fest viele Sachen und Speisen kaufen.
Hühnerfüße sind in ganz Südostasien eine Delikatesse!
Auf den Straßen finden sich viele totgefahrene Schlangen.
Einer lebenden kann ich bei einer Abfahrt nicht mehr ausweichen, reiße nur noch die Füße hoch und rolle über ihr Hinterteil. Als ich mich umschaue, wie es ihr so geht, schaut sie mir böse hinterher.
Nein nicht böse. Sie schaut giftig, sehr giftig!
Schwer verletzt scheint sie allerdings nicht zu sein. Sie schlängelt sich fast normal von dannen.....
Wieder mal ein wunderschöner Platz für unser Zelt und Kontakte zur Bevölkerung, die genau an unserem Zelt den Fluss queren um ins benachbarte Dorf zu gelangen.
Am nächsten Morgen.
Leider wurden große Teile des Regenwaldes an die Chinesen verpachtet, die dort Kautschuk- und Bananenplantagen anlegen.
Kinderarbeit ist in diesen Plantagen weit verbreitet!
In diesem Teil von Laos leben viele verschiedene Minoritäten. Hier sind wir zu Besuch bei den Akhas.
Mit Schlingen, Leimruten, Steinschleudern und Gewehren wird auf Alles geschossen, was da kreucht und fleucht. Man sieht kaum noch wilde Tiere- selbst Vögel sind selten.
Hier treffen wir unseren alten Freund den Mekong wieder, den wir jetzt schon mehrere tausend Kilometer seit seinem Quellgebiet in Osttibet folgen
Eine besondere Delikatesse oder besser gleich zwei:
1) Schnaps mit eingelegtem Gürteltier
2) Schnaps mit eingelegter Schildkröte
Die Unterkünfte in Xiang Kok sind nicht sehr anheimelnd und zeichnen sich auch nicht durch übertriebene Reinlichkeit aus.
Wir stellen lieber das Innenzelt ins Bett.
Das hilft auch gegen die Myriaden an Moskitos.
Wir benutzen gleich mehrere Laoskarten. In einer gibt es eine Straße den ganzen Mekong entlang- der hier die Grenze zu Myanmar bildet- bis hinunter nach Houayxay. Das wollen wir ausprobieren. Ein ein wenig Englisch sprechender Einheimischer rät uns von dieser Strecke ab- wegen Truck- Traffic. Denen werden wir aber schon aus dem Wege gehen können, meinen wir.
Es ist gar nicht einfach den Einstieg in den Uferweg zu finden. Es geht erst mal einige Kilometer zurück und dann gleich durch eine Furt.
Der Weg führt immer an den Ufern des Mekongs entlang durch noch richtig intakten Regenwald.
Es kommt uns kein einziger Truck entgegen. Den ganzen Tag ausser vier Motorrädern nur ein Jeep.
Dafür fahren wir zwei Mal durch einen Trupp von als Bananenstauden verkleideten Soldaten.
Es dämmert uns, dass das mit dem Truck Traffic wohl ein Mißverständnis war und der gute Mann Drug Trafficking meinte!
Myanmar ist einer der größten Drogenproduzenten und ein Großteil kommt über die lange und schwer zu überwachende Grenze zu Laos. Wir sehen den ganzen Tag keinen Menschen auf burmesischer Flussseite.
Die ersten paar Matschlöcher finden wir noch witzig.....
Das gemütliche Flussradeln wird anstrengend.
Wir lasen schon in etlichen Berichten , wie anstrengend das Radeln im Norden von Laos sei. Aber doch nicht für uns! Mit der von zahllosen 4000er Pässen in Tadjikistan und Tibet gestählten Beinmuskulatur.
Hochmut kommt vor dem Fall!
An diesem Tag kommen wir nur auf etwa 60km in mörderischem tropischen Klima, an das wir uns noch nicht gewöhnt haben - und Isabel wieder einmal gar nicht will.
Auf dieser doch relativ kurzen Strecke sammeln wir 2500 Höhenmeter. Alle gesammelt in einer Höhe zwischen 400 und 700m Höhe.
Na ja, aus den Matschlöchern wurden später kilometerlange Matschpassagen.
Irgendwann hört der Spaß auf!
Wir werden von freundlichen Landvermessern zum Essen eingeladen
Wir schlagen die Einladung aus.....
Fortsetzung folgt....
Gruß
Uwe