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#858345 - 08/27/12 02:20 PM HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen
sentus
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Anmerkung:
Es handelt sich hier nicht um die Diskussion, ob die unten beschriebene Eigenart

- ein Mangel darstellt
- andere Produkte besser sind als die Magura Bremsen
- man sich besser ein anderes Produkt zulegen sollte
- usw. usf.

sondern es wird eine Möglichkeit aufgezeigt, eine Eigenart einer Felgenbremse zu kompensieren.

Die Magura- Felgenbremse HS-33 (ob andere Ausführungen wie z.B. die HS-11 auch betfroffen sind, kann ich, mangels Einsatz dieser Bremse, nicht beurteilen) zeigt folgende Eigenart:

Sind die Bremsbeläge neu, fahren sie symmetrisch ein und aus. Stellt man die Beläge nach, um den Verschleiss auszugleichen, fahren die Klötze oft nicht mehr symmetrisch ein. D.h. einer der Klötze bleibt meist näher an der Felge, als der Andere. Manchmal kann es auch vorkommen, dass einer der Klötze gar nicht mehr einfährt, sondern an der Felge schleift.

"Einfahren" ist hier so gemeint, dass der Bremsklotz nicht mehr in seine Ruheposition im Träger "einfährt".

Im Internet lassen sich mehrere Möglichkeiten finden, wie man dieser Eigenart entgegentreten kann, wobei ich vier davon herausgreifen möchte, weil sie oft genannt werden:
A) Bremse peinlich genau nach Vorschrift montieren und sämtliche Drehmomente genau einhalten
B) Putzen und Beläge mit Royal Blood schmieren
C) "Y" Adapter verwenden (Bremsleitung wird, vor den beiden Kolben, in eine linke und rechte Leitung aufgeteilt)
D) Den gut funktionierenden Klotz daran hindern, ganz einzufahren

"A" und "B" habe ich gemacht, ohne Erfolg. "C" habe ich nicht versucht, sei aber nicht wirksam.

Bleibt noch "D": Es wird empfohlen, den Bremsklotz zu "unterlegen" der richtig einfährt, so dass er nicht mehr den ganzen Einfahrweg zurücklegen kann. Empfohlen wird, den Bremsklotz mit Klebeband zu unterlegen. Das habe ich gemacht und siehe da, dieser Eingriff war erfolgreich: Die Bremsen fahren wieder beide ein- und aus, ohne dass eine auf der Felge hängen bleibt.

Da mir die Methode mit dem Klebeband als etwas zu unsicher erschien, habe ich einen Draht gebogen, und diesen über den Bremsklotz gehängt, so dass die "Ärmchen" links und rechts in den Spalt zwischen Träger und Bremsklotz zu liegen kommen. Durch den Platz, den sie einnehmen, wird der Bremsklotz daran gehindert, ganz einzufahren. Gleichzeitig muss aber der Klotz, der bis anhin nicht eingefahren ist, wieder einfahren. Ich möchte nicht behaupten, dass ich begriffen habe, warum das genau so ist aber ich könnte mir denken, dass das ganze System im Gleichgewicht sein muss und das Oel, das weniger aus dem einen Zylinder fliesst, jetzt eher aus dem Anderen abfliessen muss und dieser dadurch zurückgezogen wird.

Der Draht ist aus 1mm dickem, rostfreiem Stahl gebogen und ist insgesamt 92 mm lang. Die Abmessungen sind unkritisch. Ein mm hier mehr und dort weniger, wirkt sich nicht nachteilig aus. In der Tat sind die Drähte für vorne und hinten (es wird je einer benötigt, aber natürlich nur dann, wenn beide Bremsen nicht richtig einfahren...) bei mir nicht genau identisch in den Abmessungen. Trotzdem funktioniert die Methode. Sollte mehr wie 1mm Abstand notwendig sein (bei meiner Hinterbremse sind es ca. 3mm), werden die beiden Schenkel, die nach oben ragen, einfach "geschränkt", also in der Ebene des Bildes nach vorne oder hinten gebogen.

