Hallöchen,

also auf meinem Weg von Istanbul nach Südostasien geht es ja nun durch die Türkei.
Start Mitte März.
Welchen Weg würdet Ihr nehmen um dem noch kalten Wetter zu entfliehen aber trotzdem eine schöne Landschaft+Kultur zu genießen?
Anschließend geht es dann nach Georgien.

Ist die Schwarzmeerküste wirklich interessant? Angeblich soll es eine schöne Landschaft sein bis Sinop und auch nicht so stark befahren, danach allerdinsg soll es nix so dolles mehr sein mit viel Verkehr. Wie würdet Ihr dann weiter fahren? Welche Strecken sind wenig befahren?

Danke für Infos. Gruß Heike

Hallo,
ich war im November noch an der Südküste unterwegs (zwischen Fethye und Antalya) und fand das sehr schön, nur in der Nähe von Antalya war viel Verkehr. Teils gibt es auch noch kleine Nebenstraßen.
Die Südküste ist auf jeden Fall die wärmste Möglichkeit, wärmer als am Schwarzen Meer.
Problem ist dann aber, nach Georgien zu kommen. Dann müsstest du quer durchs Hochland. Aber vielleicht ist es dann schon zeitlich weiter hinten und wärmer oder du nimmst dort einen Bus.
Ansonsten bleibt dir ja eh nur die Alternative Schwarzmeer oder Hochland und das Hochland ist im März noch kalt.

naja das ist das Problem, wenn ich an die Südküste fahre, muß ich auf der anderen Seite den ganzen Weg wieder hoch und eben durchs Hochland. Den Bus wollte ich nicht nehmen...
Daher suche ich noch eine Alternative und vorallem jemanden der mir bestätigt dass die Strecke bis Sinop schön ist, mit wenig Verkehr.
Und wie ich von da weiterradeln könnte ohne großartig im Verkehr zu ersticken und trotzdem noch eine schöne Strecke zu haben.

Gruß Heike

Ich kenn nur ein kurzes Stück der Schwarzmeerküste nördlich von Istanbul - auf jeden Fall gibt's jede Menge Höhenmeter.

Ich bin damals von Griechenland und Bodrum um Südwesten kommend nach Ankara gefahren. Nach dem ich dort ein paar Visas organisiert hatte bin ich über Kappadokien und den Nemrut Dagi nach Ostanatolien gefahren und dann hoch nach Georgien. Bin allerdings von Diyarbakir nach Erzurum und weiter bis an die Schwarzmeerküste mit dem Bus gefahren da ich krank war und die Uhr lief... Leider. Streckenmäig würde ich das so ähnlich wieder fahren.

Ich kann mich HvS nur anschließen. Die Südküste ist im allgemeinen sehr schön zum Radeln. Dazu gibt es schöne Strände und jede Menge antiker Stätte und ähnliches. Ich würde aber nicht auf allzuviel geöffnete CP's hoffen. Vor allem nicht im nördlichen Teil der Ägäis.
Aber dies ist wohl die wärmste Route.

Zwischen Kemer und Antalya muss man Hauptstraße fahren, da gibt es keine Alternative zwischen Antalya und Side kann man recht häufig Nebenstraßen und Feldwege nutzen und ab Side ist die 400 wieder erträglich.

Solltest du dich für diese Route entscheiden und noch fragen haben, melde dich.

Wir hatten uns letztes Jahr für die Mittelmeerküste entschieden und würden es wieder tun!
Manche Abschnitte sind richtig toll, besonders wenn die Hauptstraße sich vom Meer entfernt und man eine kleinere in der Karte findet.
Die Steigungen sind dann allerdings mitunter deutlich über 10%.
Manche Strecken (z.B. Antalya- Alanya) haben wir den Bus benutzt.
Mehr als 100km Hotelanlage an Hotelanlage und kein Blick aufs Meer.
Muss nicht sein!
Radmitnahme im Bus war nie ein Problem!
Möchte auch wieder dort anfangen!
Beneide Dich!
Uwe

erstmal danke für Eure Antworten, klingt wohl bisher ziemlich nach Südküste...
Aber vielleicht schreibt ja noch jemand was zur Nordroute !

