Moin,

ich fahre nächstes Wochenende für 4 Tage (Freitag bis Montag) in den Harz. Ich habe mir schon ein paar Routen überlegt (z.B. wurde ich hier auf die Innerstetal-Route aufmerksam gemacht. Da ich flachländler bin und die Berge liebe, wollte ich zumindest mal einmal richtig in die Höhe. Daher möchte ich einen Tag nutzen um hoch hinaus zu klettern (mit dem Rad natürlich). Nun habe ich aber bereits gehört, dass der Brocken ziemlich überfüllt ist. Da ich die Wanderer dort nicht stören will dachte ich mir, dass ich mir dann halt nen anderen Hügel suche. Ein weiterer hoher "Hügel" ist der Wurmberg. Habt ihr Erfahrungen damit? Die Steigungen sollen schon etwas heftiger sein als am Brocken, aber ich habe Zeit und eine gute Untersetzung, somit stört mich das nicht weiter. Will halt nur nicht alle 100m nem Wanderer ausweichen müssen, und allgemein mag ich keine Volksfest-Stimmung in der Natur. Also ist der Wurmberg deutlich leerer? Habt ihr andere Ideen?

Vielen Dank schon mal im Voraus

PS.: Kartenmaterial könnte ich auch noch gut gebrauchen. Dafür kann ich aber auch noch im Marktplatz ein Topic eröffnen.

VG

Friso

Moin Friso,

wir sind den Brocken im letzten Herbst gefahren und haben dabei die Auffahrt über die alten Versorgungswege (Plattenwege) genommen. Wandere hatten wir da nicht viele, aber die Steigungen waren z.T. schon heftig, am Ende immer so an der 20% Grenze. Mit dem Rad würde ich da ohne eine gute Federgabel ungern runterfahren. Es gabe dort auch schon viele Unfälle. Kurz - Spaß sähe anders aus. Wir haben deshalb die Strecke nach Schierke runter genommen. Da mussten wir allerdings ständig auf Horden von Wanderern, Hunde und andere Hindernisse aufpassen. Das war enttäuschend. Ich würde diese Tour so nicht nochmal machen, hat sich nicht gelohnt. Oben waren nur ca. 10 Min. Dort herrscht das von die erwähnte Volksfest. Ich brauche sowas nicht.

Es stimmt, der Weg zum Brocken ist recht voll. Wir sind von Ilsenburg über die Ilsefälle hochgefahren. Wir fanden es aber nicht schlimm, da man aufgrund der Steilheit eh nicht schneller war, als die Wanderer. Den Plattenweg würde ich nicht nehmen. Wir hatten ihn mal kurz angedacht, aber er war in so üblem Zustand, dass wir lieber die Straße nach unten genommen haben. Dort war sogut wie kein Verkehr und es waren auch nur wenige Wanderer unterwegs. Die nehmen wohl eher die Waldwege.

Gruss
Brit

Der Brocken überfüllt? Das hängt von Jahreszeit, Ferienzeit, Wochentag, Wetterlage und Uhrzeit ab. Ich würde den Brocken auf keinen Fall auslassen. Eine sehr ruhige Anfahrt per Rad ist ab Ilsenburg möglich. Auf den Touristenstrom trifft man erst am Brockensattel und nutzt gemeinsam die breite Zufahrtsstraße zum Gipfel. Die meisten Touristen benutzen sowieso die Schmalspurbahn. Vor Ankunft und nach Abfahrt der letzten Brockenbahn ist es ruhig. Sollte unten trübes Wetter herrschen, machen sich weniger Leute auf den Weg. Obwohl auf dem Gipfel sowieso anderes Wetter herrscht und manchmal minütlich wechselt.

Moin Friso,
auch ich will dieses Jahr (zum vierten Mal) auf den Brocken radeln, diesmal mit dem Trike. Deshalb habe ich wieder einmal die SuFo bemüht und wurde fündig
Dank der von einigen Umweltschützern erbittert bekämpften Wiederinbetriebnahme der Brockenbahn vor etlichen Jahren sollte es, zu Mindestens an Werktagen kein Problem sein, herauf- und herunterzuradeln.
Bis später,
HeinzH.

Schau mal, ob Dir der Bruchberg mit der Wolfswarte gefallen kann, dritthöchster Berg im Harz. Auch hier hast Du einen herrlichen Blick bei gutem Wetter, das ich Dir natürlich wünsche. Infos findest Du im Netz und schau auch mal bei youtube(Stichwort Wolfswarte) - ich hab das auch ohne MTB gemacht (teilweise sehr steinig-felsig).
Im Innerstetal fährst Du im Prinzip auf einer alten Bahnstrecke, sehr komfortabel und auch ein bisschen langweilig finde ich.

Micha

Vielen Dank!! Dann werde ich die Wolfswarte versuchen zu "erfahren". Mein Kurzurlaub ist leider von Freitag (25.05) bis Montag (28.05) geplant. Somit werd ich wohl bei (derzeit vorhergesagtem) gutem Wetter mit sehr viel Touristen-Andrang rechnen. Also lasse ich den Brocken besser ausfallen. Rauf ginge ja noch, aber runter wäre kein Spaß. Dann doch lieber nicht ganz so hoch (für mich sind auch die 800-900 Meter Berge noch sehr hoch *g*) und dafür mit mehr Ruhe.
Wenn also die Wolfswarte wie du sagst einen schönen Ausblick bietet, dann ist das perfekt für mich.