Wichtig ist, dass der Bremsklotz unterlegt wird, der "richtig" funktioniert, also gut ein- und ausfährt.
Nachfolgend nun das Bild des Drahtes (1 mm dick, 92mm lang)



Ich hoffe, dass dieser Tipp dem Einen oder der Anderen hilft und nicht, wie anfangs schon betont, in eine "Glaubensdiskussion" ausartet.


Edited by sentus (08/27/12 02:27 PM)
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#858366 - 08/27/12 03:30 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
brotdose
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Hallo,
jedesmal wenn Du nachstellst machst Du jetzt einen etwas dickeren Draht drauf, oder wie? Auch ohne Glaubensdiskussion war dieses Problem für mich der Hauptgrund keine HS33 mehr zu haben.
Grüße
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#858371 - 08/27/12 03:40 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: brotdose]
kona
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In Antwort auf: brotdose
Hallo,
jedesmal wenn Du nachstellst machst Du jetzt einen etwas dickeren Draht drauf, oder wie? Auch ohne Glaubensdiskussion war dieses Problem für mich der Hauptgrund keine HS33 mehr zu haben.
Grüße


Ich hatte noch das gelesen:
"Trotzdem funktioniert die Methode. Sollte mehr wie 1mm Abstand notwendig sein (bei meiner Hinterbremse sind es ca. 3mm), werden die beiden Schenkel, die nach oben ragen, einfach "geschränkt", also in der Ebene des Bildes nach vorne oder hinten gebogen."

Zumal für 2mm auch eine umfunktionierte alte Standardspeiche ginge?
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„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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#858372 - 08/27/12 03:44 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: brotdose]
sentus
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Nein. Das ist nicht nach jedem Nachstellen notwendig weil es eine Weile geht, bis die Klötze wieder aus dem Takt geraten. Falls doch, werden einfach die Ärmchen etwas mehr geschränkt, so dass sie im Spalt mehr Platz einnehmen. Alternativ dazu habe ich auf die Ärmchen kurze Röhrchen aufgeschoben, mit anwachsendem Durchmesser. Aber das war zu umständlich. Etwas mehr Schränkung reicht.
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#858373 - 08/27/12 03:45 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: kona]
sentus
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Ja, eine Speiche oder ein Draht mit mehr Durchmesser geht auch. Nur muss man dann eine ganze Serie an Drähten vorrätig haben. Deshalb verbiege ich einfach die Ärmchen.

Noch eine Ergänzung: Geschränkt, also in der Ebene des Bildes nach vorne (oder hinten) gebogen, werden nur die 9 mm langen Schenkel des Drahtes...

Edited by sentus (08/27/12 03:48 PM)
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#858378 - 08/27/12 04:02 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
kona
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In Antwort auf: sentus
Ja, eine Speiche oder ein Draht mit mehr Durchmesser geht auch. Nur muss man dann eine ganze Serie an Drähten vorrätig haben. Deshalb verbiege ich einfach die Ärmchen.

Noch eine Ergänzung: Geschränkt, also in der Ebene des Bildes nach vorne (oder hinten) gebogen, werden nur die 9 mm langen Schenkel des Drahtes...


So weit schon klar. Auf die Speichen kam ich nur, da ich mittlerweile schon eine Menge davon liegen, und einen Teil davon schon umfunktioniert habe. (Eignen sich auch ganz gut als "Topfhalter" für meine Titantassen. Gammelt nicht und ist recht stabil.) zwinker

Dein "Bastelobjekt" speichere ich aber mal so ab. Auch wenn ich keine HS33 habe, aber ich kenne da Jemanden, dem das weiterhelfen könnte.

Danke, für deinen Beitrag!
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Enrique Peñalosa
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#858391 - 08/27/12 05:13 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
WilliStroti
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Hallo sentus,

das ist ja die Antwort auf die Frage die ich noch stellen wollte grins
Muss ich direkt mal ausprobieren, da ich nach etlichen Jahren zufriedener HS66 Verwendung gerade ein Problemchen habe. "Direkt" kann bedeuten es dauert ein paar Tage, aber ich werde das Ergebnis mal posten.

