Wir möchten für die Bahnanfahrt nach Südfrankreich (TGV Frankfurt nach Marseille) unsere Räder mit dazubuchen.
Tickets und Platzreservierung ist alles kein Problem -aber (!) wir finden keinen Hinweis wie wir unsere Räder buchen können.
Im Fahrradführer Europa steht geschrieben, daß man die Bikes nicht online sondern nur telefonisch reservieren kann. Eibt es zwar eine Service-Nummer bei der deutschen Vertretung der SNCF aber die Nummer ist ungültig (01805/218238.
Habt Ihr Ideen?

Das Problem ist, der dort eingesetzte TGV-Duplex hat keine Fahrradstellplätze.
Verpackt (90x120) sollte aber gehen.

Hast du die Tickets schon gebucht?

Ich wollte letztes Jahr noch hinterher einen Fahrradplatz buchen und nachgefragt. Eine Reservierung ist nur möglich wenn man dabei auch das Ticket mitbucht. Die Servicenummer habe ich leider auch nicht mehr, aber auf der deutschsprachigen TGV Seite ist ein Kontaktformular.

Habe dann mein Rad auch in eine Tasche gesteckt.

Irgendwo in den Tiefen des Netzes (des Forums?) findet sich die Direktdurchwahl zum SNCF-Büro in Köln. Ansonsten kann ich nur empfehlen sich an ein auf europ. Bahnreisen spezialisiertes Reisebüro zu wenden, z.B. Gleisnost. Das wird aber wie erwähnt in diesem Fall nichts nutzen, da der gewünschte TGV keine Fahrradstellplätze hat.
Gruß
Uli

Schau mal hier:

http://nordspanien.jakobsweg.europaradtouren.de/anreise.html

Da steht auch die Nr. 0033 892 353536

Über die kannst Du (man spricht deutsch) auch Fahrradreservierung (zusammnegebaut) buchen.

Wir hatten die Fahrräder in Mülltüten verpackt (Mitnahme kostet dann nix und das Rad kann in allen Zügen mitgenommen werden). Geht wenn man nicht so viel Gepäck dabei hat.

Gruß
Peter

Die telefonische Fahrkartenbuchung der Deutschen Bahn - 0180 5 99 66 33 - kostet zwar 14ct/min, dafür habe ich dort aber immer kompetente Hilfe bei anspruchsvolleren Buchungen erhalten. Und dazu bei freundlichem Personal, - eine völlig andere Erfahrung als am Schalter in der Bahnhofshalle. Wenn es ganz schwierig wird, wird u.U. auch ein Rückruf angeboten.
Nun muss man nur noch wissen, dass man gleich zu Beginn des Geprächs das Zauberwort "Fahrradmitnahme International" sagen muss, denn dann wird man sofort weiterverbunden zu den Kollegen, die sich damit auskennen.
Die sollten dann auch wissen, in welchen TGVs überhaupt Fahrräder mitgenommen werden können. Letztes Jahr war das in den französischen Süden noch nicht möglich. In allen anderen Zügen der SNCF können Fahrräder ohne vorherige Reservierung oder Fahrradkarte mitgenommen werden!

Letztes Jahr habe ich mir auf diesem Weg meine Rückreise von Saint Nazaire zusammengestoppelt, mit TGV von Paris bis Karlsruhe, dann mit der CNL weiter. Beim TGV war der Trick, dass die Räder im allerersten Abteil im allervordersten Triebkopf ihren Platz haben. Dazu werden drei der schönen weinroten Sitze hochgeklappt. Das macht in etwa den Eindruck, ein Gepäckabteil in der ersten Klasse zu eröffnen. Der Platz hätte vielleicht für 3 Fahrräder gereicht, aber dann war da noch das Gepäck... Das alles in einer "Tasche" mag ich mir gar nicht vorstellen .
Spannend daran ist, dass das Gleis erst kurz vor Abfahrt des Zuges bekannt gegeben wird, in einem Kopfbahnhof! Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

Meine Planung für den Hinweg führte zunächst über die Schweiz, und dann von Genf weiter mit Regionalexpresszügen der SNCF ins Rhonetal. Aber dann hatte ich wundersamerweise eine Mitfahrgelegenheit, welch Luxus!

