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#785466 - 01/05/12 07:27 AM Radreise Alleine - Worauf achten?
Zinnfigur
Member
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Hi,

ich suche mit diesem Post keinen Reisepartner, sondern möchte fragen, wer schon alleine reisen war und worauf zu achten ist. Es ist so, dass meine Frau (Lehrerin) ihre kompletten Sommerferien über in den USA bei Verwandten ist, um organisatorische, familiäre Dinge zu machen. Ich bekomme maximal 3 Wochen Urlaub und kann daher nicht die volle Zeit mit. Nun habe ich mir überlegt, mal alleine eine Radreise von West nach Ost über Süd an der deutschen Grenze entlang zu machen.

Ist von euch schon jemand alleine gefahren? Wie war es, ich stelle mir das gerade während der Pausen sehr langweilig vor und der Akku macht irgendwann auch schlapp, so dass Telefonieren wegfällt. Schlafe gewöhnlich nicht in Hotels, sondern in Zelten.
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#785486 - 01/05/12 08:17 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Toxxi
Moderator Accommodation network
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Posts: 22,173
Bisher habe ich nur kurze Reisen (max. 3 Tage) allein gemacht. Sommer 2012 wird vermutlich meine erste längere Reise allein (sofern sich kein Mitfahrer findet).

Meine bisherigen Erfahrungen:

- Allein fahre ich deutlich schneller als mit mehreren Leuten und mache weniger Pausen.

- Handy mache ich permanent aus und nur zum Telefonieren an. Ansonsten kann der Akku nach einem Tag schon alle sein, gerade wenn man durch Gebiete mit schlechter Natzabdeckung fährt.

- Um das Langeweile-Problem zu umgehen, fahre ich bis relativ spät in den Abend hinein und esse dann ausgiebig und lange. Oder mache abends noch eine Spaziergang, das ist eine gute Ausgleichsbewegung für die Beinmuskeln.

- Ein Buch (oder mehrere) zum Lesen mitzunehmen finde ich immer eine sehr gute Idee, so schwer ist das auch nicht. Gearde irgendwas, wozu man sonst nicht die Muße hat. Auf einer Ostseereise habe ich mal "Wilhelm Tell" von Schiller gelesen.


Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#785496 - 01/05/12 08:50 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
PMB
Unregistered
Zwei mittellange Touren (jeweils 2000km) und eine kurze (ca 500km) bin ich bisher alleine gefahren. Mindestens genauso viele Touren in der Gruppe dazu. Dieses Jahr fahre ich alleine nach Peking.

Dazu:
Es ist auf jeden Fall eine Umstellung alleine zu fahren. Alleine das Praktische:
- Keiner der mal auf die Räder aufpasst wenn einer einkaufen geht...
- Gepäck kann nicht aufgeteilt werden, muss alles selber schleppen...
- Das Fahrrad stützt während der andere die Ortliebtaschen anghängt...
- Einzelzimmer in Hotels sind immer teurer...
- Zelt zusammenfalten...
(geht natürlich auch alles alleine)

Dazu kommen noch die ganze Kopfangelegenheit, die wohl noch wichtiger ist. Da ist jeder anders. Manche mögen die Ruhe, manchen wird langweilig, manchen gar einsam. Ich habe mich nach 2-3 Tagen immer daran gewöhnt und das Ganze genossen. Auch wenn ich anfange viel mit mir selbst zu reden/singen...

Wenn man alleine fährt kann man zwar nicht gemeinsam am Pass feiern, und sich über Tiefpunkte hinweghelfen. Auf der anderen Seite finde ich alleine Reisen um einiges Stressfreier. Man muss auf niemanden achten außer sich selbst, kann sich auch über niemand anderen aufregen. Dadurch enstehen von vornerein viel weniger Probleme die man dann gemeinsam lösen müsste.

Wildzelten ist zwar alleine manchmal etwas mulmig, aber viel einfacher wenn man alleine ist, weil man nicht so auffällt. Nach eine Weile gewöhnt man sich auch daran.

(ps: das soll kein Plädoyer fürs alleinefahren sein, nur eine Erklärun, ich fahre auch gerne mit anderen).
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#785502 - 01/05/12 08:57 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Toxxi]
Regensburger
Unregistered
Bin die letzten Jahre sehr häufig auf Radreisen in Deutschland oder angrenzenden Ländern alleine gefahren. Allerdings habe ich nicht im Zelt übernachtet. Die Grundfrage dabei ist, ob du grundsätzlich im täglichen Leben alleine sein kannst. Wenn ja, ist das Alleinreisen bei Radtouren auch kein Problem. Hast du aber schon "normal" Probleme allein zu sein, würde ich das auch bei einer Radtour nicht machen. Der große Vorteil des Alleinreisen ist m.E. dass du auf niemand Rücksicht nehmen musst und du deine Radtour gestalten kannst, wie du möchtest. Beim Radeln den Tag über ist es kein Problem ohne Partner. Abends ist es schon angenehm, eine(n) Partner(in) zum Quatschen zu haben. Aber häufig finden sich in den Unterkünften weitere Radler, mit denen man ins Gespräch kommen kann, wenn man möchte. Einfach mal anpacken, probieren geht über Studieren !
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#785507 - 01/05/12 09:03 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: ]
Toxxi
Moderator Accommodation network
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In Antwort auf: Bike Mike
Auf der anderen Seite finde ich alleine Reisen um einiges Stressfreier. Man muss auf niemanden achten außer sich selbst, kann sich auch über niemand anderen aufregen. Dadurch enstehen von vornerein viel weniger Probleme die man dann gemeinsam lösen müsste.


Das möchte ich nicht so völlig unkommentiert stehen lassen.

Zu zweit kann man nämlich bestimmte Probleme auch leichter lösen, indem man Arbeitsteilung betreibt. Mir fällt es zum Beispiel leicht, Strecken zu planen, aber ich tue mich ziemlich schwer mit der Unterkunftssuche. Mit einem Partner, bei dem das umgekehrt ist, ergänze ich mich gut.

Ob die Vor- oder die Nachteile überwiegen, hängt immer von der konkreten Person ab.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#785509 - 01/05/12 09:04 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: ]
Toxxi
Moderator Accommodation network
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In Antwort auf: Regensburger
Aber häufig finden sich in den Unterkünften weitere Radler, mit denen man ins Gespräch kommen kann, wenn man möchte.


Echt? Das habe ich eher selten bis gar nicht erlebt. Meistens war ich weit und breit der einzige. Das hängt wahrscheinlich sehr von der Gegend ab.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Edited by Toxxi (01/05/12 09:04 AM)
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#785513 - 01/05/12 09:14 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Toxxi]
PMB
Unregistered
Genau das meine ich ja auch. Ich will dir da auch nicht wiedersprechen. Hat eben alles seine Vor und Nachteile. Deshalb sage ich ja vorher dass man sich auch schön aushelfen kann wenn man zusammen fährt.