Willi
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#858481 - 08/27/12 10:36 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
Gisibert
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In Antwort auf: sentus

Da mir die Methode mit dem Klebeband als etwas zu unsicher erschien, habe ich einen Draht gebogen, und diesen über den Bremsklotz gehängt, so dass die "Ärmchen" links und rechts in den Spalt zwischen Träger und Bremsklotz zu liegen kommen.


Hallo sentus,

ich habs mit Klebeband gemacht und tatsächlich hält die Sache nun schon seit einem Jahr, selbst im letzten Winter (Schneematsch) und vielen Regenfahrten kein Problem, Gaffa Tape hat nicht umsonst einen guten Ruf... zwinker

Aber deine Idee ist auch sehr findig, nur hätte ich etwas Bedenken, an einem so sensiblen Punkt wie den Bremsen lange Drähte zu verbauen, am Ende verrutscht/verdreht sich doch mal was (man bleibt wo hängen und merkt es nicht gleich) und es gibt einen Schaden.

Die Klebe-Pads sind da völlig unkritisch und erfüllen - zumindest bei mir - sehr langlebig ihren Dienst.

Ich glaube übrigens nicht, dass das symmetrische Einfahren der Bremsklötze wirklich notwendig ist, ein Schleifen zwischen Bremsklotz und Felge konnte ich trotz Unsymmetrie (die ich erst nach langer Zeit überhaupt durch Zufall bemerkte) jedenfalls nicht erkennen. Bei mir tritt das Problem auch nur vorne auf. Würde mich schon mal interessieren, woran das liegen könnte.

Ps.: Wer wegen der Kleinigkeit auf seine Maguras verzichtet, leidet vermutlich unter Symmetritis...ein bei Perfektionisten weit verbreitetes Stress-Symptom... grins

Es grüßt,

gisi
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#858501 - 08/28/12 05:48 AM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
Wolfram64
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Ich hab das mit einer 3er Senkkopf Spanplattenschraube mit Vollgewinde gelöst.
Diese einfach von hinten in den Bremsklotz schrauben. Eventuell vorbohren/senken und gegebenfalls Schraube etwas kürzen.

Stufenlos justierbar ...
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#858505 - 08/28/12 06:03 AM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: Gisibert]
sentus
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Bis jetzt hat sich in den Drähten nichts verfangen, sie sind nicht verrutscht, haben sich nicht verdreht und ich bin auch nirgendwo hängen geblieben.

In der Form, wie sie auf der Zeichnung zu sehen ist, verhalten sich die Drähte in der Praxis völlig unauffällig, sind kaum zu sehen und hängen auch nicht irgendwie lose herum sondern über dem Träger für die Bremsklötze.

In der Tat habe ich meine ersten Versuche auch mit Klebeband gemacht. Genaugenommen war es ein Stück selbstverschweissendes Gummiband, das ich um ein Zündholz gewickelt und dann in den Spalt geschoben habe. Irgendwie war dann eine Seite schmutziger, so dass das Band nur auf einer Seite kleben blieb. Das Ganze hat mehrere Tage gehalten und seinen Zweck erfüllt, genauso wie es auch deine (Gisibert) Erfahrung ist.

Der Draht hat (meiner Meinung nach) folgende Vorteile:

- Er ist inert (je nach Materialwahl...)
- Preiswert
- Schnell konstruiert (den Beitrag zu erstellen, hat länger gedauert)
- Der Abstand lässt sich einfach verändern
- Es ist kein Eingriff an der Bremse oder den Bremsklötzen notwendig und der Draht kann einfach entfernt werden (z.B. nach Belagwechsel)

Wolfram64 stellt in seinem Beitrag eine Lösung vor, die ich auch auf dem Radar hatte, aber verworfen habe weil, zumindest bei meiner Lösung, man zum Verstellen den Bremsklotz ausbauen muss und erst dann die Schraube verstellen kann. Aber vielleicht hat Wolfram64 eine Lösung gefunden, die einfacher ist?