Die Innerstetalroute will ich auch nur zu Begin fahren um ein wenig "rein zu kommen". Mich ärgert es irgendwie am Anfang von Radtouren nach dem richtigen Weg zu suchen, und daher ist der Weg glaub ich ganz gut *g* ab dem 2. Tag bin ich da in der Regel gelassener und experimentierfreudiger.

Vielen Dank für die Tips. Ich bin natürlich für weitere Tips weiterhin offen. Also bitte noch nicht schließen. Vielen Dank!

Hallo, Friso,
Den Brocken zu erradeln macht richtig Spass, ich kann ihn Dir nur empfehlen. Ich finde zum Radeln die Strecke von Schierke am besten, und da die alte Brockenstraße und weniger gut, aber auch machbar, vom Kriegsgräberfriedhof bei Torfhaus via "Dreieckiger Pfahl", dann parallel zur Brockenbahn.
Die Fußgänger-Massen sind bekannt, und immer wieder gibt es wg. mangelnder Rücksichtnahme (von beiden Seiten) Frust. Aber dies kannst Du gut umgehen, wenn Du an weniger stark frequentierten Tageszeiten fährst. Bekanntermaßen schläft und frühstückt der gemeine Tourist sonntags sehr lange, also ist zeitiges Hinauffahren Sonntags früh eine der besten Zeiten. Und wenn Du es besonders gut anstellst, kannst Du vom Brocken bei guten Wetter den Sonnenaufgang beobachten und Du kannst sicher sein, Du wirst nur wenige Mitmenschen treffen.

mfg
michiq_de

Ähnlich ist es auch zum Sonnenuntergang auf dem Brocken .-) War Himmelfahrtabend oben und als ich nach 21 Uhr ankam war keine Menschenseele zu sehen. Nicht einmal ein paar Hexen.
Nachteil: Der letzten Zug in Wernigerode war trotz Schussfahrt die Nordseite herunter nicht mehr zu schaffen und eine nervige Zimmersuche begann, die dann aber zum Glück noch gut ausging.
Zur Ausgangsfrage: Die Radwege auf dem ehemaligen Kollonenweg der Ostgrenzer sind ruhig und idyllisch, schütteln aber gut durch. Dummerweise sind es in der Mehrzahl keine Vollbetonplatten, sondern Gitterbetonplatten, in denen das Rad schon einsackt :-( Also nur für gut Gefederte zu empfehlen, die auf MTB-Feeling stehen...
Am Wurmberg (MTB-Revier) geht es zwar steil zu. Feldwege und die Wurmbergstraße von Ostrand Braunlages sind aber (bis auf den Anstieg .-) angenehm zu befahren.
Viel Spaß im Harz!

Ich war ein Tag vor der Walpurgisnacht mit dem Rad auf dem Brocken. Wir sind (Sa) gegen 17 Uhr erst raufgefahren und da war es schon recht leer. Die meisten Wanderer benutzten die Wanderwege und waren überwiegend im oberen Teil auf der Straße unterwegs. Oben ist es immer voller, aber da die Straße dort auch nicht so perfekt ist (ca. 1 km), kann man eh nicht so schnell fahren. Wir konnten jedenfalls mit Vmax bis Schierke auf perfekter Straße (nach dem km) runtersausen, bevor es im Ort wieder voller wurde.

Ich würde auf jeden Fall auf den Brocken fahren. Die Aussicht von dort ist (bei gutem Wetter, bzw. guter Sicht) der Hammer. Und an guten Tagen ist am Wurmberg mit Sicherheit auch ziemlich viel los.

Die Steigungen am Wurmberg sind schon ganz schön heftig - zum Glück gibt es eine Seilbahn, die nach oben führt. Da kann man sogar Fahrräder mitnehmen und sich viele Qualen sparen - hinab ins Tal macht es dann umso mehr Spaß.

Wir hatten uns in unserem Hotel in Braunlage Mountainbikes geliehen und sind mit der Seilbahn nach oben. Vom Gipfel des Wurmbergs aus führen richtig coole Mountainbike-Trails hinab nach Braunlage, das macht schon jede Menge Fun! Helm ist dabei allerdings Pflicht!

Aber man ist doch nicht unterwegs um dann den Anstieg doch mit der Seilbahn zu nehmen. Ansonsten könnte man die Räder doch auch gleich zuhause lassen. Aber es stimmt, die Strecke nach Braunlage ist sehr idyllisch. Wenn auch nicht gerade jetzt im Winter...

Moin,
die Seilbahn nimmt keine Räder mehr mit. Die Radmitnahme in einer extra Gondel ist auch nur möglich wenn der Bikepark Braunlage geöffnet hat. Die Auffahrt zum Wurmberg ist auch nicht mehr so schön wie im letzten Jahr, viel Schlamm und lose Äste die mitten auf dem Weg liegen. Es wurde leider viel Wald abgeholzt um Schipisten anzulegen...
Der Versorgungweg nach oben zum Restaurant und zur Schanze ist gut befahrbar ( Asphalt ) aber nicht wirklich schön.

Gruß
Andreas

Bin bei der Skipiste im Schnee gelandet...

Gruß
Andreas