Hallo,

da ich mich in Österreich nicht so gut auskenne, suche ich eine Streckenempfehlung von Berchtesgaden nach Graz für Mitte/Ende Mai; will deshalb keine hohen Pässe befahren. Suche eine möglichst ruhige, aber auch direkte Strecke, Radwege können mit einbezogen werden. Außerdem wäre ich über Campingplatzempfehlungen an der Strecke dankbar.

Gruß Hildegard

Soviel Auswahl gibt es da nicht, da könntest du mit google maps "Berchtesgaden-Graz" und der Fußgängersuche schon deine Route haben.

250km Strecke und ne Handvoll Straßen zur Auswahl. Durch deine Beschränkung keine Berge zu fahren bleibt noch 1 Route. Autobahn entfällt, bleibt noch die Parallele dazu. Gegen Ende wirst du dich aber nicht mehr daran orientieren können, da die Streckenführung abweicht.

Bei solch einem Fred bekomme ich immer Magengrummeln. Sorry.

Kekser

Hallo Kekser,

bist wohl eher ein Scherzkeks und sorry für dein Magenkrummeln, aber du musst es ja nicht lesen oder darauf antworten. Natürlich kann ich mir über Google Maps die Strecke heraussuchen. Ich bin aber eher an Erfahrungen interessiert und dann sagt mir Google maps nicht unbedingt, ob die Strecke "ruhig" (nicht zu viel Verkehr) ist und wo sich eventuell ein Umweg lohnt. Außerdem hab ich nicht geschrieben, dass ich keine Berge fahren möchte, sondern keine hohen Pässe, d.h. Pässe jenseits der 1500 bis 1800 m oder so. (siehe Jahreszeit.) Für mich wäre mir das egal, ich nehm's wie's kommt, aber ich plane diesmal für eine Gruppe.

Gruß Hildegard und immer locker bleiben!

Hallo Hildegard,

so groß ist die Auswahl tatsächlich nicht. Ohne in die Karte zu schauen bieten sich an:

a) Berchtesgaden - Tauernradweg bis kurz vor Bischofshofen - durchs Fritztal nach Radstadt - weiter nach Untertauern und hinauf auf die Radstädter Tauernpasshöhe (Obertauern) - hinunter in den Lungau und dann dem Mur-Radweg bis Graz folgen. #

b) Berchtesgaden - Tauernradweg bis kurz vor Bischofshofen - durchs Fritztal nach Radstadt - auf dem Ennsradweg bis Liezen - dann parallel zur Autobahn und Bahnlinie nach Bruck an der Mur - von dort auf dem Murradweg nach Graz

c) von Berchtesgaden nach Salzburg - auf dem Ischlerbahnradweg durchs Salzkammergut und nach Bad Ischl - über den Pötschenpass ins Ennstal und nach Liezen - dann parallel zur Autobahn und Bahnlinie nach Bruck an der Mur - von dort auf dem Murradweg nach Graz

Alle drei Varianten haben aber Steigungen; ganz ohne Berge geht es nicht. Zu meinen Vorschlägen kann man jeweils ein paar Abweichungen (etwa Lammertal oder Pass Gschütt), aber im Groben wird es wohl eine der Routen werden müssen.

Hans

Wenn du über das Ennstal fährst, würde ich über den Sölkpass (1788) fahren.
Der ist Ende Mai mit Sicherheit offen.

Schöner als das Murtal ist meiner Meinung nach über das Gaberl nach Voitsberg und über die Hügel nach Graz zu fahren.

Wenn du die Route noch etwas ausdehnen willst, fahr doch von Judenburg übers Lavantal nach Wolfsberg nach Lavamünd und über Soboth nach Eibiswald.
Von dort gibt es optional auch einen stündlichen Zug nach Graz der gratis Räder mitnimmt.

stimmt, Sölkpass und/oder Gaberl wären sicher interessante Varianten. Wobei ich das Murtal aber uneingeschränkt empfehlen kann: landschaftlich reizvoll, keine besonderen Steigungen und kein nennenswerter Verkehr. Für eine geführte Gruppe eine ideale Tour, die Tour de Mur.

Hans

Zuerst mal danke für die Vorschläge. Hab mir das nun mal angeschaut. Sölkpass sieht gut aus, könnte aber Mitte Mai noch geschlossen sein. Deshalb nur kurzfristig einplanbar.

Hallo Hans,

danke für die Vorschläge. ich denke, dass Mitte Mai die Variante b) wohl die beste wäre.