Für erste Versuche eignen sich übrigens auch Büroklammern. Die Mittelgrossen haben so in etwa den Durchmesser und die Länge, die erforderlich ist. Sie sind schnell gebogen und, obwohl das Material nicht rostfrei ist, halten sie recht lange.

Eigentlich ist es egal, welche Lösung man wählt. Schraube, Klebeband, Draht... Das Prinzip ist einfach (und stammt auch nicht von mir): Der Bremsklotz, der gut einfährt, muss im Einfahrweg begrenzt werden, dann zieht sich der Kollege, der bis jetzt dazu zu faul war, auch wieder ordentlich zurück.
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#858571 - 08/28/12 10:39 AM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
grüner fleck
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Und warum bessert Magura da nicht nach?
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#858594 - 08/28/12 12:24 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: ]
brotdose
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Das ist allerdings eine gute, wenn nicht die entscheidende Frage. Billig sind die Dinger ja nicht gerade.
Grüße
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#858602 - 08/28/12 01:06 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: ]
sentus
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@grüner fleck & brotdose: Das entzieht sich meiner Kenntnis und ist, wie in der Einleitung geschrieben, nicht Gegenstand dieses Beitrages.

Hier noch zwei Aufnahmen:



Dies ist der Bügel an der Vorderradbremse. Lediglich die Dicke des Drahtes wird als Platzhalter verwendet. Dass der Halter des Bremsklotzes beinahe an der Felge schleift, ist ein Fehler in der Perspektive. Original sind da mehrere mm Platz dazwischen. Dass hingegen der Bremsklotz schief abgelaufen ist, ist kein Fehler der Perspektive. Es handelt sich dabei um einen alten Klotz den ich, wenn ich das Rad nur auf dem Arbeitsweg verwende, noch zu Tode fahre.



Der Bügel an der Hinterradbremse. Durch die Schränkung der 9mm "Arme" kann hier der Bremsklotz um etwa 3mm weniger einfahren.
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#858607 - 08/28/12 02:00 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
kona
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In Antwort auf: sentus
Hier noch zwei Aufnahmen:


Vielen Dank für die Fotos! Wollte schon darum bitten.

Gerade die ganz individuellen "Basteleien" werten so manches Produkt erheblich auf. Und interessant ist es auch. zwinker
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Enrique Peñalosa
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#858644 - 08/28/12 04:24 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
Gisibert
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Hallo sentus,

sowas würde ich nicht in wenigen Minuten ordentlich (und optisch wie technisch befriedigend) hinbekommen, viel zu aufwändig. Du musst ja akkurat den doch recht soliden Draht biegen und wenn man nicht gerade aus dem Fach kommt, dürfte das Mühe kosten.

Auch optisch wärs jetzt nicht so mein Fall, so ein Drahtgestell ist schon weniger dezent als ein bisschen Klebeband. Aber die Idee ist - wie gesagt - findig. Erinnert mich an meine Konstruktionen mit Kabelbinder, um meine Steckbleche zu montieren. Da meinte der Monteur im Radladen bei dem Anblick nur anerkennend: "Aha, na so kann man es natürlich auch lösen!" zwinker

Grüße,

gisi
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#858646 - 08/28/12 04:35 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: Gisibert]
kona
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In Antwort auf: Gisibert
Hallo sentus,

sowas würde ich nicht in wenigen Minuten ordentlich (und optisch wie technisch befriedigend) hinbekommen, viel zu aufwändig. Du musst ja akkurat den doch recht soliden Draht biegen und wenn man nicht gerade aus dem Fach kommt, dürfte das Mühe kosten.


