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#794864 - 01/27/12 03:52 PM
Bericht von Berlin ans nordkapp. 1.Teil
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1.Teil der Reise von Berlin nach Helsinki Hallo zusammen, ich habe jetzt endlich mal angefangen mein Reisetagebuch auszuwerten. Hier der erste Teil der Reise von Berlin ans Nordkapp und zurück über Hammerfest(Hurtigrute) nach Lulea im letzten Jahr. Hier der Link zu meinen Fotos So 15. Mai 2011 1. Tag Zugfahrt Bonn-Berlin-Spandau Nach gut durchgeschlafener Nacht und einem schönen Frühstück wurde das Fahrrad gepackt. Dabei ging mir nochmal -zum 10. Mal- durch den Kopf, was ich wohl alles vergessen habe zu packen. Ob sich da auch noch eine gewisse Routine einstellen wird? Abfahrt von Bonn (Hbf) nach Berlin. Super, der Zug hat breite Türen und so brauche ich das Gepäck für das Einsteigen nicht vom Fahrrad zu nehmen. Ich habe dann mein Gepäck im Fahrradabteil versorgt, und trotz Platzkarte bin ich bei Gepäck und Fahrrad geblieben. Es war eine entspannte Zugreise nach Berlin. Meine Tochter holt mich mit ihrem Rad am Bahnhof in Spandau ab, ich freue mich und wir radeln gemeinsam zu ihr und ihrem Freund nach Hause. Nach einem entspannten Abend gehen wir schlafen. Mo 16. Mai 2011 2. Tag 76,56 km Regen TM 05:43:49 13,3 km/h Berlin-Spandau, Brandenburger Tor, Köpenick, Kagel, Buckow, Garzin. Nach dem guten Frühstück geht’s los. Ich fahre auf dem R1 weiter, auf dem ich letztes Jahr nach Berlin gekommen bin. Der führt mitten durch Berlin. So erlebe ich die Siegessäule und das Brandenburger Tor gemeinsam mit vielen Chinesen. Das Wetter ist gut, windig und bedeckt. Am Ostbahnhof vorbei durch die Mühlenstrasse, Mauerstück und East Side Gallery sind hier zu besichtigen. Über die Spree nach Kreuzberg, Köpenicker Rathaus und dann an den Müggelsee. Hier führt ein wunderschöner Radweg bis nach Erkner über die L23 nach Kagel und Lichtenow. In Lichtenow habe ich für 2,50 € drei halbe belegte Brötchen, ein Ei und Kaffee erstanden. Nach der Stärkung weiter nach Garzin an den Langer See. Mittlerweile regnet es und ich suche Schutz in einem Unterstand am See. Leider hört es auch nicht mehr auf für den Rest des Tages und der Nacht. Ich beschließe in dem Unterstand zu bleiben. Was will man mehr als trocken zu sitzen. Siegessäule Garzin am langer See Nachtlager am Langer See Di 17. Mai 2011 3. Tag 81,98 km windig, regnerisch TM 06:03:36 13,5 km/h Garzin, Märkische Höhe, Neuhardenberg, Trebnitz, Jahnsfelde, Seelow, Küstrin, Kostryzin, Czarnow, Stansk, Gronow, Osno LubuskieDie Nacht war gut. Habe prima auf der Plane mit Isomatte und Schlafsack geschlafen. Morgens 06:00 Uhr Kaffee gekocht ein Stück Baguette, das ich noch hatte, gegessen. Danach zusammengepackt und losgefahren. In Buckow wollte ich dann frühstücken, leider hatte noch kein Café offen. Bin dann erst mal zum Brecht Weigel Haus –Berg hoch und runter und gleiches zurück, das Haus war leider nicht zu besichtigen -Dienstag Ruhetag-. Statt Frühstück Frühsport. Weiter durch die Märkische Höhe mit leichten Hügeln, sehr schön. Meine Fahrt ging dann über Trebnitz nach Jahnsfelde und ab da die B1 entlang. Die B1 ist nicht zu empfehlen, aber das gilt fast immer für Bundesstraßen. Unterwegs habe ich langsam doch Hunger gehabt und bin in eine Frittenbude an der B1 gegangen. Sorry, aber das war nichts. Halbes Hähnchen mit Fritten, wobei eigentlich nur die Fritten zu genießen waren, weil das Hähnchen so was von trocken war, das es kaum zu kauen ging. In Kostrzyn habe ich mich wieder für den R1 entschieden. Der führte zuerst am Rand des Parks Naradowny Kjscie entlang. Hier habe ich die ersten Störche von einem Aussichtsturm beobachtet. Zwischen Gronow und Osno Lubuskie habe ich anschließend in einem Waldstück mein Nachtlager aufgebaut. Brecht Weigel Haus in Buckow Früstück Mi 18. Mai 2011 4. Tag 123,13 km Sonne TM 09:30:30 12,9 km/h Osno Lubuskie, Sulecin, Międzyrzecz, Stoki, Dormowo, Miedzychod, DrezdenkoDer ausgewählte Platz war direkt vor Osno Lubuskie, ca. 800 m bergab in den Ort. Am Ortseingang gab es einen Supermarkt, in dem ich noch mit Euro bezahlen konnte. Hab dann auf dem Dorfplatz gefrühstückt und dabei auch ein Foto der Kirche (Gotische Jakobikirche aus dem 13. Jhdt.) gemacht. Nachdem ich nun ausreichend Wasser gebunkert hatte, ging es los Richtung Sulecin. Das Gebiet der Gemeinde ist wellig und mit zahlreichen Hügeln übersät, wobei die meisten Erhebungen gut zu fahren sind. Weiter nach Międzyrzecz und nach Stocki. Hier beginnt eine ca. 5 km lange Sandstrecke. Vom Schotter, wie in Radwiki beschrieben, habe ich nichts gesehen. Es war einfach nur grausam. Es waren bestimmt 30 Grad in der Sonne und Bäume für