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#839912 - 06/26/12 10:18 PM
Lappland im Winter 2012
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Hey Leute, nachdem ich hier im Forum leider vergebens versucht habe einen Reisepartner für meine Winter-Lapplandtour zu finden, hier nun der Reisebericht von der Tour. Falls jemand daraufhin Interesse hat an so einer Tour hat, bitte melden – entweder hier oder bei Facebook! Etwas ähnliches ist im nächsten Winter wieder geplant und ich würde mich über Begleitung durchaus freuen!! Viele Grüße Christian Alle Bilder zur Tour gibt es im Netz unter www.tiny.cc/lappland….und wer Interesse an einem 20 Zoll Reiserad hat (das erste seiner Art - welches ich für diese Reise benutzt habe) wird unter dem Link auch fündig! Hier der Bericht mit einigen Bildern: Geflogen wurde nach Kiruna, Schweden. Wie es bei mir schon fast Tradition zu scheinen hat, gab es wieder ein paar kleinere Komplikationen beim Flug. Da ich zugegebenmaßen nicht unbedingt zu pünktlich am Flughafen war, bekam ich echte Zeitprobleme als ich mein Rad und Sondergepäck noch direkt am Flughafen zahlen solle, nur die Schalter dafür alle überlastet waren. Der Spruch, wohlgemerkt nachdem ja meine kompletten Sachen schon im Flieger waren, der netten Frau am Schalter, dass sie mir nicht mehr versprechen kann, dass ich meinen Flieger noch bekomme, löste einen Anfluch von Entsetzen aus. Schlußendlich war ich um 10.30 im Flieger, 10.25 war Abflug Aber egal, ich war drinne! In Stockholm musste ich umsteigen. Das Gepäck, so wurde mir versichert wird automatisch weiterverladen ins nächste Flugzeug nach Kiruna. Nachdem ich in Las Vegas mal ohne Zelt,Schlafsack, etck gelandet bin, bin ich in der Gepäck Hinsicht etwas ein gebranntes Kind. Deswegen schaute ich in Stockholm mal nach was da so auf dem Gepäckband zum Vorschein kommt. Und tatsächlich kam da doch glatt ein Gepäckstück von mir raus! Ich hab's geahnt! Kurzer Schnack mit einem Flughafenmitarbeiter der mir dann versicherte das dies nur ein Ausversehen sei, das die anderen Sachen bestimmt weiterverladen werden, und das er sich um mein Gepäck kümmern wird. Er schien kompetent, ich war beruhigt. Und tatsächlich kam in Kiruna schlußendlich alles an! In Kiruna war ich dann von Oli in seine Studenten WG mit Victor und Bastian eingeladen. Die Mädels waren auch alle da und sogar noch ein weiterer Gast. Die Straßen sind hier alle vereist. Ohne Spikes, zumindest für 2 Räder, geht hier nicht viel bzw es wäre zu gefährlich. Aurora Borealis, Nordlichter, dieses Schauspiel einmal nur mit Zelt in der "Wildnis" an besonders schönen Plätzen zu erleben, dass war neben in wenig Abenteuer und eigener Grenzaustestung der Grund Nummer 1 diese Reise zu machen! Das dies gleich am 2. Tag in, den Daten zufolge für diesen Tag, nicht zu erwartender Stärke klappen sollte, kann man wohl nur als großes Glück bezeichnen. Es fing alles gegen 19 Uhr an, grünliches Flackern was man auch in Deutschland alle Jubeljahre mal sehen kann und auch ich schon mal gesehen habe. Die Intensität steigert sich aber stetig bis es ab einem bestimmten Punkt nur noch ein wirklich gewaltiges, beeindruckendes Schauspiel war. Im absoluten Klimax, der vielleicht 10 Minuten dauerte, flackerte teils der komplette Himmel in Grün und Rot mit einer Intensität die ich mir nicht hätte vorstellen können, zumal schon Halbmond war.Ich habe viele schöne Naturphänomene auf meinen Reisen gesehen, aber insbesondere diese 10 Minuten Aurora, noch dazu in dieser Situation und an diesem Ort, gehören zum Beeindruckensten überhaupt! Von der "Exremphase" gibt es dann leider auch kaum Fotos, da wollte ich mir es einfach nur in Ruhe angucken. Aber so geil ich persönlich schon diese Bilder hier und natürlich insbesondere professionelle Nordlichbilder finde, ist dies einer der Phänomene die man mit eigenden Augen gesehen haben muss. Dabei gilt es etwas zu unterscheiden. Bilder von "schwachen" Nordlicht sehen nämlich sogar spektakulärer aus als in der Wirklichkeit da die Kamera das Farbspektrum besser wahrnimmt. Aber ein richtig starkes Nordlicht muss man halt einfach gesehen und erlebt haben um es sich vorstellen zu können. Natürlich "gewöhnt" man sich auch hier dran, für die Leute die hier wohnen ist es nichts schrecklich Besonderes mehr, es aber das erste Mal in dieser Intensität unter diesen Umständen zu sehen ist schon ein ganz besonderes Erlebnis und allein das war diese Reise schon wert. Eine ziemliche Maloche war es teilweise dort hinzukommen wo ich campen wollte. Natürlich wollte ich mich nicht einfach neben der Straße niederlassen. Es musste schon ein schöner, einsamer Platz sein. Denn das Nordlicht ist an schönen Plätzen natürlich nochmal um einiges beeindruckender als an einer Straße oder so. Gezeltet habe ich in Lappland meist auf den Flächen die mit den Schnee-Scootern befahren und so etwas komprimiert wurden. Ansonsten findet man nur hüfthohen Pulverschnee. Sehr schwer bis unmöglich da ein Zelt, insbesondere für Wind, gut abzuspannen. Da braucht man überall Schneeanker, mit normalen Heringen kommt man nicht weit. Auf dem komprimierten Schnee geht dies aber meist recht gut, zumindest eine "Seite" bekommt man dann gut und fest abgespannt. Für die anderen Enden (Zelt ist größer als die Spur der Snowscooter) habe ich dann sämtliche Gegenstände als Schneeanker missbraucht. Flaschen, die Schneeschaufel, die Packtaschen. So war es immer möglich das Zelt Sturmfest abzuspannen. Später gen Küste, als der Schnee naßer war, war abspannen dann kein Problem mehr. Da brauchte man teilweise noch nichtmal Heringe weil man die Abspannseile selbst als Schneeanker nehmen konnte. Am nächsten Morgen etwas Sturm. Die schöne Schneescooter "Fahrbahn" verweht. Wieder Maloche angesagt um zurück zur Straße zu kommen. Am folgenden Tag kam ich zu einem riesigen zugefroren See, der eine spektakuläre Weitsicht und Aussicht auf die umliegenden Berge bot. Ein wenig Antaktis-Feeling. Der nahezu perfekte Spot für Nordlichter. Wer mich kennt weiß das ich nur einen Weg suchte um dort unten mein Zeltlager zu errichten. An einer kleinen Ferienhaus-Siedlung gab es dann die Möglichkeit durch den "Garten" eines der Häuser zum See zu kommen. Unnötig zu erwähnen das es dort unten schweinekalt war, zudem windig. Egal, Zelt wurde aufgebaut und kurz noch gekocht. Da erschien Johnny, so stellte er sich mir später vor, und fragte nur : "man, are you crazy?". Auf meine Antwort "ya, but only a little bit" reagierte er mit etwas Erleichterung und bot mir dann an in seiner Sauna, einem Stelzenhaus über dem See 100 Meter von meinem Zelt entfert, zu übernachten. Nun ja, so ein Angebot konnte ich dann in dem kalten Moment tatsächlich nicht ausschlagen. So ging es hinein in den Vorraum der Sauna, der vielleicht so um die 30 Grad hatte. Von -20 inkl. Wind in +30 Grad Windstille, was ein Unterschied Ich machte es mir gemütlich und haute mir wie hier im Moment üblich die Nacht um die Ohren. Die Lichter kamen auch heute wieder, aber bei weitem nicht so intensiv wie das letzte Mal. Aber hier an diesem genialen Platz trotzdem ein tolles Erlebnis. Am nächten Morgen kam Johnny noch kurz als ich am zusammenpacken war und sagte mir nochmal etwas eindringlicher als gestern: " I really think you are totally crazy to do this trip, but good luck!" Am nächsten Tag kam dann doch noch die Gelegenheit auf dem besagten See, halt nur etwas weiter westlich, zu übernachten Kalt war es wahrlich, als ich morgens mal zum Pinkeln zwangsaufstehen musste, zeigte das Thermometer -24 Grad. Da mein Schlafsack nur ein Limit Comfort von - 12 Grad hat musste ich den etwas "tunen" und lag mit Daunenjacke und Primaloft Expeditionshose im selbigen. Alles etwas beengt und unbequem und so richtig überragend warm war es auch nicht, aber ich konnt immerhin schlafen. Auch nicht unbedingt schlaffördernt war es, dass es im Eis anscheinend Spannungen gibt und es sich dann so anhört als würde das Eis unter einem bersten bzw. reißen. Der Verstand sagt einem natürlich dass man hier auf einer megadicken Eisschicht liegt, auf der man wohl sogar in einem 7,5t problemlos übernachten könnte, aber ein ungutes Gefühl bleibt wenn man merkt, dass dieser Riss in unmittelbarer Nähe bzw direkt unter dem Zelt entsteht. Aber die Nordlichter Show war an diesem Abend wieder 1. Sahne. Annähernd so stark wie am 2. Tag. Und das vor dieser Kulisse auf diesem endlos erscheinen See in absoluter Stille und Einsamkeit.... Sicherlich einer der besten Campingplätze ever für mich. Spät in der Nacht, als die Show gerade vorbei war, verirrte sich noch ein Nordlichphotopraph aus England hier hin. Ausgestattet mit dem feinsten was Phototechnik angeht, tat er mir aber etwas Leid weil er es halt verpasst hatte. Mit so einer Ausstattung, die aber natürlich mit Rad kaum transportabel ist, geht phototechnisch sicherlich noch einiges mehr. Wir kamen kurz ins Gespräch und dann holte er seinen (wirklich guten!) Single-Malt Whiskey raus und wir nahmen noch ein kleines Glas. So endete der Abend perfekt, bis ich dann halt irgendwann ins kalte Zelt musste. Heute ging es Richtung Grenze Norwegen/Schweden einen kleinen Pass hinauf. Auch hier wieder eine beeindruckende Bergkulisse. Voran kam ich nur schlecht. So war es vorprogrammiert, dass ich fast an der höchsten Stelle übernachten werden muss. Die Sonne war noch am Himmel und das Thermometer zeigten schon -22 Grad an. Heute, so war mir klar, kam der Härtetest für meinen Schlafsack inklusive der "alles an" Taktik. Da es aber fast Windstill war, war ich sehr guter Dinge das dies ohne Probleme klappen wird. So entschied ich mich dann auch, wenn man eh schon mal hier ist, einen richtig geilen Platz zu suchen, DEN geilsten Platz überhaupt hier oben zu suchen. Den fand ich dann auch auf einer Anhöhe von wo man einen 360 Grad Blick über die Berglandschaft hatte. Eine ziemliche Maloche meine Ausrüstung da hin zu bekommen, ich musste mehrmals zum Rad hin und zurück. Aber viel schöner geht es, zumindest hier, nicht! Um es perfekt zu machen ging die Lichtershow wieder passend gegen 20 Uhr los. Wieder im Klimax sehr intensiv. Fast zu schön um wahr zu sein, so stand ich bis ca. 24 Uhr da draussen vor meinem Zelt, bestaunte die Show und merkte die Kälte ansich kaum. Im Zelt später, wenn man sich ja logischerweise nicht mehr bewegt, spürte ich sie dann natürlich doch. Keine Ahnung wie kalt es wirklich war, so zwischen 25 und 30 Grad werden es wohl gewesen sein, da wo mein Schlafsack single getragen nur noch das "überleben" sichert. Aber mit der "alles an" Taktik war es erneut nicht unbedingt warm, aber auch nicht annähernd gefährlich kalt. Da habe ich in Kombi bestimmt eine Minus 40+ Grad Ausrüstung Alles ohne Wind versteht sich. Doof ist nur das der Atem