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#809127 - 03/16/12 08:05 AM Federsattelstütze - Ergonomie
eisenreiter
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Juliane Neuss ging in ihrem Ergonomievortrag kurz auf Federsattelstützen ein, und befand erstens, auch leichtes seitliches Spiel bereite ihr deutlich fühlbaren Effizienzverlust; zweitens wären Parallellogrammstützen richtig doof, weil sich Knielot und Sitzlänge ständig änderten.

Ich fahre sowohl Thudbuster ST, als auch Airwings Tour (mit minimalem Spiel) und mir ist es der Komfortgewinn absolut wert.

Frage: Gibt's irgendwo Studien, wo mal jemand mal auf dem Wattmeter nachgemessen hat, ob an diesen Hypothesen etwas dran ist?
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#809130 - 03/16/12 08:10 AM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: eisenreiter]
mgabri
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Nun, wenn das Poppometer von Frau Neuss dies sagt dann bedeutet das nicht daß es auch für die Allgemeinheit gilt. Du fühlst dich auf der Thudbuster wohl? Dann fahr sie einfach weiter.
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#809145 - 03/16/12 08:33 AM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: mgabri]
hawiro
Unregistered
Sehe ich auch so. Wenn sich mal kurz wegen einem Schlagloch das Knielot ändert, ist die Effizienz ja nicht wirklich lange vermindert. Und wenn Du auf einer fiesen Rüttelpiste unterwegs bist, postuliere ich jetzt einfach mal ganz frech, dass der Effizienzgewinn durch den besseren Komfort (weniger Ermüdung) den Effizienzverlust durch das nicht ganz optimale Knielot mehr als aufwiegt. Ich schätze Frau Neuss sehr und hab' auch in einem ihrer Vorträge viel gelernt, aber man kann das ganze auch übertreiben.

Grüße,

hawiro
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#809149 - 03/16/12 08:43 AM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: eisenreiter]
BaB
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In Antwort auf: eisenreiter
... weil sich Knielot und Sitzlänge ständig änderten.

Mein Knielot ändert sich ständig, ich nenne das trampeln oder pedalieren oder ... (Fr. Neuss hat da sicher einen wissenschaftlicheren Ausdruck für) zwinker
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#809202 - 03/16/12 11:41 AM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: eisenreiter]
radulf
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Die Knielotregel hat inhaltlich keinen Wert. Wenn bei einer guten Sitzposition die Knieregel häufig hinkommt, liegt das daran, dass Aufrecht-Fahrräder entsprechend konstruiert worden sind.
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#809205 - 03/16/12 11:53 AM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: radulf]
Juergen
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Posts: 14,759
In Antwort auf: radulf
Die Knielotregel hat inhaltlich keinen Wert.

kannst Du deine Meinung bitte belegen?
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +

Edited by Juergen (03/16/12 11:54 AM)
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#809218 - 03/16/12 12:18 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: eisenreiter]
RuhrRadler
Member Accommodation network
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Hi,

am Reisepanzer habe ich die Thudbuster LT und bin echt zufrieden. Die hat kein seitliches Spiel. Die vorher gefahrene Suntour hatte nach 1100 km welches.

Ich halte die Problematisierung der Knielot-Änderung für etwas akademisch. Um eine deutliche Änderung von Knielot und Sitzlänge durch das Einfedern zu verursachen, muss es schon recht rauh zugehen. Da bewegt sich noch mehr als nur der Sattel, da bewegt sich der ganze Fahrer auf dem Rad. Da ist der Zentimeter auch egal.
Ich bin auf dem Reisepanzer mit der LT in 16 Std. 320 km gefahren. Ich bin kein Ausdauerathlet und der Reisebock kein Leichtgewicht.
Da kann der Effizienzverlust durch die LT nicht so bedeutend sein. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle hat sich gut angefühlt.
Der alte Joke: Wenn Hummeln Ahnung von Physik hätten, könnten sie gar nicht fliegen. grins

Also einfach weiterfahren und genießen!

Christian
No rain, no rainbows.

Edited by RuhrRadler (03/16/12 12:19 PM)
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#809226 - 03/16/12 12:48 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: RuhrRadler]
BeBor
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In Antwort auf: RuhrRadler
... am Reisepanzer habe ich die Thudbuster LT und bin echt zufrieden. Die hat kein seitliches Spiel. Die vorher gefahrene Suntour hatte nach 1100 km welches.