Schatten gabs auch nicht. Den größten Teil der Strecke habe ich geschoben. In Dormowo am Ende der Sandstrecke stehen ein paar Bauernhäuser und prompt kam aus dem letzten wieder ein Hund angerannt, der meinte sein Revier gegen mich verteidigen zu müssen. Da es leicht bergab ging und er auch nicht der schnellste war, konnte ich ihn abhängen. Die Sandpiste Do 19. Mai 2011 5. Tag 69,4 km Sonne TM 05:05:37 13,6 km/h Drezdenko (174), Krzyz, Wielen, Kocien Wlk, Siedlisko, TrzciankaWar in Drezdenko im Hotel Eljan (36,96 € inkl. Frühstück und Abend-Bier). Nach der Sand-Etappe hatte ich einfach Lust auf eine Dusche. Die Inhaber sind freundliche junge Leute, die auch einen Kellerraum für mein Fahrrad zur Verfügung stellten. Am Morgen bekam ich ein großes Frühstück, habe mir noch ein paar Brote zum mitnehmen geschmiert und dann ging es ab. Ein sehr heißer Tag begann. Die Fahrt ging über verkehrsarme Straßen, durch ein paar nette Dörfer nach Trzcianka. Hier habe ich, weil das Infomations-Centrum geschlossen war, eine Polizeistreife, die sich durch mich gestört fühlte, nach dem Weg an den See Jez Stareze gefragt. Immerhin haben sie mich nicht falsch geschickt, freundlich ist aber anders. Ich wollte eigentlich in das Nad Logo Pensionat, wie im Rad Wiki beschrieben, bin aber am See an der Seekneipe hängen geblieben. Dort habe ich sehr lecker frisch geräucherte Forelle und Heilbutt mit geröstetem Knoblauchbrot gegessen. Verdammt lecker. Ich hatte dann noch einige Getränke und musste am Schluss mal gerade 50 Sloty bezahlen. Anschließend habe ich direkt am See mein Zelt aufgebaut und bin nicht mehr ins Nad Logo. Am Morgen winkte mich der Kneipenbesitzer zum Teetrinken. Dazu gab es einen Hamburger spezial und ein schönes Gespräch. Ein runder Tag und Abend. Lecker ! Mein Nachtlager Fr 20. Mai 2011 6. Tag 78,32 km bis mittag regen dann sonne TM 06:06:56 12,8 km/h Trzcianka, Pila, Osiek nad NoteciaNach dem Frühstück habe ich meine Sachen gepackt und bin Richtung Pila gefahren. Es war nicht so schön wie am Tag zuvor, weil Regen angesagt war. Deswegen hatte ich einige Pausen unterwegs. Gegen Mittag kam die Sonne raus und ich konnte das Zelt und ein paar andere Sachen zum Trocknen auslegen. Bin dann am Fluß Gwda langgefahren. Sehr schöne Strecke. Bevor ich den Fluß verlassen musste, hab ich noch ein schönes Plätzchen im Wald am Fluß bei Sonnenschein gefunden. Habe 2 Std. Pause gemacht, gebadet und ein kleines Nickerchen war auch drin. Danach ging es auf einer ebenso schönen Strecke weiter bis Osiek nad Notecia. Zwischendurch war es ziemlich hügelig, so wie in der Eifel. Kurz vor Osiek nad Notecia habe ich dann ein Nachtlager gefunden. Mittagspause Schöne Fahrradstrecke Sa 21. Mai 2011 7. Tag 109,42 km sonne TM 08:02:36 13,6 km/h Osiek nad Notecia, Ruda, Naklo nad Notecia, Wysten, Gorzen, Lochowo, Bydgoszcz, Dabrowa Celminska, Siemon, Wabcz, Chelmza7:00 Uhr aufgestanden. Ich ahnte, dass es heute etwas schwierig wird. Ich wollte mal ein Stück Nationalstraße (10) austesten. Bin also das Stück von Ruda bis kurz vor Notecia auf der 10 gefahren. Schlimm war der Lärm und das knappe Überholen, das mir Schwierigkeiten gemacht hat. In Notecia bin ich abgefahren Richtung Wysten. Ab hier ging es wieder etwas ruhiger zu, kaum Verkehr bis Bydgoszcz. Nun aber geballt – großes Einkaufszentrum vor der Stadt. Saturn, Obi, alles was man sich so denken kann. War froh als ich da durch war. Die Weichsel kann man wohl nur über die Brücke überqueren, jedenfalls habe ich keine Fähre gefunden. Das bedeutete, dass ich durch die ganze Stadt musste. Was war ich froh, als ich wieder draußen war. Direkt hinter der Weichsel-Brücke bin ich links ab, Richtung Dabrowa. Leicht bergige Strecke aber gut zu fahren. Immer wieder kleine Dörfer bzw. Siedlungen. In den kleinen Läden erstehe ich immer wieder selbst gebackenen Kuchen. Zwischen Dabrowa und Siemon komme ich mit einem Mann, der seinen Hund ausführt, ins Gespräch. Wir gehen ein Stück zusammen und er erzählt mir seine Familiengeschichte. Als wir vor seinem Haus stehen, lädt er mich auf eine Tasse Kaffee ein. Gerne nehme ich das Angebot an. Er ist sehr bemüht, seine Sätze bzw. Worte auch richtig auszusprechen. Deshalb fängt er öfters wieder von vorne an zu erzählen. Anschließend bin ich noch bis nach Chelmza gefahren, wo ich mir ein Zimmer genommen habe. Die Weichsel So 22. Mai 2011 8. Tag 91,25 km Sonne TM 06:43:24 13,5 km/h Chelmza, Zelgno, Wegorzyn, Rynsk, Wabrzezno, Walycz, Grabowiec, Brodnica, LidzbarkOkay, das Zimmer war nicht gerade preiswert, aber es musste sein. Dafür habe ich noch sehr gut gegessen, als ich meine Sachen versorgt hatte. Kartoffeln, Roladen, viel Soße und Gemüse. Dazu ein kühles Bier