sofort zu Eis gefriert und das ganze Zelt am nächsten Morgen von innen vereist ist. Außerdem unschön ist, dass es morgens teilweise recht schwer ist in die Stiefel reinzukommen, weil diese natürlich auch von innen frieren und hart werden. So hatte ich nun schon an 3 Tage eine wirklich sehr intensive Aurora, 2 Tage davon an Plätzen die kaum schöner sein könnten. Was ein Glück! Man muss noch sagen das ich zunehmenden Mond bzw Vollmond hatte. Das das Nordlicht auch dann so stark ist, hätte ich nicht erwartet. Bei Neumond würde ich es gerne das nächste Mal sehen, muss vor der Farbintensität nochmal deutlich stärker sein! Das seltene Glück Aurora UND Sternschnuppe auf ein Bild zu bekommen! Dies ist einer der Tage wo man sich fragt warum man sich den Scheiß hier überhaupt antuen muss. Erst Zelt abbauen bei Minus 15 Grad und Sturm. Ein Albtraum und alles geht so langsam weil man ständig wieder die Hände etwas auf Temperatur bringen muss. Das aufbauen Tags zuvor war schon ne reine Aktion. Schonmal alleine bei Wind und eisigen Minusgraden ein Zelt aufgebaut? Ich auch nicht, war hier meine Premiere und es war vollkommen nervig! Das anschließende Fahren macht dann auch nicht viel mehr Spaß. In meinem Fall kam der Wind zum Glück entweder von hinten oder von der Seite. Bei extremen Seitenwind musste ich allerdings teilweise sogar schieben. Eine vereiste Straße und die Böen von der Seite, da sind selbst die Spikes teilweise etwas überfordert wenn es einem das Vorderrad verreißt. Qualvolle Kilometer vergingen bis ich aus der windexponierten Gegend raus war und sich der Wind zum Glück wieder beruhigte. Überquerung von Brücken kann mitunter sehr schwierig sein! Unten war eine Windmessung angegeben. Die pendelte so zwischen 25 und 30 m/s mit einer roten Warnleuchte. Immerhin sind das schon über 100km/h. So ganz wohl war mir nicht, da es aber nicht besser wurde und Autos und LKW's alle noch drauf fuhren entschloss ich mich einfach mal los zu schieben. Schon die ersten Meter waren echt hart. Ich kam kaum voran, in diesem Tempo würde die Brückenüberquerung eine halbe Ewigkeit dauern. Kurz bevor ich den Scheitelpunkt erreichte, ging die Post dann aber mal so richtig ab! An Vorankommen war nicht mehr zu denken! Ich stand schräg zur Fahrbahn, meine komplette Kraft musste ich dazu aufwenden die Position irgendwie zu halten. Die Kartentasche meiner Ortlieb Tasche die eigentlich recht gut mit Druckknöpfen angebracht ist, verabschiedete sich. Sie flog hoch hinaus aufs Meer. Auch am Anhänger zerte der Wind so stark, dass sich ein Schnellverschluss mit der die Tasche auf dem Anhänger fixiert wird löste. Ich muss sagen noch nie hatte ich soviel Angst um meine Ausrüstung. Man hört ja immer wieder das LKW's auf Brücken umkippen und so. Die 15kg Tasche meines Anhängers würde ein solcher Wind dann ja zum Frühstück nehmen. Dieses schreckliche Gefühl völliger Hilfslosigkeit und des Ausgesetztseins machte sich breit. Ich hoffte einfach nur das der Wind eine kleine Pause machen würde und um himmelswillen nicht noch stärker werden würde.Zum Glück wurde er dann kurz schwächer. So schnell ich konnte hetzte ich dem Scheitelpunkt entgegen. Oben angekommen sah ich das die Autos und LKW's auf der anderen Seite alle nicht mehr auf die Brücke auffuhren. Überholt hatte mich natürlich auch schon seit längerem keine Autos mehr. Ab einer bestimmten Windstärke wird dort unten vielleicht ein Einfahrtverbot oder so ausgegeben.Nur ich war nun hier oben an der höchsten Stelle, als einziger auf dieser verfickten Brücke, was sollte ich schon machen? Oben angekommen musste ich erneut ca 5 Minuten damit kämpfen die Postition zu halten. Dann gab der Wind wieder etwas nach und ich konnte mich weiter vor kämpfen. Als die Autos und LKW's unten wieder anfingen auf die Brücke aufzufahren wusste ich das ich es geschafft hatte. Unten angekommen stand auf der Windmessung wieder 30 m/s. Keine Ahnung was ausgerechnet in dem Moment passiert war als ich oben war. Im Endeffekt hat es mich zum Glück nur die Kartentasche samt Karte gekostet, aber diese Brücke und insbesondere diesen Wind könnt ich verfluchen. Ohnehin wurde es ein schlechter Tag. Wind, Regen, einfach nur besch.... Wetter. Wetter soll jetzt hier ganz übel werden. Ich sehne mich ins kalte schöne Inland zurück. Lofoten werde ich mir jetzt trotzdem noch eben angucken, obwohl ich befürchte das es einfach nur ungemütlich wird und ich nicht wirklich viel zu sehen bekommen werde. Zudem ist dort Starksturm für die nächsten 2 Tage angesagt. Vielleicht geht dann auch einfach garnichts. Trotzdem nehme ich jetzt die Hurtigruten Fähre gen Stamsund. Ich will hoffen ich finde dort einen Platz zum Schlafen, komme ich doch erst gegen 21 Uhr im Dunkeln bei Scheißwetter dort an! Den Platz den ich gefunden habe ist dann wirklich nicht schön anzuschau’n Was soll ich sagen, es war dunkel, es tobte auf einmal ein Schneesturm und dieses war der einzige Platz den ich auf Anhieb finden konnte wo ich das Zelt einigermaßen abspannen konnte...aber so schräg habe ich freilich noch nie gelegen, aber ging Da die Strecke bis A (so heißt der Ort wirklich) eine Sackgasse ist nahm ich für den Weg nach A den Bus. Ich war natürlich der einzige Fahrgast und meine Busfahrerin war eine super Nette! Die ganze Strecke über gab sie mir Tipps was ich sehen muss/ wo ich campen könne etc. Sie fuhr extra einen Umweg um mir eine Stelle zu zeigen, fragte bei Toilettenhäuschen ob sie anhalten solle damit ich checken kann ob die schon geöffnet sind. Bei einem Janis Joplin Lied fing sie dann auch noch an laut mit zu singen. Coole Frau! Das Wetter war katastrophal, Sturm und zum ersten Mal auch teilweise Regen (so mild war es auf einmal an diesem Tag) Aussteigen ließ sie mich mitten in einem Tunnel, weil sie meinte es muss ja nicht sein, dass ich beim Radzusammenpacken schon nass werde. Beim Aussteigen sagte sie mir noch augenzwinkernd, dass ich mich nicht wundern solle, wenn ich deutlich mehr bezahlen muss falls ich nochmal Bus fahren würde. Sie hätte mich nicht voll abgerechnet Sie sagte noch das ich Pech habe, der Wind ist gerade da! Und sie sollte recht behalten, die Tage auf den Lofoten waren vom Wind bestimmt! Auf den Lofoten, so hatte ich mir vorgenommen, wollte ich auf jeden Fall einmal in einer Rorbuer übernachten. Das sind alte Fischerhütten, die größtenteils mit Stelzen auf dem Wasser erbaut sind. Es ist halt was ganz Spezielles was man nur hier machen kann. Da das Wetter wie gesagt extrem bescheiden war und hier in A auch noch sehr schöne von diesen Fischerhütten stehen entschied ich das heute der Tag dafür sein sollte. Natürlich sind die meisten jetzt geschlossen bzw werden nicht vermietet. Man findet auf Autos und Schildern am Straßenrand aber Telefonnummern unter denen man die Besitzer (i.d.R. halt Fischerfamilien) anrufen kann. In A fand ich insgesamt 4 Nummern, ich rief alle an und alle gingen entweder nicht ans Telefon oder sagten mir das sie zur Zeit keine Rorbuer vermieten. Nun, das war ja ganz schön schwer so ein Teil zu bekommen! Also fuhr ich erstmal einfach zum nächsten kleinen Fischerort, Reine. Dort konnte ich dann tatsächlich jemanden erreichen der eine Fischerhütte vermieten würde. Der Preis: 1500 NOK für 1 Nacht, das sind umgerechnet ca 200 Euro - WOW! Nee, das war es mir wirklich nicht wert! Nun kam aber erschwerend dazu, dass es dunkel wurde, immer windiger und das ich auf einmal einen Platten hatte! Den hat man ja bekanntlich immer in den passensten Momenten! Jetzt den Reifen zu wechseln, mit der Anhängerkupplung, würde dauern! Zum Glück stellte ich beim Aufpumpen fest, dass es kein großes Loch war, ich also pumpen, fahren, pumpen, fahren, etc. (Grüße am Papa, der kennt das;) So kam ich zum nächsten Ort, wieder eine Telefonnummer! Wieder zu vermieten! Diesmal etwas auf Mitleid, armer Fahrradfahrer mitten im Winter, Platten....500 NOK! 1/3 von dem Preis eben. Gekauft!! Beim Warten auf die Besitzerin fiel mir (zum ersten Mal übrings) ein Auto mit einem deutschen Kennzeichen auf. Die hatten wohl die Nachbarrorbuer hier gemietet. Also sagte ich dort mal kurz Hallo. Nette Leute, die in dieser Rorbuer im Sommer schon öfters waren und sie von Zuhause lange im Vorraus reserviert hatten. Sie waren, sagen wir mal, mäßig begeistert von ihrem Aufenthalt im Winter bisher. Sie hatten das üble Wetter der letzten Tage hier "genossen" und meinten nur, dass sie jetzt zumindest ihre Hütte von Innen gut kennen Egal, ich machte es mir in meiner Hütte gemütlich! Ein paar Gläser Whiskey-Cola (ja auch hier erlaube ich mir den Luxus eine Plastikflasche Singele Malt mit rum zu fahren, im übringen die einzige Flüssigkeit die ich immer trinken konnte weil sie nie gefroren ist) und ein "schönes" Abendessen. Der Sturm entwickelte sich draussen dramatisch. Diese Hütte stand natürlich auch vorm offenen Meer. Nicht ein Platz wo ich bei diesem Wetter mein Zelt aufgebaut hätte, trotzdem war ich froh in der Hütte zu sein. Es war schon toll, hier gemütlich in Sicherheit und draussen dieser gewaltige, laute Sturm. Wenn die heftigen Böen kamen wackelte die ganze Bude! Die anderen Deutschen meinte nacher auch sie dachten teilweise das Haus würde zusammenbrechen. Krasse Action! Mitten in der Nacht auf einmal ein lauter Knall. Meine Tür war aufgeschlagen! Mit einer solchen Wucht, dass ein Scharnier komplett ab war und das andere nur noch so halb an der Tür dran war. Keine Ahnung wie der Wind das nun wieder geschafft hatte, die Tür war nicht verriegelt, das war vielleicht der Fehler. Ich dachte mir nur" Man Christian, . Die nette Frau gibt dir ihre Hütte zum Sonderpreis und zum Dank dafür zerlegste ihr das Teil" Naja ich schrieb einen netten Brief in dem ich den Sachverhalt erklärte - mehr konnte ich nicht machen! Heute Abend ließ ich mich (dummerweise) etwas verleiten! Den ganzen Tag über war es verhältnismäßig windstill. Ich kam zu diesem völlig einsamen Strand, der umrahmt von den hohen Bergen wirklich traumhaft war. Da ich das Zelt hier gut abspannen konnte (gefrorener Sand unter relativ dünner Schneedecke) entschied ich mich hier trotz der windungünstigen Lage das Zelt aufzubauen. Zu Beginn war es bei Schneefall auch noch alles wunderbar ruhig wie man auf dem ersten Bild sieht. Das änderte sich aber leider schnell und dann gewaltig. Ein Sturm wie nichts Gutes kam auf! Und ich stand nun hier, zwischen offenen Meer und einer weiten Strandebene. Katastrophe! Ich überlegte erst noch das Zelt wieder flach zu legen, aber ich hatte auf Island mal ein Hilleberg im übelsten Sturm gesehen und ich wusste auch das Zelte von der Qualität meines Zeltes Sturm von über 100km/h aushalten können. Würde es heute wirklich zum Äußersten kommen, ich hatte noch 3 Nächte, die würde ich zur Not auch ohne Zelt schaffen. Außerdem