Höre es Dir an!
Wäge gut ab!!!!
Und entscheide Dich dann für die Südroute!!!!!!
Nicht ganz ernst gemeint, aber es hat uns super gut gefallen.
Und die antiken Stätten- so Euch diese interessieren- habt Ihr nur für Euch und könnt oft sogar in diesen das Zelt aufschlagen.
Gruß
Uwe

also welche Strecken sind denn da so die Besten im Süden?

Hallo

Ich würde auf jeden Fall die Halbinsel Datca mitnehmen. Im Westen auf jeden Fall einmal über Mesudiye und Yakaköy entlang der Küste fahren. Von der Steigung her empfiehlt es sich, auf dem Weg nach Westen entlang der Küste zu fahren und nach Osten dann den direkteren Weg zu nehmen.
Anschließend kommt man dann nach Marmaris. Sehr touristisch geprägt, vermutlich wird es im März aber ähnlich leer sein wie bei uns im November. Von daher vermutlich erträglich. Dann kommt man nur auf der D400 weiter (geht aber nur auf 250m hoch, nicht auf 550m wie in der ReiseKnowHow-Karte angegeben).
Hinter Gökce kann man dann noch ein wenig über die Dörfer abkürzen.
Hier würde ich dann der Straße nach Süden folgen. Ruhige Straße, die sehr schön am See entlang führt. Nach Dalyan kommt man dann hier mit einem Shuttleboat. Wenn das Boot an der anderen Seite liegt, muss man sich bemerkbar machen. Dalyan dann Richtung Süden verlassen. Da kommt man dann an einem Sumpf-See-Gebiet vorbei. An dem Ende befindet sich ein kleiner Campingplatz (gut und günstig). Von dort lohnt ein Ausflug an den Iztuzu-Strand (dort kein Camping erlaubt, da Wasserschildkrötenschutzgebiet). Am Strand ist auch ein Wasserschildkrötenhospital, das man besichtigen kann. Dann weiter über Nebenstraßen nach Dalaman und weiter zur D400 zurück.

In der Nebensaison ist auch Ölüdeniz südlich von Fethiye sehr schön, allerdings ist der Weg ab Fethiye über die Straße sehr steil (9%) und zurück noch steiler (11%) jeweils ~350hm. Hier lohnt sich auch ein Tagesausflug in Richtung Kabak. Dort kommt man aber mit dem Rad nicht weiter. HvS hat noch einen anderen Weg aus Ölüdeniz gefunden, ob der angenehmer ist kann ich dir nicht sagen.

Im weiteren Verlauf ist Patara auf jeden Fall einen Tag wert. Sehr schöner Sandstrand und Reste einer antiken Stadt.

Mit schöner Strecke geht es dann ab Kalkan weiter. In Kas ist der Campingplatz "Kas Camping" empfehlenswert. Ruhig gelegen und das Zentrum kann man auch zu Fuß schnell erreichen.

Weiter gen Osten kann man hier die Hauptstraße wieder verlassen und kommt auf schönen Nebenstraßen nach Demre/Kale.

Weiter geht es dann östlich von Finike. Wenn die Hauptstraße nach Norden Richtung Kumluca abknickt, weiter gerade aus fahren und über die Nebenstraßen nach Olympos. Hier kann man das Rad durch die Antike Stätte schieben, dann noch ~1km über einen Kiesstrand und man ist in Cirali. Hier kann man gut am Strand frei zelten und trifft den einen oder anderen "Aussteiger". Hier kann man auch etwas auf dem Lykischen Weg wandern (empfehlenswert).

Dann geht es meiner Meinung nach erst wieder hinter Alanya los, wenn man an der Küste bleibt. Aber der weitere Weg bis Anamur ist landschaftlich auch nicht ohne, allerdings auch etwas hügelig.