und schon kann man gut schlafen. Habe lange überlegt, wie ich fahren will. Wollte so wenig wie möglich die N15 fahren. Ich beschloss mich über Wabrezo an Brodnica ranzutasten. Ganz gelungen ist mir das nicht, bin in Plachoty auf die N15 gestoßen. Na gut, es war Sonntag und da hält sich auch in Polen der LKW-Verkehr in Grenzen. Nachdem ich durch Brodnica durch war und auf der 544 angekommen war, begann eine ruhige Fahrt durch kleine Dörfer. Immer wieder kleine Geschäfte, die auch am Sonntag geöffnet sind. Das hatte den Vorteil, das ich keine Vorräte kaufen musste. Ich gönnte mir auch zwischendurch ein Eis oder auch mal einen Apfel. Bei diesen Pausen kam ich immer wieder mit den Menschen ins Gespräch. Sie waren daran interessiert, woher ich komme und was ich hier mache. Gerne erzählten sie auch Ihre Geschichten. Was mir auch aufgefallen ist, sind die vielen Alkoholiker. Sie sitzen vor den Läden und trinken den dort erworbenen Schnaps. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass viele Kinder mich mit einem Dobry begrüßen, was den etwas älteren wohl schwerer fällt. Meine Kondition wächst von Tag zu Tag. Die Hügel hier -obwohl auch ein paar steile dazwischen waren- machen mir keine Probleme. Manchmal geht mir die noch vor mir liegende Entfernung zum Nordkapp durch den Kopf. Ob ich es schaffe bis dorthin? Ich genieße die Fahrt. Zufällig sehe ich einen Campingplatz zwischen Gutowo und Wlewsk in der Nähe von Lidzbark. Sehr schön am See gelegen, kein Betrieb, perfekt für mich. Mo 23. Mai 2011 9.Tag 0 km RuhetagHeute Nacht hat es gestürmt. Dabei ist mir eine Zeltstange gebrochen, die ich mit einer Reparaturhülse wieder geflickt habe. Dies sollte aber auch die einzige Panne sein, die ich hatte. Die Reparatur hält jedenfalls die ganze Reise hindurch. Den Tag habe ich unter anderem zum Lesen genutzt. Zwischendurch etwas umgepackt und Wäsche gewaschen. Auch ausgiebige Körperpflege stand auf dem Programm. Den Abend habe ich mit dem Campingplatzbesitzer beim Bier verbracht. Diese Nacht war nicht stürmisch sondern kalt. Habe gefroren, was sehr selten bei mir ist und bin häufig wach gewesen. Der Wind hat gedreht und kommt jetzt aus dem Osten. Nachdem ich zusammengebaut und mich verabschiedet habe, geht es los. Die Sonne scheint, aber der Wind. Di 24. Mai 2011 10.Tag 119 km TM 7:39 13 Grad Lidzbark, Gralewo, Nidzica, Kot, Jedwebno, Kamionek, Romany, RanskVom Campinplatz bis Lidzbark waren es 3,5 km. Habe beim Platzwart nur einen Kaffee getrunken, um später in Lidzbark zum Frühstück einTeilchen zu kaufen. Auf der 538 ging es dann Richtung Nidzica. Zwischen Koszelewy und Gralewo erwartete mich wieder eine Sandpiste, die ich sehr vorsichtig gefahren bin. In Szczytno hab ich mir erstmal ein Bier gegönnt. Sollte ich jetzt weiterfahren oder ein Quatier für die Nacht suchen? Ich entschied mich fürs Weiterfahren in Richtung Mragowo. Zunehmend wurde es kälter, die Sonne war schon weg und der Wind wurde stärker. Kurz gesagt, ich hatte keine Lust mehr weiterzufahren. Ein Schild, das mir ein Zimmer versprach, kam mir gerade recht. Ich war überrascht, dass es kein Zimmer sondern ein komplettes Haus war, das ich für 15.-€ mieten konnte. Der sehr nette Vermieter hat mir noch ein Abendbrot fertig gemacht. Mi 25. Mai 2011 11.Tag 80 km TM 5:35 kalt Ransk, Grabowo, Mragowo, Ryn, GizyckoHab gut geschlafen. Was mich ein wenig irritiert ist, dass ich nun schon eine Zeit lang immer um 04:00 Uhr wach werde. Um 1/2 8 brachte mir der Vermieter ein Frühstück mit frischen Kräutern aus dem Garten. Hab mir noch eine Stulle für unterwegs geschmiert. Der Tag war sehr anstrengend. Dunkle Wolken zogen auf und dazu ein heftiger Wind. Bis Mittag blieb es aber trocken. Es war wieder sehr kalt, das Gelände hügelig, manchmal auch kurz etwas steil. Gegen 16:00 Uhr hatte ich die Nase voll und machte in Gizycko Schluss für heute. Do 26. Mai 2011 12.Tag 64 km TM 4:40 sonne 22 Grad Gizycko, Kruklanki, Grodzisko, Surminy, Glowka, GoldapIn Goldap kann ich auf dem Rasen eines Hotels mein Zelt aufbauen für 30.