Muss wohl jeder für sich selbst entscheiden ob es klappt oder nicht.
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#785514 - 01/05/12 09:15 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Uli
Moderator
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Zitat:
Ist von euch schon jemand alleine gefahren?

Eine Frage, die mir ein leichtes Schmunzeln entlockt. Ich habe den Eindruck, dass der größere Teil der Forumsmitglieder alleine reist.

Der Antwort aus Regensburg kann ich fast vollständig zustimmen - mit der Ausnahme der Kontakte am Abend. Das ist nämlich ganz stark abhängig davon, wo man rum fährt. Entlang der "großen" Flussradwege ist es meist einfach, abseits dieser sieht das ganz anders aus.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#785516 - 01/05/12 09:21 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Uli]
Margit
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es müssen ja nicht unbedingt "Radler" sein, mit denen man sich abends unterhält. Wo ein Hotel ist, sind auch Menschen. Bin abends unterwegs noch nie alleine rumgesessen, zu Hause aber oft.

Viele Grüße
Margit
Viele Grüße
Margit
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#785520 - 01/05/12 09:29 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Uli]
Thomas1976
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Posts: 12,140
Zitat:
Eine Frage, die mir ein leichtes Schmunzeln entlockt. Ich habe den Eindruck, dass der größere Teil der Forumsmitglieder alleine reist.



Zu 90% fahre ich alleine und habe absolut kein Problem damit. Ich fahre nur mit einem Reisepartner zusammen, wenn es 100% passt. Leider gibt es nicht viele Reiseradler, die die selben Interessen haben wie ich. Ich habe keine Lust, mich von irgendeinem Reisepartner in Tibet zu trennen, weil es unterwegs nicht funktioniert.

Ich reise sehr gerne alleine.

Gruss
Thomas
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#785521 - 01/05/12 09:32 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Juergen
Moderator
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ich fahre gerne alleine und versuche die Strecke so zu legen, dass ich unterwegs Freunde besuchen kann, die ich nur selten sehe.

Wenn Du neugierig bist auf das, was hinter der nächsten Kurve oder hinterm Horizont ist, wenn Du dich selber aushältst, wenn Du gerne in der Natur bist, dann fahr los. In Deutschland wirst Du bei einer Radreise nicht auf unüberwindbare Hindernisse stoßen.

Mein Tipp
Wühl dich mal durch die unzähligen Reiseberichte hier im Forum, suche dir ein Ziel, wo Du gerne schon immer mal hinwolltest, poste das Ergebnis deiner Überlegungen und stelle anschliessend gezielte Fragen zur Tour.

Gruß
Jürgen

Der Akku vom Handy hält eine Woche (Nokia 6310i) grins und der Ersatzakku wiegt nur ein paar Gramm.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#785525 - 01/05/12 09:40 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
KartenFreak
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Hallo,

letztes Jahr im Mai bin ich nach längerer Zeit mal wieder alleine unterwegs gewesen (MTB-Reise in Frankreich) - und zwar 4 Wochen. Und ich muss sagen, ich bereue es nicht. Z.B. habe ich die Natur intensiv genießen können, ohne dass jemand hetzt oder rumnörgelt.
In den Bergen ist es besonders wichtig, nach seinem eigenen Rhythmus fahren zu können.

Allerdings habe ich das Handy auch relativ viel genutzt. Übernachtet habe ich in festen Quartieren und bin immer Essen gegangen. Nur Zelten stelle ich mir dann doch zu einsam vor.
Gruß
Helmut
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#785530 - 01/05/12 09:50 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Uli]
BeBor
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In Antwort auf: Uli
Zitat:
Ist von euch schon jemand alleine gefahren?

Der Antwort aus Regensburg kann ich fast vollständig zustimmen - mit der Ausnahme der Kontakte am Abend. Das ist nämlich ganz stark abhängig davon, wo man rum fährt. Entlang der "großen" Flussradwege ist es meist einfach, abseits dieser sieht das ganz anders aus.

Als ebenfalls zumeist Alleinreisender hatte ich allerdings nie auch nur annäherungsweise sowas wie "sozialen Entzug". In hiesigen Breiten (Europa) erfahre ich als Reiseradler regelmäßig und häufig alle Facetten menschlicher Zuwendung. Angefangen vom "Daumen hoch" entgegenkommender Radler (und anderer Verkehrsteilnehmer über interessierte Ansprache/Plauderei bei der Rast unterwegs bis hin zu netten Einladungen zu einem Gläschen Wein auf dem Campingplatz.

Gäbe es einen Thread "Unsere Spontanbegegnungen auf der Radreise", könnte ich ein paar nette Geschichten dazu beisteuern.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#785532 - 01/05/12 09:51 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Joese
Unregistered
In Antwort auf: Zinnfigur
Schlafe gewöhnlich nicht in Hotels, sondern in Zelten.


Da würde ich sagen: Du befindest dich auf der sicheren Seite. Zumindest wenn du auf Campingplätzen übernachtest.
Abends alleine im Hotelzimmer, da fühle ich mich zumindest einsamer als auf dem Campingplatz, wo man schnell Kontakt finden kann.
Beim Wildzelten sieht das wohl anders aus.

Gruß Jörg
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#785538 - 01/05/12 10:05 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Mirko-DE
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Ich mache beides gerne und habe das Gefühl, dass ich mich viel mehr auf die Menschen vor Ort einlasse wenn ich alleine unterwegs bin.

Letzten Sommer war ich mit zwei Freunden in Irland unterwegs, Übernachtungen immer in Hostels. Ich habe bei dem Urlaub deutlich weniger Menschen kennengelernt als bei Trips die ich alleine unternehme. Auch finden sich bei mir meistens zufällige Bekanntschaften unterwegs, die dann wenn es gut passt ggf. ein Stück mit mir fahren usw.

Couchsurfing ist auch ne nette Möglichkeit bei der du vor Ort quasi schon ne Ansprechperson hast...
Liebe Grüße

Mirko
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#785541 - 01/05/12 10:14 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
michiq_de
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Hi, Zinn,

ich bin (so wie viele andere hier im Forum) überwiegend alleine unterwegs, Ausnahmen bestätigen die Regel. Meine Frau ist krank, kann nicht so große Touren machen, auf dem Tandem geht es für wenige Tage.

Alleine hat Vorteile:
ich bin für alles verantwortlich, im positiven wie im negative Sinne. Rhythmus und Tempo kann ich einrichten ohne Rücksicht auf andere. Höhen und Tiefen erlebt man alleine. Ich kann wunderbar mit mir alleine sein und über Gott und die Welt sinnierend die Kurbel treten. Gesprächspartner findet man (ich) als kommunikativer Mensch immer (in Mitteleuropa).