Das Formular auf der SNCF-Webseite empfand ich - gelinde gesagt - als vorsintflutlich. Jedenfalls für eine komplexere Anfrage als von Stadt A nach B kaum geeignet. Für "Vielflieger" halt, die schnell mal ein Ticket brauchen.

Eine gute Reise,
RadAugust.

Wie schon erwähnt ohne Radmitnahme. Alternativen: Ab Strasbourg fährt sowohl ein TGV wie auch ein Nachtzug nach Marseille mit Radmitnahme. Müsst ihr nur noch einen passenden Anschluss finden. Der TGV fährt früh morgens - geht also nur mit Übernachtung in Strasbourg. Weitere Alternativen wären via Strasbourg und Paris denkbar.

Letztes Jahr gleiches Problem erlebt: Ticket für TGV von Paris nach Bayonne online gebucht, happy gewesen über den Preis, gesehen, dass Radmitnahme im Zug möglich ist aber nicht online. Danach an den örtlichen Bahnschalter gegangen und das Radticket dazubuchen wollen. Antwort: "Unmöglich, muss zusammen mit dem Fahrschein gebucht werden!" Bei der SNCF in Paris angerufen. Antwort: "Unmöglich, kann nicht nachträglich gebucht werden. Müssen Sie ein komplett neues Ticket kaufen, gleich mit der Radkarte zusammen, oder mit einem anderen (Corail) Zug fahren." Letztendlich hat es doch geklappt, da zum Glück gerade ein Radplatz nicht gebucht war und somit mit Nachzahlung frei für mich. Das hat sich direkt bei der Abfahrt rausgestellt - die Mülltüten lagen schon griffbereit.

Seither buche ich Fahrkarten, wo ein Radplatz mit dazu muss, nur noch direkt im Bahnhof am Schalter. Empfehlen dazu würde ich: Recht spät abends oder sehr früh morgens kommen, damit nicht so viel Publikumsverkehr ist und der Schaltermensch nicht so viel um die Ohren hat. Klappt so bisher prima!

Grüße Steffi

Hier in Deutschland am Schalter für Züge in Frankreich? Dachte immer, dass das nicht geht.

Oh doch, das geht für Frankreich und auch anderen Ausland. Gestern auf diese Weise am Schalter Venedig-München gebucht, Radkarte und Fahrschein.

Das ist echt das Einfachste, macht das!

Ja, grenzüberschreitend geht es. Ich meinte z. B. Strasbourg-Nizza, das geht meines Wissens nicht.

Gruß
Holger

München-Paris und Karlsruhe-Paris habe ich ohne Probleme am DB-Schalter gekriegt.

Naja, was heißt ohne Probleme. In München hat es bloß 40 Minuten gedauert, und in Karlsruhe wollte der Mensch am Schalter meine Adresse haben, weil die angeblich erforderlich sei. Hat ganz schön geschwitzt, als ich meine französische Adresse diktiert habe

Stefan

Off-topic: Ist das Logo im Hintergrund Cattenom?

Ja, wie gesagt, grenzüberschreitend ist das möglich. Nützt aber in diesem Fall nix, wenn da der TGV F-Marseille keine Radabteil mitnimmt. Die Alternative Strasbourg-Südfrankreich klappt dann meines Wissens nicht mehr am deutschen Schalter, da muss man eines dieser Spezialreisebüros nutzen oder die SNCF in Köln.

Ja, es ist Cattenom. Das Bild steht am Ortseingang der ganzen Orte rund um Cattenom ...

Einverstanden, Deine Antwort an Steffi hatte sich mit meiner überschnitten.

Ergänzung: Auf diesen Thread zum gleichen Thema vor einigen Monaten wurde glaube ich noch nicht hingewiesen, da finden sich noch ein paar Details.

Stefan

Wenn Du in Frankfurt wohnst, kannst Du auch mal hierhin gehen und mit Frau Hilgenberg sprechen. Die kennt sich sehr gut aus mit der Bahn in Frankreich und der Radmitnahme.

Gruß
Holger

P.S.: Wenn Du nicht in FRankfurt wohnst, kannst Du natürlich auch anrufen ...