hatte ich mir ja eigentlich extra für Situationen wie diese hier, dieses High Tech Zelt gekauft. Nun musste es also zeigen, dass es das viele Geld wert ist. Und, verdammt nochmal, das tat es! Die Böen wurden immer heftiger, so das selbst ich manchmal Probleme hatte auf den Beinen zu bleiben. Dieses Zelt lag, ungelogen, mit der einen Seite bis zur Firststange komplett am Boden! Ich wusste nicht, dass sich das Gestänge so verbiegen kann, das der Stoff so reißfest ist, es sah bizarr aus. Gepaart wurde dies mit einer absolut einzigartigen Stimmung. Schnell ziehende Wolken, ein tobendes Meer, Wolken die von der untergehenden Sonne noch rot angestrahlt wurden, pechschwarze Wolken und in den Wolkenlücken wieder das Nordlicht in allen Farben. Ich war fasziniert von dieser Atmosphäre und ich hatte tierische Angst um mein Zelt wenn die Sturmböen kamen. Mein Glück war wohl das ich hier wirklich perfekt abspannen konnte und das es halt nur Böen waren, dieser Wind als Konstante und das Zelt hätte irgendwann aufgeben müssen denk ich. Irgendwann gegen Mitternacht wurden die Böen deutlich schwächer, die Nordlichtershow war vorbei und ich schlief, im vom Wind hin und her geschüttelten Zelt, trotz eines Adrenalinspiegels unter Kante Kinn vor Erschöpfung sofort ein. Lofoten! Der letzte Fahrtag. Nur noch 20km bis Svolvaer wo mein Hurtigruten Schiff mich nach Tromso zum Abflughafen bringen soll. Ich wurde um ca 6 Uhr geweckt weil das Zelt mich umdrehte! Wieder dieser verf.... Wind. Die Abspannungen (die waren wohl diesmal nicht allzu gut gemacht im tiefen Schnee waren von einer Böe rausgerissen! Hätte ich nicht im Zelt drin gelegen, es wäre wohl nun davon geflogen. Der Wind war, mal wieder, atemberaubend. Schnell baute ich das Zelt ab. Da ich nach Svolvaer einen Bogen fahren musste, hatte ich das Vegnügen diesen Wind von alle Seiten zu "genießen". Zuerst von der Seite: Fahren schlichtweg größtenteils unmöglich, viel zu gefährlich und auch nicht kontrollierbar. Ich schob auf asphaltierter Straße, ein Armutszeugnis, fast das Eingeständniss einer Niederlage gegen den Wind. Dann von Vorne: Noch schlimmer! Defacto musste ich kämpfen um überhaupt schiebend vorwärts zu kommen. Es war zum Glück der kürzeste Abschnitt! Matthias kennt den wind den wir auf Island hatten, dies hier war noch schlimmer, ich hätte es mir nicht vorstellen können! Aber es waren wie gesagt Böen, kein konstanter Wind wie auf Island. Dann Rückenwind, zum Glück die meiste Strecke: Gigantisch! Wenn eine der heftgen Böen einen erwischte war man in Null komma Nix von 10km/h auf 40 km/h. In Tromso war ich von Vincent in seine Wohnung eingeladen. Er sagte mir, dass er von meiner Tour so begeistert ist, dass er es mir ermöglichen wolle in Tromso gut unter zu kommen obwohl er selbst übers Wochenende garnicht in der Stadt ist! Er lies also einen komplett Fremden alleine übers Wochenende in seine Wohnung! Wow - was ein cooler Typ. Ich traf ihn im Krankenhaus wo er arbeitet. Er gab mir seine Schlüssel, seine Adresse, versicherte mir das ich mich wie Zuhause fühlen soll und weg war er. Was soll man dazu noch sagen?? In Tromso traf ich mich am Samstag dann noch mit Frank, zu dem ich auch vorher schon Kontakt hatte. Bei ihm hätte ich freundlicherweise auch übernachten können, er wohnt aber sehr weit außerhalb und es wäre schlecht gewesen von dort zum Flughafen zu kommen. Frank ist nach Norwegen ausgewandert, hat u.a auch mal 4 Jahre auf Spitzbergen gelebt. Sehr interessante Geschichten! Eben auch Begegnungen mit solchen Leute wie Vincent, Frank und, am Anfang in Kiruna, mit Oli,victor,Bastian,Lisa und co. machen den Reiz einer solchen Reise aus!
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#839927 - 06/27/12 04:08 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Der absolute Hammer! Ich bin sprachlos...
Gruß LUTZ
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#839928 - 06/27/12 04:41 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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SENSATIONELL! Hab den Text heute morgen nur überfliegen können - gründliche Lektüre folgt. Die Bilder sind unglaublich .... Irgendwann ist bei mir mal was ähnliches fällig, hoffe ich. LG Roldi
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#839934 - 06/27/12 05:43 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Wow, Respekt. Gruß Volker
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#839945 - 06/27/12 07:06 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian, vielen Dank für Deinen Bericht und die Bilder. Respekt, Respekt --- eine heftige, frische Tour. Sag wem auch immer Danke. Du hattes ne extra große Portion Glück dabei. Gruß Roul
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#839957 - 06/27/12 07:45 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Ich staune und kann es kaum glauben. Das gibt´ s doch gar nicht. Aber ich sehe eine total verrückte Tour, die Du total sympathisch erzählst. Im besten Sinne abenteuerlich und faszinierend. Und die Bilder qualifizieren Dich endgültig für den Olymp der Superlative. Einfach irre. Falls jemand daraufhin Interesse hat an so einer Tour hat, bitte melden Brrrrrrrrrrr. Ist mir viel zu kalt. Beste Grüße vom langweiligen Weichei.
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Edited by kettenraucher (06/27/12 07:46 AM) |
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#839992 - 06/27/12 09:08 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Super Tour und super Fotos,
hast meinen Respekt und meinen Neid.
Die Wintertourausrüstung liegt seit meiner leider nicht zustande gekommenen Tour letztes Jahr bereit und wartet auf ihren Einsatz.
Gruß Jörg
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Edited by :-) (06/27/12 09:10 AM) |
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#840012 - 06/27/12 09:45 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: :-)]
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Einfach Wahnsinn!
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#840014 - 06/27/12 09:52 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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" I really think you are totally crazy to do this trip.." Der Kerl hat vollkommen recht. Aber im positiven Sinne. Ich verneige mein Haupt!
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#840194 - 06/27/12 07:16 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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ich staune und grüble, auf welche Ideen man kommen kann. Allergrößten Respekt, kann ich da nur sagen.
Hans
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#840223 - 06/27/12 08:00 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian,
super Tour und vor allem noch bessere Bilder. Für den nächsten Forumskalender ist da sicher etwas dabei.
Gruß Hildegard
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#840375 - 06/28/12 12:16 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Super Aufnahmen, Christian! Im letzten Winter gab es auch hier, etliche km weiter südlich, an mehreren Abenden Polarlichter - aber längst nicht so eindrucksvolle, wie Du sie auf Deinen Fotos festgehalten hast. Zumindest hier im Süden dauern die Polarlichter oft nur wenige Minuten an, und man muss schon Glück haben, dass man im richtigen Moment aus dem Fenster guckt oder sich Draussen aufhält. Ganz praktisch war es, dass ein Nachbar und ich letzten Winter Teamwork gemacht haben: Immer wenn sich am Himmel so´n Licht breitgemacht hat, haben wir uns gegenseitig per Handy informiert. Ja, und dann nichts wie raus und den Himmel begucken! Danke nochmal für Deine tollen Fotos! lG Thomas
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Edited by nöffö (06/28/12 12:16 PM) |
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#840377 - 06/28/12 12:39 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: amarillo]
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Daumen hoch! Tolle Bilder, tolle Story, mir wehte bei jeder Zeile die Klimaanlage im Büro um die Ohren :-)
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#840455 - 06/28/12 07:08 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian,
ich bin bekennendes Weichei und Warmduscher, bei den Temperaturen gehöre ich in geschlossene Räume. Was Du hier beschreibst, verdient größten Respekt. Deine Schilderung zusammen mit den Bildern ist ganz grosses Kino!
Danke für einen tollen Bericht. Viele Grüsse, Christian
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#840522 - 06/29/12 07:11 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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StephanZ
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Tolle beeindruckende Tour. Leider schreibst Du nichts zu deiner Ausrüstung, z.B. was für Schuhe, Handschuhe etc.
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#840542 - 06/29/12 08:34 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: ]
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.... Leider schreibst Du nichts zu deiner Ausrüstung, z.B. was für Schuhe, Handschuhe etc. Hallo Stephan, ist das sooooo wichtig? Startest Du morgen schon ne ähnliche Tour ? Oder geht mal wieder ums Gegackere und Erbsengezähle wieder in diese Richtung los. Muß sich denn hier jeder der nen Beitrag schreibt, gleich einem Exibhitionisten, optisch und schriftlich und bitte vollstständig und in geordneter übersichtllcher Weise "ausziehen". Wieso fragst Du nicht per PN oder öffentlich einfach direkt (z.B.: Was hast Du den für Handschuhe getragen ?) ? Statt dessen kommt so ein wertendes, schulmeisterlisches, arrogantes Sätzchen. .... Leider schreibst Du nichts zu deiner Ausrüstung, z.B. was für Schuhe, Handschuhe etc. Aber Du hast es sicher nicht anders gelernt. Gruß Roul
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#840545 - 06/29/12 08:41 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: roul1]
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Halt Dir mal den Spiegel vor! Du bist auch nicht besser.
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Gruß, Michael
- Buckelst du noch oder liegst du schon? - | |
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#840547 - 06/29/12 08:44 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Landradler]
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Hi Miachel, da sind wir ja schon 2, mit dem Spiegel Gruß Roul
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#840559 - 06/29/12 09:50 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: roul1]
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StephanZ
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Es sollte dir zu denken geben, wenn sogar mir jemand zur Seite springt.
