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#813368 - 03/29/12 08:03 AM
Von Venedig aus über die Alpen
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Joese
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Hach, ständig diese Pläne und Ideen, die mir im Kopp herumschwirren…. Wenn man hier im Forum ständig irgendwelche Reiseberichte liest, wird es auch nicht besser. Inspiriert von Steffis Plan, die Großglockner-Höhenstraße zu fahren, denke ich über eine Tour von Venedig nach München ( oder Garmisch) nach, und zwar in der Fronleichnamwoche. Zum Einen soll die GG-Höhenstraße in umgekehrter Richtung weniger Verkehr aufweisen und demnach angenehmer zu befahren sein ( Kann das jemand bestätigen?) , zum Anderen bin ich letztes Jahr den San-Bernadino gefahren, und den empfand ich nicht unbedingt als sehr schwierig. Ich bin deshalb an einer etwas herausfordernderen Aufgabe interessiert. Jetzt bin ich nur am Überlegen, ob nicht vielleicht doch die Via Claudia-Augusta die bessere Wahl wäre? Venedig wäre in beiden Fällen der Startpunkt. Ich denke mir, die Via Claudia, die ja über den Reschenpass führt, ist ja nun auch keine große Herausforderung, oder liege ich da falsch? Den Reschenpass bin ich vor zwei Jahren mit dem Auto gefahren, der hat weder starke Steigungen noch ist er besonders hoch… Allerdings ist Via Claudia ein bekannter Radweg mit entsprechender Infrastruktur. Und die Variante, von Venedig über die GG-Höhenstraße nach Süddeutschland: Gibt es da eine lohnenswerte Route? Was meinen die Experten? Was spricht für die eine, was für die andere Tour?
Danke und Gruß
Jörg
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Off-topic
#813372 - 03/29/12 08:19 AM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: ]
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Also so bergig ist es ja in Hessen nun auch nicht...
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#813373 - 03/29/12 08:21 AM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: ]
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Bist Du den San Bernardino von Norden oder von Süden gefahren? Die Nordrampe ist nicht sonderlich lang und nicht sonderlich steil, die Südrampe hingegen schon. Der Großglockner ist von Süden vermutlich etwas schwerer als der San Bernardino (weil steiler). Aber immer noch einfacher als die Nordrampe, die ist schon sehr heftig. Die geht ohne Pause mit durchschnittlich 10% Steigung und mehr über 1500 hm hoch. Bin ich Anfang der 90er Jahre mal ohne adäquate Übersetzung (42:23 ) gefahren. Der Reschenpass ist dagegen ein Spuckhügel. Die Via Claudia im Etschtal ist gut fürs Voranskommen, aber nicht übermäßig sportlich anspruchsvoll. Zumal der Reschenpass auch der einzige wirkliche Anstieg auf der Route ist. Die Route über den Großglockner ist auf jeden Fall interessanter. Da hast Du aber auch noch ein paar Pässe zu überwinden, um erst mal hin zu kommen. Gruß Thoralf
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#813375 - 03/29/12 08:30 AM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: Toxxi]
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Joese
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Ich bin den San Bernadino von Norden gefahren. Von Süden, das bedeutet 50 km von Bellinzona bergauf, etwa 1700 Hm, das wäre schon sehr heftig gewesen.
Was meinst du damit, daß "der GG von Süden etwas schwerer ist als der SB "? Meinst Du damit die SB Nord- oder Südrampe?
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#813424 - 03/29/12 11:32 AM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: ]
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Hallo, das Etschtal ist auch eine mentale Herausforderung: Irgendwann kann man keine Apfelplantagen mehr sehen. Wenn das passiert, gibt es statt des Reschenpasses immer noch das Timmelsjoch als Alternative. Von Meran auf etwas über 300 m bis zur Passhöhe mit ca. 2500 m sind es auch nur 50 km Strecke - das wäre ein würdiger Ersatz für die Glocknerstraße. Mehr zu den Pässen liefert am ehesten noch die Pässesammlung Quäldich. Vom Timmelsjoch das Ötztal runter, dann über Seefeld, Walchensee, Kochelsee, Starnberger See oder Isar nach München. Viel Spaß bei Planung und Tour.