Ich bin dann von Anamur Richtung Ermenek und dann nach Westen abgebogen. Der Anstieg von Anamur ins Hochland empfand ich als machbar. Es war nicht sonderlich steil und der Verkehr war auch kaum vorhanden.

Ich danke Dir recht herzlich !!!!
Ich schau mir das gleich mal in Ruhe an.
Ihr schmeißt gerade meinen ganzen Plan durcheinander.....:-)

da hattest Du sicher ganz großes Kino!
Ich kenn die Küste von Datca (Südseite) bis runter nach Kas, allerdings nur vom Boot und ein paar Ausflügen diverser Hotels aus und stimme dir 100% zu.
Heute würde ich auf einer so langen Reise nach Asien dies wiederholen, das Rad aufs Gulet laden und ein paar Tage Seeluft schnuppern.
Gruß
Jürgen

Die meisten Gulets werden im Winter eingemottet. Ich habe im November weit mehr an Land als zu Wasser gesehen. Ob sie im März schon wieder im Wasser sind ist fraglich.

Das ist eine Traumtour über den 1967m hohen Babadag, die direkt über den Gipfel führt. Aufgrund der Höhe wird dort im März aber wahrscheinlich Schnee liegen und kein Durchkommen sein, da die Abfahrt erst dieses Jahr erreichtet wurde und die rudimentäre Piste sicher nicht geräumt wird.

März könnte knapp werden, hab ich nicht überlegt. Ab April scheint die Saison aber eröffnet zu sein Klick

Ich bin die Nordroute gefahren. War ebenfalls wunderschön. Allerdings nicht entlang der Küste, denn dort soll es wegen der Autobahn nicht so schön sein.

Grob war die Route ungefähr so: Istanbul - Karabük - Erbaa - Erzurum - Posof.

Die Städte sind sehr schön, die Strecke eher bergig, viele nette Menschen und immer wieder kleine Dörfer. Die Straßen sind auch in einem sehr guten Zustand und meistens sehr wenig Verkehr. Safranbolu ist z.B. ein sehr schöner (touristischer) Ort entlang der Strecke.

Klingt alles sehr gut.

@Laiseka welche Jahreszeit? Hättest Du Lust mir etwas genauere Angaben zu machen wo genau Du gefahren bist?

Danke Euch allen

Eine weitere Möglichkeit wäre noch über Kirme, Karaagac und Alinca zu radeln. Laut SRTM-Höhenlinien geht es da auf 1160m hoch. Kirme liegt auf 700m und Alinca etwa bei 600m. Bin ich allerdins nicht lang geradelt.

Nach dem Zustand der Wege da oben kann man sich am besten in Ovacik bzw. Ölüdeniz bei den Paragliding-Anbietern erkundigen. Die nutzen den Babadag als Startpunkt.

Und wo ich gerade wieder so in die Google-Karte schaue...das was Google als Ölüdeniz verkauft ist Ovacik, Ölüdeniz ist das nur das kleine Örtchen am Strand.

@Jürgen: Ja ganz großes Kino, wobei es von der Seeseite her bestimmt interessanter ist weil man in viele Buchten kommt, die man von Land aus nicht wirklich erreichen kann.

Ab hier und dann weiterlesen:

http://acrossborders.over-blog.de/article-tuerkei-53358328.html

Ich war im Juni/Juli dort unterwegs. Es war teilweise sehr heiß, bei Posof lagen noch ein paar qm Schnee.

Es war die Route von Posof - Erzurum - Bayburt - Koese - Kelkit - Siran - Sebin Karahisar - Erbaa - Verzirkoeprue - Duragan - Karabük - Safranbolu - Devrek - Eregli - Kandira - Istanbul.

Da der Motorisierungsgrad in der Türkei recht niedrig ist, sind die meisten Straßen recht angenehm zu befahren.

Supi, danke an alle !