- Sloty und duschen, Handy aufladen etc.. Die Fahrt über Panorama Straßen war schön und ruhig aber auch bergig. Kaum ein Stück was mal gerade aus war. Jetzt sitze ich draußen vor dem Hotel unterm Sonnenschirm und gönne mir das Feierabend Bier. Goldap ist ein Luftkurort und es soll laut Plakat die beste Luft in Europa haben. Na gut, soll es so sein. Den Ort selbst habe ich nur kurz gesehen. Viele Geschäfte und reges treiben. Ich höre überwiegend russisch hier. Morgen wird der letzte Tag in Polen sein. Ein schönes Land, geprägt von Landwirtschaft und etwas häufig schlechten Straßen. Manchmal überholen die sich mit drei Fahrzeugen gleichzeitig auf zweispurigen Straßen. Da kann man schon mal irritiert sein. Die Menschen sind freundlich wenn man dann Kontakt zu Ihnen hat. Während der Fahrt kam selten ein Dobry zurück wobei die Jugend eigentlich immer geantwortet hat. Mit deutsch und englisch kommt man gut zurecht. Camping auf der Hotelwiese Fr 27. Mai 2011 13.Tag 65 km TM 4:29 sonne und regen 20 Grad Goldap, Rogajny, Bolcie, Grenze, VistytisSo schön das war auf der Hotelwiese, leider ist morgens keiner vom Hotelpersonal in der Lage meine Kreditkarte zu handeln. Ich muss warten bis der Chef aus der Stadt kommt. Nach längerer Diskussion mit der Unterchefin kann ich dann mit Euro bezahlen. Das ganze hat 1,5 Stunden gedauert. Etwas verspätet los auf 651 Richtung Szypliski. Wie gehabt gings wieder hoch und runter. Langsam sehne ich mich mal wieder nach einer langen geraden Strecke. In Dubeninki habe ich dann meine Vorräte aufgebessert. Kurz vor Wizajny geht eine neue Straße -EU-Förderung- direkt zur Grenze nach Litauen. Das kam mir sehr entgegen da ich nicht bis Szypliszki und da auf die E67 musste. 3 km vor Vistytis ist ein kleiner Wald in dem ich mein Zelt fürs Nachtlager aufgeschlagen habe. Vorher bin ich noch in den Ort reingefahren und wollte mich mit der landeswährung versorgen, aber dafür war der Ort zu klein. Eine kleine Nebenstraße mit schönen alten Holzhäuser mit Zugang zum See habe ich dann besichtigt. Dabei habe ich einen Mann getroffen mit dem ich ins Gespräch kam. Er hat mir dann 20.-€ getauscht. Zurück zum See und das Zelt aufgebaut. In der Abendsonne habe ich dann den Tag ausklingen lassen. Später tauchten dann noch ein paar Jungs auf die Musik machten und Bier tranken. Ein aufziehendes Gewitter und ich hatte wieder meine Ruhe. Sa. 28. Mai 2011 14.Tag 115 km TM 7:53 kalt Vistytis, Graziskiai, Duonelaiciai, Vilkaviskis, Kudirkos Naumiestis, Sakiai, Jurbarkas
okay, das Zelt ist nass und kalt ist es auch. Das kostet schon Überwindung zusammen zupacken und losfahren. Bis Vilkaviskis war das Gelände noch sehr hügelig, langsam habe ich die Schnauze voll. Sicher spielt das Wetter da eine große Rolle. Jetzt kommen lange Phasen ohne Hügel auf der 136 nach Pilviskiai. Das Stück zwischen Pilviskiai und Jarbarkas zieht sich. Da das Wetter nicht so lustig ist habe ich beschlossen mir ein Zimmer zu nehmen. Einfache Ausstattung aber mit Blick auf die Memel. Zu trinken und essen gabs nichts, aber dafür war ein Supermarkt in der Nähe in dem ich mich versorgen konnte. So 29. Mai 2011 15.Tag 116 km TM 7:01 sonne und regen 18 Grad Jurbarkas, Siline, Raseiniai, Tytuvenai, Radviliskis
An der Memel entlang, schöner Radweg, leider nur bis Skirsnemune. Weiter auf der 141 bis zum Abzweig auf die 146. 6% Steigung ist da angesagt, danach abwechslungsreiche fahrt bis Raseiniai. Super schöne Landschaft mit alten Holzhäusern. Die sind schön anzuschauen, aber Sommer wie Winter drin leben? Was zunehmend nervt sind die Hunde. Sie sind zwar in der Mehrzahl angebunden aber ich erschrecke immer noch wenn die plötzlich los kläffen. Bisher konnte ich denen die hinter mir her gejagt sind immer wegfahren, hatte halt Glück da es auch bei jeder Begegnung abschüssiges Gelände war. Positiv fällt mir die Sauberkeit auf den Straßen auf. Ich habe bis jetzt noch kein demoliertes Wartehäuschen gesehen. In Polen war das nicht so. Auch Zigaretten scheint man hier nicht einfach weg zuwerfen. Kompliment. In Radviliskis beschließe ich meinen Ruhetag zu nehmen. Bin in einer Absteige direkt am Schrottplatz. Mit englisch/deutsch komme ich nicht weiter aber mit Händen und Füssen geht die Verständigung auch. Mo. 30. Mai 2011 16.Tag RuhetagAm morgen tatsächlich eine junge Frau getroffen die englisch spricht. Ich bekomme ein Frühstück. Bin dann in die Stadt gefahren um etwas Wasser und Proviant zu kaufen. Nachmittags ein kleines Nickerchen gemacht ein bisschen gelesen und meine Sachen geordnet. Alles in allem ein guter Tag. Di 31. Mai 2011 17.Tag 175 km TM 10:13 sonne 28 Grad Radviliskis, Siauliai, Joniskis, Grenze, Jelgava Mitau, Riga, Ulbroka, See Lielais BaltezersHeute morgen in Radviliskis um 8:00 Uhr losgefahren. Ohne Frühstück, aber das macht mir nichts mehr aus. Bin die A9, E272 gefahren. Ist nicht so prickelnd aber es ging ganz gut. Mit reichlich Rückenwind ging es dann über die Grenze nach Lettland. Bis Mitau hielt der günstige Rückenwind an. Ich fliege. Die Strecke kannst du vergessen. Jetzt ist offensichtlich wieder Müll angesagt und Schlaglöcher noch und noch. Bin dann in Mitau die Umgehung und nicht durch den Ort gefahren. Ich wollte dann doch noch bis Riga kommen. In Riga hatte ich erst mal Probleme über den Fluß Daugava zu kommen. Die normale Fahrbahn auf der Brücke ist nur für Autos. Der