Gruß Hildegard

Hallo Hildegard

Die Variante a) von hansflo bin ich 2010 gefahren. Der Radstädter Tauernpass war gar nicht so schlimm, der Murradweg aber schon ein wenig hügelig. Insgesamt aber empfehlenswert, da immer abseits vom großen Verkehr. Nur nach der Ausschilderung würde ich den Murradweg aber nicht fahren wollen. Bei Bedarf kann ich dir gerne meinen gefahrenen GPS-Track zur Verfügung stellen.
Ob der Tauernpass allerdings im Mai schon offen hat, kommt wohl auf die Schneelage an. Obertauern ist ein Skigebiet.

Schöne Grüße
Christian

Hallo,

der Radstädter Tauern hat keine Wintersperre und Schneefall ist im Mai auch kaum mehr zu erwarten. Gegen die Beschilderung könnte ICH nichts einwenden, ich habe die Tour de Mur als recht flach in Erinnerung. Es gibt einige kurze Steigungen, aber hügelig ist sie nicht.

Hans

Bin alle drei Varianten von HansFlo so oder sehr ähnlich gefahren, allerdings immer in der Gegenrichtung. Das täuscht manchmal, was die Steigungen anbetrifft.
Zwischen Tamsweg und Radstadt habe ich (bin halt ein Weichei) den Bus benutzt. Das ging mit einem Rad unproblematisch, aber man kann so etwas auch reservieren.
Mit einer Gruppe (mit unterschiedlicher und möglicherweise unbekannter Leistungsfähigkeit) würde ich den Tauenpass nicht fahren wollen.

Ischl-Bahnradweg-Hallstatt-Bad Aussee-Ennstal ist eine schöne Strecke, auch wenn bei Hallstatt eine laut Landkarte 21%-ige Steigung zu bewältigen ist, die aber nur 1-1,5 km lang ist. Vom Ennstal (Liezen) über den Schobernpass zur Mur (St. Michael) ist zwar landschaftlich nicht sonderlich imposant, aber von den Höhen her nicht weiter schwierig.

Hallo Hildegard,
hansflo hat bereits alles gesagt. Zur Variante c) würde ich als Alternative zum Pötschenpass die Koppenstraße über Hallstatt und Obertraun vorschlagen – finde ich wesentlich ruhiger und reizvoller.
Gottfried

Hallo,

danke für eure Rückmeldungen. Vielleicht hat noch jemand Übernachtungsempfehlungen und gute Campingplätze an der Strecke gefunden.

Gruß Hildegard

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Hallo,

Fernradler hat recht: die Koppenstraße von Hallstatt/Obertraun nach Bad Goisern ist um vieles schöner als der Pötschenpass. Außerdem: wann kommt man sonst einmal in den Genuss einer 23%-Steigung? Ist heftig, aber kurz. Auch die Anfahrt direkt am Hallstätter See ist ein landschaftliches Erlebnis für sich.

Hans

Hallo Hildegard,
aus landschaftlichen Gründen und auch mit weniger Verkehr im Blick und im Ohr würde ich dir die Abänderung nahelegen wollen, nach Liezen weiter der Enns durchs Gesäuse (Nationalpark) zu folgen. In Hieflau via Eisenerz und Präbichl-Pass nach Leoben an der Mur. Der Präbichl-Pass bleibt mit gut 1200 m auf Mittelgebirgsniveau - da dürfte es dann keinerlei Schneeprobleme mehr geben. Auf diesem Umwege liegt mit Eisenerz eine imposante offene Erzgrube in Eineisenerz mit typischen Bergbauarbeiterhäuschen und kuez nach Liezen Admont, das für sein Stift und seiner Bibliothek berühmt ist.

Campings: Möchte mich mit Vorschlägen zurückhalten, soweit die Route nicht genau bekannt ist. Trotzdem drei Hinweise: In Aigen kurz vor Liezen gibt es einen kleinen, schön gelegen See mit Camping. U.a. eine Pizzeria in Reichweite. Kurz vor Bruck findet sich in Oberaich der Gasthof Pichler. Da gibt es auch Naturholzhütten zu mieten oder auch schlicht ein ruhige Gartenwiese zum Campen. Sehr gediegene Sanitäranlagen und man kann gleich barfuß zur Restaurantterrasse laufen. Camping und Hütten laufen mittlerweile unter der Bezeichung "Raddörfl" - mit zwei Räder ist man also herzlich willkommen. In Graz befindet sich der Camping recht weit südlich der Stadt (Straßgang) - man muss schon ein Stück radeln, wenn man abends in die Stadt will etc. Der Eintritt zum großen Schwimmbad ist im Preis inbegriffen, es gibt auch eine Nacktbademöglichkeit. Großer Platz und sehr "geordnet".