Nachteil: Manchmal muss mich ein Fremder aus einem Tief heraus ziehen, aber der findet sich. Manchmal verfahre ich mich, fluche über die miserable Ausschilderung und suche (und finde hoffentlich) einen Ortskundigen.

Übernachten: (Wild-)Zelten ist kein Problem, nach kurzer Zeit hat sich alles eingepegelt, Die Routine (wo? Gegebenheiten, Wasser, Ruhe, Sicherheit, Programmablauf) machts.

Städte/Sehenswürdigkeiten:
OK, für manche ist die Diebstahlsicherheit ein Problem, dazu gibt es im Forum reichlich Hinweise. Ich sichere mein Rad mit einem Geschenkband, fotografiere es einschließlich Gepäck für den Eventualfall für die Versicherung, und gut ist.

Problem sind manche Berichte über Übergriffe Einheimischer, da habe ich keine Lösung, da hilft nur kühlen Kopf und versuchte Deeskalation.

Telekommunikation
Handy nur abends und kurz, evtl. Akku laden, wenn ich auf einem CP übernachte. In Skandinavien nutze ich intensiv das kostenlose I-Net in Bibliotheken. Meine Angehörigen haben fast jeden Tag eine Mail erhalten.

Fazit:
Ich reise gerne und gerne alleine

mfg
michiq_De
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#785548 - 01/05/12 10:40 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: michiq_de]
WildeHilde26
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sehe das genau so wie du.

Ein Aspekt, der noch nicht erwähnt wurde ist die Reparatur von kleineren Pannen.
Reifen flicken, Laufrad zentrieren, Bremsen einstellen sind die Wichtigsten, die mir an dieser Stelle einfallen.

Meine Alleine-Reisen sind schon ne Weile her. Das Sicherheitsempfinden ist meiner Meinung nach vor allem Kopf-Sache. Vor allem wenn man wild zelten möchte. Auf dem Grand Ballon aufzuwachen, Sonnenaufgang über dem Nebelmeer ist allerdings eine tiefe Erfahrung die ich intensiver empfinde, wenn ich alleine bin.

Damit es tatsächlich nicht langweilig wird, empfehle ich eine Mischung der Übernachtungen: Freunde besuchen, Campingplatz und auch wild zelten.

Wenn du Freude an Doku hast, würde ich abends ein Logbuch schreiben. Vielleicht auch schon mal die Bilder vom Tag sichten und ein paar Kommentare dazu schreiben.
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#785552 - 01/05/12 10:47 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Wegekuckuck
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In Antwort auf: Zinnfigur
Wie war es, ich stelle mir das gerade während der Pausen sehr langweilig vor und der Akku macht irgendwann auch schlapp, so dass Telefonieren wegfällt. Schlafe gewöhnlich nicht in Hotels, sondern in Zelten.


Langeweile kommt bei mir recht selten auf. Am Etappenziel kann ich mich abends auch gut ohne mein Fahrrad beschäftigen. Ich unternehme in der Regel noch gerne einen ausgiebigen Spaziergang, bei dem ich mir die Gegend und/oder den Ort ansehe und gut essen gehe.
Wenn du nett fragst, wirst du dein Telefon bestimmt mal z.B. in einem Restaurant für eine Stunde aufladen können.
Gruß Knut
Mein Freund wenn es mal länger dauert
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#785557 - 01/05/12 11:11 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
martinbp
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Wenn ich allein fahre und zelte habei ich meist gar keine Zeit zur Langeweile, weil ich den Tag besser ausnutze. Ausnahme ist, wenn ich mal einen CP ansteuern muss, weil der nächste zu weit entfernt wäre.

In Deutschland kein Problem, das weiß ja schon am Nachmittag, dann hole ich mir im Supermarkt eine Zeitung, vielleicht mit Kreuzworträtsel, die wird dann am nächsten Morgen entsorgt. Bücher würde ich nicht mitschleppen. Auf den CP in der Nähe der Radreiserouten findet man auch oft Gleichgesinnte. Ganz im Gegensatz zu einem Hotel, wo ich mich nicht an den Tisch anderer Leute setzen würde, beginne ich auf dem CP auch gerne mal selbst ein Gespäch.

Etwas öde ist es nur wenn man sich stundenlang irgendwo unterstellt, wenn man keine Lust hat, auch bei Regen zu radeln.
Auf öder Strecke, wo ich vielleicht ganz gern mit jemandem ein Schwätzchen halten würde, muss dann das HAndy als Radio oder MP3-Player dienen, das kommt bei mir aber selten vor.

Ich war auch einmal allein auf Paddeltour an der Mecklenburger Seenplatte, da hatte ich nach einer Woche die Nase voll vom Alleinsein. Beim Radfahren gibt es viel mehr Eindrücke und Sehenswürdigkeiten, es verlangt größere Aufmerksamkeit beim Verkehr und bei der Orientierung, da bleibt nicht viel Zeit zur Langeweile.

Viele Aspekte, die angesprochen wurden sind, wenn du nur in Deutschland reisen möchtest, gar nicht relevant, sehr wohl jedoch bei einer Reise ins (exotische) Ausland.

VG aus Budapest
Martin (der auch allein reist und den größen Teil der Strecke immer in Deutschland zurücklegt)
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#785575 - 01/05/12 12:08 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
JaH
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Telefon läßt sich, dank Nabendynamotauglicher Ladegeräte, auch während des Radfahrens aufladen, oder halt per Steckdose an z.B. irgendeinem öffentlichem Klo, oder wenn man doch mal auf nem Zeltplatz ist, oder mal essen geht und zusieht in der Nähe einer Steckdose zu sitzen oder wenn man im Lokal mal fragt.

Langeweile kommt bei mir auf dem Rad eigentlich nur dann auf, wenn ich langweilige Strecken, z.B. irgendwelche Kaugummi-"Autobahnen", wie stark befahrene Bundesstraßen (z.B. die zwischen Worms und Mainz) befahre und es nicht genug neue Reize fürs Auge gibt, oder man gerade kein ineressantes Thema zum Nachdenken hat.
Beim Lagern selber hab ich keine Langeweile, weil ich erst spät eine Stelle zum zelten oder übernachten suche und dann zügig einschlafe und möglichst früh wieder weiterfahre (liegt tlw. an meinen Lagerplätzen ... unschuldig ).

Ansonsten beim alleine reisen auch einfach mal mehr aus sich herausgehen und die Freiheit spüren, die darin und dabei sehr deutlich vorhanden ist.


Bei meinen ersten Touren, damals mit Kajak, war noch sehr viel Unsicherheit dabei, bei manchen Touren zu Beginn des mit dem Rad reisens ebenso. Das gibt sich aber.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#785592 - 01/05/12 12:59 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: ]
veloträumer
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In Antwort auf: Joese
Abends alleine im Hotelzimmer, da fühle ich mich zumindest einsamer als auf dem Campingplatz, wo man schnell Kontakt finden kann.