Radweg liegt unter der Brücke wie mir ein einheimischer Radfahrer erklärte. Riga hat mich sehr beeindruckt. Ein nicht eingeplanter Umweg hat mich dann über Ulbroka (P4) auf die E77 geführt. Am See Lielais Baltezers habe ich dann übernachtet. Mi 01.Juni 2011 18.Tag 76 km TM 4:49 sonne 30 Grad See Lielais Baltezers, Adazi, Saulkrasti, MelekiIch sitze an der Frittenbude unter Pinien direkt am Strand, gönne mir ein Bier und höre Reggae Musik. Der Reihe nach. Bin um 07:00 aufgestanden, gepackt und auf die A1,E67 gefahren. Die Straße ist super ausgebaut, breite Fahrspur für Fahrräder. Ich wollte heute gemütlich mit vielen Pausen an der Ostsee bis Meleki auf den Campingplatz fahren. Habe hier 2 deutsche Radfahrer die aus Helsinki kommend getroffen. Kurzer Austausch über die weitere Route da Sie noch bis Riga wollten. Ich hatte mein Tagespensum erreicht und freute mich auf ein Bad in der Ostsee, eine Dusche noch ein Bier und dann schön schlafen. Do 2.Juni 2011 19.Tag 135 km TM 08:25 bedeckt 20 Grad Meleki, Ainazi, Pärnu, Halinga, Libatse06:30 Uhr losgefahren. Oje, Wetter trüb die Sonne schaft es nicht. Mücken haben ja auch einen Vorteil, man beeilt sich beim zusammenpacken. Das gilt auch für die Morgentoilette. Leider hatte die Frittenbude noch zu und so gab es heute keinen Kaffee. Den bekam ich dann nach den ersten 20km in einem Supermarkt. Über die Strecke kann man nicht viel sagen, die Straße ist neu und fürs Rad ist eigentlich kein Platz. Also hinter mich bringen und ab nach Pärnu. Da herrscht Chaos. Neue Umgehungstrasse wird gebaut. 5-6km Baustelle und an Radfahrer oder Fussgänger hat keiner gedacht. Ich volle Konzentration und durch. In Nurme an der Sauga habe ich eine längere Pause gemacht. Jetzt wurde es wieder ruhiger aber Wind von vorne. In Halinga habe ich mir ein Curryhuhn mit Fritten geleistet. Bin dann noch weiter bis Libatse wo ich an einer Tankstelle mein Zelt aufgebaut habe. Fr 3.Juni 2011 20.Tag 110 km TM 07:49 sonnig 25 Grad Libatse, Märjamaa, Tallinn, Helsinki07:00 Uhr Frühstück auf der Tankstelle. Sonniger Tag und ich fahre gemütlich los. Sind 89km bis Tallinn. Unterwegs keine Besonderheiten. Das Gelände wird 50km vor Tallinn wieder etwas hügeliger. In Tallinn habe ich mich dann wieder etwas verfahren was aber nicht schlimm war. So habe ich doch einiges von Tallinn gesehen. Ich bin dann durch die Altstadt. Da war natürlich der Bär los. Menschen über Menschen. Viele Finnen gehen in Tallinn Schnaps und Zigaretten kaufen. Die schleppen das Zeug Kistenweise weg und wenn Sie nicht schon besoffen sind geben sie sich auf der Fähre den Rest. Die Überfahrt dauert ca. 2 Std. und kostet für mich und das Rad 20.-€. Habe mich an Bord informiert wegen Campingplatz in Helsinki. Sehr freundliches Personal. Haben mir eine Karte zusammen kopiert mit dem Weg vom Fähranleger bis zum Campingplatz. An der Hafenpromenade in Helsinki gab es dann ein Oldtimer Autokorso zu bewundern. Verrückte Finnen. Ich bin dann mit einem jungen Mann ins Gespräch gekommen der mir geraten hat die U-Bahn zum Campingplatz zu benutzen. Habe ich auch gemacht und es war gut so. Mittlerweile war es ja schon fast 22:00 Uhr und ich hatte bedenken noch auf den Platz zu kommen. Mit der U-Bahn ging es wunderbar. Aufzug runter, Bahn kommt, ich reingeschoben, 4 oder 5 Stationen weiter ausgestiegen, Aufzug rein und hoch gefahren, der Campingplatz vor mir. Das war genial. Wie ich an der Rezeption sehe ist er auch 24 Std. auf. Habe mir die Campingcard gekauft und bin dann 2 Tage geblieben. Helsinki hat mir schon gut gefallen. Auf Wiedersehen Tallinn Willkommen Helsinki Der nächste Teil folgt bald. Gruß Wolfgang
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#794884 - 01/27/12 05:44 PM
Re: Bericht von Berlin ans nordkapp. 1.Teil
[Re: radreiselust]
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Hallo Wolfgang, ein schöner Reisebericht. Ende Mai waren wir auch in Goldap, sind aber in die Rominsker Heide abgebogen. Uns ist in Polen, im Gegensatz zu Dir, aufgefallen, dass die Präsenz der Angetrunkenen in der Öffentlichkeit, im Vergleich zu vorangegangenen Reisen, eher abgenommen hat. Eine Verkäuferin in einem Kiosk klärte uns dann darüber auf, dass es in Polen seit ein paar Monaten verboten ist, in der Nähe von Lebensmittelgeschäften oder in Parkanlagen etc. Alkohol zu konsumieren. Richtig glücklich scheint darüber niemand zu sein, weder die Ladenbesitzer noch die durstigen Radfahrer. Leider noch eine, in meinen Augen negative, Entwicklung ist das Aussterben des gewöhnlichen, freilaufenden Dorfhundes zu Gunsten der eingesperrten Riesenhunde, die ihre angestauten Aggressionen am Grundstückszaun entladen. Viel Spaß weiterhin, Gruß Gatzek.
