Hallo zusammen! Ich bin neu hier im Forum. Ich hoffe es gibt so etwas wie Welpenschutz für mich, falls ich einmal eine dumme Frage stelle.
Meine bessere Hälfte und ich planen einen Fahrradurlaub in Südfinnland von Helsinki nach Turku und zurück.Für den Rückweg sollte es nach Möglichkeit eine andere Strecke sein, als auf dem Hinweg. Die einfachste Möglichkeit von D direkt dort hinzukommen scheint die Fähre von Travemünde nach Helsinki zu sein. Da unser Auto in Travemünde bleiben würde, müssen wir auch nach Helsinki zurück.
Jetzt meine Fragen:
Hat da schon mal jemand gemacht?
In einer Fahradzeitschrift ist die Rede vom "Königspfad" zwischen Helsinki und Turku. Im Netz ist darüber aber faktisch nichts zu finden. Kennt jemand den genauen Verlauf?
Wie sieht das Höhenprofil im südlichen Finnland aus?
Falls jemand weitere Tipps hat, würde ich mich freuen.

Hallo,
von Helsinki nach Turku ist u.a. @Jim Knopf gefahren. Hier sein (gut gemachter) Bericht Klick hier

Einen Königspfad gibt´s, ja: Klick

In letzterem Link wird die Karte GT 1 empfohlen. Die ist super, hab ich auch schon benutzt. Mit Hilfe dieser Karte sollte es Euch ein Leichtes sein, eine andere Strecke für den Rückweg zu planen.

Alles Gute aus Finnland,
Thomas

Ergänzung: Die GT1 wir u.a. hier verkauft. Meine eigene hab ich in Finnland gekauft.

vG
Thomas

PS: Bei Zeitdruck könnt Ihr zur Not auch mit´m Zug von Turku zurück nach Helsinki. Kostenpunkt: 9 Euro pro Rad

Vielen Dank für die Tipps! Hab' mir den Bericht von Jim Knopf gleich angesehen.
Das mit den heftigen Steigungen wird meine bessere Hälfte überhaupt nicht amüsieren! Wir waren 2010 in Nordengland und Südschottland. Da wurde viel geschoben. Ich frage mich nur, wie man dann mit einem voll beladenen Rad noch so schnell sein kann (wie Jim Knopf). Wir wollen eigentlich Urlaub machen.
Ist es wirklich so schlimm? Oder gibt es ggf. Alternativrouten die nicht so große Steigungen aufweisen?

Gruß
Jan

Hallo Jan,
schöne Landschaften, wenig Steigungen: Åland-Inseln! Ein Traum! Ja, und wenn Ihr schon mal in der Gegend dort seid: Stockholm begucken!

lG,
Thomas

PS: Bild von Åland:

Hallo Inselhüpfer,

bin letzten Sommer die Strecke Helsinki - Turku gefahren. Trotz Schlenker ins Hinterland gab die Strecke nicht mehr als 2 Radtage her. Im Hinterland ist es tw. extrem hügelig mit kurzen steilen Anstiegen und Gefällstrecken. Ich hab dort spontan an Achterbahnfahren gedacht.
Für Neulinge würde ich die Aaland-Inseln empfehlen. Dort gibt es überall Radwege und kulturell viel zu entdecken. Von Helsinki kann man die Inseln auch mit der Fähre anfahren. Eine Option ist die Weiterfahrt nach Stockholm und wieder zurück nach Helsinki.

Gruß Hildegard

Hallo Hildegard,

wir dachten eigentlich daran mehr oder weniger in Küstennähe entlang zu fahren. Zum Beispiel hier entlang.
Wie sieht es denn dort aus?
Wenn Du sagst, die Strecke reicht nur für 2 Tage, wie viele Kilometer fährst Du denn so an einem Tag? Wir scheinen ziemlich langsam zu sein, wenn ich so lese was für Strecken hier alle so zurücklegen.

Gruß
Jan

Hallo Jan,
die von dir markierte Strecke sind wir 2009 gefahren. Wir sind lediglich bei Kaarina Richtung Pargas abgebogen und haben uns bei Galtby eine Fähre geschnappt. Unsere Etappen: Helsinki - Ekenäs, Ekenäs - Salo, Salo - Fähre Galtby /Aland. Auch die näher an die Küste gelegte Strecke ist nicht bretteben. Es geht immer mal wieder rauf und runter, wobei die Steigungen nie lang sind. Und heftig sind sie eigentlich auch nicht.Bei Degerby/Inkoo hört der Sog von Helsinki auf und es wird merklich ruhiger.