Kann ich so nicht bestätigen. Insbesondere liegt bei mir zwischen Essen und Schlafengehen kaum "freie" Zeit, auch vor dem Essen eigentlich nicht. Deswegen finden Gespräche hauptsächlich beim Essen statt, und Hotelzimmerlangweile gibt es ebenso wenig wie Zeltlangweile, weil müde. Ausnahme sind Touren in Zeiten langer Nächte - da versuche ich halt länger im Restaurant zu bleiben. Sitzt man mit Essen vor dem Zelt, ergeben sich wohl auch dann weitere Kontaktmöglichkeiten. Da mir das aber zu ungemütlich ist und ich i.d.R. keine Selbstversorger bin, fällt das weg. Gelegentlich wird man auch mal von Zeltnachbarn eingeladen oder jemand begleitet mich zum Essen.

Die größte Kontaktbereitschaft würde man in Jugendherbergen finden. Die entsprechenden Besuche sind aber in letzter Zeit bei mir sehr selten geworden. Dort habe ich aber auch schon häufiger Gespräche geführt, die ich eher als nervig einstufen würde. Die Camping-Atmosphären sind ebenso verschieden wie die von Restaurants oder Hotels. Entsprechend gibt es Kontakte oder auch nicht. In Hotels finden die meisten Gespräche mit Gästen eher morgens beim Frühstück statt. Das fällt beim Camping meist weg (sofern ich ausgeruht frühstücke, ist es meist nicht auf dem Camping, sondern in einem Café). Viele meiner Gespräche führe ich auch mit Angestellten oder Betreibern von Campings, Restaurants oder Hotels. Das liegt eben auch nahe, weil man ja zwangsläufig in Kontakt tritt. Zudem sind sie interessante Gesprächspartner, weil sie viele Kontakte haben und Geschichten kennen.

Wird man als Radreisender erkannt, sind auch viele Leute neugierig. Es ist also "besser", mit Radklamotten ins Restaurant zu gehen, wenn man Kontakt sucht. Und man wird schneller als Radkollege von anderen Radlern identifiziert. Viele Gespräche mit Radlern kreisen aber um das Rad und Radfahren an sich, sodass Kontake zu anderen Menschen nicht selten zur Horizonterweiterung besser geeignet sind.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#785594 - 01/05/12 01:04 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Wegekuckuck]
veloträumer
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In Antwort auf: Wegekuckuck
Wenn du nett fragst, wirst du dein Telefon bestimmt mal z.B. in einem Restaurant für eine Stunde aufladen können.

Seitdem ich häufiger wild zelte, für mich immer wichtiger. Ohne regelmäßiges Aufladen kein Fotografieren. Dauert allerdings ein wenig länger als ein Schnellessen und manchmal gibt es dann einen Konflikt mit den Schließzeiten des Restaurants.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#785607 - 01/05/12 01:53 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: veloträumer]
peter chris
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In Antwort auf: veloträumer
[zitat=Joese] Wird man als Radreisender erkannt, sind auch viele Leute neugierig. Es ist also "besser", mit Radklamotten ins Restaurant zu gehen, wenn man Kontakt sucht.


das kann ich auch bestätigen, generell kommt man auch alleine wesentlich leichter ins Gespräch mit anderen. Vor allem mit sichtlich viel Gepäck wird man schnell mal nach dem woher - wohin gefragt, und findet sich alsbald in bester Unterhaltung.
Wenn du dir ganz unsicher bist, ob allein oder nicht, einfach mal ein Wochenende losfahren als kleinen Test.
Bin letzten Mai zwei Wochen durch Deutschland gefahren, solo, würd ich sofort wieder so machen. Reisebericht hier, vielleicht ist ja gleich die ein oder andere Anregung dabei: nach Norden, zur See Gruss, Peter
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#785626 - 01/05/12 03:06 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Keine Ahnung
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Hallo,

sowohl alleine eine Radtour zu machen als auch mit anderen hat jeweils seine Reize. Da ich zum einen meine Familie (bis auf meinen Sohn) nur selten zu größeren Touren überreden kann, ich immer dann Zeit (Resturlaub) habe, wenn die Kinder keine Schulferien haben, meine ehemaligen Mitradler entweder aus Bequemlichkeit gar nicht mehr auf Tour gehen oder nur noch von einem festen Standort aus Tagestouren machen wollen, bin ich gezwungen, immer wieder auch alleine aufzubrechen. Dann fahre ich aber "richtig", was bei mir mehr als 100 km pro Tag heißt. Für so etwas einen Reisepartner zu finden, ist sowieso nicht leicht.

Für z. B. zwei Wochen kann ich das auch sehr gut machen, ohne dass ich mich "einsam" fühle. Der Vorteil ist eindeutig, dass ich auf niemanden Rücksicht nehmen muss. Ich mache Pause dann, wann ich will, beende die Tour am Abend wo und wann ich will - ich bin viel flexibler.

Auch an Campingplätzen lässt sich ein Mobiltelefon laden (Rezeption), was ich selten brauche, da ich das Telefon nur anschalte, wenn ich selber telefonieren will. Ich bin auch so kein großer Freund der Handys und muss nur berufsbedingt häufig E-Mails lesen, was ich auf einer Fahrradtour allerdings sein lasse. Benötigst Du Dein Handy wirklich ständig, so kannst Du es ja auch über das Nabendynamo laden - hierzu gibt es inzwischen diverse Möglichkeiten (nicht nur den Forumslader ...).

Alleine zu reisen, ist insbesondere dann überhaupt kein Problem, wenn man es nicht in völlig abgelegenen, zivilisationsfernen Gebieten tut. Ich würde z. B. nicht unbedingt alleine durch die Wüste fahren wollen. In Deutschland hätte ich aber keinerlei Bedenken. Man kann seine Route ja auch so planen, dass man Freunde besucht (wurde hier schon erwähnt).

Wenn Du offensichtlich noch nicht alleine auf einer Radtour unterwegs warst, so solltest Du das auf jeden Fall einmal probieren. Danach weißt Du, ob es Dir liegt. Und wenn es Dir überhaupt nicht gefällt, dann kannst Du ja problemlos abbrechen. Eine komplexe Reiselogistik ist für eine Deutschlandtour nicht nötig.