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#840564 - 06/29/12 10:24 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: ]
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Hallo Christian! Tolle beeindruckende Tour. Leider schreibst Du nichts zu deiner Ausrüstung, z.B. was für Schuhe, Handschuhe etc. Das würde mich auch interessieren. Also wenn du Lust und Zeit hast würde ich mich sehr freuen, wenn du hier noch etwas zu deinem Erfahrungen mit Wind und Kälte und der entsprechenden Ausrüstung schreiben würdest. Ich bin sicher du hast extrem wertvolle Tipps für Wintertouren mit dem Rad auf Lager... Gruß LUTZ
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#840582 - 06/29/12 11:12 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: lutz_]
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Wow, hammer Bilder. und wenn das nur die Fotos sind, wie schön muss das in 3d gewesen sein. Auch beeindruckt, dass du da im Winter rumkreuzt. Das rad hat 20"Räder oder? Haben die sich als Vor oder Nachteil gegenüber 26" Rädern herausgestellt?
viele Grüße Chris
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#840590 - 06/29/12 12:04 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Pununu]
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Hey Leute, vielen Dank für die vielen netten Kommentare!! Freut mich sehr wenn euch der Bericht gefallen hat und ich damit auch auf dieses absolut faszinierende Naturschauspiel aufmerksam machen konnte! Ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen sich dieses Spektakel einmal anzugucken. Es muss ja nicht im Rahmen einer Radreise sein! Auch wenn ich wirklich sagen muss, dass eine Winterradreise ihren ganz eigenen Reiz hat und ich auch dies nur jedem empfehlen kann! Aber bitte hier jetzt nicht streiten. Finde, zumindest ich nicht so cool und ist doch auch unnötig!? Vielleicht also wirklich mal zur Ausrüstung: Ich habe jetzt einfach mal bei Facebook www.tiny.cc/lappland als Kommentar beim Fotoalbum/Bericht meine Ausrüstung aufgelistet! Natürlich kann dies nie eine allgemeingültige Empfehlung sein. Es kommt schon viel auf das eigene Temperaturempfinden an. Ich würde mich schon als recht kälteunempfindlich bezeichnen, es soll Leute geben die wundern sich dass ich überhaupt Handschuhe mitgenommen habe Aber in Sachen Schlafsack würde ich z.b nächstes Mal eine Nummer wärmer mitnehmen. Es ging zwar immer wenn ich die Daunensachen mit an hatte, aber Sinn und Zweck ist das ja nicht und bequem ist es auch nicht Ich möchte hier mal betonen, dass mir die Ausrüstungsliste (und die Seite im Allgemeinen!) von Jakob und Jens von http://bike-nord.de (denke die beiden sind hier bekannt) damals in der Vorbereitung sehr geholfen hat! Ich bin den beiden wirklich zu Dank verpflichtet weil die beiden als „Vorreiter“ ihre Erfahrungen im Netz geteilt haben. So muss das sein! Vielleicht schaffe ich es auch irgendwann mal eine Webseite zu erstellen, ansonsten bleibt halt erstmal nur die Facebook-Seite. Wer also in Zukunft Fragen in Bezug zur Durchführung einer solchen Winterreise hat darf und soll sich gerne an mich wenden! @ amarillo : Forumskalender? Da stehe ich jetzt gerade auf dem Schlauch…was ist das? @ Pununu : Ja das ist eine Reiseradneuentwicklung auf 20 Zoll Basis. Ich fahre sonst ein „normales“ Reiserad von der gleichen Firma auf 26 Zoll Basis, das wirklich hervorragend ist. Für diese Tour habe ich das 20 Zoller mal getestet. Also es hat gegenüber 26/28 Zoll schon ganz klar seine Vorteile: Leicht, super steif/stabil – Rahmen wie auch die Laufräder, gutes Fahrverhalten (muss man mal gefahren haben), halt wendig, gut zu beschleunigen, etc, „besser“ zu transportieren da kleiner und wirkliche Einschränkungen bei der Gepäckmitnahme hat man auch nicht! Also schon wirklich ein interessantes Konzept, einzig der Zubehörmarkt ist halt noch nicht so groß, so gab es z.b nur sehr schmale Spikereifen was nicht optimal war bei viel Neuschnee. Falls es dich interessiert: http://www.twenty-mobil.de/ bzw. http://www.radhaus-huellhorst.net/
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#840595 - 06/29/12 12:30 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Super, danke für die Infos! Hab gerade mal im Internet geblättert: Das nächste Polarlichtmaximum wird für den Winter 2012-2013 erwartet. Dann musst Du also direkt nochmal hin zum Frieren und Fotosmachen! lG Thomas
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#840596 - 06/29/12 12:33 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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@ amarillo : Forumskalender? Da stehe ich jetzt gerade auf dem Schlauch…was ist das? auch wenn ich nicht direkt angesprochen bin, schau mal hier Theo
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Ab 50 ist man zu alt, um es immer Allen recht machen zu wollen! Stevens Cyclocrosser; i:sy RE14 2022: 5248 Kilometer 2023: | |
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#840598 - 06/29/12 12:36 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: nöffö]
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Hey, ja das Maximum wurde/wird entweder letzten Winter oder halt den kommenden Winter erwartet. Deswegen wollte ich ja unbedingt auch letzten Winter los mit der Tour und möchte auch den kommenden Winter nochmal so eine Tour machen. In 5 Jahren oder so wird man, sehr wahrscheinlich, nicht so viel Glück haben mit den Sichtungen....
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#840695 - 06/29/12 08:50 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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das sind die spektakulärsten Bilder, die ich seit langem gesehen habe. Echt irre. Beste Grüsse Thomas
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#840725 - 06/30/12 04:47 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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StephanZ
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Vielleicht also wirklich mal zur Ausrüstung: Ich habe jetzt einfach mal bei Facebook www.tiny.cc/lappland als Kommentar beim Fotoalbum/Bericht meine Ausrüstung aufgelistet! Natürlich kann dies nie eine allgemeingültige Empfehlung sein. Zu den Schuhen. Es sind ja keine Schuhe für Klickpedale oder andere Systeme. Ist das deswegen, weil Du so etwas sowieso nicht fährst oder sind z.B. Fahrradschuhe mit z.B. Haken einfach nicht sinnvoll, weil Kältebrücken bestehen könnten, der Mechanismus vereist oder die Haken. Viele Grüße Stephan
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Edited by StephanZ (06/30/12 04:52 AM) |
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#840739 - 06/30/12 07:07 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo, super Bilder, das macht tatsächlich wieder Lust auf eine Winter-Tour! Sehr schön. Waltraud
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#840759 - 06/30/12 09:11 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: wal]
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Nee ich persönlich fahre auf Radreise ohnehin nie mit Klickies, immer nur mit normalen Schuhen. Deshalb kam das für mich auch hier nicht in Frage. Für so eine Wintertour würde man aber, glaube ich, auch keine Klickschuhe finden die warm genug sind. Inbesondere auf die Füße (und auch Hände und Kopf) sollte man schon besonders aufpassen, wenn man dort anfängt stark zu frieren ist das gar nicht gut. Dann kann die Daunenjacke noch so dick sein und man wird nicht wieder "warm"
@ bikekiller39 : Ah danke für die Info. Coole Idee so ein Kalender!
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#840764 - 06/30/12 09:34 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian, ja, Füsse, Kopf, Hände sind auch nach meiner Meinung die Körperstellen, wo sich das Frieren oft am ehesten einstellt. Auch Nasenspitze und Wangen sind Schwachpunkte, die es zu Schützen gilt. Letzten Winter habe ich mir fast Erfrierungen an der Nasenspitze zugezogen bei einer sehr unangehmen Kombination von Wind und Minusgraden.
Die Daunenjacke wundert mich ein wenig, also ich würde sowas nur bei Pausen anziehen. Beim Radfahren hat mir auch bei sehr starken Minusgraden (unter -20 Grad) immer meine Gore Windstopper-Jacke ausgereicht, darunter zwei Schichten Merino, evtl. kombiniert mit einem Netzhemd, welches ich direkt auf der Haut trage. Meine Daunenjacke wäre zu warm und atmet kein bisschen - Schwitzen garantiert! Aber okay, vielleicht gibt´s ja bei den Daunenjacken auch besser atmende Versionen (?).
Schönes Wochenende! Thomas
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#840771 - 06/30/12 10:16 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: nöffö]
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Hey Thomas,
ja die Daunenjacke war jetzt gerade nicht aufs Radfahren bezogen. Die hatte ich dabei auch nie an! Wollte nur sagen wenn erstmal die Füsse richtig durchgefroren sind bringt es auch nichts mehr sich dann ne megadicke Daunenjacke anzuziehen....man wird halt nicht mehr richtig warm.
Danke, dir auch eine schönes WE!
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#840791 - 06/30/12 12:37 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: nöffö]
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@Christian: super tolle Bilder … bezahlt Dir exped die eigentlich als Werbeaufnahmen Aber okay, vielleicht gibt´s ja bei den Daunenjacken auch besser atmende Versionen (?). Ich denke seit einiger Zeit darüber nach mir eine Daunenjacke selber zu nähen und bin durch Zufall vor ein paar Tagen über ein "kommerzielles" Produkt gestolpert, dass genau so gearbeitet ist, also meine Idee wäre es außen ein 240er etaProof zunehmen und entweder dann eine komplette Dauneninnenjacke oder die Innenseite aus 160er etaProof. etaProof ist halt einiges der wenigen extrem atmungsaktiven Materialien, dass auch daunendicht (genug) ist. Gerade bei nordischen Wintern ist etaProof eigentlich das ideale Gewebe und wird wohl immer noch von diversen Armeen für Winter- / Polarausrüstung eingesetzt (dann 300er aussen, 160er Innen). AFAIK - bitte gerne korrigieren - die meisten Techniken, z. B. Kalandrieren, bei KuFa verschlechtern die Atmunsgaktivität erheblich. Von der Daunenfüülmenge her sollte es da keine Probleme geben, das sind ja nicht so viele.
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#840792 - 06/30/12 12:39 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hammer, Hammer, Hammer! Ich bin beeindruckt und neidisch. Die Ecke interessiert mich sehr, sicher im Winter, aber wie sieht es denn da mit der Tageslänge aus? Die einzige Zeit, dass ich im Winter lang genug Zeit habe ist rundum Silvester, gibt's da überhaupt Licht?
Ich will auch! Benno
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#840796 - 06/30/12 12:53 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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grüner fleck
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Hallo, Christian, danke für deinen Bericht. Du scheinst sehr zäh und kälteunempfindlich zu sein. Dann Rückenwind, zum Glück die meiste Strecke: Gigantisch! Wenn eine der heftgen Böen einen erwischte war man in Null komma Nix von 10km/h auf 40 km/h. Wie schnell war denn die Ladung auf den 20`` unter besten Bedingungen (natürlich ohne Rückenwind ) Kann man mit sowas Tempo machen?
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#840873 - 06/30/12 07:24 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: ]
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Das wäre super wenn mir Exped das bezahlen würde Leider nein ;( Um Sylvester rum ist es ziemlich düster http://www.sonnenaufgang-sonnenuntergang...amp;resulting=1Um ehrlich zu sein konnte ich das mit der Geschwindigkeit nicht testen. Der besagte Tag wo ich einmal die 40 km/h und mehr drauf hatte war auch schon fast der einzige Tag wo man so schnell fahren konnte weil die Straßen komplett schnee/eis - frei war. Aber man bekommt schon gut Tempo damit drauf, mehr als man sich aufgrund der Miniräder vielleicht denken würde. Aber da wird ein 26/28 Zoll trotzdem schon Vorteile haben....
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#840889 - 06/30/12 09:37 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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grüner fleck
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aber im Pulverschnee und im Glatten waren die sicher besser, oder?
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#840931 - 07/01/12 07:36 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: ]
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Hallo Anna,
ich bin zwar nicht der Christian an den Du deine Frage gerichtet hast, aber, ich habe auch so meine Erfahrungen mit unterschiedlichen Reifengrößen. Auch im Winter. (Ist zwar nur der Norddeutsche Winter.) Mein Faltrad hat 20 Zoll Räder = wendig, aber wenig komfortabel für Strecken mit mehr als 60-70 km (man fällt einfach in jedes kleine Loch und auch Fahrbahnunebenheiten werden dirkter an den Lenker weitergegeben.) Diese Reifengröße würde ich nur für glatten Asphalt empfehlen. (ohne Eis- und Schneerückstände) Mein Reiserad hat 26 Zoll Räder = sehr komfortabel, alle Unebenheiten in der Fahrbahn werden sehr gut "überrollt". Lange Strecken sind nie ein Problem. Aber, mein subjektives Gefühl sagt mir, dass die 26er etwas langsamer sind als die 28er. Wobei nicht schneller als die 20er. Meine restlichen Räder haben 28 Zoll = alle sehr komfortabel (siehe 26 Zoll). Sind aber subjektiv schneller als das 26er und 20er. Mein Fazit, ich würde nur mit den 26er und 28er auf lange Reise gehen. Meiner Meinung nach ist das 20er zu anstrengend. (Fahrstabilität, Komfort)
Gruß Volker
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#841148 - 07/01/12 07:58 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hey Leute, Toller Bilder und guter Bericht! Danke! btw Welche Kamera(Akku) hält denn solche Bedingungen ohne Murren aus?
