Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen den Kurbeln für 9 und 10-Fach Kettenschaltungen?

Sind die Blätter unterschiedlich dick oder ist die Dicke der Arme am Kurbelstern ausschlaggebend?

Im ersten Fall dürften z.B. die TA Alize Blätter immer nur ein fauler Kompromiss sein da sie 8/9/10 kompatibel sind.
Im Zweiten träfe dies auf Kurbeln wie die Sungio XD zu.

Wie ist den Sachverhalt?

Gruß
Dirk

Hallo Dirk,

wenn wir schon dabei sind: Warum ist die Shimano-Kette CN 6701 laut Aufdruck auf der Packung nicht für Dreifachgarnituren geeignet? Muss man diesen Warnhinweis ernst nehmen?

Grüße
Andreas

Moin Moin,

im Idealfall sind beide Kettenblätter untereinander, auf die Kurbel, auf die Kette und natürlich auch auf den Umwerfer abgestimmt. Deswegen sind Nachrüstkettenblätter immer ein Kompromiß. Im Extremfall kann zB eine 10fach Kette beim Schalten klemmen, wenn man ein 8- oder 9fach Tretlager benutzt. In der Praxis muß das aber nicht so sein, das hängt auch extrem vom Fahrer ab. Sanft schaltende Reiseradler kommen mit fast allem zurecht, beim MTB-Fahren dagegen können schnell Situationen entstehen, bei denen man den Umwerfer einfach drücken muß. Bei Straßenrennen natürlich auch.
Die Kettenblätter gut abzustimmen ist für den Hersteller ein Riesenaufwand. Ob einem das was bringt, hängt eben von der subjektiven Situation ab und von dem Zusammenspiel der Komponenten im Einzelfall. Es kann also sein, daß sich die Kombi mit einer Kette verklemmt, mit der anderen nicht. Da hilft nur ausprobieren.
Warum die CN6701 nicht für Dreifachgarnituren geeignet ist, weiß ich auch nicht. Aber ich würde das schon ernst nehmen. So eine gerissene Kette ist doch meist äußerst ärgerlich.

Viele Grüße,
Georg

Ich denke es passt zur Ursprungsfrage und daher hänge ich hier eine konkrete Frage dran.

Wie breit dürfen 10-fach Kettenblätter sein?

Ich überlege auf 10-fach umzusteigen, möchte aber die Kurbel behalten. Montiert sind TA-Alu Kettenblätter (Außen und Mitte) die 10-fach geeignet sind (steht zumindest drauf). Es bleibt das kleine innere Stahl-Kettenblatt, auch ein TA.

Meine Anfrage bei einem Händeler nach einem neuen 24er "Inox" TA Kettenblatt ergab die Auskunft: Das ist zu breit für 10-fach.

Ich habe nun jeweils ein neues Stahl- und Alu-Kettblatt mit einer Messschraube vermessen.

Das Stahlblatt kommt auf 2,01 mm
Das Alublatt auf 1,98 mm

Macht also 3/100 mm Unterschied.

Nominell sind die 10-fach Ketten 11/128" breit, also 2,183 mm. Mit einem Messschieber hatte ich 2,2 mm gemessen.

Kann jemand zu dem Sachverhalt etwas sagen oder, noch besser, fährt jemand 10-fach mit einem kleinen "Inox"-Kettenblatt von TA?

Gruß
Jörg

Hallo Jörg,

sowas fahre ich am "Gebirgs-Randonneur". 10-fach, vorn ner 105er 3-fach Kurbel (kleinstes Blatt z.Zt. TA Stahl 24 Zähne, hatte da auch schon ein TA Alu 24 Zähne drauf; die andern Blätter Alu), hinten individualisierte 10-fach Kassette (überwiegend 105er Material), Kette CN-5600 oder besser.
Funktioniert problemlos. Allerdings fahre ich eine neues Kettenblatt/Ritzel meist mit einer gut eingefahrenen Kette ein, d.h. die Kombination neues Kettenblatt/Ritzel neue Kette vermeide ich nach Möglichkeit.
Ist so ne Angewohnheit, da ich schon mal ein XT-Schaltwerk von ner kompett neuen Garnitur an einem 9-fach MTB, wegen eines Chain Suck geschrottet habe.

Gruß
Roul

Hallo Roul,

das klingt ja sehr ermutigend, danke für die Infos.

Was für einen Umwerfer verwendest du und wie groß ist das mittlere und große Kettenblatt?

Gruß
Jörg

Hallo Jörg,

ich habe einen 105er Umwerfer verbaut. Zur Zeit ist die Abstufung vorn 24-39-50.

Gruß
Roul