Es ist individuell unterschiedlich, ob man ohne ständige Möglichkeit, sich mit jemandem auszutauschen, gut zurechtkommt. Es gibt ja Leute, die am liebsten ohne Unterbrechung reden wollen. Ich schaffe es durchaus, über längere Zeit ohne Konversation zu leben. Man kann alleine z. B. sehr gut seinen Gedanken nachhängen und den Alltag loslassen, der einen den Rest des Jahres ständig im Griff hat.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#785637 - 01/05/12 04:20 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: peter chris]
aighes
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Mir ist kaum ein Unterscheid zwischen allein und zu zweit Reisen in Bezug auf die Kontaktaufnahme aufgefallen. Wobei wir auch kein Paar waren, sondern ich mit einem Kumpel geradelt bin. Viel mehr hängt es meiner Meinung nach vom "anders-sein" ab. Am Flussradweg in Deutschland ist man nicht "anders genug" als an Stellen, wo Touristen eher per Bus/Auto etc. vorbei kommen.
Viele Grüße,
Henning
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#785639 - 01/05/12 04:32 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: veloträumer]
Radreisender
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Underway in Guatemala

In Antwort auf: veloträumer
Wird man als Radreisender erkannt, sind auch viele Leute neugierig.


Stimmt grins
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#785642 - 01/05/12 04:44 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: veloträumer]
michiq_de
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Zitat:
Wird man als Radreisender erkannt, sind auch viele Leute neugierig.


... und noch mehr als Liegeradler

mfg
michiq_sw
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#785684 - 01/05/12 06:10 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Oldmarty
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Man sollte schon mit sich unterhalten können zwinker
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#785690 - 01/05/12 06:24 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
wattkopfradler
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Hallo,
ich fahre am liebsten auch alleine. Das hat für mich den Vorteil darin, daß ich tun und lassen kann was und wann ich es will. D.h. morgens aufstehen, losfahren, Pause machen, Reisegeschwindigkeit....... .Letztendlich habe ich einen höheren Erhohlunswert. Das ist hauptsächlich eine Typfrage und du mußt selbst wissen, ob du so ein "lonsome rider" (sorry Falk zwinker ) bist oder nicht.
Natürlich hat die Radreise mit einem Partner auch gewisse Vorteile. Man kann sich z.B. das Werkzeug teilen, es ist leichter beim Einkaufen, wenn einer auf die Räder aufpassen kann.......
Viele Grüße
Armin
__________________________________________________
Freund der leisen Fortbewegung
https://goo.gl/photos/anunwfQyc615NPTV7
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#785712 - 01/05/12 07:13 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
gaudimax
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Servus!

Selbst unternehme ich meine Radreisen meist alleine - von der Feierabendtour bis hin zur mehrmonatigen Reise.

Wurde ähnlich wie du nun fragst schon oft von Bekannten und Freunden über das "Problem" des Alleinereisens gefragt. Mittlerweile gebe ich dort meist folgende Erklärung wieder:

Vorteil: Absolute Unabhängigkeit: Welche Route du fährst, wo und wie lange du Pause mchten möchtest, wie schnell du radelst und wo du übernachtest - alles kannst du selbst bestimmen.
Durch das Alleinsein kommst du IMHO schneller mit anderen Leuten in Kontakt, da du einerseits selbst mehr das Bedürfniss hast mal wieder zu ratschen, sondern auch die anderen sich eher an einen Einzelnen ranwagen als an eine Gruppe.
Es kann nur an deinem Rad kaputt gehen, demnach musst du nur halb so viel bei Pannen warten (bzw. noch weniger wenn du ein ziemlich gutes Rad hast, dein Partner aber nicht).

Nachteil: Abends und bei langen Pausen kann es langweilig werden (tagsüber während dem Radln kenne ich das Problem nicht).
Das Rad wird schwerer, da keine Ausrüstung geteilt werden kann (Küche, Zelt,...).
Bei Problemen (Unfall, Panne) bist du auf dich selbst gestellt bzw. auf die Mithilfe Externer.

Neutral: Es kann verdammt schwierig werden, gerade für eine lange Radreise, jemanden zu finden, mit dem du dich 1. sehr (!) gut verstehst, 2. der ziemlich genau die gleiche Tour/Route wie du fahren möchte, und 3. sportlich genauso fit ist wie du (ist er schneller fühlst du dich gehetzt, ist er langsamer, fühlt er sich gehetzt und du oft gelangweilt).

Ich selber genieße es meist alleine zu Reisen, obwohl ich eher der kommunikative Mensch bin.
Nur so nebenbei: "Es gibt nichts schlimmeres als allein sein zu müssen - es gibt nichts schöneres als allein sein zu können."
Gruß, Berti
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#785727 - 01/05/12 07:31 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
n_nils
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Also ich hab auch mehrere tausend KM allein abgefahren und kann nur sagen, dass das nicht jedermanns Sache ist. Meine wars jedenfalls nicht, weil mir jemand gefehlt hat mit dem ich mich gemeinsam freuen und gemeinsam leiden kann.

Die Motivation hat irgendwann auch schwer nachgelassen, auch wenn ich laufend Leute getroffen oder kennengelernt hat. Es waren aber immer nur Abendbekanntschaft oder für einige Stunden. Danach haben sich die Wege wieder getrennt.

Aber ich bin grundsätzlich kein Mensch der gern allein ist. Andere Menschen kommen mit dem "Alleinsein" besser klar, andere weniger.
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#785749 - 01/05/12 08:20 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
RADional
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Ich hatte vor wenigen Jahren mal einen Radreisenden als Übernachtungsgast, der auf seiner mehrwöchige Deutschlandtour größtenteils bei ADFC-Dachgebern übernachtete. Der war völlig begeistert. Zitat: "Ich kam bisher jeden Abend zu Freunden". (Und für mich als Dachgeberin wars ein erfreulicher Abend mit langen Gesprächen übers Lieblingsthema.)

Ich selbst bin genug allein gefahren um zu wissen, daß ich lieber die Freuden und Widrigkeiten der Tour mit jemandem teile und dafür notfalls auch (in gewissen Grenzen) Kompromisse mache.

Sollte ich allerdings, was ich nicht hoffen will, mal wieder zu einer Solotour verurteilt sein, so würde ichs wahrscheinlich mit dem Dachgeber-Verzeichnis probieren.

Viele Grüße,
Kathrin
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#785754 - 01/05/12 08:30 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Holger
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Hallo,

also, ich kann mich vielem schon gesagten anschließen. In letzter Zeit bin ich auch fast nur alleine unterwegs, erachte es als problemlos, was die praktischen Dinge angeht. Natürlich ist einkaufen etc. einfacher, wenn einer bei den Rädern bleiben kann und der andere in den Laden geht, irgendwas besichtigt und so weiter. Aber auch alleine war das für mich nie ein Problem. Das Rad steht draußen vor dem Supermarkt, meist nichtmal angeschlossen, und die WErtsachen sind in der Lenkertasche am Mann. Ein vollbepacktes Rad wird nicht so schnell gestohlen. In urbaneren GEgenden schließe ich das Rad auch mal an oder nehme es mit in den Supermarkt und lasse es innen irgendwo stehen. Meist geht das.