Ich habe schon einiges aus Speichen (2mm) gebogen. Für das rechtwinklige Biegen, reicht schon eine einfache Kombizange.
Auch in diesem Falle, eigentlich gar nicht so schwierig - man muß nur drauf kommen.
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Enrique Peñalosa
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#858900 - 08/29/12 03:24 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
huxtebude
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Ich hätte da Bedenken: Die Bremskolben sind ja nun ständig ein Stück ausgefahren, und so könnte Dreck drauf kommen, der dann irgendwann dazu führt, dass sich das Problem noch verschärft.
Die Belagnachstellung benutze ich selbst überhaupt nicht, ich fahre so lange, wie es mit der Einstellung funktioniert und wechsel die Beläge dann. Die halten bei mir sowieso ewig. Wenn ich mal Lust und Laune habe, besorge ich mir neue Kunststoffeinsätze (falls nötig), um die Bremse etwas näher an die Felge zu bringen und fahre dann so die alten, übrigen Beläge runter.

Grüße
Florian
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#858911 - 08/29/12 03:58 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: huxtebude]
sentus
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Auch was diesen Einwand betrifft habe ich, in der Praxis, keine Nachteile festgestellt.

Ohne Bügel:
Betätigt man die Belagnachstellung, rückt der Belag aus dem Halter heraus und es entsteht ein bleibender Spalt zwischen Halter und Bremsbelag. Schmutz kann sich also auch da, wie du es beschreibst, ansetzen und allenfalls zu Problemen führen.

Mit Bügel:
Beim Bremsen wird der Bügel freigegeben und, weil er nur lose hinter dem Gummi anliegt, auch etwas "durchgeschüttelt". Dabei wird wohl auch der sich dort allenfalls ansammelnde Schmutz herausgeschüttelt. So erkläre ich mir, dass ich kaum Schmutz im Spalt finde.

Das Putzen der Bremse ist (ich putze die Bremse nach wie vor, wenn sie stark verschmutzt ist), ob mit oder ohne Bügel, eine der Massnahmen die begünstigt, dass die Beläge symmetrisch einfahren. Aber eben nur eine davon die bei mir auch nie lange erfolgreich ist. Mit Bügel (oder jeder anderen Massnahme, die einen der Bremsklötze im Weg limitiert), habe ich keine Probleme mehr mit asymmmetrisch einfahrenden Belägen.

Verschleissen die Beläge wandert der Druckpunkt an der Bremse immer mehr Richtung Griff wodurch sich der Winkel und damit die Kraft auf den Bremshebel verändert. Ich verwende die Belagnachstellung, weil ich gerne möglichst immer den gleichen Druckpunkt und dadurch auch die gleiche Bremsleistung an der Bremse haben möchte.
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#858914 - 08/29/12 04:06 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: huxtebude]
Falk
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Zitat:
Ich hätte da Bedenken: Die Bremskolben sind ja nun ständig ein Stück ausgefahren, und so könnte Dreck drauf kommen, der dann irgendwann dazu führt, dass sich das Problem noch verschärft.

Das machen sie sowieso. Das Prinzip der Nachstellung dieser Bremse mit dem geschlossenen Hydrauliksystem ohne Ausgleichsbehälter ermöglicht kein anderes Nachstellprinzip als den Geberzylinder in Grundstellung ein Stück auszurücken. Theoretisch denkbar wären nur Beilagen zwischen Kolben und Bremssohlen. Ob das aber besser wäre, kann ich auch nicht sagen.
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#859000 - 08/29/12 09:17 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
grüner fleck
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In Antwort auf: sentus
@grüner fleck & brotdose: Das entzieht sich meiner Kenntnis und ist, wie in der Einleitung geschrieben, nicht Gegenstand dieses Beitrages.
Aha. Schon mal wer auf die Idee gekommen bei Magura zu reklamieren?
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#859073 - 08/30/12 11:20 AM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
Ticino
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Geniale Lösung! Klappt hervorragend! Vielen Dank!
Gruss Werner W.
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#859080 - 08/30/12 11:55 AM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: Ticino]
sentus
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Es freut mich, dass sich der Tipp auch für Andere gelohnt hat. Betonen möchte ich, dass lediglich die Lösung mit dem Bügel von mir stammt. Das Begrenzen des Einfahrweges des Zylinders habe ich aus dem Internet aufgeschnappt; ohne dass ich noch genau weiss wo, wann und von wem. Aber wenn der/die oder jene das liest/lesen: Danke auch in diese Richtung...
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#859909 - 09/02/12 07:20 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
lexa2
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Ich meine im offiziellen Magura Forum wird von dieser Methode abgeraten, weil theoretisch die Möglichkeit besteht, dass die Bremsbeläge vom Kolben abgezogen werden könnten.