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#841364 - 07/02/12 03:25 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Ich möchte hier mal betonen, dass mir die Ausrüstungsliste (und die Seite im Allgemeinen!) von Jakob und Jens von http://bike-nord.de (denke die beiden sind hier bekannt) damals in der Vorbereitung sehr geholfen hat! Ich bin den beiden wirklich zu Dank verpflichtet weil die beiden als „Vorreiter“ ihre Erfahrungen im Netz geteilt haben. So muss das sein! Vielleicht schaffe ich es auch irgendwann mal eine Webseite zu erstellen, ansonsten bleibt halt erstmal nur die Facebook-Seite. vielen Dank für die Blumen!! Für deine erste Radtour im Winter war das echt ein heftiger( vor allem stürmischer) Einstieg! Lieber -30°C und windstill als -15°C und Sturm! Die Bilder schaue ich mir immer wieder gerne an und bekomme Lust sofort wieder loszufahren!! möchte auch den kommenden Winter nochmal so eine Tour machen Gibts schon konkretere Pläne für den nächsten Winter? der Jakob
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www.bike-nord.de ...Reisen in die Arktis, Antarktis, nach Island, Skandinavien, Iran und den Oman | |
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#841404 - 07/02/12 05:36 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Jakob]
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@ grüner fleck: Denke weder 20 Zoll noch 26 Zoll ist bei Glätte/Schnee deutlich besser oder schlechter. Habe aber keinen direkten Vergleich. Ich kann nur sagen, dass ich mit den 20 Zoll Rädern gut klar gekommen bin. Wichtig ist halt das man Spike-Reifen hat, egal ob 20 oder 26 Zoll. Problem an dem 20 Zoll Rad ist allerdings, dass die Reifen (der einzige Spike-Reifen den es für 20 Zoll gibt) sehr schmal sind. Bei viel Neuschnee war das schon richtig blöd. @ skämt åsido !: Kamera ist eine Panasonic G3, Objektiv (zumindest für alle Nordlichtbilder) Olympus 12mm, 1:2,0. Macht in der Kombi sicherlich nicht so gute Bilder wie eine gute DSLR mit gutem Objektiv, aber halt viel kleiner und leichter. Das Objektiv ist schon echt richtig gut für eine Systemkamera imo! Problem ist etwas der Akku...sehr schwachbrüstig. Und bei der Kälte natürlich noch viel schneller leer als sonst schon! Hatte mehrere Ersatzakkus dabei und das war auch gut so @ Jakob: Nee konkrete Pläne noch nicht. Auf jeden Fall halt wieder in die Polarlichtzone. Könnte mir gut vorstellen in Kirkenes zu starten. Mit Schlenker durch Russland zum Inarisee, von dort dann weiter gen Finnland Inland und Richtung Tromso oder so. Island wäre auch ne Option, aber da ist der Wind wahrscheinlich nochmal schlimmer
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#841408 - 07/02/12 05:46 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Wenn Du schon mal in Finnland bist, kannst Du ja mal in Sodankylä vorbeischauen: Klick Die Jungs dort können Dir alles über Polarlichter erzählen und sicher auch vorab bei Deiner Planung helfen! Alles Gute, Thomas
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#841409 - 07/02/12 05:50 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Coole Tour! Da kriege ich direkt Lust meine Winterausrüstug einzupacken. Mal sehen, im März steht eigentlich Skandinavien wieder an und es muss ja nicht immer "zu Fuß" sein.
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#841933 - 07/04/12 10:57 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Pedalpetter]
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grüner fleck
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Danke! Rennradfahrer sind auf 28`` unterwegs, ich kann es nur immer wieder betonen
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#841944 - 07/04/12 11:20 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian, wenn ich das richtig auf Deinen Bildern sehe, hattest Du am dem 20 Zoll Rad ne Kettenschaltung mit langem Schaltwerk. War das Schaltwerk nicht laufend eingeeist und eingefroren ? Ich hab schon da bei 26/28 Zoll so meine Probleme gehabt, die Sache am Laufen zu halten. Gruß Roul
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#844849 - 07/13/12 09:40 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: roul1]
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Hey Roul, nee damit hatte ich überhaupt keine Probleme.... Grüße!
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#846129 - 07/17/12 09:20 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian,
super tolle Fotos! Und natürlich auch eine sehr tolle Radreise (hab allerdings bei stöbern noch nicht ganz rausgebekommen, von wo genau du wolang gefahren bist). War das deine erste Erfahrung mit Zelten/Radfahren bei Minusgraden? Wenn ja dann Hut ab, da ich mal davon ausgehe, dass du dir der Gefahren bewusst bist/warst. Ich selbst bin auch stark an Wintertouren interessiert, mache allerdings jedes Jahr (wenn überhaupt nur ein Bißchen) und versuche mich langsam heran zu tasten. Das richtige Equipment (es muss nicht unbedingt High-Tech oder überhaupt besonders toll sein. Aber ich will mich mit meinem Krempel wenigstens auskennen, bevor ich dann wirklich mal in den hohen NOrden raus komme). Mich würde interessieren wie du genau nach Lappland gekommen bist (Anfahrt) und vor allem das Thema Foto interessiert mich auch ein wenig mehr. Du schreibst, du hattest eine G3? Das Objektiv konnte ich leider so nicht direkt finden, ist das so eine Art Superweitwinkel? Was kostet deine Fotoausrüstung? Und wie lange hast du die Nordlichtaufnahmen belichtet?
Ach herrje, so viele Fragen. Mir fehlt einfach zu viel echter Winter vor der Haustür zum testen oder das notwendige Kleingeld gepart mit der Zeit zum rausfahren - aber das sind nur Ausreden, ich weiß. Über Antworten trotzdem erfreut, Kristof
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#846358 - 07/18/12 04:43 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: kristof_s]
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Hey Kristof, danke für das Lob Strecke ganz grob: Von Kiruna bis nach Harstad (Norwegen) Von dort per Hurtigruten-Schiff auf die Lofoten und dann von dem Ort A bis nach Svolvaer. Kilometermäßig war das nix dolles Anreise war mit SAS nach Kiruna (mit umsteigen in Stockholm) SAS und Norwegian fliegen beide recht billig nach Flughäfen in Lappland! Zur Kameraausrüstung: Objektiv ist dieses hier: http://www.amazon.de/Olympus-M-Zuiko-Dig...3898&sr=8-1Ist ein Weitwinkel (Festbrennweite). Denke dieses Objektiv ist für die G- Modelle das Beste für Nordlichtaufnahmen. Billig ist es freilich nicht, aber das sind gute Objektive ja nie ;( Gesamtkosten für die Kameraausrüstung ist dann also so ca. 1100 Euro. Denke schon das mit DSLR + passendem Objektiv einiges mehr rauszuholen ist, aber dann ist man natürlich noch teurer und vor allen Dingen schwerer und größer dabei! Extrem wichtig ist natürlich noch ein gutes, stabiles Stativ! Belichtung: So zwischen 1.6 Sekunden und 6 Sekunden bei mir (ISO musste ich meist 1600 nehmen, was bei der Kamera gerade noch so geht, darüber haste zu viel rauschen!) Ich hatte Vollmond bzw. relativ viel Mond. Bei Neumond wird die Belichtungszeit sicherlich hoch gehen….das muss man dann halt vor Ort ausprobieren. Auf jeden Fall macht man natürlich auch viele richtig schlechte Bilder Und zur Vorbereitung bei mir: Um ehrlich zu sein es war sogar meine erste Winterradreise bei Schnee und diesen Temperaturen. Der Sprung ins kalte Wasser sozusagen Ich habe aber natürlich einiges an Erfahrung mit Radreisen, Outdoor, etc. Ich bin jedoch schon etwas über mich selbst erstaunt, dass ich dann wirklich alleine los gefahren bin Geplant/Gehofft war ja eigentlich irgendwie jemanden zu finden der mit kommt. Ich glaube schon, dass ich mir der Gefahren das Alleine zu machen bewusst war, will auch gar nicht verhehlen das Unsicherheit, auch Angst und natürlich eine sehr große Portion Respekt vor den Bedingungen ein ständiger Begleiter dieser Tour war. Aber das gehört halt dazu und gerade das (und das Überwinden der Angst) hat für mich einen sehr großen Reiz dieser Tour ausgemacht! Es sind schon Erlebnisse/Empfindungen die zumindest ich in dieser Intensität bisher auf kaum einer anderen Tour hatte. Aber jeder der schon mal was Ähnliches gemacht hat (und da gibt es ja hier im Forum einige die viel extremere Sachen gemacht haben) weiß eh das man eigentlich alle Probleme vor Ort irgendwie lösen kann und das man auch mehr aushalten kann als man von zuhause so vermuten würde. Und so dramatisch ist es alles nicht!! Von daher kann ich im Endeffekt jeden nur ermutigen: Einfach machen wenn man Bock drauf hat Das die Ausrüstung dafür leider relativ viel Geld kostet ist aber schon so. An mir, Jakob/ Jens oder krass an den beiden hier http://www.lonelytraveller.de/westsibirien/westsibF.html http://mountainbike-expedition-team.de/Greenland/greenland.htmlsieht man, dass es (gut) machbar ist! Viele Grüße!
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#846384 - 07/18/12 06:21 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian, ist wirklich beeindruckend, was du zeigst und schreibst! Ich finde auch, der Winter selber kommt hautnah an, wenn man jetzt im Juli diese Bilder sieht. Scheint mir nahezu der denkbar größte Kontrast zu dem zu sein, wohin ich in zwei Wochen aufbrechen werde. Auf Sardinien hat es zZt wohl gerade bis zu 40°, nur in Wüstengebieten dürfte es noch heißer sein. Hoffe mal, daß ich nicht Anlaß haben werde, eine andere Art von Wetterleuchten zu beobachten...
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (07/18/12 06:21 PM) |
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#846694 - 07/19/12 02:17 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Es sind schon Erlebnisse/Empfindungen die zumindest ich in dieser Intensität bisher auf kaum einer anderen Tour hatte. Aber jeder der schon mal was Ähnliches gemacht hat (und da gibt es ja hier im Forum einige die viel extremere Sachen gemacht haben) weiß eh das man eigentlich alle Probleme vor Ort irgendwie lösen kann und das man auch mehr aushalten kann als man von zuhause so vermuten würde. Und so dramatisch ist es alles nicht!! Von daher kann ich im Endeffekt jeden nur ermutigen: Einfach machen wenn man Bock drauf hat Das die Ausrüstung dafür leider relativ viel Geld kostet ist aber schon so. Kann nur bekräftigen dass man am Anfang einfach losfahren muss!! Vor der ersten Winterradtour hatten wir noch ganz andere Vorstellungen von dem was uns unterwegs erwartet. Großen Respekt habe ich vor Leuten die im Winter allein unterwegs sind, bei Pannen oder Gesundheitsproblemen wäre ich nie gerne allein auf so einer Tour. diese Links zu spannenden Winterradouren sind auf jeden Fall auch lohnenswert: http://tomtheroad.blogspot.de/http://mountainbike-expedition-team.de/baikal/baikal.htmlhttp://www.lonelytraveller.de/nordrussland/nordrusB.htmlJakob
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#848367 - 07/25/12 03:46 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Jakob]
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@ Andreas: Das andere Extrem ist auch wirklich faszinierend!! (wie eigentlich alle Extreme oder? War 2006 im damaligen Rekordsommer in Kalifornien unterwegs (Waldbrände gab es leider viele dort), da wurde jeder Tümpel und jede Rasensprenganlage zum Abkühlen genutzt, war richtig lustig Also viel Spaß im heißen Sardinien, das Meer ist ja zum Glück nie weit weg Lass dir nur bloß nie das Wasser ausgehen! Die Erfahrung habe ich hinter mir bei der Hitze und das war wahrlich eine der unschönsten! Die Feuerwehr….Retter in der Not https://picasaweb.google.com/107554967047322401439/Amerika2006#5543966593654442322@ Jakob: Tjo, wenn man da wirklich alleine unterwegs gesundheitliche Probleme bekommt wäre es schon sehr besch….;) Da sollte man besser nicht groß drüber nachdenken! Zu Zweit ist es ja auf jeden Fall nicht nur ungefährlicher, sondern auch viel lustiger und interessanter, von daher wenn es geht würde ich sowas auch immer mindestens zu Zweit machen! Eure Wintertouren zu Zweit waren sicherlich richtig geil! Plant ihr eigentlich wieder eine Winterradreise?