Das TElefon ist nur abends an für wenige Stunden. Ich telefoniere allerdings auch kaum, verbrauche daher wenig. Zudem bin ich in letzter Zeit häufiger in Hotels, da stellt sich das Akkuproblem nicht so sehr. Man kann bei Campingplätzen auch fragen, ob man es bei der Rezeption aufladen kann, wenn es nicht gerade ein Riesencampingplatz ist, klappt das auch häufig. Oder, in Deutschland, einfach einen Dauercamper fragen. Da gibt es Lösungen.

Vorteile des Alleinreisens sind für mich ganz klar die Flexibilität. Ich kann die Route so häufig umschmeißen, wie ich will, kann mich in den Zug setzen, wann ich will, kann übernachten, wo ich will und muss das alles nicht absprechen. Der Nachteil: Dadurch siegt häufiger mal meine Faulheit und ich lasse geplante Kilometer/Höhenmeter sausen, das passiert weniger, wenn man mit mehreren unterwegs ist.

Ein Nachteil sind die Übernachtungskosten, aber Du willst ja zelten, da ist es nicht so schlimm bzw. nicht relevant. In Hotels macht das schon was aus.

Natürlich ist es eine Charakterfrage. Mir macht Alleinsein nicht viel aus, meist genieße ich es sogar. Ich brauche auch nicht jeden Abend Unterhaltung, mir reicht ein Buch (habe immer mindestens eins dabei), eine Zeitung oder auch Landkarten, mit denen ich meine Zeit vertreibe zwinker. Außerdem gehe ich relativ früh schlafen, der Rhythmus ist ein anderer und von den Tageszeiten vorgegeben. Es passiert schon, dass ich deutlich vor 22 Uhr einschlafe, dafür aber früh aufstehe. So kann man das Tageslicht besser ausnutzen.

Viele Grüße,
Holger
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#785776 - 01/05/12 09:18 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: n_nils]
michiq_de
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Hallo, Nils,
Zitat:
Meine wars jedenfalls nicht, weil mir jemand gefehlt hat mit dem ich mich gemeinsam freuen und gemeinsam leiden kann.


dagegen hilft ein Reisetagebuch, "mit dem man sich unterhalten kann" und das die Eindrücke zum besseren Verarbeiten aufbewahrt. Mir hilft es jedenfalls.

mfg
michiq_de
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#785783 - 01/05/12 09:35 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Holger]
Hobo61
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Zitat:
Natürlich ist es eine Charakterfrage.


.. und für mich ist es ein Ergebnis meiner individuellen Lebenserfahrung, ob ich mehr Spaß habe am alleine oder gemeinsam fahren.

LG,
Hobo61
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#785788 - 01/05/12 09:45 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Holger]
Thomas1976
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Zitat:
Natürlich ist einkaufen etc. einfacher, wenn einer bei den Rädern bleiben kann und der andere in den Laden geht, irgendwas besichtigt und so weiter. Aber auch alleine war das für mich nie ein Problem. Das Rad steht draußen vor dem Supermarkt


Also ich bin da schmerzfrei, notfalls schiebe ich auch mein Rad durch den Supermarkt.

Bisher hat da noch nie jemand was gesagt.

Gruss
Thomas
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#785814 - 01/06/12 12:12 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
faltblitz
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In Antwort auf: Zinnfigur
möchte fragen, wer schon alleine reisen war und worauf zu achten ist.


Ich wüßte nicht, worauf speziell zu achten ist. Es ergibt sich einfach. Je nachdem. Einfach ausprobieren.

Allein messe ich dem "Lagerleben" weniger Bedeutung zu. Ich koche kaum, esse irgendwo unterwegs und radle in den Abend hinein. Bleibe, wo es gerade schön ist und rolle oft erst in der Dämmerung mein Zelt oder meinen Biwaksack aus. Allein biwakiere ich fast immer "wild", vorzugsweise am Wasser.

Das Erleben der Natur ist allein noch intensiver.
Langeweile kenne ich beim Soloreisen nicht.

Kontakte ergeben sich tagsüber gelegentlich "von allein". Ich werde angesprochen oder spreche Leute an, weil ich etwas wissen will. Dann kann es passieren, dass sich ein längeres Gespräch ergibt. Oder/und ich eingeladen werde...zum Essen oder ein Glas Wein - und mich dann in einer Gartenlaube nächtigend wiederfinde. ;-) Oder man reist ein Stück gemeinsam. Manchmal haben sich auch schon dauerhafte Kontakte ergeben.
Das alles kann man nicht planen, aber es passiert, wenn man es zulässt.

Solo unterwegs zu sein ist schön. Mit einem Reisepartner oder mehreren Reisepartnern, mit dem/denen es passt, auch. Ich mag beides und möchte keines missen.

Handy aufladen ist keine Problem, auch wenn man wild zeltet. Man kommt in Europa tagsüber wiederholt irgendwo vorbei, wo Steckdosen sind und man mal eine Pause machen kann. Einfach fragen.

Viele Grüße
Christoph
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#786090 - 01/06/12 06:18 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
Falk
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Ich fahre schon viele Jahre meistens alleine. Es hatte zu Anfang einfach damit zu tun, dass ich zwar relativ viel frei hatte, aber meist nur kurzfristig losfahren konnte.
Wenn Du Dich langweilst, dann bist Du im falschen Film in der falschen Gegend. Das ist mir bisher nur kurzfristig passiert, nach öden Abschnitten bin ich aber in der Regel eher müde als gelangweilt. Wenn mich eine Ecke richtig anstinkt (das ist aber selten), dann habe ich mangels Heldengen so überhaupt keine Hemmungen, meine Mühle am nächsten Bahnhof in einen geeigneten Zug zu laden. Um tagelang unschöne Gegenden mit der Hoffnung auf Ansehnlicherere zu durchfahren habe ich einfach zu wenig zusammenhängenden Urlaub.

Ansonsten ist alleine fahren doch eine feine Sache: Du kannst den Kurs ändern, ohne dass es zu Diskussionen führt, Dir liegt niemand mit »ich habe keine Lust mehr« in den Ohren und wenn Du Dir mal was angucken willst, dann kann Dir das auch keiner übelnehmen.

Was die leidige Angst vor Gepäckdiebstählen betrifft, mit etwas Nachdenken kommst Du selber auf die Lösung. Hast Du die Kronjuwelen mit? Gibt es für ausgelatschte Schuhe und zehn Jahre alte Unterhosen einen Markt? In aller Regel ist beides nicht der Fall. Pass und Kamera befinden sich in der Lenkertasche, die nehme ich mit. Könnte ich mir im Urlaub nichts angucken, dann würde ich zu Hause bleiben. Mein Fahrrad stand beispielsweise schon beladen drei Stunden vor der Engelsburg in Rom. Mit dem Einkaufen ist es ähnlich. Wer das auch in der Heimat mit dem Fahrrad macht, der sollte unterwegs kein Problem haben. Jemanden zum Aufpassen verdonnern ist Selbstbetrug, das beladene Fahrrad durch die Regalreihen zu schieben weltfremd.