Es geht auch nicht grenzüberschreitend.
Vor eiigen Jahren zum Beispiel in Osteuropa. Hin- und Rückreise war per Flugzeug nach/ab Polen. Alle Zugtickets in Polen, Ungarn und der Slowakei hab' ich am Bahnschalter hier in D gekauft. War super, denn dort ist es selbst mit Englisch am Schalter manchmal fast unmöglich.

Grüße Steffi

Es gibt da einen wesentlichen Unterschied: Die [ehemaligen] Staatsbahnen von Frankreich, Italien, Spanien und Schweden haben sich aus dem gemeinsamen internationalen Tarif CIV verabschiedet. Es gibt dort nur noch sogenannte Relationspreise, gelegentlich auch ungewollt ehrlich »Marktpreise« genannt. Es kann durchaus passieren, dass man im Ausland gar nichts bekommt, nur einen Teil oder echte Mondpreise. Dass man sich damit einen echten Bärendienst erweist, scheinen die Verantwortlichen entweder nicht zu begreifen oder bewusst in Kauf zu nehmen.

@RadAugust, Fahrrad im Sack funktioniert problemlos. Mann sollte es nur nicht unbedingt in dem Kabuff am Ende der Einheit deponieren, das für aufgerüstete Fahrräder vorgesehen ist. Die Ablagen im Oberdeck der Duplex-Einheiten sind schon mal gar nicht so verkehrt.

Noch eine Ergänzung, weil sonst wäre es ja zu einfach: Radmitnahme in internationalen Zügen. Demnach ist "aus technischen Gründen" auch die grenzüberschreitende Buchung des Rades aus Frankreich kommend nicht möglich - nur aus Deutschland heraus. Alles klar?

Inner-Schweizerisch zum Beispiel sind aber Radreservierungen über die DB machbar (allerdings nicht online). Das funktionierte sogar ausgesprochen unpromblematisch am Schalter, sodass ich etwas verwundert war über die unerwartet viele freie Zeit, die ich nicht eingeplant hatte. Immerhin ist das ja nicht EU, Frankreich hingegen EU-Stammland. Allerdings brauchen die Schweizer die Adresse zur Zolldeklaration, das brauchen die Franzosen wiederum nicht.

@falk: Die DB ist doch auch eine "ehemalige" Staatsbahn, und doch ist die getrennte Radbuchung möglich - trotz "Marktpreisen". Es scheint mir mehr ein Problem der Buchungssoftware zu sein als ein Problem der Tarifgestaltung. Der Tarif fürs Rad ändert sich ja auch nicht, egal welchen Personentarif ich wähle, egal welches Land.

Es geht nicht um den Status der Unternehmen, sondern um den Unwillen der Verantwortlichen. Sie wollen einfach nicht mehr mitmachen und schätzen ein, dass tarifliche Isolation die Einnahmen erhöht. Vergleichbar mit dem Postverkehr vor Einführung des Weltpostvereins. Man musste für jedes Transitland extra Porto bezahlen.
Die Verantwortlichen legen auf internationalen Verkehr einfach keinen Wert. Man erinnere sich an das Mehdorn-Zitat über die Unzumutbarkeit von Eisenbahnfahrten über dreieinhalb Stunden. Die Denkweise hatte deutlich schlimmere Folgen als zunächst gedacht. Insbesondere bei den Nachtzügen hat man mit der Axt aufgeräumt, in Frankreich kosten gerade die jetzt echte Mondpreise. Railplus hat man nicht mehr nötig und so ganz nebenbei hebelt die erzwungene Stückelei die Degression im Tarif sowie die europäischen Fahrgastrechte aus. Man kann immer einwenden, die einzelnen Beförderungswverträge hätten miteinander nichts zu tun. Die Folgen von Anschlussverlusten bleiben bei den Reisenden hängen und weil die Fahrkarten wie Theaterkarten nur für eine bestimmte Fahrt gelten, erklärt man sie für verfallen und kassiert gleich nochmal. Die EU-Kommission guckt zu.

@José und Thomas, danke.

Die Franzosen brauchen das vielleicht nicht, die Buchungssoftware der Bahn hingegen schon. Allerdings gibt sie sich auch mit "XXX" zufrieden, falls man den Bahnmitarbeiter davon überzeugen kann.

Grüße

zaher