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#848416 - 07/25/12 06:49 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian,
mir fehlen die Worte.
MfG Frank
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#862371 - 09/11/12 04:33 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Sehr schöner Bericht, war nur wenige Monate später an teilweise den gleichen Orten. In Tromso war ich beim Frank (hab dort zum ersten mal geangelt). Den Sturm auf der Brücke kann ich mir sehr gut vorstellen, hatte das gleiche am Nordkapp.
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#869695 - 10/08/12 05:31 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Beeindruckende Bilder. Beeindruckende/r Tour/bericht.
Lob in schärfster Form.
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#871635 - 10/14/12 11:18 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Toller Bericht, schöne Bilder - genau das richtige zum Lesen an diesem verregneten Herbsttag. Danke.
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#871651 - 10/14/12 12:11 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Spitzentour, traumhafte Bilder, ich will auch das Nordlicht sehen!
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***************** Freundliche Grüße | |
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#871686 - 10/14/12 02:47 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: wal]
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Mein Gott deine Bilder treiben mir vor Glück über solch überwältigender Natur die Tränen in die Augen. Vielen Dank mach weiter so.
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Grüße aus der Toscana Deutschlands
Klaus | |
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#877360 - 11/01/12 03:45 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Klaus1]
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DANKE für diese unglaublichen Bericht!! Einfach genial. Bin über beide Ohren inspiriert.
Eine Frage hätt ich zu den Bremsen: Ich denk mir, wenn da ein bisschen Schnee kleben bleibt (ob Scheibe oder Felge) und man bremmst, wird der durch die Reibung doch schmelzen und dann bald mal gefrieren. Hattest du nicht irgendwelche Probleme mit vereisten Bremsen?
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Edited by hiker11 (11/01/12 03:46 PM) |
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#886527 - 11/30/12 01:25 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian, magst du kein Bild für den Radreisekalender einreichen? Bittebitte
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#887167 - 12/03/12 10:20 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Gangwechsler]
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@ hiker11: Also ich hatte ja Scheibenbremsen und damit hatte ich keinerlei Probleme. Nächstes Jahr werde ich die Tour, wahrscheinlich, mit Felgenbremsen machen. Mal sehen wie es damit aussieht. Da könnte das Problem bestimmt mal auftreten.
@Gangwechsler: Aso stimmt, das Thema hatten wir hier ja schon mal. Da bin ich ehrlich gesagt ganz drüber weg gekommen. Aber wie ich sehe läuft da schon die Abstimmung. Ich denke das wird für den kommenden Kalender also nicht mehr möglich sein....
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#887551 - 12/04/12 09:21 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Auch von mir heftigsten Respekt, ich ziehe alle Hüte! Extrem wichtig ist natürlich noch ein gutes, stabiles Stativ! Welches Stativ hattest Du denn mit, bzw. wie schwer war das Stativ denn? Gruß Alex
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wo´s rauf geht, geht´s auch wieder runter | |
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#890953 - 12/15/12 10:22 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Wow, respekt! Ich bin sprachlos. Ich bin halb Finne aber so eine Reise würde ich mir nicht zutrauen. Ich bin auch einmal mit einem Fuß ins Eis auf einem See eingebrochen. Ich glaube, ich hätte auf dem See keine Sekunde geschlafen.
Sehr schöne Bilder, super Bericht.
Danke
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#891191 - 12/16/12 08:59 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Pinslot]
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Hammer Bilder! Hammer Tour! Wir sind beeindruckt. Nicht nur von den wunderschönen Bildern. Gruß der Velotroll
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#892445 - 12/21/12 10:53 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo! ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen! Bin erst seit kurzem hier im Forum unterwegs und dein Bericht hat mich einfach nur umgehauen. Bin selbst August/September im Süden von Norwegen/Schweden unterwegs gewesen und mir war schon da an manchen Tagen kalt ^^° - also absolut klasse deine Leistung und natürlich die entstandenen Bilder! Grüße
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#916461 - 03/06/13 06:43 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: aniroc]
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Von der diesjährigen Winter/Polarlicht- Radreise die uns u.a auch zum Nordkapp führte gibt es nun die ersten Bilder. Ca 10 Tage werden wir jetzt noch unterwegs sein, nun in der Region um Tromsö. Hoffen noch mal auf gutes Polarlicht! Bilder unter folgendem FB Link https://www.facebook.com/media/set/?set=...mp;l=93e0d7ca30bzw auch unter meiner Homepage Später folgt vielleicht wieder ein Bericht hier im Forum. Grüße an alle die sich für Winterradreisen interessieren Christian
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#916466 - 03/06/13 06:57 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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einfach nur klasse!
Bin echt fast sprachlos wie man so etwas bewältigt.
Rennrädle
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#916471 - 03/06/13 07:12 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian, allergrößter Respekt meinerseits zumal ich ehrlich zugeben muß, dass eine solche Wintertour für mich nichts wäre. Dazu bin ich doch ein zu großes Weichei. Viele Grüße Armin
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#916592 - 03/07/13 07:19 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Eine tolle Tour! Die Fotos vom Langlaufen erinnern mich an eigene Lappland-Durchquerungen mit Schiern, aber die sind ewig lange her. Damals sind wir mit (für das Fjell) minimalem Gepäck gelaufen und hatten nicht einmal Zelte mit. Eine Lawinenschaufel und ein Fuchsschwanz zum Iglu-Bauen mussten genügen, und fürs Einrichten pro Mensch eine dünne Isomatte und ein Schlafsack.
Und, das gebe ich neidlos zu, mit dem Radl wäre mir das viel zuviel!
liebe Grüße aus Graz, wo die Krokusse blühen! georg
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#916615 - 03/07/13 08:23 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: irg]
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Hallo, wenn Du in Lappland mit Langlaufskiern und wenig Gepäck (kein Zelt) nochmals auf Tour gehen möchtest, empfehle ich Dir sehr den Nationalpark Pallas-Yllästunturi, wo´s ein gutes Loipennetz sowie Wildnishütten zur kostenlosen Übernachtung gibt: Klick Eine Bekannte und ich haben vor vielen Jahren so ne Tour in den Gebiet gemacht, und ich denke immer noch sehr gerne an diesen Trip zurück. Es war einfach unglaublich dort! Ich muss zugeben: (Auch) ich bin jetzt im Winter viel lieber mit Skiern als mit dem Rad unterwegs. Alles Gute, Thomas PS: Diesen Winter soll es besonders viele Polarlichter geben, Hauptvorkommenszeit September und März. Jetzt ist März... hm, mal gucken, ob da oben am Himmel nochmal irgendwann ne Lampe angeht.
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#916891 - 03/07/13 07:55 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Nachbar die Bilder sind echt der HAMMER!!! Aber bei der Kälte... Brrrrrrrrrr
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Gruß, Michael
- Buckelst du noch oder liegst du schon? - | |
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#916940 - 03/07/13 09:51 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Deine Bildkompositionen sind beneidenswert schön , Danke dass Du uns dran teilhaben läßt Grüße Ankina
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#916988 - 03/08/13 06:45 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hi Christian, die Bilder sind wirklich der HAMMER !!! Respekt für diese Reise Theo
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Ab 50 ist man zu alt, um es immer Allen recht machen zu wollen! Stevens Cyclocrosser; i:sy RE14 2022: 5248 Kilometer 2023: | |
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#916995 - 03/08/13 07:22 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: nöffö]
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Hallo nöffö! [zitat=nöffö]Hallo, wenn Du in Lappland mit Langlaufskiern und wenig Gepäck (kein Zelt) nochmals auf Tour gehen möchtest, empfehle ich Dir sehr den Nationalpark Pallas-Yllästunturi, wo´s ein gutes Loipennetz sowie Wildnishütten zur kostenlosen Übernachtung gibt: Klick Eine Bekannte und ich haben vor vielen Jahren so ne Tour in den Gebiet gemacht, und ich denke immer noch sehr gerne an diesen Trip zurück. Es war einfach unglaublich dort! Ich muss zugeben: (Auch) ich bin jetzt im Winter viel lieber mit Skiern als mit dem Rad unterwegs. Gerne, sehr gerne sogar, aber davor muss ich noch meine Kinder versorgen, die brauchen mich zu sehr. Aber dann schlag ich gerne wieder zu! lg! georg
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#917166 - 03/08/13 05:10 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian,
ich bin von deiner Tour schwer beeindruckt. Kenne ich doch die Gegend recht gut, war ich doch im vergangen Sommer ebenfalls dort unterwegs. Durch meinen Faible für Schiffe und Hurtigruten war ich auch schon mehrfach im Winter dort unterwegs und weiß auch durch Ausflüge zum Nordkap und über die Vesterålen, mit welchen Witterungs- und Straßenverhältnissen man es zu tun hat. Mir spukt seit geraumer Zeit auch eine Wintertour in die Finnmark per Rad und Spikesreifen im Kopf rum. Ich würde dabei gerne mal die Varanger- unf Nordkynnhalbinsel besuchen. Vor allem Gamvik und das Slettnes Fyr würde mich interessieren. Im Winter ist das Nordkap durchaus erträglich. Ein absolutes Hochgefühl ist das Erlebnis vom Nordlicht. Ich durfte dieses Naturschauspiel schon mehrfach von Bord der Hurtigrutenschiffe erleben. Leider kann man die von Bord aus wegen der Schiffsbewegung nicht so gut aufnehmen, aber es macht süchtig und man wünscht sich die Nacht möge niemals enden. Deine Bilder sind der Hammer. Am liebsten würde ich hier alles stehen und liegen lassen und losfahren.
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#917395 - 03/09/13 10:33 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Wirklich faszinierend! Nun warte ich gespannt auf einen Reisebericht :-)
LG Luvo
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#919283 - 03/14/13 04:56 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: luvohh]
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Danke an alle für die netten Worte! @ Georg (irg): Die Tour klingt sehr interessant! Ein Iglu haben wir jetzt auch noch gebaut. Muss man hier ja einfach mal machen Die Bilder davon sind jetzt hochgeladen, sind auch die Besten bisher meiner Meinung nach. Wir hatten jedoch sehr viel Mühe. War natürlich auch unser erstes Iglu, null Erfahrung und der Schnee war mehr Eis, was glaube ich sehr negativ ist oder? Aber das ihr es jeden Tag geschafft habt ein Iglu zu bauen! Respekt! Dauert doch auch immer recht lange oder macht die Übung nacher soviel aus? @Jürgen (Jim Knopf): "Im Winter ist das Nordkap durchaus erträglich." Ich glaube da täuscht du dich etwas. Von dem Temperaturen her vielleicht, aber ansonsten ist das Ziel Nordkapp per Rad nur an wenigen Tagen möglich. Extrem viel Sturm da oben, White Out, versperrten Straßen. Wir hatten sehr viel Glück. Genau in der Zeit wo wir oben waren machte der Sturm eine kleine Pause. Die Woche zuvor wurden alle Busfahrten der Hurtigruten abgesagt wegen Sturm und der Tag nachdem wir da waren auch. Und selbst unsere Tour dorthin war "eigentlich" ein Wahnsinn. Viele Grüße an alle Christian
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#919366 - 03/14/13 09:12 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian, da hast du mich etwas missverstanden. Mit dem erträglich meinte ich eher die Touristenmassen in der warmen Jahreszeit. Ich bin über das Wetter dort oben und auch die Vorkommnisse was Hurtigruten betrifft aller bestens unterrichtet. Ich bin nämlich auch in diesem Forum aktiv. Da sind sogar schon mal Busse trotz Spikesreifen und Schneepflug von der Straße geweht worden. Ich selbst war auch schon im Winter mit dem Bus am Nordkapp. Ohne den Schneepflug und Spikesreifen wäre da gar nix gegangen. Das war richtig unheimlich, obwohl wir "nur" Starkwind hatten. Bei solch einer Reise im Winter muss man wohl jede Menge Zeit mitbringen und den Wetterbericht genauestens verfolgen, wobei der in Norwegen so eine Sache für sich ist, denn durch die exponierte Lage kommt es da meistens anders als man denkt. Mich haben die Nordlichtaufnahmen absolut fasziniert. Das würde ich gerne auch nochmal so erleben. Das ist doch was ganz anderes als von Bord eines Hurtigrutenschiffs.