Probiere doch einfach mal in überschaubarer Zeit aus, ob Du alleine klarkommst. Sollte Dein Herdentrieb zu groß sein, dann ist es vermutlich besser, Pauschalreisen in der Gruppe zu machen.
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#786142 - 01/06/12 08:40 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
mille1
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Ich habe vor zwei jahren meine erste längere Solotour gemacht.
Die Solotour kamm aus mehreren Umständen zusammen.Um zwei nach der Arbeit bin ich losgefahren und habe die Sorgen und Probleme und den Alltag hintermich gelassen.

Ich habe es nicht bereut. Obwohl ich vor allem abends meinen Partner zum reden vermisst habe.
Dafür hatte ich jede Menge Lektüre dabei,: 2 Bücher, 5 noch ungelesene Spiegel, Sodukos und jeden Morgen eine Tageszeitung.
Kennenlernen tut man viele Leute, aber abends wirds ruhig.Da ich meistens wild zelte, habe ich auch niemanden zum reden, aber dafür habe ich viel Zeit zum Lesen, die ich im Alltag leider nicht habe.
Aber ich fahre auch gerne zu zweit.
Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#786281 - 01/07/12 01:26 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: aighes]
panta-rhei
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Hi,


In Antwort auf: aighes
Mir ist kaum ein Unterscheid zwischen allein und zu zweit Reisen in Bezug auf die Kontaktaufnahme aufgefallen. Wobei wir auch kein Paar waren, sondern ich mit einem Kumpel geradelt bin. Viel mehr hängt es meiner Meinung nach vom "anders-sein" ab. Am Flussradweg in Deutschland ist man nicht "anders genug" als an Stellen, wo Touristen eher per Bus/Auto etc. vorbei kommen.


Mit dem "anders sein" stimmt schon, aber ich hatte auf meinen Allein-Touren noch viel mehr Einladungen intensive Begegnungen (ausserhalb v. Europa ;-) ...) als zu zweit und war natuerlich auch flexibler, darauf einzugehen. "1 Woche in einem Berberdorf?, Mal eben die Nacht zu einer Hochzeit?" Null problemeo, denn da ist keiner, der jammert: " Aber wir wollten doch heute noch bis ...," oder "puh dann muss ich wieder son komischen Joghurt essen".

Aber ich fahre lieber zu zweit mit einem netten Partner. Einfach schöner, das Erlebnis zu teilen. Die praktischen Aspekte finde ich nett, aber zweitrangig.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#786728 - 01/08/12 05:18 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: wattkopfradler]
buche
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In Antwort auf: wattkopfradler
ich fahre am liebsten auch alleine. Das hat für mich den Vorteil darin, daß ich tun und lassen kann was und wann ich es will. D.h. morgens aufstehen, losfahren, Pause machen, Reisegeschwindigkeit....... .Letztendlich habe ich einen höheren Erhohlunswert.
Das kann ich voll bestätigen. Was möglicherweise auch an meiner eher planlosen Art ("ooch, heute fahr ich mal links") liegt zwinker
Am Anfang habe ich meine Radreisen noch geplant. Inzwischen kaufe ich mir einen Reiseführer von einer schönen Gegend und fahre einfach los, allenfalls noch mit ein paar Sehenswürdigkeiten in der POI-Datenbank von meinem GPS. Welcher Reisepartner würde das ertragen? grins

Die große Gewichtsersparnis beim zu-zweit-reisen sehe ich auch nicht. Ein Zweipersonenzelt ist nicht so unglaublich viel leichter als zwei leichte Einmannzelte; Kleidung, Iso-Matte etc. braucht man sowieso, Ersatzteile haben keinen großen Gewichtsanteil. Allenfalls beim Kochgeschirr dürfte es anders aussehen.

Mein Handy bleibt unterwegs aus, und wird nur Abends für ein paar SMS eingeschaltet. Das reicht so wochenlang.

Wenn Langeweile aufkommen sollte, wäre ich (A) in der falschen Gegend, und/oder (B) zu langsam unterwegs und nicht ausgelastet zwinker

LG Erik
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#786737 - 01/08/12 05:31 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
weasel
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In Antwort auf: Zinnfigur

[...]
mal alleine eine Radreise von West nach Ost über Süd an der deutschen Grenze entlang zu machen.
[...]
Schlafe gewöhnlich nicht in Hotels, sondern in Zelten.

Meine persönliche Lösung bzw. eigentlich Bedingung für eine Radreise: Unbedingt Route/Zielgebiet aussuchen, das landschaftlich völlig neu für mich ist und so attraktiv und abwechslungsreich, daß es schon durch den starken Kontrast zur Heimat nicht langweilig wird. Bei Regenwetter oder grauem Himmel durch langweilige, evtl. noch von Infrastruktur zersiedelte Landstriche fahren deprimiert mich und ich frage mich dann recht schnell, wozu ich mir so etwas antue. Aus diesem Grund scheue ich längere Radreisen innerhalb des dichtbesiedelten Deutschlands mit seinen oft launischen Sommern, sowas käme für mich (Achtung subjektiv!) einfach nicht in Frage, Alpenregion ausgenommen. Auch Flachland meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Für mich heisst das also in erster Linie Gebirge und Südeuropa und einen großen Bogen um alle dichtbesiedelten Gebiete.
Bin ich also tagsüber durch neue und intensive Eindrücke abgelenkt, bleibt das Hauptproblem der Abende, sofern man denn alleine draussen zeltet. Da muß man halt einfach seinen Tagesrythmus drauf einstellen, also nach dem Abendessen möglichst bald schlafen (man ist ja vom Radfahren eh müde) und im Gegenzug mit den Hühnern aufstehen. So kann man den Tag auch besser nutzen.
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#786875 - 01/08/12 09:25 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: weasel]
macrusher
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In Antwort auf: weasel
In Antwort auf: Zinnfigur

[...]
mal alleine eine Radreise von West nach Ost über Süd an der deutschen Grenze entlang zu machen.
[...]
Schlafe gewöhnlich nicht in Hotels, sondern in Zelten.

Meine persönliche Lösung bzw. eigentlich Bedingung für eine Radreise: Unbedingt Route/Zielgebiet aussuchen, das landschaftlich völlig neu für mich ist und so attraktiv und abwechslungsreich, daß es schon durch den starken Kontrast zur Heimat nicht langweilig wird. Bei Regenwetter oder grauem Himmel durch langweilige, evtl. noch von Infrastruktur zersiedelte Landstriche fahren deprimiert mich und ich frage mich dann recht schnell, wozu ich mir so etwas antue.