Ist eigentlich bekannt, ob sich Suntour dieses Problemes mal ernsthaft angenommen hat? Meine hält merkwürdigerweise an dem Rad, wo sie montiert ist, schon seit etwa 3000 Kilometern (Schlachtgewicht Fahrer = 85 kg), ohne das ich einen Bolzen vermisse und auch ohne seitliches Spiel. Eine Thudbuster LT steckt im neuen Rad, das allerdings erst kurz vor der Jungfernfahrt steht, daher keine eigenen Erfahrungen. Außer vielleicht, dass die Thudbuster mechanisch sehr gut und solide gemacht zu sein scheint.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#809227 - 03/16/12 12:52 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: BeBor]
RuhrRadler
Member Accommodation network
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Posts: 906
Hi, meine 105 kg plus Notebook-Rucksack waren wohl zuviel.
Die sind offizial auch nicht einstellbar.
Onkel Erwin hat einfach die Kohle für die Suntour gutgeschrieben.
Damit war das Thema für mich durch.
Die Thudbuster LT ist von der Verarbeitung eine ganz andere Liga.

Grüße
Christian
No rain, no rainbows.
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#809228 - 03/16/12 12:53 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: Juergen]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: radulf
Die Knielotregel hat inhaltlich keinen Wert.

kannst Du deine Meinung bitte belegen?

Als Liegeradfahrer würde mich das ebenfalls interessieren.

Chris
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#809284 - 03/16/12 04:10 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: BeBor]
Schorsch56
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Posts: 94
In Antwort auf: BeBor

Meine hält merkwürdigerweise an dem Rad, wo sie montiert ist, schon seit etwa 3000 Kilometern (Schlachtgewicht Fahrer = 85 kg), ohne das ich einen Bolzen v.


Hallo Bernd ,
ich fahre die Suntour seit 9200 km und bin sehr zufrieden.Das Seitenspiel ist minimal.Nach ca 200 km habe ich mal einen Sprengring verloren ,aber das war alles .Wenn ich die Erfahrungen mit der Suntour im Forum so querlese habe ich den Eindruck das Fahrer mit dreistelligem Körpergewicht auch vermehrt Probleme damit haben.Wäre auch nicht so ganz unlogisch ,da sie bis 100 kg zugelassen ist.

Gruß
Georg
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#809285 - 03/16/12 04:11 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: BeBor]
windundwetter
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In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: RuhrRadler
... am Reisepanzer habe ich die Thudbuster LT und bin echt zufrieden. Die hat kein seitliches Spiel. Die vorher gefahrene Suntour hatte nach 1100 km welches.

Ist eigentlich bekannt, ob sich Suntour dieses Problemes mal ernsthaft angenommen hat? Meine hält merkwürdigerweise an dem Rad, wo sie montiert ist, schon seit etwa 3000 Kilometern (Schlachtgewicht Fahrer = 85 kg), ohne das ich einen Bolzen vermisse und auch ohne seitliches Spiel. Eine Thudbuster LT steckt im neuen Rad, das allerdings erst kurz vor der Jungfernfahrt steht, daher keine eigenen Erfahrungen. Außer vielleicht, dass die Thudbuster mechanisch sehr gut und solide gemacht zu sein scheint.

Bernd


Nein, haben sie wohl nicht. Die Kommunikation mit der fernöstlichen Mutter und den dort ansässigen Konstrukteuren ist wohl schwierig. So konnte man mir Ende des Jahres auch nicht sagen, ob die angeblich jetzt im Februar erscheinende Stütze diesbezüglich verbessert sein würde. Und ob sie etwas B17-tauglicher sein würde. Beides nicht bekannt. Nur dass das Federwerk wohl überarbeitet wurde.
Gruß,
Rainer
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#809290 - 03/16/12 04:25 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: Schorsch56]
huxtebude
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In Antwort auf: Schorsch56

ich fahre die Suntour seit 9200 km und bin sehr zufrieden.Das Seitenspiel ist minimal.Nach ca 200 km habe ich mal einen Sprengring verloren ,aber das war alles .