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#919408 - 03/15/13 07:05 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian!
Einen Iglu zu viert bauen ist keine große Hexerei. Einer sägt Schneeblöcke, einer mauert, einer schleppt, und einer schmizt Schnee. Bei guten Bedingungen sollte das in 1-2 Stunden locker erledigt sein. Perfektionisten können natürlich stundenlang das Oberflächenfinish erarbeiten. Verwendet werden kann so gut wie jeder Schnee, solange sich Klötze daraus schneiden lassen. Die Technik des Verklemmens der Blöcke aus trockenem Schnee ist auch ganz einfach. Der Nachteil: Ein solcher Iglu für eine einmalige Übernachtung ist recht klein, da können garde alle nebeneinander liegen, dafür kann der Sturm nichts anrichten und es ist meistens wärmer als im Zelt. Nur regnen sollte es nicht, das wirds ungemütlich. Wir haben nur ab und zu eine solche Behelfsbleibe gebaut, meistens haben wir Hütten im Bereich des Kungsledens benützt. Das konnte eine verfallene Kota sein, die wir mit Schneeblöcken wieder verschlossen hatten, ein Bootsüberdach an einem See hat auch einmal Arbeit erspart, oder eben ein Iglu. Der Drang zu den Hütten ist leicht erklärbar: Ohne Hütte ist nasses Zeug fast nicht mehr zu trocknen. Und das einzige Abstoßende nach den Nächten im Schnee war für mich, in der Früh die Füße mit den nassen Socken (und großen Blasen darunter) in die gefrorenen Schuhe zu stecken. Der Rest war ja nett. So wild war die ganze Geschichte also gar nicht.
lg! georg
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#921142 - 03/20/13 09:52 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: irg]
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Schnöner Bericht, klasse Bilder. Hut ab für die Tour!
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#921257 - 03/20/13 03:06 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian,
ich bin z.Zt. selbst mit dem Rad unterwegs, sitze gerade hier in Kagoshima/Japan am Rechner und sehe mir die Bilder von Deiner Wintertour 2012 an. DER HAMMER!! Meine absolute Hochachtung!!
Liebe Grüße Roldi
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#958714 - 07/23/13 08:30 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Roldi]
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Moin Leute, ich fahre mit Matthias ab dem 1 September für 4 Monate in die Andenregion. (Peru bis Argentinien) Im Rahmen dieser Radreise wollen wir versuchen Spendengelder für ein Projekt in Peru zu sammeln. Das Projekt befindet sich im Raum Espinar und es versucht die Bergbauernfamilien zu helfen dauerhaft in ihrer Heimat leben zu können ohne Hunger leider zu müssen. Alle die an der Tour oder auch an der Spendenaktion interessiert sind, können unter https://www.facebook.com/Priesicom (offene Facebook-Seite, d.h. man muss dort nicht angemeldet zu sein um die Inhalte sehen zu können) beides verfolgen. Natürlich wird dort dann mit Bildern von der Tour berichtet. Bei einer solchen Spendenaktion ist insbesondere die Reichweite entscheidet, da natürlich nur ein geringer Teil derjenigen die von der Aktion wissen auch spenden werden. Daher bitte ich den Link an Freunde/Kollegen weiter zu geben oder die Seite bei FB zu „Liken“ bzw. sogar zu „Teilen“. Alle Infos zum Spendenprojekt unter www.DonarAndes.com bzw. www.priesi.com/DonarAndesDanke! Christian
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#983120 - 10/19/13 12:56 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo, eins der Rad-Lappland-Nordlicht Bilder hat es beim Norr Magazin und die besten 12 Bilder geschafft. Der Gewinner wird nun durch Abstimmung ermittelt. Möchte Euch bitten für unser Bild zu stimmen!! Wäre doch cool wenn ein Bike Bild gewinnen würde Das geht unter dem folgenden Link http://www.norrmagazin.de/nordlicht/unter Abstimmung. Unser Bild ist das letzte mit dem Iglu (Christian Pries) Danke!! Viele Grüße Wer sich für Südamerika interessiert, hier die Bilder der laufenden Tour: https://www.facebook.com/media/set/?set=...mp;l=3149b3cddd
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#1060180 - 08/07/14 01:46 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hello, hat sich das Twenty Mobil Reiserad durchgesetzt? Auf der Seite von Räderwerk findet man jedenfalls keine Infos mehr und auf der Twenty Mobil Seite siehst auch schon nostalgisch aus....oder wurde es abgelöst von den ISY Bikes oder haben die nix miteinander zu tun?
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Good morning in the morning! | |
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#1060202 - 08/07/14 03:14 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Fuchter]
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Vielen Dank für deinen Beitrag, denn das hat diesen Bericht wieder "nach vorne" gebracht. Ich war damals noch nicht im Forum und bin nun, da ich zum Glück diese Bilder nun auch sehen kann, absolut überwältigt und zutiefst beeindruckt von der Tour, der Courage und der fotografischen Ausbeute. Chapeau!
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1076187 - 10/24/14 06:35 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian,
habe Deinen Bericht schon mehrfach hervorgeholt und genossen. Nun würde ich mich gerne selbst mal aufmachen. Nur bekomme ich im nächsten Jahr wahrscheinlich erst nach Ostern Urlaub. Das wäre dann vom 7. bis 21. April, gut einen Monat später als bei Dir.
Was meinst Du / was meint Ihr? Hätte die Tour auch dann ihren Reiz? Oder ist es dann bereits zu "warm"? Nicht ganz unwichtig wäre auch, ob zu der Zeit überhaupt noch Polarlichter zu sehen sind.
Bin gespannt, was Du mir rätst.
Gruß, Gereon
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#1076744 - 10/27/14 07:21 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Nordlandfahrer]
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Hallo Gereon!
Ich bin zwar nicht Christian, antworte dir aber einmal.
Radfahrerfahrung in Lappland kann ich dir zwar nicht anbieten, war aber zweimal (vor ca. 30 Jahren, aber Land & Klima ändern sich nicht so rasend schnell) mit Langlaufschiern dort. Wir haben damals Durchquerungen von Abisko nach Kvikjokk gemacht, teilweise unter Benutzung des Kungsleden und seiner Hütten. Dafür haben wir möglichst versucht, Ende März/Anfang April dort zu laufen, da die Schnee- und Wetterverhältnisse in diesem Bereich dafür meistens recht gut sind. Polarlichter haben wir immer wieder gesehen.
Du bist etwas später dran, und wahrscheinlich nicht so lange im Bergzug wie wir unterwegs waren. Aber die Verhältnisse werden auch bei dir nicht sooo viel anders sein. Allgemein wirst du es auf der norwegischen Seite tendenziell wärmer haben als auf der schwedischen, wo auch sehr kalte trockene Luft möglich ist. Da kann es auch noch Anfang März deutlich unter -20° haben. Es kann aber auch schon kräftig tauen oder regnen.
Was das für dich beim Radeln und Campen bedeutet, bin ich mir nicht ganz sicher. Spikes wirst du sicher brauchen, meine ich. Wir haben in der ersten Märzhälfte noch völlig eisbedeckte Straßen überquert. Das ist eine Radtour mit spikelosen Winterreifen nicht vernünftig und halbwegs sicher machbar. Wenn du Temperaturen immer klar unter 0° hast, sehe ich auch keine Probleme beim Zelten. Du stellst einfach dein Zelt auf, schläfst drin. Am Morgen baust du dein Zelt ab und fährst weiter, das ist alles. Wie weit es schwierig wird, bei starkem Wechsel zwischen Temperaturen zwischen über und unter 0° zu zelten, kann ich nicht sicher sagen. Du stellst dein Zelt am Abend im nassen Schnee auf, kriechst hinein -und wachst am Morgen in einem Zelt auf, das an steinhart gefrorenem Schnee haftet, vielleicht gibt es auch eine gefrorene kompakte Eislache unter am Boden. Das könnte dir leicht passieren. Da werden dir andere ihre Erfahrungen mitteilen haben. Ich habe da keine, wir haben in Lappland, wo wir keine Hütte hatten, Iglus gebaut. Die muss niemand mit schleppen, und festfrieren ist auch egal.....
Wenn du gutes Wetter hast, könntest du unterwegs auch feuchte Kleidung an die Packtaschen außen angehängt an der Luft trocknen, wenn das nicht geht, wirst du wahrscheinlich mit der Zeit Feuchtigkeit in deinem gesamten Outfit ansammeln, das wird ungemütlich. Mit dem Mieten einer Hütte lässt sich dann aber einiges in der Nacht wieder trocknen.
Und ja, Reiz hätte eine Tour um diese Jahreszeit sicher. Einen Vorteil hast du sicher gegenüber dem Hochwinter. Die ganz´, ganz kalten Zeiten, bei denen du (eher auf der schwedischen Seite) auch Temperaturen um die -30° erwischen kannst, sollte vorbei sein. (Ganz sicher ist das aber auch nicht, das nebenbei. Das Wetter kümmert sich im Einzelfall nicht viel um Wahrscheinlichkeiten.) Dazu hast du schon deutlich längere Tage, die du besser ausnützen kannst. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil: Bei einer Radltour um Allerheiligen mit Temperaturen zwischen Gefrierpunkt und -8° in südlicheren Breiten hat mich v.a. der kurze Tag gestört. Bei Kälte dauern die Campingaktivitäten deutlich länger, dazu musste ich gar nicht wenig davon im Finstern im Schein der Stirnlampe ausführen. Da ist zwar sicher sehr romantisch, aber auf die Dauer nicht so sehr gemütlich. (Ich bin und bleibe halt ein Weichei!)
Von der Ausrüstung her musst du dich auch im März auf Temperaturen zwischen -20° und kälter und deutlich über dem Gefrierpunkt einrichten. Regen kann es daher natürlich auch geben. Schöne Zeiten und Dreckswetter, wie im Reisebericht oben -alles ist drin. Einen Vorteil hast du beim Radeln: Du bewegst dich auf befahrenen Straßen. Wenn du nicht gerade auf einer wegen der widrigen Verhältnisse gesperrten Straße befindest, kommen immer wieder Leute durch. Im Notfall kannst du also auch um Hilfe bitten. (Nur fix darauf bauen, wie das manche netten Leute in den Bergen bei uns machen, nach dem Motto "Wir steigen einmal in die Tour ein, und wenn es uns zu viel wird oder nicht mehr gefällt, rufen wir die Bergrettung", würde ich nicht. Aber das ist eh klar!)