Das kenne ich auch. Das liegt m.E. daran, daß sich der Kopf auf die abrupte Veränderung der Lebensumstände etwas überfordert ist, und panisch reagiert. Läßt aber nach mit zunehmender Erfahrung. Zum anderen ist mir Deutschland im Großen und Ganzen, wie du schon sagst:


In Antwort auf: weasel

Aus diesem Grund scheue ich längere Radreisen innerhalb des dichtbesiedelten Deutschlands mit seinen oft launischen Sommern, sowas käme für mich (Achtung subjektiv!) einfach nicht in Frage, Alpenregion ausgenommen. Auch Flachland meide ich wie der Teufel das Weihwasser. Für mich heisst das also in erster Linie Gebirge und Südeuropa und einen großen Bogen um alle dichtbesiedelten Gebiete.


Bezahlübernachtungen sind teuer, wildcampen oft schwierig, bei Bauern fragen könnte man zwar, ist mir aber manchmal je nach Laune zu bittstellerisch. Die relativ hohen Übernachtungskosten (Essen ist ja verhältnismäßig billig wenn man nicht essen geht), zusammen mit der Fehlenden Ungezwungeheit des Wildcampens aufgrund der hohen Siedlungsdichte machen Deutschland für mich daher, außer ich fahr daheim los und muß (eines Teil) Deutschlands durchqueren, eher unattraktiv. Da fahr ich lieber daheim Tagestouren und schlaf da wo ich eh schon Miete bezahle.


In Antwort auf: weasel

Bin ich also tagsüber durch neue und intensive Eindrücke abgelenkt, bleibt das Hauptproblem der Abende, sofern man denn alleine draussen zeltet. Da muß man halt einfach seinen Tagesrythmus drauf einstellen, also nach dem Abendessen möglichst bald schlafen (man ist ja vom Radfahren eh müde) und im Gegenzug mit den Hühnern aufstehen. So kann man den Tag auch besser nutzen.


Das ist glaube ich ein Zivilisationsproblem dessen man sich entwöhnen muß. Der zivilsierte Mensch ist überfordert durch die Unterfordung durch das Fehlen der ständigen Ablenkung durch Beschäftigung.
Gruß,
Andreas
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#786942 - 01/09/12 08:14 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: buche]
Toxxi
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In Antwort auf: buche
Ein Zweipersonenzelt ist nicht so unglaublich viel leichter als zwei leichte Einmannzelte


Echt? verwirrt Also das sehe ich komplett anders. Ein leichtes Zweimannzelt wiegt unter 2kg. Gibt es Einmannzelte unter 1kg? Das wäre mir neu...

Gruß
Thoralf
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#786949 - 01/09/12 08:51 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Toxxi]
buche
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In Antwort auf: buche
Ein Zweipersonenzelt ist nicht so unglaublich viel leichter als zwei leichte Einmannzelte

Echt? verwirrt Also das sehe ich komplett anders. Ein leichtes Zweimannzelt wiegt unter 2kg. Gibt es Einmannzelte unter 1kg? Das wäre mir neu...
Ich habe geschrieben "nicht so unglaublich viel leichter". Mein Einmannzelt wiegt 1.2kg, und man bekommt auch leichtere. Der Gewichtsunterschied zwischen einem leichten Zweimannzelt und zwei leichten Einmannzelten ist so groß wie drei Äpfel...

LG Erik
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#786961 - 01/09/12 10:03 AM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: buche]
Toxxi
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Ok, akzeptiert. schmunzel

Trotzdem kann man noch eine Menge Zeug dazurechnen, das man nur einmal braucht ibs. Kocher, Papierkram wie Landkarten und ggf. Wörterbücher, evtl. auch noch Fotoapparat etc. pp.

Gruß
Thoralf
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#787002 - 01/09/12 12:20 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Toxxi]
macrusher
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In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: buche
Ein Zweipersonenzelt ist nicht so unglaublich viel leichter als zwei leichte Einmannzelte


Echt? verwirrt Also das sehe ich komplett anders. Ein leichtes Zweimannzelt wiegt unter 2kg. Gibt es Einmannzelte unter 1kg? Das wäre mir neu...


Echt? Welches? Wenn dann hat es entweder kein Innenzelt, ein Innenzelt nur aus Mesh, ist nicht besonders groß und nicht besonders wetterstabil. Und wenn dann sehr teuer. Ein Einmannzelt mit unter einem Kilo gibt es, wenn man die Heringe durch leichtere ersetzt - ist sogar sehr billig - hier.
Gruß,
Andreas

Edited by macrusher (01/09/12 12:20 PM)
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#787011 - 01/09/12 12:51 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: macrusher]
Manuel5
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In Antwort auf: macrusher
Echt? Welches? Wenn dann hat es entweder kein Innenzelt, ein Innenzelt nur aus Mesh, ist nicht besonders groß und nicht besonders wetterstabil. Und wenn dann sehr teuer. Ein Einmannzelt mit unter einem Kilo gibt es, wenn man die Heringe durch leichtere ersetzt - ist sogar sehr billig - hier.


Hehe, das hab ich! Und ich kanns nur weiterempfehlen!

Ist halt nix für drei Tage Regen aber n Dach übern Kopp is es allemal

Gruß Manuel
Auf Fahrtwind und Freiheit.
Sehnsucht und Liebe. An Tschik und a Bier.
Und den Vollmond als Wegweiser
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#787543 - 01/10/12 06:09 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Zinnfigur]
sebael
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Underway in Argentina

Hallo,

ich fahre gerne alleine, aber ich würde auch gerne zu zweit unterwegs ein. Einen passenden Partner zu finden ist nicht einfach.

In den Pausen wird mir nie langweilig, da ich etwas esse und die Karte studiere.

Nach einem langen Tag bin ich gegen 21 Uhr meist schon sehr müde. Spätestens 22 Uhr schlafe ich dann, da ich ja am nächsten Morgen früh los fahren will.
Ein Buch habe ich auch immer dabei. Trotzdem komme ich kaum zum Lesen. Entweder mache ich am Abend einen kurzen Spaziergang und genieße, wenn ich einen schönen wilden Zeltplatz habe, die Natur oder wenn ich in einer Stadt bin, erkundige ich diese.
Wenn ich viel erlebt habe, kann das abendliche Reisetagebuch schreiben locker eine Stunde dauern.

In festen Unterkünften lernt man häufig andere Reidende kennen. Auch auf Zeltplätzen kann man Gleichgesinnte treffen.
Falls du einen Nabendynamo hast, kannst du doch deinen Akku damit aufladen.

Also, man kann sich daran gewöhnen.
Viel Spass auf deiner Tour
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#787587 - 01/10/12 07:45 PM Re: Radreise Alleine - Worauf achten? [Re: Toxxi]
BeBor
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In Antwort auf: Toxxi
Gibt es Einmannzelte unter 1kg? Das wäre mir neu...

Dieses 980 Gramm-Zelt habe ich mal in Erwägung gezogen und auch zur Probe mal drin gelegen. Das gabs in manchen Läden für weniger als 100 Euro. Ist allerdings nur einwandig.

Und die Sarg-Form...

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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