Leute,

ich habe die Faxen dicke. Seit Monaten suche ich einen neuen Sattel.
Und eigentlich habe ich mit für den SQLab 611er entschieden, aber der kostet im Handel 150 Euro - was ich unverschämt finde. Im Netz auch schon um die 100 Euro, wollte aber mein geld zum stationären Handel bringen. Daher habe ich wieder überlegt, soll ich doch Brooks nehmen? Und wenn ja den Flyer oder den B17? Und überhaupt, bei aller Recherche und Meinungsbildung - ich bin ratlos, oder eher Sattellos.

Also mache ich das jetzt ganz anders und frage Euch :-) Bislang habe ich einen 13 Jahre alten Selle Royal Flite Titanium. Wollte aber mal was anderes ausprobieren.

So, in der Hoffnung das ich dank Euch eine Entscheidung finde, hier meine Umfrage.

Vielen Dank schon mal!

Ach so, diejenigen, die "Ein ganz anderen" wählen, dürfen mir natürlich auch noch sagen/schreiben, welchen denn... ;-)

Danke!

Servus Martin

Versuch es mal hier mit Brooks Team Professional S.

Viel Glück beim Suchen.

Wenn Du es 13 Jahre lang mit dem Sattel ausgehalten hast, warum muss dann jetzt ein neues Modell her? Was stört Dich an Deinem Sattel?

Von den Modellen, die Du zur Wahl stellst, bin ich keinen gefahren. Ich fahre zwar einen von SQLab, weil mir deren Bauprinzip gut tut, habe aber einen ganz unspektakulären (ich glaube den 603er). SQlab bietet einige Modelle zwischen 40 und 50 EUR an, warum muss es der 611 er sein? Meines Erachtens lässt man sich in der Radausrüstungsindustrie (und natürlich auch anderswo) teilweise jeden Extrakrümel teuer bezahlen.

Auf der anderen Seite: Wenn Du den 611er so geil findest und glaubst, dass Du mit ihm wieder 13 Jahre fahren kannst, sollten einen dann 150 EUR so jucken, dass man sich ewig mit dem Thema beschäftgt? Ich fürchte nämlich, dass Du hier ganz unterschiedliche Meinungen hören wirst.

Viel Erfolg wünscht

Thomas

Warum? Never Change a running System.

Lance Armstrong ist fast sein ganze Profikarriere lang denselben (wirklich denselben und nicht nur den gleichen) Sattel gefahren. Sah zum Schluss ganz schön verschärft aus, das völlig durchgewetzte Ding auf dem Hochglanzrenner.

Gruß
Thoralf

Mein Sattel löst sich auf. Der ist durch und muss ersetzt werden.
Ich fahre meine Sachen meistens bis zum bitteren Ende.

Also es besteht eine Notwendigkeit :-)

Da tut mir ja schon beim Anblick der Popo weh. Gräbt der sich nicht unermüdlich in den Damm? Aber jeder Arsch sitzt wohl anders.

Du meinst doch bestimmt den Selle Italia Flite, oder?

Ja :-)

Dann kann ich Dir vielleicht einen Tipp geben. Ich fahr nämlich sowohl den Selle Italia Flite Titanium als auch die Brooks B17 und Team Professional.

Du magst ja offensichtlich wie ich den Flite. Der B17 ist ne gute Alternative (oder Ergänzung) dazu, wenn Du lange, lange, lange auf dem Bock sitzt und wirklich mal was anderes willst. Der Team Professional ist etwas spartanischer, etwas weniger ausladend bequem, eher so´n Mittelding zwischen Flite und B17.

Aber Du weißt, Brooks quietscht oder knarzt zuweilen.
Jetzt erzähl mir niemand was von der Spannschraube.

Wenn dir der Flite passt, sei dir auch der Prolink (Light) aus dem gleichen Hause empfohlen. Terry Fly GTS geht in eine ähnliche Richtung.

Jose,

warum sollte er denn einen Damensattel wählen?

Fizik Aliante Delta. Hält ewig, knarzt nicht, nicht zu teuer, für mich bequem.

Gruß,
Manu

Ist doch egal. Wenn sich Martin den Sattel kauft, den die Foristi per einfacher Mehrheit empfehlen, kann er immer noch auf uns schimpfen, wenn ihm die getroffene Wahl nach der ersten längeren Fahrt arsch Schmerzen bereiten sollte.

Wie lange hat er denn gehalten wenn man fragen darf? Und wie breit ist er?

Ich muß nämlich auch meinen B17 ersetzen. Wollte eigentlich was weniger Klassisches, allerdings, abgesehen von der schieren Auswahl, sind sie entweder zu schmal, zu teuer oder so schwer ein Brooks. Am MTB Fahre ich swchon viele Jahre nen Flite Transam, allerdings finde ich den zum Dauersitzen und 100km+ zu unbequem.