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#794892 - 01/27/12 06:05 PM
Re: Bericht von Berlin ans nordkapp. 1.Teil
[Re: radreiselust]
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Möchte Dich grüßen und meine Freude über diese Reise und Erzählung zum Ausdruck bringen. Bin heute Abend etwas am Schrauben, zum Teil Umrüsten der Räder auf Frühling, putzen, Reifen usw. Aber ich möchte sagen, dass ich Deine Story über´s Wochenende genießen werde und schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt bin. Inspirativ und super. Ich freu mich und find´s toll!
PS: Und richtig geile Fotos! … Es kribbelt … schon jetzt mehr oder weniger unerträglich ….
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. | |
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#794905 - 01/27/12 06:33 PM
Re: Bericht von Berlin ans nordkapp. 1.Teil
[Re: kettenraucher]
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Toller Bericht - tolle Fotos. Danke dafür. Als Berlin bin ich immer sehr gespannt auf Bericht über Routen, die vor meiner Haustür liegen.... Freue mich auf die Fortsetzung Peter
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#795000 - 01/27/12 10:35 PM
Re: Bericht von Berlin ans nordkapp. 1.Teil
[Re: radreiselust]
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Tolle Bilder & schnörkellos erdiger Bericht - genial! Danke - tut gut bei trüber Durststrecke!
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#795043 - 01/28/12 08:07 AM
Re: Bericht von Berlin ans nordkapp. 1.Teil
[Re: radreiselust]
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Hallo Wolfgang, vielen Dank. Bitte schnell den nächsten Teil nachschieben. Gruß Volker
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#795152 - 01/28/12 02:20 PM
Re: Bericht von Berlin ans nordkapp. 1.Teil
[Re: radreiselust]
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Ausgezeichneter Bericht, Wolfgang! Danke! Bin gespannt auf den nächsten Teil.
Alles Gute aus dem Norden, Thomas
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#795186 - 01/28/12 04:24 PM
Re: Bericht von Berlin ans Nordkapp. 1.Teil
[Re: nöffö]
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So, hier kommt der 2. Teil. Vielen Dank für die freundlichen Kommentare. Sa 4.Juni 2011 21.Tag 0 km Ruhetag sonnig 25 Grad Helsinki, Camping Meri-RastilaHabe heute morgen in aller Ruhe gefrühstückt. Es gab Dauerwurst Brot und Kaffee. Der wichtigste Entschluß „Ab heute keinen Rauch mehr“. Nach dem Frühstück habe ich mich fertig gemacht um mit der Metro in die Stadt zu fahren. Sehr bequem vom Campinplatz aus. Zuerst habe ich in einer Buchhandlung mir die Karten GT1, GT3, und GT5 gekauft, die GT6 war nicht vorrätig. Macht nix, vielleicht brauche ich die GT6 auch nicht. Danach bin ich durch dem Hafen gebummelt und habe mir die Stadt angeschaut. Nach dem Mittagessen, gegrillter Fisch, Postkarten geschrieben. Wat ne Arbeit. Nachdem ich noch etwas Gemüse eingekauft hatte bin ich zurück zum Campingplatz. Wäsche waschen und Zelt reinigen stand auf dem Programm. Den Rest des Tages habe ich mit Kartenstudium, Gemüse kochen und lesen zugebracht. Solche Ruhetage sind sehr gut für mich. So 5.Juni 2011 22.Tag 58 km TM 4:20 trübe, sonnig 28 Grad Helsinki, PorvooGutes Gefühl in Finnland aber mit der Ausschilderung komm ich noch nicht klar. Jedenfalls bin ich lange in Meri_Rastila, Kallahti und Vuosari rumgeeiert bis ich die 170 fand. Ein Streifenwagen hat mich dann auf die richtige Spur gebracht. Jedenfalls habe ich es ruhig angehen lassen. Unterwegs hat mich dann ein Rennradfahrer überholt, nach 30m abgebremst, und wen sehe ich, den jungen ann der mir in Helsinki die U-Bahn empfohlen hat. Er war auf seiner Sonntagstour. Nach kurzem Plausch und besten Wünschen hat er dann wieder Gas gegeben. In Porvoo auf den Campingplatz und ich war zufrieden und glücklich. Mo 6.Juni 2011 23.Tag 96 km TM 6:42 sonnig, warm 28 Grad Porvoo, Hänninmäki, Kirnukalliot, Pukkila, Orimattila, LahtiNach einer unruhigen Nacht bin ich los Richtung Lahti. Jetzt habe ich es begriffen mit der Karte. Ich fahre die Fahrradroute 25 und dann die 5 bis Lahti. Unterwegs Pause in Kirnukalliot. Ich