Das mit der Hautstraße (sieht eher aus wie eine Autobahn) ist korrekt. Jedoch hat diese meist einen guten Seitenstreifen zum Radeln. Wir haben uns im Bereich Side auf den Nebenstraßen mehr in Sackgassen verfahren als das wir vorran kamen

An der Küste von Pamphylien kann man die Straße eigentlich nicht Autobahn nennen. Für zwei Richtungsfahrbahnen ist dort doch gar kein Platz. Oder sollte man den in den letzten drei Jahren geschaffen haben? Vom Stadtrand Antalya bis Demre ist die Straße gar nicht so unangenehm. Schlimmer fand ich echt die ziemlich öde Strecke zwischen Antalya und Alanya, und das nicht nur, weil ich einmal vom Flugschuppen bis Side nachts nach um eins fahren musste (weil die Auslieferung meines Fahrrades etwas gedauert hat und die Abholer des Reiseveranstalters wohl keine Lust mehr hatten, solange zu warten). Die Lykische Küstenebene ist nunmal abwechslungs- und baumarm und die Pauschelreisequartiere, die die Straße hinter Manavgat säumen, sind eher eine Abwechslung (wenn man das überhaupt so sagen kann). Normalerweise habe ich es sehr mit alten Steinen, aber die Verbindung zwischen den dortigen hat meine Geduld gar zu sehr strapaziert.

Von Kemer bis Antalya ist es 4-spurig und teilweise auch mit nur sehr schmaler Standspur. Vorallem wo es hügelig ist. Bis Kemer kann man recht häufig die Hotelstraßen nutzen, wobei hier auch recht wenig Verkehr war. Von Westen nach Antalya rein fand ich eher unschön, wir sind aber auch Hauptstraße gefahren, die man auch wegen Seitenstreifen gut fahren kann.

Von Antalya bis Manavgat kann man gut auf Nebenstraßen und Feldwegen fahren. Hauptstraße muss nur über kurze Strecken sein und ist auch nicht wirklich angenehm. Ab Manavgat lichtet sich der Verkehr ein wenig und ab Alanya macht es dann wieder richtig Spaß.

Das mit den Sackgassen kann vorkommen...mit GPS wurde ich aber verschont. Einen Track mit einer Brücke, wo man tragen muss gibt es mittlerweile im wiki.

Wie hast Du die Nebenstraßen zwischen Antalya und Manavgat rausbekommen? Richtig gute Karten gibt es in de Türkei doch nur, wenn man beim Halbmondmilitär angestellt ist.

OpenStreetMap. Da wo es gute Bing-Sat-Bilder gab, hab ich vor der Reise ordentlich gemappt. Speziell in der Region war aber auch schon recht viel an kleinen Wegen eingetragen. Man muss am Aksu Cayi und ein kurzes Stück in Höhe von Aspendos über den Köprücayi, wobei man da auch nördlich von Aspendos drüber kann, aber das ist dann schon ein recht großer Umweg.

Auch Google hat recht gute Sat-Bilder von der Türkei.

Ich habe gerade mal nachgeguckt. Es sieht noch immer so aus, dass es kaum Nebenstrecken parallel zur D400 gibt. Insbesondere Flüsse sind Barrieren, weil es neben der Rennbahn keine oder fast keine Brücken gibt. Die Umwege sind wirklich erheblich.
Auf topografische Karten 1:100 000 muss ich nicht mehr hoffen. Bevor es die gibt, liege ich auf dem Friedhof. Naja, und die heilige GPS-Kuh kann auch im Stall bleiben. Über das Nachfahren von vorher geplanten Strecken habe ich mich doch schon hinreichend abfällig geäußert.

Um ein Missverständnis aus dem Weg zu gehen: Ich rede von der östlichen Zufahrt nach Antalya (nicht die westliche von Kemer). Also von Side aus kommend.


Es waren die ganzen Sackgassen zu den Hotels mit den ganzen Privatstränden und Golfplätzen. Sehr unangenehm in der Gegend.

Ja leider, solange das Miltär da den Finger drauf hält. Entsprechend war unsere 1:800.000 Karte für den Bereich viel zu ungenau. Immerhin sind die in Deutschland zu kaufenden Karten (z.B. Marco Polo oder freytag & berndt) 100 mal besser als jede in der Türkei erhältliche