Hat jetzt 13 oder 15 Jahre gehalten und ist 14 cm breit. Zumindest jetzt. Das Leder löst sich ab und er ist stark abgenutzt und wackelt jetzt auch auf dem Gestell.

schau mal die hier an...
Athletic oder Moderat...ich hab den Moderat...bin sehr zufrieden, allerdings auch nicht gerade günstig.

Wie fährt es sich denn so mit Loch im Sattel?

sehr entspannt...auch nach dem Radeln ist da unten alles Fit. Hatte früher Druckprobleme da unten...ähh...als der Sattel noch nicht geschlitzt war meine ich...

Hallo,
bei "Erwin" kostet der 611er auch "nur" 92 Euro, keine 150. Ich fahre Flite seit 93 auf 2 Rädern, bin zufrieden, außer dass gelegentlich Taubheitsgefühle aufkommen. Mit Brooks Flyer komme ich überhaupt nicht zurecht: sobald ich die Sitzposition geringfügig ändere drückts irgendwo.
Ich würde (und werde) den SQ 611 mal provieren.
Gruß
Wolfgang

Hallo Doktor,

ähem, ich weiß nicht, ich weiß nicht ... was ich sagen soll ...ähem

Was sagt denn die dafür zuständige Stelle (also Dein Hintern)? Deren Kometenz hat niemand sonst.
Mein Hintern und meine Vernunft sind sich jedenfalls einig: Kein Leder und schon gar kein überteuerter Brooks.

Hallo Martin,

ich habe mir vor 2 Jahren den SQ-lab 602 gekauft und bin begeistert davon. Im Sommer war ich dreieinhalb Wochen in Norwegen damit und war beschwerdefrei (mit normaler Hose, also ohne Polstereinlage). Allerdings mag ich auch keine harten Sättel. Brooks bin ich noch nicht gefahren.
Übrigens habe ich den Sattel auch meiner Frau empfohlen, die ihn auch gut findet. Kostet um die 80 € (im Netz 70 €)

Viele Grüße und Erfolg!

Mein Hintern und Kompetenz - naja, beim Flite wird er manchmal taub.

Leder gerne, Gel bin ich skeptisch, weil bei meinen Touren manchmal die Gefahr besteht, dass er kaputt gehen kann. Vielleicht habe ich auch nur ein antiauiertes Verständnis von Gel-Satteln. Bin auch zB kein Freund von Magura an Reiserädern. ;-)

Ob der Brooks überteuert ist, kann ich nicht entscheiden. Ich wollte schon immer mal Brooks fahren, aber war und bin noch etwas skeptisch ob der notwendigen Pflege des Teils. Scheint aber zu gehen - ich pflege mein Rad eher selten. Da wo Dreck ist kann kein Rost hin ;-)

Steht doch nirgendwo, dass es nur Leder, Gel und sonst nichts gibt. Bei meinem Stammbock ist es Kunststoffschaum. Neben der Kompatiblität mit meinem Schinken spielt die völlige Regenunempfindlichkeit eine große Rolle. Ungefähr zwanzig Jahre gab es zum Leder keine Alternative. War großer Mist.

Brooks-Pflege ist doch eher minimal. An meinem Alltags- und Reiserad habe ich den B17 Imperial zu Beginn geproofidet, dann nach ein paar Monaten noch einmal nachgelegt und seit dem nichts mehr gemacht. Auch nichts nachgespannt. Sollte nicht irgendwann einmal der berüchtigte Gestellbruch auftreten, denke ich, dass der Sattel mindestens 25Mm halten sollte (bisherige Leistung: ca. 10Mm). Das Nervigste an Brooksen ist, dass man sie vor Regen schützen sollte. Wenn man das mal vergisst, ist es allerdings auch nicht schlimm.

Ich fahre Ledersättel deswegen, weil es die einzigen Sättel sind, die sich in der Form meiner leicht schiefen Haltung anpassen. Ansonsten würde ich vermutlich auch irgendetwas aus Plastik fahren.

Gruß,
Harald.

"geproofidet" - Das ist mein Lieblingswort jetzt! Und wird Falk entsprechend in seinem Englisch-doof-finden bestätigen

Danke für die Infos zum Brooks - bislang führt ja uch in der Umfrage der B17 ;-)

das wollte ich fast wortgleich auch so schreiben. Obwohl ich unverbesserlicher Kernlederfan bin: gerade den mag ich mal nicht, ich fahr den seit über 10 Jahren und fühl mich darauf immer noch wie auf einem Ziegelstein.

Ich würde mir auf dem Gebrauchtmarkt einen gut erhaltenen "Ideale" suchen, z.B. die No. 92, evtl auch die No. 88. Leider werden sie schon lange nicht mehr hergestellt. IMHO übertreffen die bezüglich Haltbarkeit und Bequemlichkeit noch die Brooks. Die sind allerdings gebraucht nicht billiger als damals neu und wiegen ordentlich was mit ihrem dicken Leder. Bei BTray werden immer mal welche angeboten.

Bei den Brooks ist mir bisher der Swift der liebste.