besichtige diee Riesentöpfe. Näheres unter der Internetadresse www.hiidenkirnut.fi . Hat mich beeindruckt. Kaum Verkehr auf der Straße, es ist einfach nur toll. Wald und freie Fläche wechseln sich ab, ein super schöner Tag. In Lahti angekommen und dann auf den Platz in Mukkula. Der hat zwar 3 Sterne aber wohl nur wegen der Lage. Den Rest kannste vergessen. Ok, ich war da alleine da die Saison wohl noch nicht begonnen hat. Di 7.Juni 2011 24.Tag 73 km TM 5:09 sonnig, sehr warm 28 Grad Lahti, Vääksy, SysmäEin Highlight der Reise. Zwischen Lahti und Sysmä viel Wasser, viel hoch und runter aber ich fühle mich wohl. Unterwegs immer mal wieder die Möglichkeit zu baden und Kaffeepause zu machen in einer ganz tollen Landschaft. Ich bin immer noch rauchfrei gleichwohl ich schon Lust hätte an dem einen oder anderen Platz mir eine an zustecken. Geht aber nicht da ich nichts dabei habe. Habe mir zur Feier des Tages im Supermarkt Nudeln mit Soße sowie zwei Bier und 1,5l Limo gekauft. Freue mich auf heute abend. Auf dem Campingplatz in Sysmä, den ich empfehlen kann, habe ich mir dann in der Küche das essen zubereitet und auf der Terrasse des Wirtschaftsbereiches gegessen mit Blick auf den See. Mein Gott geht es mir gut. Mi 8.Juni 2011 25.Tag 110 km TM 7:45 sonnig, super warm 31 Grad Sysmä, Luhanka, Korpilahti, JyväskyläAlso auf die 612 und dann weiter auf die 610 und zum Abschluß ein bisschen E63 bis Jyväskylä. Auch eine tolle Strecke mit viel Wasser, Wald und Höhen. Hatte leider auf der 612 im letzten Stück von Luhanka bis zum Beginn der 610 eine Baustelle ca. 8,6 km lang. Zwischendurch liegt da Kies, ziemlich grober Kies auf beiden Spuren, auf dem das fahren nicht möglich ist. Das Rad schieben bei ca. 30 Grad und 28 kg Gepäck „Jow sag ich nur, da läuft einem die Suppe wie Harry. Wie bescheuert muss man eigentlich sein das alles mitzumachen. Aber die Strecke mal ohne Baustelle muss ein Genuss sein. Viel Wasser, ganz wenig Autos, schöne Steigungen aber auch schöne Abfahrten. Es macht richtig Spaß. Do 9.Juni 2011 26.Tag 131 km TM 9:15 sonnig, super warm Jyväskylä, Uurainen, Saarijärvi, HannilänsalmiDie Strecke war schön bis auf den Teil 6510 vom Nationalpark bis zur 77. Abwechselnd festgestampfter Boden, Split und Löcher.Kam nur zäh voran. Eigentlich wollte ich die 6510 heute nicht mehr fahren aber da in Saarijärvi in der Karte 5 Campinplätze ausgezeichnet waren aber nur einer und zwar in Kolkanlahti existiert, ich aber nicht genau weiß ob es den wirklich gibt, habe ich mir gedacht fahr vorwärts und nicht zurück. Im Nationalpark dann reines und klares Quellwasser nachgetankt. Der Campingplatz in Hännilänsalmi ist so wie eigentlich alle bisherigen. Gute Ausstattung aber verdammt viele Mücken. Mit den Mücken habe ich bisher keine Probleme. Die mögen mich nicht. Nerven tun sie trotzdem mit Ihrem um den Kopf gesumme. Fr 10.Juni 2011 27.Tag 125 km TM 8:01 sonnig, warm 28 Grad Hannilänsalmi, Viitasaari, Pihtipudas, Pyhäsalmi, Kärsämäki
Frühstück auf der Terrasse am See in Viitasaari. Lecker Pfannkuchen mit Schlagsahne und Erdbeermarmelade. Dazu eine Tasse Kaffee und der Tag kann beginnen. Die 2. Tasse ist umsonst. Das finde ich gut. Die Fahrt nach Kärsämäki war nicht aufregend. Halt auf der Europastr. und mit wenigen Anstiegen. Unterwegs öfter mal Pause gemacht. Der Platz in Kärsämäki ist soweit ok. Ich möchte aber nicht auf eine schöne Dusche verzichten. Das gute Wetter soll wohl noch 2 Tage halten, also plane ich für morgen Oulu und Sonntag dann Kemi ein. Sa 11.Juni 2011 28.Tag 182 km TM 10:46 sonnig, warm 31 Grad Kärsämäki, Pulkkila, Rantsila, Oulu, Olhava
Nachdem mich die Mücken nun auch mögen beschränkt sich mein Aufenthalt auf Campingplätzen auf das nötigste. Duschen bei der Hitze ist das schönste. Es waren heute wieder über 30 Grad. Bin um 6:00 Uhr losgefahren und um 18:00 Uhr auf dem Campingplatz in Olhava angekommen. Das Heisst ich habe unterwegs mal gerade 1:15 Pause gemacht. Draußen sitzen war nicht da die Mücken schon reichlich vorhanden waren. Während der Fahrt hat man seine Ruhe. Bin dann ein wenig durch Oulu gefahren und dann weiter über 847 nach Olhava. Zelt aufbauen, alles was ins Zelt kommt schön davor parat legen und dann in einem Rutsch alles ins Zeltwerfen und Klappe zu. Das Moskitonetz war voller Mücken, die musste ich vor dem öffnen erstmal verscheuchen. Na ja so gut es eben geht. Die Dusche war auch so ein Moskitofreier Raum. Da willste gar nicht mehr raus. Leider habe ich vergessen mir in Oulu Euros zu zupfen. Heute bleibt die Küche geschlossen mangels Masse. Der hat es wohl nicht geschafft. So 12.Juni 2011 29.Tag 169 km TM 11:49 regen, kalt 10 Grad Olhava, Kemi, kurz vor Rovaniemi