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#813445 - 03/29/12 12:26 PM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: ]
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Zum Einen soll die GG-Höhenstraße in umgekehrter Richtung weniger Verkehr aufweisen und demnach angenehmer zu befahren sein ( Kann das jemand bestätigen?) , zum Anderen bin ich letztes Jahr den San-Bernadino gefahren, und den empfand ich nicht unbedingt als sehr schwierig. Ich bin deshalb an einer etwas herausfordernderen Aufgabe interessiert. Es wäre vermessen, dass ich zur ersten These Definitives sagen könnte, aber es ist wohl deswegen von Süden günstiger, weil es im Norden doch mehr oder weniger einen eindeutigen Ausgangspunkt bei Bruck gibt. Das ist quasi dann so eine Sammelstelle für alle Motorbiker & Co aus Salzburg, Kitzbühel oder gar München. Von Süden ist das weniger eindeutig - die einen sammeln sich in Heiligenblut, die anderen in Winklern, noch andere in Lienz und noch andere am Millstätter See. Also verteilt sich der Verkehr irgendwie besser. Wenn du es am Vortag bis Heiligenblut schaffen solltest, kannst du auch noch in den Genuss frühen Stunden kommen. Ich bin seinerzeit irgendwo bei Mörtschach gestartet - das war dann schon fast eine ganzer Tag, obwohl ich abends noch von Zell bis Bramberg gekommen war - aber das geht auch recht flott im Flachen. Die erste steile Rampe liegt kurz vor Heiligenblut, der Camping liegt noch unten. Jenseits von Heiligenblut ist die Steigung konstant heftig mit kleiner Zwischenabfahrt. Für deinen Ehrgeiz ist auch gesorgt: Nach dem Hochtor geht es zwar runter, aber zum Fuschertörl wieder hoch - genau das Richtige für dich! Selbstverständlich fährst du auch noch anschließend die Stichstraße zur Edelweißspitze - und vor dem Hochtor zur Franz-Josefs-Hütte. Damit du besser ausgelastet bist, hängst du mindestens den Gerlospass dran - natürlich über die alte Passstraße (die ist schwieriger!). In Zell am Ziller unterlässt du die Weiterfahrt im unteren Zillertal, sondern suchst die Zillertaler Höhenstraße - das sind nochmal zwei veritable Hochpunkte (einer über 2000m) und zwischendrin auch nochmal etwas rauf und runter als Zugabe. Von deiner Vorsprache her dürfte dir der Achenpass über Achensee zu leicht sein, deswegen empfehle ich dir z.B. den Seefelder Sattel - der ist mit viel Verkehr, erfüllt aber sehr gut deine Steigungsansprüche, ich spüre noch den Schweiß vom aus den vergangenen Herbsttagen dort. In Seefeld fährst du über Mösern und dort hernunter, gleich noch oberhalb des Inntals wieder hinauf zum Buchener Sattel nach Leutasch. Damit es nach Garmisch nicht zu einfach wird, nimmst du noch das Gaistal (Piste) über Ehrwalder Alm mit, obwohl du das eigentlich in umgekehrter Richtung fahren müsstest. Vom Inntal gäbe es auch noch ein paar Karwendelvarianten via Brandenberger Ache - ist aber offroad und von mir auch noch nicht befahren worden.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#813499 - 03/29/12 02:36 PM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: veloträumer]
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Und als Tüpfelchen am I wäre beim Überqueren der Glocknerstraße (eigentlich des Hochtores) noch die Besteigung des Arschkogels (der Name ist kein Witz, der steht auf der alten Alpenvereinskarte) zu erwähnen: Von der Edelweißspitze weiter dem Kamm folgend nach Norden, über den Hirzkarkopf, wenn ich mich richtig erinnere, und im nächsten Kar ganz unten ist er: Der Kogel mit dem seltenen Namen, auf dem fast noch niemand war. Er liegt aber auch wirklich weitab vom Getriebe der Welt in seinem schönen, einsamen Kar mit den behaarten Krokussen.