(Dies könnte passieren, wenn man bei aufgepolsterten Belägen die Belagnachstellung wieder zurückdreht.)

Ich persönlich halte das für unwahrscheinlich, wollte das der Vollständigkeit halber nur mal erwähnt haben. Eine andere Möglichkeit als etwas dahinterzupacken sehe ich nämlich auch nicht um das "Problem" zu lösen.
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#859982 - 09/03/12 05:52 AM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: lexa2]
sentus
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Danke für die Ergänzung. Mir ist dieser Einwand bekannt, bzw. ich habe ihn so oder anders auch schon gelesen. Da ich die Belagnachstellung eher als eine "Vor-" denn eine "Nach-" Stellung betrachte, habe ich den Einwand nicht weiter beachtet. Ausserdem kann ich den Bügel, wenn ich die Beläge tausche (wozu die Belagnachstellung zurückgedreht werden muss), mit einem Handgriff vom Belag entfernen.

In der Tat (oder in der Praxis, aber da wiederhole ich mich) wurde bei mir noch kein Belag vom Kolben abgezogen. Ich bin mir deshalb nicht so sicher, ob der Einwand überhaupt gerechtfertigt ist. Einen Beweis für diese Behauptung kann ich nicht erbringen ausser der Tatsache, dass die Methode bei mir schlicht und einfach funktioniert, ohne dass einer der Kritikpunkte, die bis jetzt aufgeführt wurden, eingetroffen wäre oder sich bewahrheitet hätte.

Edited by sentus (09/03/12 05:52 AM)
Edit Reason: Tippfehler korrigiert
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#860045 - 09/03/12 09:19 AM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
kona
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In Antwort auf: sentus
In der Tat (oder in der Praxis, aber da wiederhole ich mich) wurde bei mir noch kein Belag vom Kolben abgezogen. Ich bin mir deshalb nicht so sicher, ob der Einwand überhaupt gerechtfertigt ist.


Der Hersteller muß sich ja irgendwie gegen Eventualitäten absichern. Wer weiß, was da einige Leute so verbasteln würden. zwinker
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Enrique Peñalosa
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#860070 - 09/03/12 10:56 AM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: sentus]
WilliStroti
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Hallo,

auch vielen Dank noch von mir. Ich habe am Wochenende auch mal einen Drahtbügel montiert und bin das Schleifen an der Felge los.

Gruß,

Willi
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#860125 - 09/03/12 02:49 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: kona]
sentus
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Habe überlesen, dass lexa2 aus dem "offiziellen" Magura Forum zitiert hat. Ja, ich gebe dir Recht, der Hersteller muss sich dagegen absichern.

Zum Thema ist mir noch etwas eingefallen: Eine der Methoden, den unwilligen Belag wieder zum Laufen zu bringen ist:
- Bremse drücken
- "guten" Bremsklotz auf die Felge drücken und dort festhalten
- Bremse loslassen, drücken und wieder loslassen
- das Ganze ev. wiederholen

Nach dieser Prozedur fährt der "schlechte" Bremsklotz wieder ein paar Mal ein und aus, aber eben nur ein paar Mal. Worauf ich aber hinaus will ist die Tatsache, dass der gute Bremsklotz bei dieser Prozedur weit mehr zur Felge gerückt wird, als mit dem Bügel und er trotzdem nicht aus der Halterung fällt. Zumindest habe ich so etwas nie festgestellt obwohl ich diese Prozedur nach jeder Fahrt von und zur Arbeit gemacht habe. Aber das muss ich ja nun seit längerem nicht mehr schmunzel
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#860126 - 09/03/12 02:50 PM Re: HS-33 Bremsklötze symmetrisch einfahren lassen [Re: WilliStroti]
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@Willi: Ein zufriedener Leser mehr schmunzel
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