Hier ist übrigens ein anderer Reisebericht, aus dem du etwas über die dort möglichen Bedingungen lesen kannst: http://www.campingforum.at/campingforum/showthread.php?14660-im-märz-2014-nach-Lapland-und-Tromsø
lg! georg
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Edited by irg (10/27/14 07:23 AM) Edit Reason: Ergänzung |
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#1076833 - 10/27/14 12:33 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Nordlandfahrer]
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Das wäre dann vom 7. bis 21. April, gut einen Monat später als bei Dir. Was meinst Du / was meint Ihr? Hätte die Tour auch dann ihren Reiz? Oder ist es dann bereits zu "warm"? Nicht ganz unwichtig wäre auch, ob zu der Zeit überhaupt noch Polarlichter zu sehen sind. Hallo Es kann auch im Februar/März "warm" werden, allerdings ist die Chance im April schon deutlich höher. Es wird auf jeden Fall noch winterlich sein aber bei zu warmen Wetter könnte die Schnee/Eis Auflage auf den Straßen doch sehr unangenehm zu radeln sein. Dafür hast du richtig lange Tage wie im August. Welche Strecke willst du denn fahren? Jakob
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www.bike-nord.de ...Reisen in die Arktis, Antarktis, nach Island, Skandinavien, Iran und den Oman | |
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#1076884 - 10/27/14 03:13 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: irg]
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Hallo Georg!
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Hilfreich finde ich vor allem Deinen Hinweis, dass es an der Schwelle von Plus- zu Minusgraden schwierig mit dem Zelten werden könnte.
Evtl. gibt's doch noch eine Urlaubsalternative für mich: die ersten beiden Februarwochen. Da hätte ich dann sicher keine Probleme mit Tauwetter, müsste nur meine Ausrüstung noch mal ganz schön pimpen.
Was die Lichtverhältnisse betrifft ... Rovaniemi Anfang Februar ca. 7 bis 8 Stunden Tageslicht, Anfang April 14 bis 16 Stunden. Irgendwie finde ich das mit den kürzeren Tagen gar nicht so schlimm. Denn dieses fahle Licht gehört ja doch irgendwie dazu.
Ich werde wohl noch ein paar Mal drüber schlafen müssen. Aber vielen Dank schon mal für Deine Hinweise!
Gereon
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#1076885 - 10/27/14 03:16 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Jakob]
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Welche Strecke willst du denn fahren? Klar ist bislang nur, dass ich im Landesinneren bleiben und nicht an die feuchte (norwegische) Küste will. Zur Zeit denke ich entweder an eine Runde von Rovaniemi aus oder an die Strecke Kiruna - Rovaniemi.
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#1076890 - 10/27/14 03:41 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Nordlandfahrer]
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Was die Lichtverhältnisse betrifft ... Rovaniemi Anfang Februar ca. 7 bis 8 Stunden Tageslicht, Anfang April 14 bis 16 Stunden. Irgendwie finde ich das mit den kürzeren Tagen gar nicht so schlimm. Denn dieses fahle Licht gehört ja doch irgendwie dazu.
Ich würde dass nicht unterschätzen. Dann verbringst du 16h in deinem Zelt pro Tag. Außer radfahren oder im Schlafsack liegen ist bei der Kälte nicht länger als 30min möglich... Wir sind bei unser zweiten Winterradtour in Lappland ganz bewusst auf ein Tippi umgestiegen um die vielen Stunden im Zelt angenehmer zu gestalten. Da sollte dein Schlafsack/säcke schon bis -35°C aushalten und unbedingt mit Pogies fahren! Jakob
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#1076896 - 10/27/14 03:57 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Jakob]
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Stimmt auch wieder ... Zumal es meine erste Wintertour wäre.
Ich glaub, ich mach mich erst mal an die Route. Vielleicht ist ja auch ne Kombi von Zelten und Hotel- bzw. Hüttenübernachtung möglich.
Danke erstmal!
Gereon
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#1077057 - 10/28/14 06:39 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Nordlandfahrer]
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Noch was: In Schweden ist die wirklich kalte Luft meistens sehr trocken, die kommt aus dem Osten. Das beißt nicht so, wie dem Thermometer nach zu erwarten wäre. Wenn aber Wind dazu kommt, wird's schnell grimmig. (windchill-factor, allgemein bekannt.) Beim Radeln wirst du im Normalfall eher weniger dicke und warme Kleidung brauchen, dafür kann sie fast nicht atmungsaktiv genug sein. Eis, das sich in der Kleidung festsetzt, kühlt sehr stark aus. Anders ist es beim Rasten und Zelten: Der Kreislauf fährt wieder herunter, und dir wird sehr schnell sehr kalt. Da brauchst du wirklich warme Sachen.
Ein Problem habe ich bei meiner Fast-Winter-Radltour erkannt, das zu mindestens ich hatte: Beim Radfahren werden immer die selben Stellen an Händen und Füßen in sehr kleinen Bereichen belastet. Das hat für mich bedeutet, dass es schwierig war, die Finger und die Zehen warm zu halten. Nach einer besonders kalten Nacht (der Schlafsack war zu dünn für die Temperaturen, der Wetterbericht war schwer daneben) bin ich deshalb sogar einen Kilometer oder so in der Ebene zu Fuss gegangen, um die Zehen wieder spüren zu können. Zu dünne Handschuhe oder Schuhe waren nicht das Problem, eher schlechte Durchblutung. Beim Langlaufen oder auf Schitouren ist mir das nie passiert, nicht einmal mit nassen, kalten Handschuhen.
lg! georg
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#1077462 - 10/29/14 10:51 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: irg]
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Hey Gereon, also ich muss voraus sagen, dass ich zu der Zeit (April) noch nie oben war, von daher kann ich da nicht aus Erfahrung sprechen. Aber: So hochwinterliche Verhältnisse wie Feb/März wirst du sicherlich nicht mehr haben, das steht fest. Das bedeutet zum einen, dass die Ausrüstung sicherlich etwas zurückfahren kannst, für Temperaturen bis -30/40 Grad musst du nicht ausgerüstet sein denk ich. Insbesondere beim Schlafsack vereinfacht das die Sache natürlich! Dafür geht, so stelle ich es mir zumindest vor, bestimmt dieser Reiz des Hochwinters verloren. Wenn ich mir die Klimatabellen so anschaue denke ich, dass du viele Tage mit Tauwetter, selbst im Inland, dabei haben wirst. Das ist schon etwas unangenehm wenn noch Schnee liegt! Selbst wir hatten bei der 2. Tour im Februar, ausgerechnet am Inari-See wo es eigentlich am kältesten ist, mal 2 Tage leichtes Tauwetter. Und später in der Region um Tromsö auch, jeweils mit starkem Schneefall. Das ist viel anstrengender als wenn du trockene -30 Grad hast! Wenn dann noch Wind dazu kommt,.....Also auf solche Bedingungen würde ich mich zumindest innerlich einstellen! Zu den Nordlichtern: Da wird es im April schon etwas schwieriger denk ich. Wenn du dir mal die Sonnenauf/untergangs-Zeiten anguckst dann sieht du das in Kiruna z.b Anfang April die Sonne um 19:42 untergeht und Mitte April schon 20:46. Wir waren jetzt im September nochmal oben (Sonnenuntergang 20 Uhr bis 18 Uhr) und wir haben schon auch Nordlichter gesehen. Meist so um ca 0 Uhr bis 2 Uhr morgens. Aber insbesondere Anfang September (Sonneuntergang ca 20 Uhr, im Vergleich 1. April 19:42) war es nicht wirklich optimal, da es sehr spät erst richtig dunkel war und kurz da drauf wurde es gefühlt schon wieder hell Der ganze Zeitraum von 19 Uhr bis 22 Uhr den du als potentiellen Beobachtungszeitraum (interessanterweise haben wir das meiste Nordlicht immer entweder um 20/21 Uhr oder um 23/0 Uhr gesehen) im Feb/März hast fällt natürlich komplett weg! Das heißt die Stunden wo es dunkel genug ist sind recht beschränkt. Also Fazit: Nordlichter Anfang April durchaus noch möglich, aber Zeitraum natürlich nicht optimal. Immer schön lange aufbleiben ist Pflicht! Dann zu deiner Alternative Anfang Februar: -30/-40 Grad nachts musst du auf jeden Fall einkalkulieren im Inland und dementsprechend die Ausrüstung dabei haben! Sehr viel Dunkelheit, das heißt sehr gute Polarlichtchancen. Klar, fahren kannst du natürlich nicht viel, großartig Kilometer pro Tag kannst du nicht einkalkulieren. Viel schaffen wirst du an Strecke nicht! Wenn man alleine unterwegs ist kann es Abends natürlich schnell langweilig werden. Insbesondere Anfang Februar ist es natürlich schon sehr früh dunkel! Wenn man auf die Nordlichter wartet und die dann ggf auch noch fotografiert kann die Zeit Abends aber auch schnell vergehen. Zumindest war das mein Gefühl bei der ersten Tour, aber die war auch erst ab dem 20. Februar! Lagerfeuer machen würde ich mittlerweile immer empfehlen. Habe ich erst ab der 2. Tour immer gemacht. Das vorbereiten kostet auch noch mal eine Menge Zeit und so kann man es auch gut lange draussen aushalten. Was ich dir rate? Schwer! Optimal ist beides nicht, aber bevor ich es gar nicht mache würde ich das in Kauf nehmen. Wenn Polarlichter und/oder das "Erleben" des Hochwinters für dich im Vordergrund stehen und du die hochwinterliche Ausrüstung hast, würde ich persönlich Anfang Februar fahren! Grüße und halt mich über deine Pläne auf dem Laufenden! Christian
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#1077484 - 10/29/14 12:09 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Lieber Christian,
auch Dir ein herzliches Dankeschön für die vielen guten Tipps. Je länger ich drüber nachdenke ... Ich glaub, ich verschieb die Tour noch um ein Jahr. Im nächsten sind leider nur die beiden eher ungünstigen Zeitfenster drin. Außerdem hab ich dann noch etwas mehr Zeit, meine Winterausrüstung aufzubauen. Einen Expeditionsschlafsack kann man zwar auch mieten, aber es braucht ja doch noch ein paar wintertaugliche Sachen mehr.
Es war übrigens Dein Reisebericht, der mich auf die Spur gebracht hat. Einfach nur klasse! Ein großes Kompliment auch von mir noch mal.
LG Gereon
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#1077585 - 10/29/14 07:52 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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...also auch von mir nochmal ein ganz dickes kompliment! ich habe mal zu bundeswehrzeiten anfang der 80er im januar im bayerischen wald ein manöver mitgemacht, in dem wir biwakieren mussten. zwei wochen dauerfrost mit unter -20 grad. ich hätte das nie aus eigenem antrieb gemacht. aber die trockene kälte ließ sich besser ertragen als gedacht. nur die alten bw-klamotten waren an ihrer einsatzgrenze. und bei so einer kälte hat man ja auch noch die ganzen alltagskleinigkeiten zu bewältigen, die plötzlich sorgfältig geplant werden müssen. bei -30 grad in die freie natur pinkeln geht grad noch. beim großen geschäft wird es schon kritischer. zähne putzen, waschen, kochen, all das braucht echt lange unter solchen bedingungen. also: hut ab vor allen, die unter solchen bedingungen zeitweise ihr leben leben. und die bilder sind natürlich jenseits von grandios!
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#1162247 - 10/04/15 03:57 PM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Christian 2]
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Hallo Christian,
eventuell fahre ich nächstes Jahr auch nach Schweden. Nur denke ich, dass ich eher im Sommer fahren werden, denn ich bin sehr verfroren.
Könnte ich dich ein bisschen ausfragen?
Gruß!
PS: Deinen Facebooklink fand ich nicht.
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#1199685 - 03/23/16 02:31 AM
Re: Lappland im Winter 2012
[Re: Maren]
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Hey Maren, sorry für die späte Antwort. Ich bin seit Oktober auf Tour und habe es daher gar nicht gesehen. Schreib mir doch einfach eine Mail oder schreib bei Facebook. www.priesi.comFacebook Link ist der folgende: https://www.facebook.com/PriesicomChristian
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