lg! georg (der morgen früh für ein paar Tage nach Malmö fliegt, erwachsenes Kind besuchen)
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#813503 - 03/29/12 02:58 PM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: veloträumer]
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Das waren ja nun wirklich gei.. Tipps von Matthias und Georg, Jörg;) Musste öfters stark grinsen!! Sollte ich mich davon inspirieren lassen??;)
Wenn ich oben noch Kräfte-Reserven hab' und Lust, dann vielleicht zur Franz-Josefs-Hütte oder einem anderen schönen Punkt. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur glücklich und zufrieden mit Gepäck für zwei Wochen die recht lange und ordentliche Steigung erklommen zu haben. Ich freu' mich schon!! Dir dann auch viel Spaß, Jörg, vielleicht sieht man sich ja in Venedig!
Grüße, Steffi
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Viele Grüße, Steph Die Höflichkeit ist das Öl auf der Maschine, das die Reibung der einzelnen Teile aufhebt oder verringert. | |
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#813529 - 03/29/12 04:29 PM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: steph_tr]
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Die Franz Josefs-Höhe hat wirklich ihren eigenen Reiz, die lohnt sich zu besuchen. Vielleicht ist auch der Gamsgrubenweg weiter ins Tal hinein wieder offen, der ist landschaftlich außergewöhnlich, wenn auch sicherheitsmäßig leicht rustikal. Mich wundert es nicht, dass er gesperrt wurde. Früher einmal wollte ich die Überquerung der Glocknerstraße besonders genüßlich angehen, indem ich irgendwo am Anstieg zelten wollte. Das hätte die Franz Josefs-Höhe lockerer möglich gemacht, oder den Anstieg angenehm unterteilt. Das ist aber kaum möglich (zumindestnens nicht legal), da der Großteil des Anstieges ab Heiligenblut zum Nationalpark gehört. Und bei den heutzutage dichten Massen würde ich das Risiko, erwischt zu werden, nicht mehr eingehen, die fordern Gegenmaßnahmen heraus. Deshalb bin ich damals am Nachmittag in einem Zug durchgetreten (und geschoben, um genau zu sein). Als Alternative bieten sich Hütten an.
lg! georg
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#813655 - 03/30/12 06:17 AM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: steph_tr]
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Joese
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Ach, du fährst auch nach Venedig? Ich dachte, dein Ziel sei Lienz....
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#813656 - 03/30/12 06:19 AM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: irg]
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Joese
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Früher einmal wollte ich die Überquerung der Glocknerstraße besonders genüßlich angehen, indem ich irgendwo am Anstieg zelten wollte.
Ja, die Idee hatte ich auch schon....
Als Alternative bieten sich Hütten an.
lg! georg
Gibt es denn irgendwo auf halber Höhe eine Hütte?
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#813749 - 03/30/12 01:22 PM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: sugu]
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#814894 - 04/03/12 01:40 PM
Re: Von Venedig aus über die Alpen
[Re: ]
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Hallo!
(Eine Antwort mit etwas Verzögerung, da ich weg war.) Ja, am Südanstieg gibt es Hütten: Da wäre einmal direkt an der Passstraße das Wallack-Haus auf 2300m Höhe, dazu finde ich auf meiner alten Karte an der Straße zur Franz Josefs-Höhe nahe beinander das Volkerthaus, das Glocknerhaus und das Pasterzenhaus. Du müsstest nur im Internet nachschauen, wie es da jeweils mit dem Betrieb bzw. den Übernachtungsmöglichkeiten ausschaut.
lg! georg
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