Ich habe auch eine Parallelogrammstütze von Suntour und fahre sie seit 12.000 km. Seitliches Spiel ist vorhanden, aber es stört mich nicht. Einen Sprengring habe ich auch am Anfang verloren. Provisorisch habe ich eine geschlitzte Unterlegscheibe als Sprengringersatz genommen, was seitdem ohne Probleme hält.
Ich bin daher eigentlich sehr zufrieden mit der Stütze. Aber ich gehöre auch eher zu den Leichtgewichten.

Grüße
Florian
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#809339 - 03/16/12 07:14 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: eisenreiter]
Freundlich
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Ich schließe mich der zweiten Antwort von mgabri an: Nimm die Theorien interessiert zur Kenntnis und richte Dich ansonsten nach Deiner praktischen Erfahrung.
Es ist leider so, dass Ergonomie oft als ewige Wahrheit und einziges Kriterium dargestellt wird. Gute Ergonomen wissen aber, dass sie sich in einem Spannungsfeld befinden, mit gegensätzlichen Faktoren, unscharfen Kriterien und vor allem auch individuellen Meinungen. Der Satz "3 Ärzte - 5 Meinungen" gilt sinngemäß auch für die Ergonomen. Frau Neuss ist allerdings in der glücklichen Rolle das Feld allein und gut zu beackern, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung. Effizienzverlust ist eigentlich kein Kriterium der Ergonomie eines Fahrrades, ausgenommen im gesundheitsschädlichen Hochleistungssport. Beim normalen Gebrauchsrad steht auf Platz 1 der Forderungsliste: Komfort erhöhen und gesundheitliche Schäden durch Dauerbelastung und Fehlbelastung vermeiden. Auch auf Kosten eines vielleicht messbaren Wirkungsgradverlustes. Der Gebrauch eines Fahrrades hat - neben vielen positiven Effekten - eben auch negative Seiten (auch am Liegerad).
Sogenannte ergonomische Produkte passen oft nur einem geringen Prozentsatz der Nutzer. Lösen ein Problem um zehn neue zu schaffen (Ergon und sq-Lab wären mein Lieblingsbeispiele). Wenn Du Dich mit einer Federsattelstütze wohler fühlst, als ohne, dann bleibe dabei.
Ergänzung: Ein deutlich "fühlbarer" Effizienzverlust ist einem Ergonomen als Schlussaussage unwürdig - hier wird erst gemessen und dann vorsichtig geurteilt.

Edited by Freundlich (03/16/12 07:16 PM)
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#809343 - 03/16/12 07:18 PM Re: Federsattelstütze - Ergonomie [Re: Juergen]
radulf
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In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: radulf
Die Knielotregel hat inhaltlich keinen Wert.

kannst Du deine Meinung bitte belegen?


Falsche Reihenfolge: einen Beleg für die Knielotregel müßte von denen erbracht werden, die sie vertreten. Es gibt genügend Fahrräder, die ganz gut ohne dem auskommen. Ich kenne keinen Beweis dafür, dass mit 78° oder 65° Sitzwinkel die Leistung niedriger wird. Natürlich gibt es Gründe, warum derartige Winkel unüblich sind - aber diese Gründe haben wenig mit ergonomisch optimaler Leistung zu tun.
Nicht nur Liegeradfahrer verstoßen gegen die Regel, sondern auch Triathleten. Die Begründung der Knielotvertreter sieht so aus: es handelt sich um eine Variante der korrekten Knielotposition; bei der vorgebeugten Tria-Position wird die - korrekte - Sitzposition als ganzes nach vorne gekippt!
Die Begründung ist natürlich Unfug. Die Knielotregel bleibt verletzt. Wodurch wird dann die als richtig anerkannte Sitzposition definiert?
1. durch den Anspruch, sitzend das Bein auf der Pedale voll durchstrecken zu können
2. durch den Bedarf, die Beine nicht allzu stark anwinkeln zu müssen: Folge: eine
Begrenzung der Kurbellänge (max. 20....21% der Schrittlänge)
Diese beiden Regeln reichen aus. Eine zusätzliche Knielotregel ist nicht notwendig.

siehe auch: http://sheldonbrown.com/kops.html
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