In der Nacht ist das Wetter umgeschlagen. Starker Wind und Regen sowie die Temperatur zwischen 9 un 10 Grad. Schluß mit lustig. Also 30 Grad müssen es ja auch nicht sein aber so plötzlich ziemlich kalt! Hab das Zelt naß abgebaut und mich in die Küche verzogen. Da einen schönen Kaffee gemacht und schon lacht die Sonne. Die innere meine ich. Rauchen tu ich immer noch nicht. Bin richtig stolz auf mich. Man hat keinen Stress mehr wenn die Kippen alle sind und der Kopf ist auch freier. In Kemi habe ich zwei Schweizer getroffen die vom Nordkap kamen. Ein bisschen gequatscht und dann weiter Richtung Rovaniemi auf der 926. Da ich ja vom Gebiet keine GT 6 habe fahre ich mit einer Karte 1:600000. Ich muss sagen das geht hier in dem Gebiet auch. Allerdings weiß ich nicht was mir die GT6 für Straßen angeboten hätte. Kurz vor Rovaniemi über den Kemijoki (Stauwehr) auf die E75 an der ein Motel auch für Camper steht. Hab ein schönes Plätzchen direkt an der Sauna bekommen. Na ja außer mir hat da auch keiner gezeltet. Alles kleine Holzhäuser mit überwiegend russischen Gästen. Mo 13.Juni 2011 30.Tag 131 km TM 9:22 regen, kalt, sonne 10-20 Grad Rovaniemi, SodankyläEs wird ja nicht mehr dunkel. Ich habe um 24:00 Uhr das Gefühl es ist abends um 19:00 Uhr. Ich schlafe sehr schnell ein und bin nach 5 Std. ausgeschlafen. Was mir heute auffällt ich vermisse keine Zeitung, kein Radio und Fernsehen. Ich finde das irgendwie komisch aber es gefällt mir. Also heute morgen um 06:00 Uhr zusammengepackt und losgefahren. Es waren noch 10 km bis Rovaniemi. Ein bisschen im Ort rumgeschaut aber die Geschäfte machen alle erst um 10:00 Uhr auf. Wollte nochmal nach der GT 6 schauen. Bin dann weiter und kam dann völlig überraschend in die große Weihnachtsshow. Es war mir zwar klar das ich den Polarkreis jetzt bald überquere, aber die Geschichte mit dem Weihnachtsmann war mir nicht klar. Ok, wie man sich denken kann war ich da nicht alleine, was für mich bedeutet so schnell wie möglich wieder weg. Hab eine Tankstelle ungefähr 10 km weiter für meine Pause bevorzugt. Bin dann bis Aska, wollte auch deen Campingplatz, der war geschlossen bzw. nicht mehr vorhanden. Hab dann mein Zelt am See aufgebaut und einen schönen Abend gehabt. Di 14.Juni 2011 31.Tag 166 km TM 11:46 sonnig warm Sodankylä, IvaloDie Nacht war gut. Rekordverdächtig: 6:00 Uhr aufgestanden zusammengepackt ca. 10km gefahren bis zum Supermarkt und es war erst 10 vor 7. Hah, schönes Frühstück gekauft und in der Sonne gesessen. Die Strecke bis Ivalo ist schon supertoll. Wie schön die Natur ist wenn der Mensch sie in Ruhe lässt. Das wechselt ab mit Seen, Wälder hoch und runter, einfach super toll. Heute hab ich reichlich gefuttert. Frühstück: 2 Hamburger Brötchen mit Käse und Tomate belegt, dazu 1l Milch zwischendurch: 2 Tassen Kaffee, 3 Bananen, 1 geräucherten Lachs, 1 richtigen Hamburger, 1 Hamburger Brötchen mit Tomate und Käse, 1 mal ohne Tomate (war keine mehr da), 6 Kekse getrunken ca. 3l Wasser und eine kleine Cola. Ein außergewöhnlich verfressener Tag. Mi 15.Juni 2011 32.Tag 71 km TM 5:04 sonnig warm, morgens kalt Ivalo, Inari, Kaamanen GamasNach einer ruhigen im Tiefschlaf verbrachten Nacht los nach Inari. Jetzt fahre ich am Inari-See entlang und habe den Film "Zugvögel...einmal nach Inari" mit J. Krol im Kopf. Treffe heute einen Franzosen und einen Schweizer Radfahrer. Schreibe in Inari Karten, sitze in der Sonne und lass es mir gut gehen. Bin dann noch weiter gefahren bis kurz vor die 92 auf einen Campingplatz. Camping Kaamanen Gamas Am letzten Teil muss ich noch arbeiten. Bis dann. Gruß Wolfgang
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