Ich stimme Hildegard zu: die Strecke Helsinki-Turku gibt alleine insgesamt wenig her. Ein Schlenker auf die Alands bietet sich hier richtig gut an. Die Inseln sind auf alle Fälle einen Besuch wert, wenn man schon dort in der Ecke ist. Den Tipps von Thomas brauche ich da nichts hinzufügen.Fähren gibt es zahlreich. Damit eröffnen sich auch eine ganze Reihe von Kombinationsmöglichkeiten.Plant die Tour doch so, dass ihr von den Alands mit der Fähre in Turku endet, nehmt euch Zeit für die Stadt und dann den Zug nach Helsinki zurück.
Wieviel Zeit steht euch überhaupt zur Verfügung?
LG Harald

Hallo Jan,
vielleicht gibst Du den Track einfach mal bei GPSies.com ein und guckst Dir dann das Höhenprofil an. Beispiel: Klick

Kannst ja dann ein Stück von Eurem Schottland-Track ebenfalls eingeben und dann vergleichen.

vG
Thomas

Hallo Thomas,
ja, das ist eine gute Idee! Das werde ich mal machen.
Insgesamt möchte ich mich bei allen bedanken, die mir hier Tipps gegeben haben. Ich denke damit kann ich erstmal was anfangen.


Da ich hier neu bin: muß ich jetzt ncoh irgendwie diesen Thread (so nennt man das wohl, oder?)abschließen oder zu machen?

Gruß
Jan

Nein. Erledigt sich von selbst.
Harald

Die Südroute über die Schärenstraße 180 ist von Turku nach Åland meiner Meinung nach deutlich schöner als die Nordstrecke über Gustavs und Brändö. Auf beiden Strecken ist aber der Fahrplan der Schiffe gleich eigenwillig und jeden Tag anders. Es gibt dafür ein Fahrplanheft bei den Fremdenverkehrsämtern. Unter http://www.alandstrafiken.ax/ gibt es die Fahrpläne auch im Indernetz. Vor ein paar Jahren war es so, dass man zu Fuß und mit dem Fahrrad kostenlos befördert wurde, wenn man nicht die Gesamtstrecke befuhr. Möglicherweise besteht diese Beschränkung nicht mehr. Vor fünf Jahren haben den Purser die Reisenden ohne Kraftfahrzeug nicht interessiert. Anstatt bis Långnäs auf Lumparland durchzufahren kann man auch schon in Överö von Bord gehen und über die Inselkette Föglö bis Degerby fahren. Zwischen Degerby und Svinö ist der Fährverkehr relativ dicht. Die Strecke ist schöner, es sollte auch einen Zeltplatz geben. Der nächste Lebensmittelladen ist aber erst am Hafen von Degerby. Man sollte also mit vollen Vorräten fahren, auf dem Zeltplatz bei Sonnboda ist das Angebot bescheiden.
Helsinki–Turku reißt mich nicht so vom Stuhl. Der Landrücken zwischen Ostsee und Seenplatte, die so ungefähr bei Hämeenlinna beginnt, ist mit viel Landwirtschaft nicht das, was man sich im allgemeinen von Skandinavien erhofft. Weil mir das Heldengen ziemlich fehlt, habe ich diesen Landrücken meistens mit dem Zug überbrückt.

Im Sommer 2011 war ich in der Gegend unterwegs.Stimmt immer noch, dass die Fähren für Radler kostenlos sind, ich meine auch für den Kraftverkehr. Die manchmal recht kurzen Fährpassagen (einige ersetzen einfach die nicht existierenden Brücken) werden wohl staatlicherseits unterhalten. Der Bau und Unterhalt der Straßen würde den Staat ja auch einiges kosten.
Ich stimme dir voll zu, dass die Strecke Helsinki - Turku nicht zu den Höhepunkten einer Skandinavienreise gehören. Die Schären von Turku und noch vielmehr die Aalandinseln sind wesentlich abwechslungsreicher und interessanter.
Über den Link in meiner Signatur, kann man sich entsprechend Fotos von den hier diskutierten und empfohlenen Gegenden anschauen.

Gruß Hildegard

Du musst die gelben Fähren, die im Auftrag der Straßenbauverwaltung betrieben werden und die in Finnland deshalb kostenlos sind, von den weißen unterscheiden, die zu Ålandstrafiken gehören. Bei denen sind laut Tarifübersicht Reisende ohne Kfz aktuell immer kostenlos, die Preise beginnen bei Motorrädern. Konkret kommst Du von Galtby auch mit dem Gelenkbus ohne zu bezahlen nach Houtskär, aber Richtung Åland musst Du für Dein Moped schon ein paar Kreuzer abdrücken.

Hallo, Inselhüpfer,
ich bin durch eine Anregung von JimKnopf 2010 die Strecke gefahren. Allerdings nach Beratung durch das Forum von Helsinki nach Turku mit dem Zug. Turku - Kaarina - Parnäs, also die Südroute. (Es gibt auch eine Nordroute, ich kenne sie nicht, aber möglicherweise Falk) Damals für Fahrrad die Fähren kostenlos, bis Aland.
Galtby - Lumparland, dann nach Mariehamn. Es gibt eine privat betriebene Fahrradfähre von Lumparland nach Verdö. Allerdings hatte der Fährmann keine Zeit an diesem Tage, sodass ich da nicht mit fahren konnte.

Allgemein muss ich sagen, dass man viel Zeit mit Warten verbringt, weil ich immer kurz nach Abfahrt der Fähre an kam. Aber das ist auf einem Archipel so.

Mir haben die Alands sehr gut gefallen!

mfg
michiq_de